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Bambus-Randonneur: Bau und Aufbau

Eingepresste Kugellager sind im Maschinen- und Fahrzeugbau allgemein üblich
Das ändert natürlich alles! Übrigens ist ein moderner Bremsenstandard, die Scheibenbremse, mitunter auch üblich bei sehr vielen Fahrzeugen. Und was soll ich schreiben, alle Rennradfahrer lieben sie! Vor allem im Profi-Peleton, klingen die Lobgesänge kaum ab. Da werden die paar dilettantischen Versuche, der Scheibenbremse lustige Schnittverletzungen anzudichten, gar nicht groß gewichtet.
Eine Neuerung ist nicht automatisch gut, nur weil die eine Neuerung ist. Pressfit ist nur wieder mal verlegener Aktionismus der (Renn-) Radindustrie, die alle paar Jahre im Zugzwang ist, um innovativ zu erscheinen.
Natürlich kann man mit PF glücklich werden und auch lange entspannt fahren, keine Frage. Mir erschließt sich der Vorteil nur nicht. Das Märchen vom steiferen Tretlagerbereich ist relativ praxisfremd.
Wer mal eine festgegammelte rechte Tretlagerschale erlebt hat, weiß Bescheid.
Schon mal ein festgegammeltes PF Lager erlebt? Ich ja. Ich weiß Bescheid.
 

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Re: Bambus-Randonneur: Bau und Aufbau
Der Steifigkeitsvorteil bei PF ist bei außenliegenden BSA-Lagerschalen nicht existent. Die Position der Lager ist dann identisch. Und 68er Breite reichen ja wohl aus um steife Unterrohre unterzubringen. PF ist einfach der Versuch Arbeitsschritte bei Produktion und Montage zu reduzieren und wird dem Endkunden dann mit Marketingblabla von Steifigkeit und Gewicht untergejubelt.

Wenn Naben mit eingepressten Lagern funktionieren ist ja gut, wenn die Passung dann hin ist kauf ich für 80 € eine neue Nabe. Beim Rahmen hab ich schnell man 2k € Schrott.

Zurück zum Thema: ich finds extrem cool. Warum man da die Gutmenschkeule rausholen muss macht mich da fassungslos. Ist doch ein Super Projekt. Zum Glück mal was anderes.:daumen:
 
Zurück zum Thema: ich finds extrem cool. Warum man da die Gutmenschkeule rausholen muss macht mich da fassungslos. Ist doch ein Super Projekt. Zum Glück mal was anderes.:daumen:
Da kann ich mich nur anschließen.
Dem TE geht es doch wohl eher um Emotionen und Begeisterung, als irgendwelchen gesellschaftlichen Pragmatismus.
 
Abseits der wichtigen Grundsatzdiskussion über Scheibenbremsen und Tretlagerstandards:
In diesem speziellen Fall sind materialbedingt die Kettenstreben sehr dick und werden mit ebenfalls recht dicken Flachsmatten befestigt. Ich würde Pressfit bevorzugen und wüsste gerne, warum @svenski sich für ein klassisches Tretlagergehäuse entschieden hat.
 
Das ist jetzt spannend. Da hat man alles mögliche durchdacht und hier... eigentlich hatte ich diese alle drei Jahre renovierten PressFit-Standards bereits für mich beiseite gelegt. Von Dauerproblemen mit knarzenden Lagern und Haltbarkeiten von 10.000 km hört man immer wieder.
Außerdem sind die Kurbeln, die ich schlicht & schön finde (Sugino Mighty könnte es werden), in 4-Kant zu haben. Kleiner Q-Faktor hat auch was für sich. Die großen Hersteller mag ich da nicht so.

Aber Deine Argumente klingen schlüssig. Allerdings hat Dan auch nie PressFit in die Diskussion gebracht. Er scheint die passendere Geometrie nicht so hoch zu bewerten.

Ich weiß, richtig schlüssig ist das nicht, habe aber keine Bedenken, dass es gut funktionieren wird.

Gruß, svenski.
 
An BSA/ITA gibts auch nix zu deuteln. Da weiß man das es funktioniertwenn man das Innenlager gefettet rein schraubt.
Das Thema Steifigkeit/Gewicht eines Kurbelsystems hat bei einem Bambusrahmen eh keine Relevanz
 
Der Steifigkeitsvorteil bei PF ist bei außenliegenden BSA-Lagerschalen nicht existent.
Der Witz ist, dass eigentlich BSA eine "Zwischenlösung" ist/war und PF der (wie schon erwähnt) eigentliche korrekte technische Lösung, in dem man die Lager innen einfast und nicht außen über Gewindebuchsen anschlägt. Alleine der Kraftverlauf ist bei PF schon besser, weil er eben nicht außen über die Lagerschalen, dann über das Gewinde und dann erst in den Rahmen eingeleitet wird.
 
Das war auch nur als Optimierungsvorschlag gemeint. Ich hätte mir auch mal überlegt, einen Bambusrahmen zu bauen, bin dann aber doch bei Stahl geblieben. Der Wunsch nach breiten Reifen und kleinem Q-Faktor führt zwangsläufig dazu, dass wenig Platz für die Kettenstreben bleibt. Deswegen habe ich ich es bleiben gelassen. Umso mehr bin ich gespannt, wie dein Randonneur wird.
 
Der Versuch das ins Lächerliche zu ziehen, ändert da wenig dran. Zudem Kraft != Leistung.
 
Für eine Zwischenlösung war BSA dann doch ziemlich lange erfolgreich am Markt. ;)
Und das mit weniger Problemen als PF.
Mag sein das PF in einer FEM-Simulation besser dasteht, aber in der Praxis hat die Bikeindustrie die für PF nötigen engeren Fertigungstoleranzen oft nicht im Griff und auch beim Endanwender kann man beim einpressen mehr falsch machen als beim einschrauben in ein Gewinde (das man zudem nachschneiden kann)
 
Alleine der Kraftverlauf ist bei PF schon besser, weil er eben nicht außen über die Lagerschalen, dann über das Gewinde und dann erst in den Rahmen eingeleitet wird.
Der Witz ist, das dieser bessere Kraftverlauf vom Antrieb in den Rahmen in der Praxis völlig uninteressant ist. Der Rahmen ist an dieser Stelle nur ein Lager und hat noch nicht einmal max. steif zu sein.

Soll sich drehen, keine Geräusche machen, lange halten und gut wartbar sein.
 
Eingepresste Kugellager sind im Maschinen- und Fahrzeugbau allgemein üblich und mit dem richtigen Werkzeug problemlos montierest und vor allem auch demontierbar
Auf einen prinzipiellen Nachteil sei hingewiesen, auch wenn der Sven hinterher vielleicht ein Patronenlager einbaut:
Rillenkugelager sind toll, günstig und genau, aber ihre Kugeln sind systembedingt immer deutlich kleiner als bei einer direkten Lagerung einer Welle mit Kugeln in Lagerschalen.
 
Für eine Zwischenlösung war BSA dann doch ziemlich lange erfolgreich am Markt.
Und heißt ja nicht, dass es etwas Schlechtes ist, aber der Grund für die von außen verschraubten Lagerschalen rührt ja daher, dass der Wellendurchmesser in Patronenlager eben durch die Aufnahme des Rahmens limitiert war. Dann hat man die Lager Nach außen gelegt und so mehr Platz für die Welle. Da die geometrischen Abmessungen einer Welle idR wichtiger sind als das verwendete Material (bzw. dessen Festigkeit/E-Modul) war der nächste logische Schritt, die Aufnahmen im Rahmen größer zu gestallten um eben größere Wellendurchmesser unter zu bringen. Eine BB30-Kurbel ist ja in aller Regel leichter als eine identische Kurbel mit GPX-Welle.

Das die Lagerschalen leichter zu montieren/demontieren sind, bezweifelt keiner ;)

Die Probleme bei den Fertigungstoleranzen waren vor allem bei dem BB30-Standard kritisch, weil die Lager dort direkt im Rahmen lagen. Da hatten sich die Hersteller beklagt, dass der Fertigungsaufwand zu hoch sei. Seit PF30 ist das aber eigentlich kein Problem mehr.

Von defekten Pressfit-Lagern liest man immer wieder mal, in wie weit das aber repräsentativ ist, kann ich nicht beurteilen. Ich bin mit meinem 1xBSA und 3xPressfit (PF30, BB86, BB92) bisher von Lagerschäden in dem Bereich verschont worden.

Der Witz ist, das dieser bessere Kraftverlauf vom Antrieb in den Rahmen in der Praxis völlig uninteressant ist. Der Rahmen ist an dieser Stelle nur ein Lager und hat noch nicht einmal max. steif zu sein.
Also wenn man sich so anschaut, wo die Entwicklung hingeht und über welche Parameter in bekannten und einschlägigen Zeitungen Räder verkauft werden, ist die Tretlagersteifigkeit kein Wert, der "nichts zu Sache tut". BBRight ist ja von Cervelo eingeführt worden, damit man genau an der Stelle außen die Kettenstreben und den Rahmen weiter rausziehen und voluminöser bauen kann. Mit entsprechend besseren Werten bzgl. der Steifigkeit des Rahmens.

Mir fällt nur auf, dass die Diskussion um Innenlager scheinbar genauso emotional (und damit leider auch unsachlich) geführt wird, wie der "richtige" Schaltgruppenhersteller oder Bremsenart. In diesem Sinne :bier:
 
Wann schaltet sich endlich der @lagaffe ein, um an der wertvollen "Kraftübertragung vs. Tretlagersteifigkeit vs. effektiveres Radfahren"- Diskussion teilzunehmen. Wenn @Nordisch dann auch noch mitmacht, wird das ein epischer Thread.

Gibt es eigentlich auch ein Tretlager aus Bambus?
 
Also wenn man sich so anschaut, wo die Entwicklung hingeht und über welche Parameter in bekannten und einschlägigen Zeitungen Räder verkauft werden, ist die Tretlagersteifigkeit kein Wert, der "nichts zu Sache tut". BBRight ist ja von Cervelo eingeführt worden, damit man genau an der Stelle außen die Kettenstreben und den Rahmen weiter rausziehen und voluminöser bauen kann. Mit entsprechend besseren Werten bzgl. der Steifigkeit des Rahmens.
Mir fällt nur auf, dass die Diskussion um Innenlager scheinbar genauso emotional (und damit leider auch unsachlich) geführt wird, wie der "richtige"
Na man darf aber auch nicht verschweigen das versch. Tretlagerstandards, mit viel Werbegedöns für den Hobbytreter, eingeführt worden sind um ein paar Cent Lizenzgebühren oder bei den Produktionskosten zu sparen. Und viele Hobbytreter glauben dann tatsächlich auch irgendeine Verbesserung zu verspüren......
 
Also BBright ist einfach übers Ziel hinaus geschossen. So ein enormes Oversizing braucht an der Stelle niemand wirklich, das dient nur zur Tech-Show. Da soll Kompetenz suggeriert werden. Mein CFK Rahmen ist an der Stelle erheblich schlanker udn hat auch nur 68er Tretlager und da bewegt sich gar nix unter Last.
 
Dann wurden die Rohre abgelängt, wobei die Position der Nodien (Verdickungen beim Bambusrohr) im späteren Rahmen eine Rolle spielte. Die meisten Rohre wurden gespalten, um dann je nach Einsatzzweck (Oberrohr, Kettenstrebe etc. ) geschliffen, gegeneinander verklebt und mit alten Schläuchen komprimiert zu werden.

kein Anfasen?
 
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