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Aerodynamik am Gravel Bike: Wichtig, aber worauf kommt es wirklich an?

Aerodynamik am Gravel Bike: Wichtig, aber worauf kommt es wirklich an?

Wenn heute die erste Gravel WM in Italien über die Bühne geht, werden einige aerodynamisch optimierte Gravel Bikes (und, wie wir jetzt wissen, auch Rennräder) am Start stehen. Jan Heine hat mit und für Rene Herse Cycles an der Aerodynamik von Gravel Bikes geforscht und darüber berichtet. Wir geben hier mit freundlicher Erlaubnis seinen übersetzten Beitrag wieder.

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Aerodynamik am Gravel Bike: Wichtig, aber worauf kommt es wirklich an?

Was denkt ihr über die Aerodynamik am Gravel Bike?
 
Interessanter Artikel und die Radverkleidung ist ja sehr Provokant. Bei dem Vergleich wäre vielleicht das Velomobil besser gewählt da es eine Richtige Verkleidung ist.
Ansonsten wird ja im Roll-down-Test die Reifenbreite verglichen, kann ich davon ausgehen, wie es der Name schon sagt einen Berg runter rollen oder ist es auf dieser Rollen im Labor getestet? Wie wird da eigentlich das Mehrgewicht der breiteren Reifen dargestellt oder berücksichtig, das verstehe ich irgendwie nicht.
 
"Warum fahren die Leute keine 80 mm hohen Felgen auf Schotter?"

Da fehlt für mich vor allem das Argument "hohes Gewicht". Wir wechseln demnächst von ner 40mm hohen hooked Felge, auf eine 35mm hohe hookless Felge und das spart uns schnell 100 Gramm.

"Bei Gravel Bikes werden Aero-Felgen aus einem anderen Grund verwendet: Die Felgenform sorgt für ein stabileres Laufrad."

Das muss ja nicht unbedingt das Ziel sein. Sonst würden wir ja alle mit Vollcarbon Scheibenrädern durchs Gelände fahren ;)

Kleiner Nerd-Edit: Turbulenz existiert übrigens nicht in der Mehrzahl. Es gibt nur Turbulenz oder turbulente Strömung. Nicht Turbulenzen ;)

*jost
 
Zuletzt bearbeitet:
Seine Erfahrung, die schließlich in der Übernahme der Marke René Herse mit einem Kompagnon gemündet haben und zuvor schon in der Fertigung der Compass- (jetzt halt auch René Herse) Reifen begründet ist, ist unbenommen. Alleine, solche Dinge fertigen zu lassen und auf den Markt zu bringen geht gar nicht ohne ein gerüttelt Maß an Beschäftigung mit und Wissen um die Materie.
Ich sehe da eher Panaracer am Werk. Die hatten schon lange vor Jan Heine prima Reifen.
Rennmotorräder haben ihre kleinen Frontflügel nicht, damit das Vorderrad beim Beschleunigen am Boden bleibt, sondern um zu vermeiden, dass bei hohen Geschwindigkeiten durch den Luftwiderstand die Achslast des Vorderrades zu gering wird. Das Hochgeschwindigkeitsverhalten ist damit besser kontrollierbar.
Tja, manches was nach sogenannter Aerodynamik riecht, dient tatsächlich anderen Zwecken

Habe sein Buch, fand ich sehr gut.
Fand ich auch gut - für Anfänger, als grobe Orientierung.
Jan Heine hat mit und für Rene Herse Cycles an der Aerodynamik von Gravel Bikes geforscht und darüber berichtet.
Soso, geforscht? In meinen Augen hat er ein bisschen rumprobiert.
 
Rennmotorräder haben ihre kleinen Frontflügel nicht, damit das Vorderrad beim Beschleunigen am Boden bleibt
Das ist bei der ersten Suzuki Hayabusa genau so gebaut worden. Diese hier ist von 2005. Also alles nix neues. Leicht war sie nicht, aber aerodynamisch optimierter als andere. Die neue hat eine etwas andere Verkleidung, die Form des Schutzbleches vorne ist geblieben.
Bergab fast 60 km/h schafft man auch ohne Aero-Teile. Bei einem MTB-Marathon, den ich vor einigen Jahren gefahren bin, gab es einen langen Waldweg, der aber nicht wirklich steil war. Mein Rad hatte 54mm breite Rocket Ron Reifen, dicke, nicht aerodynamische Federgabel, flache Felgen und meine Position war alles andere als windschnittig. Teilweise im Stehen gefahren um Unebenheiten abzufangen.
Einmal kurz auf die Geschwindigkeit geschaut, und festgestellt dass ich 52 km/h schnell bin.
Ein Bekannter von mir ist auf seinem Cannondale Super V Ende der 90er Jahre 112km/h auf einer Straße bergab gefahren.
 

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Auf jedem Foto ist ein Fahrrad mit Handlebar Bag abgebildet und im Text geht es um Reduzierung des Luftwiderstands. :)
 
Also der Vergleich von Gravel Bike (30er Schnitt wenns gut läuft?) und Moto GP (300km/h wenns gut läuft?) mag sich mir jetzt in der Realität nicht so erschließen.
Diese Frontspoiler mach ich mir allerdings jetzt auch ans Rad, hab beim Start auch immer Probleme das mein Gravelrad steigt und ich im Wheelie bis zur ersten Kurve fahre..
 
Also der Vergleich von Gravel Bike (30er Schnitt wenns gut läuft?) und Moto GP (300km/h wenns gut läuft?) mag sich mir jetzt in der Realität nicht so erschließen.
Diese Frontspoiler mach ich mir allerdings jetzt auch ans Rad, hab beim Start auch immer Probleme das mein Gravelrad steigt und ich im Wheelie bis zur ersten Kurve fahre..
Gute Schnitte. Gravel und Moto GP 😂

Es ging doch nicht um den Spoiler vorne. Er hat Schutzbleche über den Reifen gebaut welche die Reifen abdecken und vor Gehenwind schützen. Das Profil, welches auf dem sich schnell (gegen den Wind) drehenden Reifen, verschlechtert die Aerodynamik natürlich.
 
Gute Schnitte. Gravel und Moto GP 😂

Es ging doch nicht um den Spoiler vorne. Er hat Schutzbleche über den Reifen gebaut welche die Reifen abdecken und vor Gehenwind schützen. Das Profil, welches auf dem sich schnell (gegen den Wind) drehenden Reifen, verschlechtert die Aerodynamik nat..😉

Ja, da hab ich bissl zu schnell getippt und Birnen mit Äpfeln bzw Schnitt mit Max Geschwindigkeit verglichen.. 🙄

Wollte eher anmerken dass man ein Rennmotorrad jetzt nicht zwingend mit einem Randoneur mit Brotzeittasche vorm Lenker vergleichen kann/sollte.

Auch das sein Rad einen Rekord hält finde ich sehr komisch.. als ob der Fahrer da nichts beigetragen hätte 🙄
 
Ja, da hab ich bissl zu schnell getippt und Birnen mit Äpfeln bzw Schnitt mit Max Geschwindigkeit verglichen.. 🙄

Wollte eher anmerken dass man ein Rennmotorrad jetzt nicht zwingend mit einem Randoneur mit Brotzeittasche vorm Lenker vergleichen kann/sollte.
Genau das nervt mich an dem Geschreibsel im Gastbeitrag von Heine. Die Problemstellungen und Anforderungen sind völlig unterschiedlich. Schwierig in der Diskussion ist der Umstand, dass sich Lösungen sehr ähnlich sehen können. Sieht dann irgendwie auf den ersten Blick plausibel aus und es wird gern geglaubt. Bloss die Ähnlichkeit ist keine Begründung.

Ich will das zwar nicht zu hoch hängen, aber diese Art Marketing hat für mich eben mehr als bloss ein kleines Gschmäckle. Man wird einfach angelogen. Dass das viele Firmen praktizieren macht die Sache nicht besser. Es nützt auch nichts, wenn man das ganze in einen immer leicht besserwisserischen Ton verpackt. Bei Heine denke ich immer, dass er mir gleich im nächsten Abschnitt erklären wird, wie er die Schwerkraft erfunden hat.

Auch das sein Rad einen Rekord hält finde ich sehr komisch.. als ob der Fahrer da nichts beigetragen hätte 🙄
Der Klassiker :)
 
Nur mal kurz zu den Felgengewichten: was wiegen solche 40mm breiten und XX mm hohen angeblich idealen Gravelfelgen? 600g, oder?
ich bin ja ein old-school Crosser und rennradfahrer, der gerne klassische Schlauchreifen im Cross, und dann halt adaptiert zum neumodischen Gravel fährt. Für mich gilt immer: Felge >400g = schwer, Felge <400g = eher leicht. Da sehe ich wenig Anreiz für solche moderne Felgen…
Ist aber nur eine persönliche old-school Meinung…
 
Nur mal kurz zu den Felgengewichten: was wiegen solche 40mm breiten und XX mm hohen angeblich idealen Gravelfelgen? 600g, oder?
ich bin ja ein old-school Crosser und rennradfahrer, der gerne klassische Schlauchreifen im Cross, und dann halt adaptiert zum neumodischen Gravel fährt. Für mich gilt immer: Felge >400g = schwer, Felge <400g = eher leicht. Da sehe ich wenig Anreiz für solche moderne Felgen…
Ist aber nur eine persönliche old-school Meinung…
pfff... wer 2022 noch auf Gewicht achtet sollte sich fragen wie der/diejenige überhaupt über 15km/h fahren kann.
Aero ist alles!!* :p

*bis zum nächsten Trend.
 
Nur mal kurz zu den Felgengewichten: was wiegen solche 40mm breiten und XX mm hohen angeblich idealen Gravelfelgen? 600g, oder?
ich bin ja ein old-school Crosser und rennradfahrer, der gerne klassische Schlauchreifen im Cross, und dann halt adaptiert zum neumodischen Gravel fährt. Für mich gilt immer: Felge >400g = schwer, Felge <400g = eher leicht. Da sehe ich wenig Anreiz für solche moderne Felgen…
Ist aber nur eine persönliche old-school Meinung…

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Der Marketinganteil des Artikels war vielleicht 1%.

Der Typ ist ein forschender Radverrückter und alle seine sachlichen Herleitungen im Artikel konnte ich nachvollziehen.

Und endlich wurde das Geheimnis das Bernhardiner-Täschchens gelüftet, aber das war mir noch bissel zu unpräzise :D
 
Die Tasche ist der Kompromiss wie die Flaschen am Rad eines Etappenfahrerers. Voll wiegen die natürlich extra. Ohne würde der Fahrer aber bald wegen Dehydrierung vom Rad fallen. Auch Riegel, Gel, Flaschen für Kollegen (unter dem Trikot) wiegen.
Für notwendige Dinge braucht man eben die Tasche. Man könnte aber noch über eine Arschrakete diskutieren. Nachteil: man kommt während der Fahrt schlecht dran. Da die Geschwindigkeit beim Gravel nicht so hoch ist wie auf der Straße, ist die Form dann doch nicht so ausschlaggebend. Bergab macht die Hangantriebskraft und das Zusatzgewicht schnell.
Ganz ohne Kompromisse wird man bei keinem Fahrrad schaffen.
 
Der Typ ist ein forschender Radverrückter ...
... der Vergleiche zu MotoGP herstellt und so etwas zu begründen versucht. Verquere Argumentation seinerseits.
Beispiele, was ich meine: ich entwerfe eine Lenkertasche und orientiere mich an der Form des Kühlergrills der Mercedes A-Klasse. Ich gehe in den Windkanal und stelle fest, dass ich in geduckter Form hinter dieser Tasche effektiv aerodynamisch optimiert unterwegs sein kann. Klarer Fall, denn die A-Klasse soll ja aerodynamisch recht gut sein.
Dass da noch ein ganzes Auto am Kühlergrill hängt lassen wir dann einfach beiseite, ist ja Nebensache. Ebenso ignorieren wir, dass der Kühlergrill nicht nur was mit Aerodynamik zu tun hat, sondern auch mit der Kühlung des Antriebs und der Aggregate, dass der so gestaltet sein muss, dass es der Formensprache des Herstellers entspricht, dass die Fertigung kostengünstig erfolgen kann etc. etc.
In etwa so argumentiert Heine mit dem Bezug zu MotoGP. Er nimmt das von MotoGP, was ihm gerade als Begründung für die Form der Schutzbleche passt, alles andere an MotoGP lässt er weg. Einfach Quatsch sowas.
Der Marketinganteil des Artikels war vielleicht 1%.
Und ganz zufällig steht am Ende der Hinweis auf sein Buch zu der All-Road-Revolution.
Aber ist schon ok, ich höre jetzt auf damit. Ich bin nicht kompatibel zu dem Heine-Geschreibsel und wie weiter oben geschrieben muss man das auch nicht so hoch hängen.
 
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