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Adventskalender 2018 - Der Kalender

So, zur Auflösung von Türchen 12 :
Das Campagnolo Schild geht an den werten Meister Eder @firestarta (und seinen Pumuckl)
2_Campagnolo_3_A_1200.jpg


und das Shimano Schild an @mic-robi
Anhang anzeigen 623975

.. und weil der Weihnachtsmann grade gut aufgelegt ist geht ein weiteres Campa-Schild an @bigsize

Campa_Hell.jpg

(sorry, hab grad kein besseren Foto:oops:)

...und wegen
Zum 12. Türchen:
Ich trau mich garnicht zu fragen: Kann man das auch bei dir für >VAR< odern?
Aber ich glaube gegen @firestarta kann ich nicht anstinken (Thread mit Dokumentation)...
Hier ein (nicht von mir) selbstgebauter Koffer mit allerlei VAR Tools (und einem Teil von Eldi). Da würde sich das VAR Logo im inneren des Deckels wunderbar passen :rolleyes:
...krieg mer hin, denk ich doch, (>PM)
 
Keine Bewerbung weil ich grad kein Rad aufbaue.
Nur eine kleine Tourgeschichte

Freihändig

1978 ich bin 8 Jahre alt, in der 3. Klasse und einer der Spitzenfahrer in unserem Hof.
In einer Woche kommt die Potzilei in unsere Schule. Getarnt als Sicherheitstraining:eek:
Es wurde geflüstert das die uns die Räder wegnehmen, wenn wir nicht richtig fahren können.
Ich musste also trainieren.
Für uns war klar:
Richtige Anerkennung bekommt man nur, wenn man schnell fährt und zwar freihändig.
Mein selbst gestecktes Ziel: Von Zuhause bis in die Schule ohne den Lenker zu berühren.
Das hatte ich noch nie geschafft.
Besondere Hindernisse: Eine Ampel über die Haupstraße und der Pudel von Frau Bierwisch.
Dann kam der Tag.
Die Ampel konnte ich von meiner Haustür aus sehen, so wartete ich bis sich Jemand ihr näherte .
Endlich kam Jemand - Los jetzt die kleine Rampe und der Bordstein das war ein Klacks, das kann ich mit verbundenen Augen.
Die Ampel springt auf Grün, perfektes Timing.
Nix los auf der Horst es nieselt und fängt schon langsam an zu pladdern .
Das richtige Wetter für die Reckordfahrt.
Die Kurven mit dem Rücktritt geschmeidig angebremmst.
Frau Bierwischs Pudel mag keinen Regen.
Sie geht dann nur die kleine Runde Gassi, also freie fährt für mich.:)
Vor der Schule nur noch mit dem Vorderrad in den Fahrradständer einfädeln. Bingo:D
upload_2018-12-13_9-7-47.png


Die Prüfung war ein Witz dagegen.
Die Uniformträger bemengelten lediglich meine fehlende Vorderbremmse, Lampen , Dynamo, Reflektoren, Klingel etc.
Also alles was ich nicht brauchte.
Die hatten so gar keine Ahnung, wen sie da vor sich hatten .:rolleyes::cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Bewerbung weil ich grad kein Rad aufbaue.
Nur eine kleine Tourgeschichte

Freihändig

1978 ich bin 8 Jahre alt, in der 3. Klasse und einer der Spitzenfahrer in unserem Hof.
In einer Woche kommt die Potzilei in unsere Schule. Getarnt als Sicherheitstraining:eek:
Es wurde geflüstert das die uns die Räder wegnehmen, wenn wir nicht richtig fahren können.
Ich musste also trainieren.
Für uns war klar:
Richtige Anerkennung bekommt man nur, wenn man schnell fährt und zwar freihändig.
Mein selbst gestecktes Ziel: Von Zuhause bis in die Schule ohne den Lenker zu berühren.
Das hatte ich noch nie geschafft.
Besondere Hindernisse: Eine Ampel über die Haupstraße und der Pudel von Frau Bierwisch.
Dann kam der Tag.
Die Ampel konnte ich von meiner Haustür aus sehen, so wartete ich bis sich Jemand ihr näherte .
Endlich kam Jemand - Los jetzt die kleine Rampe und der Bordstein das war ein Klacks, das kann ich mit verbundenen Augen.
Die Ampel springt auf Grün, perfektes Timing.
Nix los auf der Horst es nieselt und fängt schon langsam an zu pladdern .
Das richtige Wetter für die Reckordfahrt.
Die Kurven mit dem Rücktritt gescheidig angebremmst.
Frau Bierwischs Pudel mag keinen Regen.
Sie geht dann nur die kleine Runde Gassi, also freie fährt für mich.:)
Vor der Schule nur noch mit dem Vorderrad in den Fahrradständer einfädeln. Bingo:D
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Die Prüfung war ein Witz dagegen.
Die Uniformträger bemengelten lediglich meine fehlende Vorderbremmse, Lampen , Dynamo, Reflektoren, Klingel etc.
Also alles was ich nicht brauchte.
Die hatten so gar keine Ahnung, wen sie da vor sich hatten .:rolleyes::cool:

Ich vermisse auf dem Schreenshot Frau Bierwischs Pudel:)
 
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Nur eine kleine Tourgeschichte

Freihändig

1978 ich bin 8 Jahre alt, in der 3. Klasse und einer der Spitzenfahrer in unserem Hof.
In einer Woche kommt die Potzilei in unsere Schule. Getarnt als Sicherheitstraining:eek:
Es wurde geflüstert das die uns die Räder wegnehmen, wenn wir nicht richtig fahren können.
Ich musste also trainieren.
Für uns war klar:
Richtige Anerkennung bekommt man nur, wenn man schnell fährt und zwar freihändig.
Mein selbst gestecktes Ziel: Von Zuhause bis in die Schule ohne den Lenker zu berühren.
Das hatte ich noch nie geschafft.
Besondere Hindernisse: Eine Ampel über die Haupstraße und der Pudel von Frau Bierwisch.
Dann kam der Tag.
Die Ampel konnte ich von meiner Haustür aus sehen, so wartete ich bis sich Jemand ihr näherte .
Endlich kam Jemand - Los jetzt die kleine Rampe und der Bordstein das war ein Klacks, das kann ich mit verbundenen Augen.
Die Ampel springt auf Grün, perfektes Timing.
Nix los auf der Horst es nieselt und fängt schon langsam an zu pladdern .
Das richtige Wetter für die Reckordfahrt.
Die Kurven mit dem Rücktritt gescheidig angebremmst.
Frau Bierwischs Pudel mag keinen Regen.
Sie geht dann nur die kleine Runde Gassi, also freie fährt für mich.:)
Vor der Schule nur noch mit dem Vorderrad in den Fahrradständer einfädeln. Bingo:D
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Die Prüfung war ein Witz dagegen.
Die Uniformträger bemengelten lediglich meine fehlende Vorderbremmse, Lampen , Dynamo, Reflektoren, Klingel etc.
Also alles was ich nicht brauchte.
Die hatten so gar keine Ahnung, wen sie da vor sich hatten .:rolleyes::cool:
Herrlich!
 
So, zur Auflösung von Türchen 12 :
Das Campagnolo Schild geht an den werten Meister Eder @firestarta (und seinen Pumuckl)
Anhang anzeigen 624245

und das Shimano Schild an @mic-robi
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.. und weil der Weihnachtsmann grade gut aufgelegt ist geht ein weiteres Campa-Schild an @bigsize

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(sorry, hab grad kein besseren Foto:oops:)

...und wegen

...krieg mer hin, denk ich doch, (>PM)

Wow, auch noch eine Sonderanfertigung!!!

DANKE!!!
 
Keine Bewerbung weil ich grad kein Rad aufbaue.
Nur eine kleine Tourgeschichte

Freihändig

1978 ich bin 8 Jahre alt, in der 3. Klasse und einer der Spitzenfahrer in unserem Hof.
In einer Woche kommt die Potzilei in unsere Schule. Getarnt als Sicherheitstraining:eek:
Es wurde geflüstert das die uns die Räder wegnehmen, wenn wir nicht richtig fahren können.
Ich musste also trainieren.
Für uns war klar:
Richtige Anerkennung bekommt man nur, wenn man schnell fährt und zwar freihändig.
Mein selbst gestecktes Ziel: Von Zuhause bis in die Schule ohne den Lenker zu berühren.
Das hatte ich noch nie geschafft.
Besondere Hindernisse: Eine Ampel über die Haupstraße und der Pudel von Frau Bierwisch.
Dann kam der Tag.
Die Ampel konnte ich von meiner Haustür aus sehen, so wartete ich bis sich Jemand ihr näherte .
Endlich kam Jemand - Los jetzt die kleine Rampe und der Bordstein das war ein Klacks, das kann ich mit verbundenen Augen.
Die Ampel springt auf Grün, perfektes Timing.
Nix los auf der Horst es nieselt und fängt schon langsam an zu pladdern .
Das richtige Wetter für die Reckordfahrt.
Die Kurven mit dem Rücktritt geschmeidig angebremmst.
Frau Bierwischs Pudel mag keinen Regen.
Sie geht dann nur die kleine Runde Gassi, also freie fährt für mich.:)
Vor der Schule nur noch mit dem Vorderrad in den Fahrradständer einfädeln. Bingo:D
Anhang anzeigen 624244

Die Prüfung war ein Witz dagegen.
Die Uniformträger bemengelten lediglich meine fehlende Vorderbremmse, Lampen , Dynamo, Reflektoren, Klingel etc.
Also alles was ich nicht brauchte.
Die hatten so gar keine Ahnung, wen sie da vor sich hatten .:rolleyes::cool:
Mit der Geschichte wird auch der Forumsnamen klar... ;)

Super :daumen:
 
Keine Bewerbung, nur auch eine Geschichte.

Nach erfolgreichem Abschluss meiner Ausbildung wollten Mitschülern meiner Maturklasse (Abitur) eine kleine Italienreise machen. Alle haben das Flugzeug gewählt und sind auf Bari geflogen. Nur vier Personen haben sich für eine Fahrradtour nach Bari entschieden. Ich natürlich auch.


Das war aber damals, als ich noch nicht mehrere Fahrräder im Keller und Zimmer stehen hatte, sondern nur eins zum einkaufen etc. hatte. Also schnell schnell auf einer Onlinebörse, analog zu Kleinanzeigen, eins altes Hardtail für 50 CHF gekauft, fit gemacht, losgefahren. Zwei Wochen durch Süditalien im August mit 40 Grad im Schatten über den Mittag. Völlig unerfahren und unvorbereitet – Diese zwei Wochen waren einer der schönsten Abschnitte in meinem Leben!


Also zur Story: Im Café haben wir die Tagesetappe auf dem Smartphone vorbereitet und gespeichert, da wir kein Internet unterwegs hatten. Google hat uns durch Provinzstrassen geführt, war wir begrüssten. Alle Markiert als «befahrbar mit dem Auto».


Nur in Italien heisst das etwas anderes …



Bildschirmfoto 2018-12-13 um 11.23.49.png



Das ist eine offizielle Hauptstrasse!
(Das bin ich auf dem Bild)
 
Die Uhr zeigt es schon an, der dreizehnte Tag bricht an.
Das heutige Türchen ist ein entweder/oder-Türchen.
Der oder die Gewinner*In muss sich in ihrem Post für eines der beiden Geschenke entscheiden.

1. eine Sachs Sedis SL-Kette NOS
oder
2. drei Sattelstützen im Durchmesser nach Wahl.
Da ich Zugriff auf eine Riesenkiste an Sattelstützen genieße, sollte sich da doch etwas finden lassen.
Keine Eisdielenschönheiten mit höchsten Adelstitel, aber tragen sie doch dazu bei ein Rad vollendet wirken zu lassen.

Was müsst ihr dafür tun:
Die Story eurer verrücktesten Radtour mit uns teilen. (hier lasse ich Spielraum wie man "verrücktesten" definiert ;))

oder
Das Rad zeigen, welches durch eines der Teile vervollständigt werden soll.


Geschichten zu Radtouren erhalten dabei zwei Gewinnmöglichkeiten und Fotos jeweils eine.
Am Ende entscheidet das Los bzw. Excel.

img_0281-jpg.624237
Ich würde mich gerne um den kleinen Wichtel mit Skiern für meine Tochter bewerben, da ich aktuell nichts benötige :oops:

Meine Fahrradtour nach Büsum :
Meine Arbeitskollegen und ich (insgesamt vier an der Zahl) haben uns vorgenommen im Sommer 2015 eine Tour von Hamburg nach Büsum zu unternehmen.
Die Nachricht verbreitete sich in Windeseile und obwohl wir es nicht an die große Glocke (oder doch?!:idee:) gehängt haben, wussten am Ende 80% der 200 Mitarbeiter: WIR WOLLEN NACH BÜSUM - MIT DEM RAD! :daumen:

Also bereiteten sich alle darauf vor, zwei Monate Vorlauf hatten wir ja.
Die (Schnaps-) Idee war nachts loszufahren,vormittags in Büsum in die Nordsee zu springen, nachmittags dort rumzudödeln und abends mit der Bahn entspannt nach Hamburg zurückzufahren. Also nahm man mit, was man so benötigte: Schlafsäcke, Badehosen, Flickzeug, Powerbanks, Bier und was zu rauchen.
Die Strecke an sich betrug im Grunde nur Ca. 120 km und sollte auch für die untrainierte Hälfte von uns bei moderatem Tempo machbar sein.
Allerdings ist niemand von uns vorher jemals eine so lange Strecke gefahren, daher war es schon eine gewisse Challenge, die es zu schaffen galt.

An einem Freitag Abend nach der Arbeit ging es dann schließlich los. Ich hatte den längsten Weg zum Treffpunkt im Westen Hamburgs und radelte euphorisch mit meinem Singlespeed los. Holte meinen ersten Partner mit seinem ollen Trekkingrad ab und es ging weiter zum Mann Nummero drei. Dort angekommen (nach 5 km) wurde die erste Bierpause gemacht o_O
Während ich einen gewissen sportlichen Anspruch an die ganze Sache hatte, waren meine Kollegen dann doch eher für eine entspannte Tour. Daher wurde meine anfängliche Euphorie leider bereits nach der ersten halben Stunde gedämpft :D

Wir fuhren schließlich weiter und kamen alsbald am besprochenen Treffpunkt bei unserem ältesten Kollegen an.
Dort wurde dann die zweite Bier- und Raucherpause gemacht. Schnaps wurde verteilt und eingepackt und als es dann bereits 22 Uhr und dunkel wurde, fuhren wir dann endlich gemeinsam los. YUHUUU!:bier:

Dann reißte das erste Glied an einer Kette von Unglücksfällen, die uns während der gesamten Tour begleiten sollte!
Nach knapp 4 km unten an der Elbchaussee kam der erste Mann zu Fall. Er hat ein Schlagloch übersehen, verhakte sich und überschlug sich leicht. Die Folge war eine leichte Knieverletzung, die sich während der Tour immer wieder bemerkbar machte.
Nur ein paar Meter weiter kam es bei unserem Ältesten Kollegen zum ersten Platten. Also anhalten, Bier- und Raucherpause, Laufrad ausbauen, neuen Schlauch rein, Laufrad einbauen, weiterfahren.
Die nächsten Kilometer verliefen relativ ruhig, Musik im Rucksack, hier und da ein paar Sprints, die Tour fing an richtig Spaß zu machen.
Wir düsten durch Nienstedten, Blankenese, Rissen bis nach Wedel, wo wir zu der Schiffsbegrüßungsanlage kamen. Dort angekommen, haben wir uns trotz Navi verfahren und rätselten, wo es eigentlich weiter geht. Wir fanden schließlich raus, dass wir über die Schleuse auf die Deichstraßen kommen würden.
Der Weg wurde holpriger, für unsere Räder und unsere Knochen auf meist dünnen 23er Reifen war das eine Herausforderung. Endlich kamen wir auf asphaltiertes Deichgebiet, doch man glaubte seinen Augen nicht! Der ganze Weg entlang der Deiche war VOLL MIT SCHAFEN! Es war wie eine Invasion, egal wo man hinblickte! Sie standen und lagen überall, vor allem aber im Weg, kilometerweit! Sie huschten zwar schnell, wenn man sich ihnen nährte, allerdings war die Straße dementsprechend auch vollgekotet. Schnelles fortbewegen war nicht sonderlich möglich. Nach einer Weile verließen wir das erste Schafland und machten wieder... eine Pause :D
Der Schnaps und das Bier mundeten, wir hatten aber gerade mal ein Fünftel unserer Tour hinter uns gebracht. Also ging es zügig weiter durch die Schafherden und zum Teil durch unbefestigtes Gelände.
Plötzlich ging der Weg nicht mehr weiter. Die Straße war abgesperrt, ein drüberheben des Rades machte keinen Sinn, da auf der anderen Seite unbebauter Schotter zu sehen war. Irgendwo haben wir wohl ein Umleitungsschild übersehen. Also umdrehen, zurückfahren.
Dann passierte es wieder. Unser Älterer Kollege hatten schon wieder einen Platten! Wir standen in völliger Dunkelheit und waren ein wenig entnervt. Leicht angetrunken schauten wir auf dem Navi, ob es in der Nähe einen "Safe-Point" gab und schiebten die Räder bis zu einer nahegelegenen Anlage mit ordentlich Licht vor den Toren. Dort hatte erstaunlicherweise keiner mehr Bock auf ein Bier. Ich flickte wieder den Reifen und mir fiel auf, dass die Felge eine scharfe Stelle auf der Innenseite aufzeigte. Aha! Also den Übeltäter erkannt und beseitigt! Wir konnten endlich weiter.
Auf ein mal erwischte es mein Rad - zwei Speichen brachen plötzlich beim Vorderrad und die Felge krümmte sich :confused:
Na toll! Wir sind vielleicht 30 km gefahren und dann sowas! Ich war frustriert und planlos, die anderen natürlich mit mir. Wir gingen zusammen eine ganze Weile zu Fuß weiter, überlegend, was wir nun machen sollen. Eine Weiterfahrt war nur bedingt möglich, da die Felge heftigst eierte. Zurück ging natürlich nicht, es ging nur nach vorne. Busse fuhren in der Gegend nicht, bzw. war es Nacht. Wir hatten den naiven Einfall bis zur nächsten, großen Stadt weiterzulaufen und dort das Rad morgens von einer Fahrradwerkstatt reparieren zu lassen. Der nächste Laden machte erst um 9 Uhr auf. Wir hatten ungefähr 3 Uhr! Ich löste meine Vorderradbremse und fuhr mit dem eiernden Rad weiter. Alle, sichtbar fertig und kaputt, wurden etwas ruhiger und nicht mehr so gesellig.
Es kam zum nächsten Unglück. Unsere Route führte uns durch oder besser gesagt über einen kleinen Kanal. Die beiden Deiche wurden (natürlich) von einer Fähre verbunden und ratet mal, wer nachts um 4 Uhr nicht fährt :rolleyes:
Zeit für Plan B:
Bis nach Elmshorn waren es keine 10 km, da hätten wir sowieso die größten Chancen, dass dort ein Fahrradladen überhaupt die Zeit und das Equipment hat, kurzfristig mein Vorderrad wieder auf Vordermann zu bringen. Was wir zu dem Zeitpunkt nicht ahnten, hier würde unsere Fahrt enden.
In Elmshorn angekommen, fing so langsam die Meuterei an. Alle tuschelten darüber, dass dort auch ein rettender Zug zurück nach Hamburg fuhr.
So kam es dann, dass wir uns in Bahnhofnähe in einer ranzigen Bäckerei zu Frühstück niederließen und uns ausruhten. Es war klar: wir wollen wieder nach Hause :D
Nach dem Frühstück ging es erstmal in die Waschanlage und wir befreiten unsere Räder von dem Schafskot :D
Am Gleis angekommen, fuhr auch unsere Rettung in den Bahnhof ein.
Wir stiegen alle in die Bahn und fuhren recht wortkarg, übermüdet, aber erleichtert wieder nach Hause.

Ihr könnt euch natürlich vorstellen, wie unsere anderen Arbeitskollegen reagierten, die auf Arbeit im Vorwege schon leicht entnervt von der ganzen Büsum Story waren. Ich sag mal so: sie hatten viel zu lachen :D

Long story short:
Diese Schmach konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen! Also nahm ich mir vor die Tour dieses Jahr (leicht abgewandelt und an ein Rennrad angepasst) auf jeden Fall abzuschließen. Mit folgendem Ergebnis:

IMG_1994.PNG IMG_2005.PNG IMG_2008.jpg IMG_2012.jpg

Edit:
auf dem ersten Foto ist eine Alternativroute angezeigt. Das wäre in etwa die Tour, die meine Kollegen und ich genommen haben.
Edit 2:
Ich musste drei Jahre auf meine Revanche warten, da ich Ende 2015 Vater geworden bin und meine Freizeit gen null ging :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Uhr zeigt es schon an, der dreizehnte Tag bricht an.
Das heutige Türchen ist ein entweder/oder-Türchen.
Der oder die Gewinner*In muss sich in ihrem Post für eines der beiden Geschenke entscheiden.

1. eine Sachs Sedis SL-Kette NOS
oder
2. drei Sattelstützen im Durchmesser nach Wahl.
Da ich Zugriff auf eine Riesenkiste an Sattelstützen genieße, sollte sich da doch etwas finden lassen.
Keine Eisdielenschönheiten mit höchsten Adelstitel, aber tragen sie doch dazu bei ein Rad vollendet wirken zu lassen.

Was müsst ihr dafür tun:
Die Story eurer verrücktesten Radtour mit uns teilen. (hier lasse ich Spielraum wie man "verrücktesten" definiert ;))

oder
Das Rad zeigen, welches durch eines der Teile vervollständigt werden soll.


Geschichten zu Radtouren erhalten dabei zwei Gewinnmöglichkeiten und Fotos jeweils eine.
Am Ende entscheidet das Los bzw. Excel.

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1988

Knopfaugen am Aubisque

Aus schwarzen Kunststoffknöpfen sieht es mich anklagend an, jede Verantwortung von sich weisend. So kalt und unbewegt wie es gerade auf mich wirkt, kann ich ausnahmsweise keine Freude an ihm empfinden.

Vor wenigen Minuten bin ich ausgepumpt auf eine Holzbank gesunken, in einer Weise, wie man es nur in der frühen Jugend erlebt. Jeder längere Anstieg hat mich heute wieder voll gefordert, immer ging es um weitertreten oder doch anhalten müssen. Und diesmal habe ich sehr lange keine Schwäche gezeigt – nicht einmal am schnurgeraden und bis zu 10 % steilen Geutenreuther Berg, einem Anstieg, mit dem mich eine Art Hassliebe verbindet. Nicht einmal eine Stunde ist es her, da habe ich den Kampf mit ihm erstmals gewonnen, bin ihn am Stück hochgefahren. So unglaublich stark hat sich das auf den folgenden Kilometern angefühlt, dass ich kurzzeitig meinte zu fliegen.

Doch jetzt ist alles anders, mein Ofen ist aus. Von der großen Kraft und den Möglichkeiten des eigenen Willens weiß ich noch nichts. Das heißt, ein kleines inneres Flämmchen brennt auch jetzt noch, lässt mich selbst in der völligen Erschöpfung spüren, dass es richtig ist, was ich hier tue.

Ich bin vierzehn Jahre alt und fühle ich mich stark, jedoch immer nur bis ich plötzlich und viel zu schnell an meine körperliche Grenze stoße, und dann breche ich geradezu ein, körperlich und mental. Ich kann die körperlichen Erschöpfungssignale noch nicht richtig einordnen.

Mein Blick schweift jetzt über das vor mir ausgebreitete Rotmaintal und ich drücke mir geräuschvoll den letzten Rest meiner Radflasche in den trockenen Mund. Von hier könnte ich in einer halben Stunde zu Fuß nach Hause gehen, aber ich bin gerade so kaputt, dass mir die letzten 50 Höhenmeter, die sich auf die kurze Reststrecke verteilen, unüberwindbar vorkommen.

Das Peugeot Rennrad am anderen Ende der Bank glotzt mich vorwurfsvoll an, jedenfalls kommt es mir gerade so vor. Ob sich die Entwickler bei CLB der seltsamen Optik ihrer Bremshebel bewusst waren, als sie sich diese charakteristischen schwarzen Plastikabdeckungen für die Gelenke ihrer Bremshebel ausdachten?

Wie schwarze Knopfaugen sehen sie aus, jedenfalls wenn man wie ich gerade richtig fertig ist. Die Plastikaugen gehören zu meinem Peugeot Rennrad, meiner ersten richtigen Rennmaschine.

Es ist ein sehr einfaches und eher schweres Rennrad. Gefertigt aus robusten, direkt verschweißten Peugeot HLE Rohren. Die Gabelscheiden aus gerolltem und mit wenigen Schweißpunkten zusammengehaltenem Stahlblech. Der schwarze Ledersattel thront auf einer verchromten Sattelkerze aus Stahl und die Bremsen sind so schwergängig, dass ich das Rad nur in Unterlenkerhaltung schnell zum stehen bringen kann. Einzig die mit ihren Kunststoffteilen optisch ihrem Namen alle Ehre machende Simplex-Schaltung verrichtet ihre Arbeit nicht nur leichtgängig und zuverlässig, sondern sogar schon indexiert.

Ungeachtet der einfachen Ausstattung ist es schon eine richtige Rennmaschine, auf schmalen 23er Reifen und ohne unnötige Anbauteile. Und optisch ist es mit seinem glänzend weißen Lack und den roten Airbrush-Flächen unter dem Peugeot-Schriftzug klar an die besseren Rennmaschinen des traditionsreichen Herstellers angelehnt. Auch deshalb hatte es mich im Laden sofort angesprochen und die einfache Ausstattung wurde mir später erst im täglichen Gebrauch und im Vergleich mit anderen Rädern bewusst.

In meinem jetzigen Erschöpfungszustand könnte ich das Rad stundenlang anschauen, nur weiterfahren möchte ich gerade nicht. Und so fällt mein Blick auf den Modellnamen, mit dem ich lange nichts anzufangen wusste, ehe ich dank anderer Peugeot Modelle wie dem „Mont Blanc“ darauf kam, dass sich so etwas wie ein Berg dahinter verbergen könnte: „Aubisque“.

Einen geradezu mystischen Namen haben sie dem einfachen Rad bei Peugeot gegeben. Der Col d’Aubisque gehört zu den ältesten Pyrenäen-Anstiegen im Programm der Tour de France und wurde bereits im Jahr 1910 das erste Mal gefahren. Seitdem stand er mehr als 70-mal auf dem Programm des größten Radrennens der Welt.

Ein mehr als würdiger Name für mein erstes Rennrad.

Unmöglich kann ich weiter wie ein Häufchen Elend neben einem Rad mit so großem Namen sitzen. Während ich in Gedanken schon wieder die französischen Pyrenäen erklimme und von einer großen Rennfahrerkarriere träume, komme ich ganz real mit wieder erstarktem Tritt meinem Zuhause näher, und der Fürsorge meiner nach solchen Ausflügen immer ein wenig stolzen Eltern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Geschichte ausser Konkurrenz hätte ich auch noch.

Es war 1976, wenn ich mich richtig erinnere. Ich war damals 11 Jahre alt und hatte Sommerferien, wie natürlich alle in unserer Fahrradclique. Wir hatten bereits die ruhmreiche Erstbefahrung der Strecke Düsseldorf - Köln - Düsseldorf (ca. 100 km an einem Tag, mit der damals noch schwierigen Umfahrung des Bayerwerks in Leverkusen) mit dem Fahrrad hinter uns gebracht und erweiterten unseren Fahrradhorizont ständig (natürlich ohne Wissen unserer ahnungslosen Eltern). Da kam die Idee auf das man doch mal wieder ins Phantasialand nach Brühl müsse. Wir waren alle schon einige Male dagewesen mit Eltern oder Großeltern. Aber keiner hatte Zeit uns mit dem Auto zu fahren. Als wenn uns das aufhalten konnte.

Nach unseren Überlegungen konnte Brühl nicht weit von Köln sein. Eine Karte hatten wir natürlich nicht. Aber Köln kannten wir mittlerweile von einigen Radtouren. Wenn man Morgens losfuhr, konnte man Vormittags schon im Phantasialand sein. Wir waren jung und sportlich, das sollte doch zu schaffen sein. Wir würden uns von Köln aus einfach durchfragen. Morgens verabschiedete ich mich von meiner Mutter mit der Aussage etwas Rad fahren zu wollen. Meine Mutter dachte natürlich in unserem Viertel. Wenn die geahnt hätte (sie hat es nie erfahren).

Vollzählig versammmelten wir uns, und 7 Teenager machten sich gut gelaunt auf den Weg nach Köln. Die 50 km waren für uns ein Katzensprung und mein mechanischer Huret-Tacho zeigte ständig atemberaubende Geschwindigkeiten von über 20 km/h an. Und so waren wir bereits gegen 10 Uhr in der Domstadt. Das mit dem Durchfragen nach Brühl war dann doch nicht so einfach wie gedacht, aber trotzdem näherten wir uns nach 70 km unserem Ziel. Gegen 11 Uhr schlossen wir unsere treuen Stahlrösser vor dem Eingang ab und zahlten den Obolus für den Eintritt von unserem gesparten Taschengeld. Für mich war das der schönste Phantasialand-Besuch überhaupt, auch im Nachhinein. Leider mussten wir dann irgendwann zurück. Mit dem Rad wären wir erst spät Abends heim gekommen. Das hätte Ärger gegeben. So fuhren wir mit dem Zug zurück nach Düsseldorf. Pünktlich zum Abendessen um 19 Uhr war ich wieder zu Hause. Auf die Frage meiner Mutter wo ich mit dem Rad war, antwortete ich das wir nur etwas rumgefahren wären. In solchen Notsituationen war flunkern meiner Meinng nach erlaubt. Ich hätte sonst einen einwöchigen Stubenarrest riskiert. Und das in den großen Ferien.
 
Würde mich auch gerne auf das Türchen bewerben. Mein Winterprojekt benötigt noch eine passende Sattelstütze.
Das Rad ist für meine bessere Hälfte und es kommen so ziemlich alle Teile ran, die ich als schön und zusammenpassend empfinde.
Da es mein erster eigener Aufbau wird, dürfte so einiges schief gehen und ich werde mich bestimmt noch mit der ein oder anderen Frage ans Forum wenden :)
Ist übrigens nicht, was es zu sein scheint. Von den Aufklebern abgesehen ist es ein Gazelle Champion Mondial AA (1977) Frame und die Decals sind mittlerweile auch schon runter.

image1 (1).jpeg


IMG_6905.JPG


Hab dazu noch eine lustige Kurzgeschichte, die mir das ein oder andere mal vorgehalten wurde.
(Eher Lustig als Verrückt, warum vermutlich nur ein Los für die Bilder zählt)

Ich war gerade so 4 oder 5 und die Stützräder durften weg.
Konnte wohl auch ganz akzeptabel fahren und so fuhr ich mit meinem älteren Bruder und der Nachbarin los.
Und da kam dann so ein kleiner Abhang... Ich fuhr in der Mitte und die beiden auf Augenhöhe neben dran.
Ungeschickt wie ich noch war verlor ich das Gleichgewicht - Nachbarin lag im Graben und ich verlor sogleich das Gleichgewicht in die andere Richtung in welche ich natürlich meinen Bruder in den Graben beförderte.
Tja... danach hatte ich das Gleichgewicht zurück, aber war unberechtigterweise der einzige der noch auf dem Rad war.
Verletzt wurde keiner :)
 
Hinter dem 14. Türchen offenbart sich folgende Kostbarkeit:
Ambrosio 13 Volte Campione del Mondo Lenker
Anhang anzeigen 390172 Anhang anzeigen 390173 Anhang anzeigen 390174 Anhang anzeigen 390175 Anhang anzeigen 390176 Anhang anzeigen 390177 Anhang anzeigen 390178

Es gibt keine Vorgaben für die Bewerbung, bringt was euch gerade einfällt, warum gerade ihr diese Kostbarkeit haben möchtet. Also Geschichten, Bilder, etc. sind sehr willkommen.

Wer die Auserwählten sind gebe ich um ca. 23.00 bekannt.

Viel Spass bei der Bewerbung und einen guten Start in den Tag

faliero
 
Herzlichen Glückwunsch @faliero
Und vor allem Gesundheit - denn die braucht es um richtig Spaß an Rennrädern zu haben!


Der Rennlenker also...

Er zeigt einem selbst,
wofür er gebraucht:
in Kurven hinab und hinauf.

Er ist bequem und schnell zugleich,
vor der Eisdiele so passend
wie beim Rennen um die Kirch.

Seine Form so vollendet,
seit Jahr und seit Tag.
Sechs Kurven, wie die einer Frau.

Wer ihn einmal hat schätzen gelernt,
dem werden an jedem anderen
die Hände gleich taub.

;)
 
und noch'n Gedicht:

Martin faliero ist ein Mann
der einen Lenker führen kann.
Wem es an dieser Kunst gebricht,
der fährt ein Rennrad besser nicht.
Sonst wird - zum Schrecken von uns allen -
vom Fahrrad er herunterfallen.
Und ist der Lenker dann verbogen,
verbeult, zerknittert und verzogen,
er braucht - sonst ärgert er sich nero

nen neuen Lenker von faliero. :D


(keine Bewerbung - nur so zum Spass)
 
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