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Altes Bianchi Restaurieren?

bianchi_crete

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Hallo,
Ich bin ganz neu hier, und der Grund weswegen ich anfangen möchte mich mit dem Thema „altes Rennrad“ zu befassen, ist das alte Bianchi meines Vaters. Das soll Ende der 80er gekauft worden sein, und die letzte 20 Jahre leider im Keller gelassen. Ich hätte große Lust das wieder zu beleben, frage mich aber wie ich vorgehen soll. Erstmal wäre es wichtig zu wissen ob man die Lackierung lieber so lassen soll oder ob man erst mit sandstrahl es neu lackieren lassen soll. Für mich sieht der Rost eher oberflächlich aus. Wenn jemand auch eine genauere Angabe des Models geben könnte wäre ich sehr dankbar.
vielen Dank und Grüße aus Kreta
Jannis
 

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Willkommen in der Anstalt
Zum erscheinungs Bild du hast 2 Möglichkeiten,als Ratbike aufbauen aber mit top Technik
Oder komplett entlacken lassen U nen neuen Paintjob,wobei das Orginal Bianchi grün schwer zu treffen is
Dein vermeintlicher Flugrost is schon echter Rost
 
Willkommen!

Ist das nur Dreck oder frißt sich da die braune Pest durch das Tretlager?
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Herzlich Willkommen erstmal,

Schritt 1 wäre das Rad bis auf die letzte Schraube zu zerlegen (mach dabei Fotos, damit du hinterher weißt, wie das alles zusammen gehört) und den Rahmen sauber zu machen, dann sieht man auch besser wie schlecht der Zustand wirklich ist.
Wenn du nur den Rost an kleineren Stellen entfernen möchtest und den Rest erhalten willst, empfehle ich dir einen Glasfaser-Radierer (aber mach das draußen und trage Handschuhe!)
 
Nicht entsorgen,sondern falls man einen Garten hat,irgendwo hinstellen U komposten lassen,kostet nix U man hat ein Kunstobjekt
 
Das ist ein 1989er Rekord 904. Einsteigerqualität, aber dein Herz scheint dran zu hängen, weil es das Rad deines Vaters ist. Das ist ein guter Grund, das Rad zu restaurieren. Der Lack ist schwer beschädigt. Trotzdem ist es manchmal erstaundlich, was man retten kann. Da das Rad ja als das Rad deines Vaters erhalten werden soll, würde ich versuchen, so viel wie möglich vom Lack zu retten. Also erstmal gründlich zerlegen, mit Spüli und einem weichen Schwamm waschen und mit Lackpolitur versuchen, etwas zu retten. Da es viele Fehlstellen gibt, würde ich den Rahmen danach versiegeln. Evtl. mit Klarlack, Wachs wird da nicht ausreichen, denke ich. Hier gibts tolle Threads dazu, lies dich erstmal ein, bevor zu was kaputt machst.
 
Für ein erstes Projekt scheint mir dieses mit besonders, besonders, besonders großem Aufwand verbunden. Natürlich ist es lobenswert, ein altes Rennrad zu erhalten, erst recht das Deines Vaters. Wenn man aber dieser Verbundenheit auf anderem Wege Ausdruck verleihen könnte, wäre das sicherlich eine Überlegung wert.
Der Rahmen braucht Neulack, sofern das noch lohnt.
 
...nicht der beste Rat.
Da ist ja weniger als 50% Substanz und Klarlack ist da mal für gar nichts gut...
Naja, der Klarlack könnte den darunter liegenden Lack schützen, wenn der Besitzer ihn so, inkl. der schadhaften Stellen erhalten will. Schön wird das nicht und perfekt auch nicht, das ist klar. Aber es wäre eine Möglichkeit das Rad so zu erhalten, wie es ist, ohne dass es weiter gammeln kann, oder? Ob er das so möchte, weiß ich nicht. Ob es sich lohnt, muss er selber wissen, finanziell sicher nicht, das Rad ist, wenn es perfekt dasteht vielleicht 250€ wert und dann muss man locker 300-400 reinstecken, damit das so wird. Aber darum scheint es nicht zu gehen.
 
Das ist sehr schön zu sehen was es für eine Hilfsbereitschaft hier gibt.
Danke an alle.
Also ich bin selber leidenschaftlicher Fahrradfahrer, aber im Moment noch im Bereich Mountainbike. Dieses Bianchi Rad hat für mich ein großen emotionellen wert nicht nur weil es das von meinem Vater war sondern damit bin ich heimlich in der Pubertät meine ersten Rennrad Touren gefahren. Also mir ist der Aufwand und das Kosten einer Restaurierung egal. Es gibt jemand hier der anscheinend spezialisiert ist mit sowas und er meinte dass er den Lack mit Sandstrahl entfernen könnte um dann neu zu lackieren aber seiner Meinung nach wäre es zu gefährlich dann mit diesem Fahrrad zu fahren da der Rahmen seine Festigkeit verloren hätte. Kann das sein?
Willkommen!

Ist das nur Dreck oder frißt sich da die braune Pest durch das Tretlager?
Also ich denke das der Rost in allen Stellen nicht tief gegangen ist, denn in diesen 3-4 Stellen wo ich mit dünnes Schleifpapier ran ging, konnte man leicht den Rost entfernen und das Metall zum erscheinen bringen.
Naja, der Klarlack könnte den darunter liegenden Lack schützen, wenn der Besitzer ihn so, inkl. der schadhaften Stellen erhalten will. Schön wird das nicht und perfekt auch nicht, das ist klar. Aber es wäre eine Möglichkeit das Rad so zu erhalten, wie es ist, ohne dass es weiter gammeln kann, oder? Ob er das so möchte, weiß ich nicht. Ob es sich lohnt, muss er selber wissen, finanziell sicher nicht, das Rad ist, wenn es perfekt dasteht vielleicht 250€ wert und dann muss man locker 300-400 reinstecken, damit das so wird. Aber darum scheint es nicht zu gehen.
Die Stellen in denen man ran gehen sollte sind so viele dass ich denke es wäre nicht schön aussehen im nachhinein. Also ich glaube besser wenn man alles von Anfang an lackiert. Aber dann, ist Sandstrahl die richtige Methode?
Ist der Keil vom Vorbau in der Gabel geblieben? Das wäre doof.
Ups...das ist leider so. Das kann man aber wieder raus nehmen oder?

Danke noch mal!
 
Meine Meinung geht in Richtung @Bianchi-Hilde 's: gründliche Entkeimung und Konservierung des Zustandes. Sicher könnte man es strahlen und neu lackieren lassen aber eigentlich ist es dann nicht mehr das Rad, an dem das Herz mal hing.
Ich würde es jedenfalls versuchen, in einen technischen Topzustand zu bringen und anschließend wohl auch fahren wollen.

Die Liebhaber richtig alter Fahrräder möbeln auch Rahmen in weitaus schlechterem Zustand wieder auf, das geht schon. Ich habe mal ein Victoria aus den Fifties* hergerichtet, nur gewachst war Rost für mehr als ein Jahr kein Thema mehr und das Ding wurde gefahren, auch bei Mistwetter.

*dagegen sieht dein Bianchi aus wie aus dem Laden.
 
Ist alles machbar. Sandstrahlen wird dieser Rahmen wohl auch überleben, weil er nicht wirklich dünnwandig ist. Da ist aber immer die Frage, womit der Strahler strahlt und welche Erfahrungen er mit dünnwandigen Teilen hat: Arbeitet er sonst mit grober Schlacke an Brückenköpfen und Geschütztürmen, gib den Rahmen lieber jemand anderem.

Was ich machen würde:
Restlichen Lack mit Lötlampe und Handdrahtbürste abschrubben, dabei kommt auch gleich der größte Teil vom Rost mit. Und nein, dabei glüht man den Rahmen nicht durch oder so, jedenfalls als einigermaßen normaler Mensch nicht.
Dann die Roststellen nochmal ordentlich mit grobem Schleifpapier bearbeiten (besser: Leinen vom Bandschleifer) oder gleich mit Phosphorsäure drangehen. 5 L kosten ca. 20 €, konzentriert ist das Zeug eher ein glibbriges Gel und läuft nicht so schnell weg. Funktioniert besser und vorhersagbarer, als diverse "Rostlöser", die für sehr viel mehr Geld eigentlich auch nicht viel was anderes sind oder tun.
Dann vernünftig neu lackieren, am einfachsten mit ordentlichen 2-Komponenten-Autolack über ebenso ordentlicher Grundierung. Das bekommt hier manch einer wirklich grandios mit Sprühdosen hin und ich könnte es anschließend nicht von einer professionellen Arbeit unterscheiden, finde es selbst aber mit Spritzpistole und Kompressor deutlich einfacher.
Die angefressenen Stellen wirst Du erstmal grundieren und schleifen müssen, damit sie wieder glatt werden.

Die passende Farbe, durchaus auch als Sprühdose, kann Dir beinahe jeder Autolackierer nach Muster anmischen (also bevor Du den Rahmen abschrubbst); die Dekore gibt es mit etwas Glück schon irgendwo fertig als Reproduktionen.

Die wichtigste Frage ist jetzt eigentlich, wie gut Du mit handwerklichem Geschick und Werkzeugen ausgestattet bist. Wir haben hier schon einige Leichen wieder auferstehen sehen, bei denen ich mir das viel weniger vorstellen konnte. Nur Mut!
 
Die Farbe ist übrigens mint, nicht celeste, also nicht wundern, wenn sie nicht so aussieht, wie viele andere Bianchis. Die Decals sind etwas schwierig zu bekommen, da sie nur kurze Zeit gemacht wurden. Mach viele gute Fotos, wo genau welche sitzen, dann wird es leichter hinterher.
 
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