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Bergtauglicher Stahlrenner für grosse, schwere Fahrer ?

GianniMotta2020

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11 April 2020
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Hallo,

angefixt durch Euer tolles Forum überlege ich, mir auch einen Stahlrenner anzuschaffen.
Aber gibt es überhaupt was passendes für mich? Ich habe jetzt viel gelesen, aber einige Fragen bleiben. Ich habe mal einen eigenen Thread aufgemacht, die Antworten und Diskussionen an einem Ort gesammelt interessieren vielleicht auch Andere.

Zuerst möchte ich mich kurz vorstellen. 57Jahre, 192cm, 102kg, breit. Radeln schon immer, auch viele Radurlaube, seit Jahren der einzige Sport ausser ein bisschen Studio, weil Knie kaputt. Das ist jetzt repariert (künstl. Kniegelenk), aber es wird noch ein paar Wochen dauern, bis ich wieder aufs Rad steigen kann.

In meiner Gegend (Nordschwarzwald, Gäu) haben die Touren immer im Schnitt etwa 100 Höhenmeter auf 10 km, flach gibt es da nicht. Die Zeiten, in denen ich schreiend die letzten Höhenmeter bis zur Kuppel raufgedrückt habe, sind vorbei. Heute brauche ich eine entsprechende Übersetzung, um das ohne Kraft raufkurbeln zu können. Und natürlich folgen auf die Aufstiege auch entsprechende Abfahrten, teils mit über 70 kmh.

Ich bin 10 Jahre bis ca. 2010 ein Gianni Motta (GM) Personal RH 63 gefahren, halbwegs bergfähig gemacht mit 53/39 und 14/28. Das habe ich kürzlich hier über das Forum verkauft.

Seit 2010 fahre ich ein Velotraum Speedster (26er Felge, Alu, 3fach, Rennlenker, Lenkerend-Schalthebel, HS33, Gepäckträger, Schutzbleche), seit 3 Jahren wegen Knie aber meist Trekking-E-Bike. Demnächst dann wieder mehr ohne Motor ?

Warum so viel Vorrede? Weil mir die hier im Forum behandelten und vorgestellten Räder immer sehr gut gefallen, ich aber nicht sicher bin, ob es auch ein für meine Anforderungen passendes Stahl-Rennrad gibt.

1. Stabilität
102kg, 192cm. Das GiannaMotto hat sich im Wiegetritt, wenn ich das tatsächlich mal gemacht habe, ziemlich verwunden. Beim kräftigen Treten auch (soweit ich mich erinnere). Noch schlimmer die Abfahrten: Bei 70 musste ich aus dem Sattel sein, in den Pedalen stehen, linkes Knie an den Rahmen drücken, um das Rad zu stabilisieren. Meine Frau hätte einen Herzinfankt gekriegt, wenn sie das gesehen hätte. Das Velotraum liegt wie ein Brett.

Ist das bei Stahlrahmen dieser Grösse (>=63 RH) immer so, oder war mein GM da besonders übel?

2. Bremsleistung
Es ist zwar subjektiv, weil nicht gleichzeitig gefahren, aber wenn ich die Bremsleistung mit Punkten von 1 bis 10 bewerten sollte, würde ich dem E-Bike (Hydr.Scheibe) 10 P. geben, dem VT 7 P. (hydr.Felge) und dem GM (Modulo mech.Felge) 4 P.
Deckt sich das mit Eurer Einschätzung, oder waren meine Bremsen bzw. Beläge am GM nicht RR-typisch? Was ist da realistisch?
Ich bin jedenfalls bei Abfahrten immer sehr vorausschauend gefahren, um rechtzeitig zu bremsen.

3. Schaltung
Das wird es wohl geben, aber ich brauch was bergtaugliches. Beim GM mit 39/28 war bei 14% Steigung bei mir Schluss, und das war Quälerei, nix auf Dauer.

4. Geometrie und Haltung
Ich brauche eher was längeres, bequemes, keine enge Haltung. Ich fahr eher weit, nicht schnell. Und einen möglichst breiten Lenker.

5. Stilecht versus Alltagstauglichkeit
Mir gefallen Form und Details der "alten" Rahmen. Die Ästhetik der Komponenten sehe ich auch, aber da ist mir Alltagstauglichkeit wichtiger. Ich such ein Rad zum Fahren in meiner Gegend, das RR muss kein stimmiges Museumsstück sein. Also kein Veto meinerseits bei STI, Ergo-Bremsen/Lenker (?), "moderner" Schaltung,...
Kann sein, dass ich später Spaß, Zeit und Muße finde, in die zeittypische Restauration einzusteigen, aktuell darf es gern ein "Crossover"- Stilmix sein.

Sollte sich zeigen, dass mein Stahlrenner keinTraum bleibt, sondern möglich ist, brauche ich natürlich konkrete Tipps, nach was ich suchen muss. Rahmenbauer Rahmenhersteller, Modell, Rohre, Maße, Komponenten. Meine Maße (Schrittlänge usw.) reiche ich nach, kein Meterstab im KH ?.
Die Anschaffung eilt aber nicht,eher ein Projekt für den nächsten Winter.

Auf Eure Erfahrungen, Meinungen und Kritik freue ich mich aber jetzt schon, wie angedeutet habe ich gerade viel Zeit.

Viele Grüße

Klaus
 
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Knobi

Hilfreich
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Als 190 cm Mann, der halt auch keine knapp 75 kg mehr wie als Jungspund wiegt, kann ich Deine Bedenken hinsichtlich der Bremsen etwas nachvollziehen. Bei den genannten Gefällewerten würde ich nach einem Rahmen mit Inbusbefestigung der Bremszangen suchen, da man dann ohne weiteres moderne Zweigelenkbremsen verwenden kann. Es gibt auch, was ich allerdings noch nicht probiert habe, von Tektro neue Zweigelenkbremsen mit langen Bolzen für Mutternbefestigung. Man sagt auch, dass bei Rahmen über 60 cm es für die Stabilität durchaus empfehlenswert ist, wenn man nicht das leichteste Geröhr nimmt, also besser Reynolds 501 oder Columbus Aelle als Reynolds 753. Und wegen der Übersetzungen: es gab auch für das Rennrad 3fach Kurbeln mit etwa 30 - 40 -50 Zähnen auf den Kettenblättern und passenden mittellangen Schaltwerken Und wenn man keine originale dreifach Kurbel bekommt, kann man sich doch einfach pragmatisch eine MtB-Kurbel aus der Zeit um 2000 mit zugehöriger (langer) Schaltungsgruppe montieren. Und wenn der Rahmen dann noch hinten 130 mm Einbaubreite hat, kann man auch gleich auf Bremsschalthebel umsteigen. Manche Rahmen lassen sich gegebenfalls von 126 mm auf 130 mm aufweiten.

So in etwa ist mein Jan Janssen aufgebaut: Campa Veloce neunfach mit Bremsschalthebeln, Zweigelenkbremsen und vorne 30-40-50 als Kurbelgarnitur.

PS: Lesetipp zu Dreifachkurbeln und großen Rahmen um RH 63: der Blog von Crispinus, etwa hier
 
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Knobi

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Aus ziemlich ähnlichen Motiven wie Du (Odenwald vor der Haustür) habe ich vor 4 Jahren ein altes Stahlrennrad (keinen Klassiker) mit neuen Anbauteilen bereichert. Was ich dazu geschrieben habe, findest Du hier:

Link

Also: Das geht, wenn der Rahmen eine Einbaubreite von 130mm hat. Umwerfer mit Schellenbefestigung, also kein Anlötsockel wäre ein weiterer Punkt - bei letzterem kann es Schwierigkeiten geben, wenn Du eine Kompaktkurbel verbauen willst.

Ob so ein Projekt ökonomisch sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt. Bei mir waren der Rahmen und noch ein paar andere Teile halt schon da. Hätte ich noch einen Rahmen kaufen müssen, wäre es eher ein Neurad geworden.

Eine weitere - aber teure - Alternative wäre ein moderner Stahlrahmen. Auch sowas gibts ...

Gruß CT
 
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Billigere Rohre zu nehmen, die dann vielleicht 150g mehr wiegen als hochwertige und dann davon auszugehen, dass das der Stabilität zugute kommt, halte ich für ein Gerücht. Stahl flext so oder so, es sei denn man nimmt ein Rixe Herrenrad mit Sachs Dreigang, das ist dann steifer. Da wiegt der Rahmen aber auch 4kg.
Bei meinen 15 Stahlrössern ist das einfachste Rohr Columbus cromor, alle anderen sind aus mindestens 531, sl, slx, FM1.... und die kommen mit meinen 100+ ganz gut zurecht. Rahmengröße meistens 60 cm
 
3-fach vorn (gar mit MTB Teilen hinten) ist hier im Forum komischerweise völlig unterbelichtet. Scheinbar altern die Kerle (und Fahrerinnen) alle nicht im gleichen Maß, wie die Räder ...

Anregungen zu Deinem Vorhaben findest Du bestimmt im Randoneur-Thread, so als Idee.

Das Geschwindigkeitsbolzen kann man meist nur allein machen. Die schönen Touren macht man doch aber mit der Frau/PartnerIn.
Und die hat nicht gesehen, dass Du den Rahmen mit dem Knie beruhigst, weil sie nicht so verrückt ist, hinter dir her zu rasen ... Jedenfalls hatte ich bei einer Reise mal diese Idee. Habe dann eine MTB Kurbel um etwas randoneurinspiriertes geschraubt. Hat gut funktioniert.

Schöner Thread, den Du da aufgemacht hast!
 
brauche ich natürlich konkrete Tipps, nach was ich suchen muss. Rahmenbauer, Modell, Rohre, Maße,....
die Aufgabenstellung ist noch nicht ganz geklärt :D
Budget wäre nicht uninteressant, und ganz oben steht 'Rennmaschinen bis 1990', da passt die Frage nach einem Rahmenbauer nicht so richtig. Für einen Maßrahmen sollte man schon sehr genau wissen, welche Geometrie man braucht, oder man findet jemanden, dem man vertraut. Optische Vorlieben beim Rahmen wie Muffen oder gelötet/geschweißt müssten auch noch geklärt werden.
Wenn es um Stabilität geht, würde ich mich (in dieser Gewichtsklasse) von den 90er Jahren eher verabschieden und einen schönen modernen Rahmen suchen, der dann in Würde altern kann.
 
" schönen modernen Rahmen suchen "

Sowas gibts in diesem Teil des Forums nicht.

Ich glaube, deshalb kam die Anfrage hier nach eben einem Stahlrahmen. Wegen der Optik. Und dass vor den 90ern alle Fahrenden 45 kg gewogen haben (und nicht sogar noch Gepäck transportiert haben), haut ja nun auch nicht hin.

Peace
 
die Aufgabenstellung ist noch nicht ganz geklärt :D
Budget wäre nicht uninteressant, und ganz oben steht 'Rennmaschinen bis 1990', da passt die Frage nach einem Rahmenbauer nicht so richtig. Für einen Maßrahmen....
Ich wusste nicht, dass Rahmenbauer der falsche Begriff ist. Ich hab es mal durch Rahmenhersteller ersetzt. Ein maßgeschneiderter Rahmen ist nicht mein Plan.
Budget finde ich im ersten Schritt unwichtig. Erstmal möchte ich klären, ob das Projekt für mich sinnvoll ist, und dann schaun wir mal, was es kosten würde. Meine aktuellen Räder waren auch nicht umsonst?
 
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Hallo,

angefixt durch Euer tolles Forum überlege ich, mir auch eine Stahlrenner anzuschaffen.
Aber gibt es überhaupt was passendes für mich? Ich habe jetzt viel gelesen, aber einige Fragen bleiben. Ich habe mal einen eigenen Thread aufgemacht, die Antworten und Diskussionen an einem Ort gesammelt interessieren vielleicht auch Andere.

Zuerst möchte ich mich kurz vorstellen. 57Jahre, 192cm, 102kg, breit. Radeln schon immer, auch viele Radurlaube, seit Jahren der einzige Sport ausser ein bisschen Studio, weil Knie kaputt. Das ist jetzt repariert (künstl. Kniegelenk), aber es wird noch ein paar Wochen dauern, bis ich wieder aufs Rad steigen kann.

In meiner Gegend (Nordschwarzwald, Gäu) haben die Touren immer im Schnitt etwa 100 Höhenmeter auf 10 km, flach gibt es da nicht. Die Zeiten, in denen ich schreiend die letzten Höhenmeter bis zur Kuppel raufgedrückt habe, sind vorbei. Heute brauche ich eine entsprechende Übersetzung, um das ohne Kraft raufkurbeln zu können. Und natürlich folgen auf die Aufstiege auch entsprechende Abfahrten, teils mit über 70 kmh.

Ich bin 10 Jahre bis ca. 2010 ein Gianni Motta (GM) Personal RH 63 gefahren, halbwegs bergfähig gemacht mit 53/39 und 14/28. Das habe ich kürzlich hier über das Forum verkauft.

Seit 2010 fahre ich ein Velotraum Speedster (26er Felge, Alu, 3fach, Rennlenker, Lenkerend-Schalthebel, HS33, Gepäckträger, Schutzbleche), seit 3 Jahren wegen Knie aber meist Trekking-E-Bike. Demnächst dann wieder mehr ohne Motor ?

Warum so viel Vorrede? Weil mir die hier im Forum behandelten und vorgestellten Räder immer sehr gut gefallen, ich aber nicht sicher bin, ob es auch ein für meine Anforderungen passendes Stahl-Rennrad gibt.

1. Stabilität
102kg, 192cm. Das GiannaMotto hat sich im Wiegetritt, wenn ich das tatsächlich mal gemacht habe, ziemlich verwunden. Beim kräftigen Treten auch (soweit ich mich erinnere). Noch schlimmer die Abfahrten: Bei 70 musste ich aus dem Sattel sein, in den Pedalen stehen, linkes Knie an den Rahmen drücken, um das Rad zu stabilisieren. Meine Frau hätte einen Herzinfankt gekriegt, wenn sie das gesehen hätte. Das Velotraum liegt wie ein Brett.

Ist das bei Stahlrahmen dieser Grösse (>=63 RH) immer so, oder war mein GM da besonders übel?

2. Bremsleistung
Es ist zwar subjektiv, weil nicht gleichzeitig gefahren, aber wenn ich die Bremsleistung mit Punkten von 1 bis 10 bewerten sollte, würde ich dem E-Bike (Hydr.Scheibe) 10 P. geben, dem VT 7 P. (hydr.Felge) und dem GM (Modulo mech.Felge) 4 P.
Deckt sich das mit Eurer Einschätzung, oder waren die meine Bremsen bzw. Beläge nicht RR-typisch? Was ist da realistisch?
Ich bin jedenfalls bei Abfahrten immer sehr vorausschauend gefahren, um rechtzeitig zu bremsen.

3. Schaltung
Das wird es wohl geben, aber ich brauch was bergtaugliches. Beim GM mit 39/28 war bei 14% Steigung bei mir Schluss, und das war Quälerei, nix auf Dauer.

4. Geometrie und Haltung
Ich brauche eher was längeres, bequemes, keine enge Haltung. Ich fahr eher weit, nicht schnell. Und einen möglichst breiten Lenker.

5. Stilecht versus Alltagstauglichkeit
Mir gefallen Form und Details der "alten" Rahmen. Die Ästhetik der Komponenten sehe ich auch, aber da ist mir Alltagstauglichkeit wichtiger. Ich such ein Rad zum Fahren in meiner Gegend, das RR muss kein stimmiges Museumsstück sein. Also kein Veto meinerseits bei STI, Ergo-Bremsen/Lenker (?), "moderne" Schaltung,...
Kann sein, dass ich später Spaß, Zeit und Muße finde, in die zeittypische Restauration einzusteigen, aktuell darf es gern ein "Crossover"- Stilmix sein.

Sollte sich zeigen, dass mein Stahlrenner keinTraum bleibt, sondern möglich ist, brauche ich natürlich konkrete Tipps, nach was ich suchen muss. Rahmenbauer, Modell, Rohre, Maße, Komponenten. Meine Maße (Schrittlänge usw.) reiche ich nach, kein Meterstab im KH?".
Die Anschaffung eilt aber nicht,eher ein Projekt für den nächsten Winter.

Auf Eure Erfahrungen, Meinungen und Kritik freue ich mich aber jetzt schon, wie angedeutet habe ich gerade viel Zeit.

Viele Grüße

Klaus
Soll das Rad eher reines Sportgerät sein oder möchtest du auch mal (Tages)touren mit leichten Gepäck fahren?

Zu 1.) Fahre nicht so große Rahmen und kann zur Stabilität nichts nichts konkretes sagen aber hier im Forum gibt es sicher jemanden mit Erfahrung und Wissen zu dem Thema.
Hier eine Karte der Stahlrahmenbauer in Deutschland, am Besten die Stahlrahmenbauer anschreiben oder anrufen und deren Meinung dazu anhören.
Veloheld hat einen großen Stahlrahmen mit dezenten Ösen und Scheibenbremshalterung. Geht mehr Richtung Gravel. Ich weiss nicht wie z. B. 25/28er Reifen darin aussehen. Gibt es auch als Komplettrad mit verschiedenen Gruppen zur Auswahl.

Zu 2.) Ich habe an einem Klassiker wunderschöne blau eloxierte Modolo Professional aus den 80ern mit neuen Koolstop Bremsbelägen. Sehen aussergewöhnlich aus aber alten Bremsen und Bremshebeln, insbesondere in Oberlenkerhaltung, kann ich nicht annähernd so leicht bremsen wie mit modernen Dual Pivot Bremsen und moderneren Bremshebeln.
Breiterer Lenker und Zusatzbremshebel sind auf Schotter und Erde von Vorteil. Zusatzbremshebel für Hydraulische Scheibenbremsen hat die Shimano GRX Gruppe neuerdings.
Hydraulische Bremsen kenne ich selbst nur vom MTB und vom Canyon Gravelbike eines Freundes. Die sind deutlich besser hinsichtlich Bremsleistung und vor allem der Kraft die dafür aufzuwenden ist. Der Vergleich hinkt etwas wegen den breiteren Reifen .

3. An einem Alltags-/Tourenrad (mit Waldwegen und öfter 1Woche oder länger) möchte ich STI oder Ergos nicht missen. Fahre Selbst ein Kuwahara Pacer Stahlrahmen mit Mini V-Brakes und Tiagra 10-fach STI (weil nur 10-fach Kassette auf den Freilauf passt). Fahre 46/34 mit 11-32 Kassette.
Wenn ich mir vorstelle im Schwarzwald eine längere Tour über die Berge zu machen würde ich persönlich mir eine leichtere Übersetzung aussuchen. Das wäre dann 3-fach oder Shimano GRX Gruppe mit 46/30 Kurbel.

Zu 4.) Wenn du einen individuellen Rahmen vom Rahmenbauer bevorzugst dann vielleichtt bei Pyttel in Rastatt fragen. Breiter Lenker ist ja kein Problem. Länger empfinde ich als unbequemer da stärker gestreckt.

Zu 5.) Vielleicht auch verschiede Gravelräder ausprobieren. Ist zwar meistens Alu, dafür sehr stabil und alltagstauglich. Zur Eurobike in Friedrichshafen zu gehen und ausprobieren ist ja dieses Jahr leider keine Option.

Ich glaube die Wartezeiten sind zur Zeit aber bei allen Händlern recht lang.

Ach ja, hier im Forum ist ein Hinweis auf eine Gazelle mit RH 63 für 195 bei den Kleinanzeigen.
 
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Die Suche wird nicht leicht....
Bei Deiner Größe und Deinem Gewicht brauchst Du einen Rahmen, der genügend seitensteif ist. Sowohl im Tretlagerbereich als auch hinsichtlich der "Flatteranfälligkeit".
Ich selbst habe einen Herkelmann New Line, bei dem das durch querovale Rohre erreicht wurde.
SL, SLX und 753 sind mir immer zu elastisch gewesen (1,83m und 85kg). Da ratterte es bei jedem Tritt am Umwerfer.
Auch hohlgebohrte Tretlagerwellen waren zu elastisch.
Ich habe an meinen Rädern Edco-Patronen bzw. Stronglight-Patrone.
Bei Deiner Größe wirst Du sicher eine entsprechende Schrittlänge haben. Beschäftige Dich einmal mit längeren Kurbeln. Ich habe 180mm (Schrittlänge 91cm) und möchte nichts Kürzeres mehr haben.
Das Tretlager darf bei langen Kurbeln aber auch gerne etwas höher sitzen.
Weiterhin spielt die bevorzugte Reifenbreite eine Rolle. Ältere Rahmen gehen mit dickeren Reifen ungern konform.

Spontan fällt mir nur eine Adresse ein, die Dir helfen könnte:
https://www.marschall-framework.de/produkte/Ich denke, daß die auch noch lange Kurbeln im Angebot haben.
Gemuffte Rahmen in klassischen Durchmessern würde ich nicht empfehlen.
 
Vielleicht stellst Du Dein Rad hier einmal vor oder verlinkst es, wenn bereits geschehen.
Wie sieht es bei Dir mit Schrittlänge, Kurbellänge und Reifenbreite aus?
 
Ich würde mich nach einem Rad mit einem Rahmen aus einem Rohr mit großem Durchmesser (z.B. Columbus EL Oversize) umschauen. Vielleicht hat ja jemand aus dem Forum ein solches Rad in der richtigen Größe und du kannst es bei einem Treffen nach deiner Genesung mal Probefahren. Gute Besserung!
 
Fahre unter anderem einen Rickert Rahmen in 63 cm Höhe aus leichten Reynolds 753er Rohren. Bei meinem Gewicht von deutlich über 110 kg verwindet sich im Wiegetritt am Berg nichts. Auch leichte große Rahmen können stabil sein. Kommt auch immer darauf an wer sie gelötet hat.

Zum 753 muss man auch sagen, dass Reynolds das Rohr über die Jahre immer wieder modifiziert und die Wandstärken verändert hat. Gab es nicht sogar ein 753OS (Oversize)?
 
Zum 753 muss man auch sagen, dass Reynolds das Rohr über die Jahre immer wieder modifiziert und die Wandstärken verändert hat. Gab es nicht sogar ein 753OS (Oversize)?
Mein Rickert ist aber noch aus den 80er Jahren. Die OS gab es doch erst in den 90ern. Mein neueres Rickert aus 531er Rohren hat OS. Ist aber schwerer wie das 753er aber genau so steif.
 
Vielleicht stellst Du Dein Rad hier einmal vor oder verlinkst es, wenn bereits geschehen.
Wie sieht es bei Dir mit Schrittlänge, Kurbellänge und Reifenbreite aus?
Schrittlänge ist bei mir 93 cm bei 1,89 m. Kurbel fahre ich nur 170 mm. Komme mit den kurzen Kurbeln gut klar. Reifen passen maximal 25er. Fahre aber 23er. Das Rickert ist mein leichtestes Rad und mit 9fach Campa Chorus aufgebaut. Der Rahmen ist von 1988 und hinten etwas aufgeweitet.

IMG_20200408_151343.jpg
 
Das große gemuffte Stahlrahmen, grundsätzlich zum Flattern neigen, hat sich entgegen meiner Erwartung nicht bestätigt.
Auch was die Steifigkeit im Tretlagerbereich angeht, kann ich keine wesentlichen Unterschiede erkennen, zwischen meinen 59cm und 63cm Rahmen. Rohrmaterial Ishiwata oder 4130 CrMo triple butted.

Scheint allerdings von Rahmen zu Rahmen, sowie Hersteller, unterschiedlich zu sein und läßt sich daher nur bei einer Probefahrt erkennen.
Beim Gebrauchtradkauf, ist für mich immer ein Kriterium, ob sich das Rad freihändig fahren lässt.
Fängt es dabei an zu flattern, ist mir der Rahmen zu instabil. Muß ich mein Gewicht verlagern, bzw. zieht das Rad zur Seite, passt was mit der Geometrie, dem Geradeauslauf nicht.

Die Standartbremsenbefestigung hat sich über 30 Jahre nicht geändert. Insofern, lassen sich meist die gleichen Dual Pivot Bremsen montieren, wie diese an aktuellen Rennrädern verkauft werden. Funktionieren mit guten Bremsklötzen.

Wenn nicht Carbon, liegt meines Erachtens der TE mit einem Stahlrahmen richtig. Egal, ob älteren Baujahrs oder aktuell.
Lediglich einen zu Ermüdungsbrüchen neigenden Aluminiumrahmen, halte ich für ungeeignet. Mit schmalen Reifen, quasi ungedämpft ist die Belastung auf Dauer zu hoch.
 
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