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Bergabfahrt

atacama

atacama
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Rheinhessen
Hallo,

habe da ´mal eine vielleicht etwas merkwürdige Frage.

Trainiert ihr auch "Bergabfahrten" technisch und mental??
Seid ihr da im Fahrrausch und stürzt euch einfach bergab oder gibt es da auch einen inneren Schweinehund "was taugen meine Bremsen"?

Ein paar ernsthafte Tipps wären nett.
 
Wenn du bergauf fährst, musst ja zwangsläufig auch mal wieder runter. Da kommt es drauf an, was du letztlich erwartest. Wenn es dir hauptsächlich Spaß macht, den Berg rauf zu fahren und du dich bergab nur ausruhen willst, immer schön an der Bremse sitzt und in den Kurven keine Überdinger machst, finde ich das nicht so wichtig.
Willst du aber Rennen fahren oder den Geschwindigkeitsrausch bergab genießen willst, solltest du das schon trainieren. Dann kannst du besser abschätzen, wie dein Rad sich in der Kurve verhält und wie das mit der Bremsverzögerung ist.

Ich habe in einem anderen thread schon geschrieben, dass ich letzten Sonntag in Frankfurt immer den Eindruck hatte, bergauf 20 Plätze zu gewinnen, bergab dann aber wieder 30 Plätze zu verlieren.
Wenn ich alleine bergab fahre, habe ich das recht gut im Griff, in der Gruppe bin ich aber etwas unsicher bei den hohen Geschwindigkeiten, weil ich nicht alles überblicken kann und nicht weiß wie die anderen reagieren. Ein paar Kamikaze- Piloten hat man ja immer dabei.

Volker
 
Hatte vorgestern 10% Gefälle über knapp 2 Km und immer schön die Bremse (Shimano 105) im Griff. Irgendwie hatte ich dann das Gefühl, dass der Brems-Gummi weich wurde; kann das sein oder habe ich mir da was eingeredet ;)
 
hallo

sollte man schon trainieren,wenn man auf leistung fährt.ich merke,dass ich noch langsam bin im vergleich zu anderen leuten.
im allgemeinen gilt weniger bremsen/optimiuertekurvenlinie,weniger kurbeln, aerodynamische haltung.
man sollte es am anfang aber immer vorsichtig und bedacht machen.
 
atacama schrieb:
Hatte vorgestern 10% Gefälle über knapp 2 Km und immer schön die Bremse (Shimano 105) im Griff. Irgendwie hatte ich dann das Gefühl, dass der Brems-Gummi weich wurde; kann das sein oder habe ich mir da was eingeredet ;)


Das kann sogar sehr gut sein. Freu dich, dass nur der Bremsgummi weich wurde, wenn du die Bremse nämlich länger mitlaufen lässt, kann auch der Schlauch schmelzen! Was das in einer Kurve oder auch auf der Geraden bei hohen Geschwindigkeiten heißt, kannst Du Dir ja denken. :D

Halte die Geschwindigkeit immer in dem Rahmen den Du beherrscht. Vor Jahren war ich auf den Kanaren bei einer Bergabfahrt auch diesem "teuflischen" Geschwindigkeitsrausch erlegen. :cool: Das Gefühl, das ich hatte als ich den Kreisverkehr auf mich zurasen sah, und meine Bremse jegliche Bremswirkung verlor, will ich nie wieder haben.
Also, denke an meine Signatur.
In diesem Sinne
 
Ich fahre bergab i.d.R. nicht schneller als 60 km/h. Immer schön defensiv und rechtzeitig bremsen - Sicherheit geht vor! Das ist eigentlich ein Tempo, bei dem man das Rad noch ohne Probleme unter Kontrolle hat :cookie:
 
Auf Strecken, die überschaubar sind (und die ich kenne) lass ich's krachen (>70 km/h).
Wenn ich eine Bergabfahrt, die kurvig ist und womöglich durch einen Wald, pass ich aber auf, liegt ja immer wieder was auf der Straße und bei uns gibt es teilweise viele Motoradfahrer, die so gerne die Kurven schneiden...
 
needforspeed schrieb:
... Das Gefühl, das ich hatte als ich den Kreisverkehr auf mich zurasen sah, und meine Bremse jegliche Bremswirkung verlor, will ich nie wieder haben.
Also, denke an meine Signatur.
In diesem Sinne

...und damit ist deiner Need for speed wohl was kleiner geworden, schätze ich? Einfach weiter trainieren ;)

atacama schrieb:
Hatte vorgestern 10% Gefälle über knapp 2 Km und immer schön die Bremse (Shimano 105) im Griff. Irgendwie hatte ich dann das Gefühl, dass der Brems-Gummi weich wurde; kann das sein oder habe ich mir da was eingeredet

Wer bremst verliert, aber wer zu spät bremst... :(
Um über-erhitzte Bremsen/Felgen vor zu beugen, soll man lieber nicht andauerend bremsen. Lieber kurzer und kräftiger, dan länger und schleifend. Zwischen die Bremsmanövern kühlen die Felgen dann wieder schön ab, statt ständig heißer zu schleifen.
Auf mein erstes RR (Fotoalbum) fuhr ich damals schon als armer Student mit fast 90 km/h zB die Alp d'Huez runter (13 km lang 8% durchschnit mit 21 stück 180-Grad-Kehren: 87 km/h bei letzter km. 11%). Niemals Probleme gehabt mit meiner Bremsen, obwohl es bestimmt keine teuere Bremsen gewesen sind. In dem Sinne darfst du annehmen, das wenn dein Material einigermaße im Ordnung ist, es auch schon auf seine Arbeit berechnet ist. Shimano 105 scheint mir in dem Bezug prima :)
 
abfahrten habe ich bisher mit dem mtb gemacht. im urlaub vor zwei jahren in österreich/hinterglemm kam mir auf einer abfahrt ein taxi-van entgegen. ich schätze ich hatte 50-60 km/h drauf. das problem war das das ganze in einer kurve auf schotter passierte. kurz vor dem frontal-aufprall konnte er noch leicht ausweichen so das ich nur die seite touchierte und es lediglich lackschäden gab. seitdem bin ich in unübersichtlichen situationen ziemlich passiv.
zum thema überhitzte bremsen:
wirklich lieber lange rollen lassen und dann mal ordentlich zupacken als andauernd schleifen zu lassen! gilt, denke ich, nicht nur für disc-brakes.


gruss,
FunRun
 
moment: beim ordentlichen zupacken wäre ich vorsichtig. Sonst macht man den Beloki

Aber stimmt schon: nicht die ganze Zeit schleifen lassen, sondern von entsprechenden Stellen gut udn Kontrolliert abbremsen. Denn wenn das Hnterrad bei 60-70 Sachen blockiert bricht es gern mal aus und dann legst di hi

Ich denke die meisten Bremsen (105 bin cih selbst lange gefahren) kriegen das schon hin. Entscheident sidn wohl eher die Bremsgummis. Ich hab die roten KoolStops. Aber was wäre denn sonst ncoh zu empfehlen? Welche werden nciht so schnell weich bei Überhitzung ?
Grüße

Peer
 
und neben den Bremsen auf die richtige Einstellung!
Wenn man zu sehr die Bremsgriffe ziehen muss, ist das bei solchen Geschwindigkeiten auch nicht so toll.
Deshalb immer schön Spannung kontrollieren.
 
jentjAuf mein erstes RR (Fotoalbum) fuhr ich damals schon als armer Student mit fast 90 km/h zB die Alp d'Huez runter (13 km lang 8% durchschnit mit 21 stück 180-Grad-Kehren: 87 km/h bei letzter km. 11%).[/QUOTE schrieb:
Hmmm, das erscheint mir aber fast überirdisch schnell, Ich bin eigentlich nicht ängstlich bergab, aber bei den Kurven und dem Verkehr 87 km/h.. :confused: noch dazu mit so ner Mühle (Sorry, ist nicht böse gemeint...) -> Respekt !!!, Ich kam mir da mit über 70 km/h schon sehr schnell vor, erst kurz vor Burg d`Oisans konnte man es laufen lassen...

Whatever, bergabfahren sollte man unbedingt trainieren, den Scheitelpunkt der Kurve richtig zu erwischen, die richtige Schräglage etc, auch das oben zitierte "richtige" Bremsen will gelernt sein. Wieviel das ausmachen kann, hab ich 2004 auf Sizilien bei Mike Kluge gesehen, der hat uns auf einer 3km Abfahrt locker mehr als 30 Sec. aufgebrummt... :(

Für alle Rhein-Mainler/Henninger Teilnehmer:
Den ultimativen Speed im Taunus gibt`s übrigens, wenn man den Rupertshainer runterknallt (also entgegengesetzt wie im Rennen), letztes Jahr hab ich es dort auf 96 km/h gebracht, die Bedingungen müssen dann allerdings etwas mitspielen.... :D

Greez
H.
 
Zwar geht es hier ums richtige Bremsen, aber eins noch: Überschätzt niemals den Verkehrs-I.Q. des Gegenverkehrs. Gerne überholen gewisse getunte untere Mittelklassewagen, manchmal sogar Sprinter am Berg, obwohl sie sehen müssten, dass man entgegenkommt. Die, und das halte ich denen zugute, wissen wahrscheinlich nicht um die Geschwindigkeit, die man in manchen Gefällstrecken als RR-Fahrer erreichen kann. Oder ist es denen schlicht egal?! Ich hoffe nicht. Da kann man nur hoffen, dass, wenn man getroffen wird, die addierte Geschwindigkeit ( sollte mindestens ca. 140 km/h betragen) einen so gewaltigen Aufprall verursacht, dass man den Trottel gleich mit ins Grab nimmt, wenn man durch die Frontscheibe Hallo sagt! :mad:

So genug Paranoia.

Zu den Bremsbelägen. Wie ich woanders schon mal ge-posted hab', es geht nichts über die Kool Stop, ob Lachsfarben, oder Dual Compound. Shimano kann man allesamt in die Tonne treten. (MEINE MEINUNG! ;) ) Allerdings bekommt man auch die irgendwann weich. Nur lange genug Bremsen.

Wenn man das Bergabfahren irgendwann raus hat, macht es unglaublich Spass wenn man sieht, dass man ohne zu treten, allein mit der richtigen Kurventechnik Geschwindigkeit gegenüber den Mitstreitern gutmachen kann.

Lebet Lang und Kilometerreich!
 
...und wenn man Autos versägt, die hinter einem fahren und denken, überholen zu können (deshalb immer schön in der Mitte der Spurt fahren, denn beim Überholen achten die nicht auf die Geschwindigkeit des Radlers und scheren zu früh wieder ein (wenn mal einer überholt).
 
Lopus schrieb:
...und wenn man Autos versägt, die hinter einem fahren und denken, überholen zu können (deshalb immer schön in der Mitte der Spurt fahren, denn beim Überholen achten die nicht auf die Geschwindigkeit des Radlers und scheren zu früh wieder ein (wenn mal einer überholt).


Das denke ich auch, ich habe die Erfahrung gemacht, dass man, je mehr Abstand nach rechts zum Strassenrand bleibt, Autofahrer dazu bekommt nicht so dicht zu überholen, und einen überhaupt zu beachten. Vorallem in kurvigen Gefällstrecken unterschätzen diese oft und gerne die Möglichkeit mit dem Zweirad schneller als sie durch die Kurve zu kommen.
 
Ein wichtiger Aspekt: Vorausschauen. Der Blick ist ja nicht nur auf das Hinterrad gerichtet. Geübte haben die Distanz zum Vorderrad /Vordermann recht gut im Griff, ohne immer auf das Hinterrad schauen zu müssen. Generell, ist jedoch in einer Abfahrt enorm wichtig, dass der Blick voraus geht, um die Gefahren, Strassenbelag, Schmutz, Kurven etc. rechtzeitig zu erblicken und einzuschätzen. 2. Punkt: Konzentration. 3. Punkt: Fahrtechnik. Vermutlich am Besten profitiert man mit Kollegen, welche Rennen gefahren sind (e.g. Radsportverein - bringt halt doch einige Vorteile).
Bremsen - das ständig auf den Bremsen bleiben, kann gefährlich sein. Die Felge erhitzt sich. Vergangene Woche platzte einem Kollegen, während unserer Ferienwoche in Cesenatico resp. in der Abfahrt von San Marino der Hinterreifen. Dies in voller Fahrt. Grosses Glück, dass es den Knall nicht in einer der vielen Kurven gab. Die Ursache sehe ich am ehesten im ständigen Bremsen und der Erhitzung der Felge.
Bewusst üben, üben, üben - doch leider muss zuerst den Berg hoch gefahren werden. :D
 
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