• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

80% Straße, 20% Feldweg - Gravelbike sinnvoll?

modermaster

Neuer Benutzer
Registriert
10 Dezember 2019
Beiträge
7
Reaktionspunkte
1
Hey zusammen :)
Ich fahre derzeit mit einem alten Trekkingrad, (7x3 XT Schaltung und 28" Räder mit 33mm Marathon Bereifung), möchte mir dieses Jahr aber was neues zulegen.
Vom Fahrverhalten her bin ich mit meiner Mühle eigentlich sehr zufrieden; mit den Reifen kommt man auf der Straße gut auf Tempo, ist aber auch auf nem Feldweg nicht aufgeschmissen. Auch die Bandbreite der Schaltung will ich nicht missen; ich liebe es sowohl mit 12-46 Übersetzung den Berg runter zu beschleunigen, will aber auch die 28-26 Übersetzung nicht missen, wenn es mit 200km aufm Buckel mal stärker bergauf geht.

Allerdings ist das Fahrrad zum Einen von einem Bekannten geerbt und passt mir von der Größe nicht richtig, zum Anderen hat es Alterserscheinungen und Materialermüdungen. Auch die Cantis sind bei Nässe alles andere als überzeugend ^^

Aus besagten Gründen möchte ich mir dieses Jahr ein neues Rad zulegen. Ich fahre hauptsächlich kleinere "Nachmittagstouren" zwischen 50-100km, auf denen ich mich gerne auspower, mal Vollgas gebe, aber auch mal von der Straße abkomme und auf Wald- und Feldwegen unterwegs bin. Hin und wieder sind es dann auch größere Tagestouren mit 200-250km.

Jetzt wollte ich mir eigentlich ein Gravelbike holen - das schien mir in jeglicher Hinsicht gut geeignet für meine Anforderungen.
Unlängst sind mir allerdings wieder Zweifel gekommen aus folgenden Gründen:
1. Die Bereifung ist bei Gravellern ja doch merklich breiter als bei anderen Rennradtypen. Da ich in erster Linie doch auf Asphalt unterwegs bin, habe ich wenig Lust, hier durch breitere Reifen groß an Tempo zu verlieren. Ebenfalls hab ich keine Lust, mir ein neues Bike zu holen und dann noch einen zweiten (schmäleren) Radsatz dazuzukaufen, sondern hätte schon gerne ein "fertiges" Bike.
2. Die Schaltgruppen heutzutage decken die Bandbreite, die ich an meinem jetzigem Trekkingrad habe (12-28er Kassette und 26-46er Kettenblätter) ja eh schon nicht mehr ganz ab. Mit einer 2-fach Kurbel würde ich wsl schon noch zurechtkommen, aber die meisten Gravelbikes haben ja gar keinen Umwerfer mehr und die Bandbreite von Groß zu klein ist da dann doch schon merklich eingeschränkt, oder? Wie gesagt, ich fahre sowohl meinen größten als auch meinen kleinsten Gang zur Zeit regelmäßig. Ähnlich wie bei der Bereifung hab ich auch bei der Schaltung keine Lust, mir direkt nach dem Kauf noch was Anderes nachzurüsten.
3. kam mir unlängst die Idee, vielleicht doch ein Cyclocross zu holen, weil die schmälere Reifen haben. Allerdings bin ich hier unsicher, ob die sportlichere Sitzhaltung auch für 200km Touren geeignet ist, und ob die Räder nicht zu stark profiliert sind, um gegenüber den breiteren Gravel-Reifen einen Vorteil zu bieten.

Puh, doch eine Menge an Unklarheiten, Ihr merkt vielleicht, dass ich gerade mit der Auswahl an Bikes ein wenig überfordert bin ^^
Falls Euch ein bestimmtes in den Sinn kommt - mein Budget sind ganz grob 1500-2500€.

Ich bin dankbar über jede Hilfe :D
 

Anzeige

Re: 80% Straße, 20% Feldweg - Gravelbike sinnvoll?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Wernersberger

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Du kannst ja sowohl beim Gravel als auch ein CX Reifen deiner Wahl montieren, nur das beim CX möglicherweise bei 35mm Schluss sein kann. Aber schmaler geht immer.
Und Einfach ist beim CX eher verbreitet als beim Gravel. Da bietet jeder Hersteller was anderes an.

Auch bit der Geo kann man das so nicht sagen, das ein CX per se sportlicher ist. Kommt soart auf den Vergleich an. Viele Gravel sind Allround- oder Tourenräder, da ist die Sitzhaltung entspannter. Auf andern Gravel sitze man aber länger und eher wie auf einen RR. Das CX ist dagegen eher kürzer und weniger, für enge Kurse gebaut.

Aber alles in allem die Unterschiede eher subtil, vor allem wenn man keine direkten Vergleich hat.

Auch die Bandbreite der Schaltung will ich nicht missen; ich liebe es sowohl mit 12-46 Übersetzung den Berg runter zu beschleunigen, will aber auch die 28-26 Übersetzung nicht missen, wenn es mit 200km aufm Buckel mal stärker bergauf geht.
Die Bandbreite abzudecken ist mit 11fach kein Problem, slebst mit 1fach nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Wernersberger

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Bei der 80/20 Nutzung kannst du auch ein RR nehmen, das ist im Trockenen sogar mit 23er Bereifung graveltauglich.

470379-3qrmybeuus50-wp_20181107_15_14_10_pro-original.jpg


460350-80zw64kpaf7x-wp_20180505_15_10_05_pro-original.jpg
 
Du fährst mit dem alten Trekkingrad Nachmittagstouren zwischen 50-100km, und hin und wieder größere Tagestouren mit 200-250km?
Soso.
Oder würdest du nur, eventuell, mit neuem Rad?
Wenn du Geld ausgeben möchtest, könntest du auch mit dem Rauchen anfangen. Ist nie zu spät.


Für diejenigen, die vergessen haben, wodurch diese Krawehlbaiks, also Trekkingräder mit Rennlenker, eigentlich bekannt geworden sind: Ursprünglich haben sie mal zu Rennen über sog. B-Roads in den USA gedient. Doch anscheinend haben sie die sinnvollen Zeiten hinter sich.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mal wieder ein völlig sinnfreier Komentar...

Du fährst mit dem alten Trekkingrad Nachmittagstouren zwischen 50-100km, und hin und wieder größere Tagestouren mit 200-250km?
Soso.
Willst du damit unterstellen, dass dem nicht so ist? Warum?
Und Geld ausgeben “will“ der TE weil:

Allerdings ist das Fahrrad zum Einen von einem Bekannten geerbt und passt mir von der Größe nicht richtig, zum Anderen hat es Alterserscheinungen und Materialermüdungen. Auch die Cantis sind bei Nässe alles andere als überzeugend ^^
 
Sorry aber mit einem Trekkingrad das eigentlich nicht so richtig passt gelegentliche 200-250 km Touren halte ich persönlich an den Haaren herbeigezogen
 
Hallo Modermaster,

im Bereich Gravel gibt es auch Hybrid-Reifen, die gut für die Straße und leichtes Gelände geeignet sind. Ein Beispiel wäre der WTB Byway.
Bei der Schaltung sollten vorne zwei Blätter Pflicht sein. Wie soll man sonst hochschalten und genießen?!

Hier nochmal ein Video zum Vergleich Straße gegen "Gravel"
 
Sorry aber mit einem Trekkingrad das eigentlich nicht so richtig passt gelegentliche 200-250 km Touren halte ich persönlich an den Haaren herbeigezogen
Gibt ja auch gefühlte 200 km. :D
Egal. Trotzdem sollte man erstmal annehmen, dass das genannte Einsatzprofil irgendwie realistisch ist, wenn man eine Antwort schreiben will.
 
Sorry aber mit einem Trekkingrad das eigentlich nicht so richtig passt gelegentliche 200-250 km Touren halte ich persönlich an den Haaren herbeigezogen

Ein Kollege von mir ist dieses Jahr Paris-Brest-Paris mit einem Klapprad gefahren.
Nur weil man selber etwas nicht kann, heißt das nicht, andere können das auch nicht.
 
im Bereich Gravel gibt es auch Hybrid-Reifen, die gut für die Straße und leichtes Gelände geeignet sind
Gibt das es massenhaft in mit feinen subtilen Unterschieden. Letzten Sommer bin ich den Gravelking Slick in 32mm praktisch überall gefahren, sogar in einfacher Trails im Wald. Jetzt im Winter auf der Sylt den Terreno Dry. Und das sowohl auf durchweichten Deich als auch im Sand. Da geht dann schon mehr Gefände wergen der Seitenstollen. Gebauso wie beim CX-Comp, Sammy Slick, X-one Speed oder dem Conto Speed King

Und wenn man den TE für einen Spinner halten sollte, einfach den Thread ignorieren.
 
Jo also erstmal vielen Dank für alle hilfreichen Antworten und insbesondere die Hinweise zu den verschiedenen Reifen :) Ich glaube, ich sollte auf jeden Fall mal ein Geschäft aufsuchen und mich beraten lassen ;)

Und ja, vom Alpenrand bis in die Oberpfalz waren es zuletzt 235,7km - zugegebenermaßen hab ich dafür aber auch wirklich den ganzen Tag gebraucht und hatte auch nur nen 22,5er Schnitt ;)
 
Noch meinen Senf dazu:
  • Breitere Reifen sind nicht per se langsamer als schmälere - kommt immer auf den Reifenaufbau und Druck an. Die Marathons sind definitiv keine Leichtläufer, schon den Wechsel zu gleich breiten Marathon Racer/Supreme würdest dem Rad deutlich Beine machen.
  • An der Dreckschleuder wäre für mich 1x11(12) OK, für längere Strecken aber nicht. Entweder Bandbreite zu gering oder gigantische Gangsprünge.

Für einen vergleichbaren Einsatzzweck habe ich mir letzte Jahr das hier https://www.rennrad-news.de/forum/t...taufbauten-selbstbau-forum.56360/post-4464271 gegönnt. Ist zwar deutlich über deinem Budget, aber geil und fast wartungsfrei.
 
Für das Profil würde ich maximal ein RR der Gattung Endurance mit Reifenfreiheit bis 32/35mm herannehmen. Ist dabei auch noch akzeptabel leicht und leichtfüssig, bietet ebenso etwas Komfort für die Langstrecke. Gravel wäre overkill.

Edit: kann nur immer wieder meine Trek Domane Aluschüssel mit 50/34 - 11-32 empfehlen o.ä.
 
Und ja, vom Alpenrand bis in die Oberpfalz waren es zuletzt 235,7km
Soso, auf geschotterten Nebenstrecken?...und das Rad passte dabei garnicht?
My dear, kauf halt auch du dir dein Mode-Rad, schon krass wie schwer inzwischen der Kauf eines weiteren Rades zu rechtfertigen ist, das war bei den Mountainbikes seinerzeit ja regelrecht einfach.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und woher willst du vorher wissen, das die Reifen auch tatsächlich passen?
Verstehe Deine Frage nicht...
In der Produktbeschreibung steht die mögliche Reifenbreite normalerweise dabei. Und für das angegebene Profil reichen halbwegs stabile Slicks (keine Kondome!) in 28/30mm vollkommen aus. Klar kann man da auch bis 32/35mm Reifenbreite gehen aber wie der TE selbst erwähnte, sollte man mit der Fuhre auch etwas sportlicher unterwegs sein können.
 
Ich fahre oft ähnliche Strecken wie vom TE angegeben, von 50 km "möglichst schnell" bis 300 km "irgendwie noch im Hellen ankommen". Auch meist Asphalt, aber immer wieder auch anderen Belag. Renner ist ein Ridley Orion, vorne 25er, hinten 28er Schwalbe One, Campa 11fach, 50/34 / 12-29. Übersetzungsmäßig hat das alles was ich auf Asphalt brauche. Mit den Reifen komme ich bei hiesigen geschotterten Waldwegen schnell an Grenzen, da der Schotter leider immer mal wieder grob und scharfkantig ist. Daher war klar, dass ich mir noch ein Gravel zulegen werde und die Touren dann eher artgerecht für beide Bikes plane. Je nach Belag der nicht-asphaltierten Strecken kann das aber auch mit üblichen RR-Reifen passen.

Seit 2,5 Jahren steht zusätzlich noch ein On One BBB im Stall, auch Campa 11fach, aber vorne 46/30 und hinten 12-32. Es wird meist mit 32-35er Reifen gefahren (verschiedene LRS). Auch mit wenig Profil bin ich da spürbar langsamer als mit dem Renner. Das liegt am niedrigeren Druck, aber mindestens ebenso an der weniger rennmäßigen Position. Es macht mir warum auch immer deutlich mehr Spaß, mich mit dem Renner auszupowern.

Mit beiden bin ich schon mehrmals Strecken 200+ gefahren. Da kommt es nur darauf an, dass die Geo passt. Ob Renner oder Gravel ist wurscht. Ein CX ist dafür eher nicht konzipiert.
 
Ein Gravel kann nicht richtig Straße und nicht richtig Gelände. Aber es kann alles fast. Darin liegt der Reiz. Die Reifenwahl entscheidet mit darüber, ob der Einsatzbereich eher auf der Straße besser passt oder im Gelände. Es bleibt immer ein Kompromiss.
Meine Versuche mit einem normalen Rennrad und 25mm Conti4Season gelegentlich Waldwege zu befahren, sind kläglich gescheitert. Ein Stein, eine Wurzel nicht gesehen, peng das wars.
Im Gelände sind Anstiege zumeist steiler und durch den losen Untergrund schwerer zu befahren. Daher braucht man ein paar leichte Gänge, die ein Rennrad in der Regel nicht hat. Das geht aber zu Lasten der Bandbreite und/oder der feinen Abstufung. Daher würde ich derzeit noch nicht auf 1x setzen. (Ich habe 30/46 11-34). Kommt aber auch drauf an, wo man fährt. Flachland oder Gebirge.
 
Zurück
Oben Unten