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Ötztaler Radmarathon

Wenn ich hier im Forum lese, dann ist der Ötzi ja offenbar eine saudoofe Veranstaltung:
  • Frechheit, dass es ein Zeitlimit gibt, und zahlende Teilnehmer irgendwann aus dem Rennen genommen werden.
  • Frechheit, dass trotz der Streckenänderung die Zeitlimits nicht geändert wurden.
  • Frechheit, dass alte Fettsäcke mit weniger als 5 W/kg sich erdreisten, sich dort anzumelden, und damit den "wahren Radsportlern" die Plätze wegnehmen.
  • Frechheit, von denen im hinteren Feld als den "wahren Helden" zu sprechen.
  • Frechheit, dass so viele Teilnehmer Umweltsäue sind und Ihren Müll am Streckenrand entsorgen, dass muss man hart ahnden und einen aufgeblähten Prozess mit registrierten Verpackungen etablieren, um die Bösen später ranzukriegen.
  • Frechheit, dass sich alle Rentner an der Kasse vordrängeln und dann 5 Minuten nach Kleingeld suchen (die Einzige Lösung, nicht alt zu werden, ist übrigens jung zu sterben...).
  • Und da eigentlich alles eine Frechheit ist, kann man ja auch mal einfach ohne Anmeldung auf den gesperrten Straßen mitfahren.
  • Irgendwas vergessen? Habe irgendwann die Lust verloren, alles zu lesen.
Vieles wurde von Foristen geschrieben, die gar nicht dabei waren (nur dieses mal oder noch nie?). Interessant...

Zu allen Punkten könnte man etwas erwider, zu manchem habe ich es schon. Hier (
) kann man sich ansehen, wie der Letzte im Ziel mit einem Bierchen und viel Jubel begrüßt wurde. Wer das nicht klasse findet, mit dem stimmt m.E. irgendwas ganz und gar nicht. Vielleicht noch eine Anmerkung zum Wegschmeißen: Um mich herum habe ich viele gesehen, denen beim Wühlen in der Trikottasche irgendeine Verpackung herausgefallen ist (mir selbst im Verein auch schon passiert), aber keinen einzigen, der bewusst etwas weggeschmissen hat (auch wenn es solche Spezialisten natürlich gibt). Aber ist das ein Grund, sowas hier in den Mittelpunkt zu stellen? Nur negativen Krams? Im übrigen: Bei meiner ersten Teilnahme 2017 war ich danach noch ein paar Tage in Meran und bin dann noch mal am Jaufen und am Timmelsjoch gewesen: Ich habe extra darauf geachtet, aber keine Überbleibsel mehr gesehen. Ich gehe fest davon aus, dass die Organisatoren nicht nur die "Abwurfzonen", sondern auch den Rest der Strecke ordentlich reinigen. Sonst würden die auf Dauer -- gerade bei den Italienern, die ja nichts von den Hotelbuchungen in Sölden haben -- ihre Lizenz verlieren. Genau für diese Top-Organisation zahlt man übrigens auch die Anmeldegebühr, die ja glaube ich auch als viel zu hoch kritisiert wurde.

2017 bin ich das erste mal beim ÖRM dabei gewesen. Auch da wurde hier im Forum schon viel rumgemäkelt, aber der Tenor war doch deutlich positiver als dieses Jahr. Hat sich hier im Forum in der Zwischenzeit irgendwas verändert?? Habe 2017 auch einen kurzen Bericht geschrieben (wen es interessiert: https://www.rennrad-news.de/forum/threads/Ötztaler-radmarathon-2017.142777/post-4112802), der passt aber irgendwie nicht zu der Stimmung hier, viel zu positiv. Deshalb fehlt mir im Moment die Motivation, einen Bericht von meiner 2021 Teilnahme zu schreiben, der wäre nämlich auch wieder ausschließlich positiv.

Um auf die "saudoofe Veranstaltung" zurückzukommen: Alle 10, mit denen ich als Team dort angetreten bin, und all die vielen anderen, mit denen ich kurz uns Gespräch gekommen bin, fanden es super. Auch wenn wir uns natürlich bestes Spätsommerwetter gewünscht hätten. Ist der ÖRM vielleicht nur aus der Ferne bei Nichtteilnahme saudoof?
 
... Von Deiner spektakulären Aussage zu den laxen Italienern, die das "nicht interessiert", bleibt da m.E. nicht viel übrig.
Wenn du schon auf Beiträge antwortest, dann solltest du sie dir auch ganz durchlesen und nicht nur die Aussagen rauspicken die zu deiner Gegenargumentation passen. :rolleyes: Und nein, ich werde es dir nicht erklären, wenn du es nicht selber merkst.
 
Wenn ich hier im Forum lese, dann ist der Ötzi ja offenbar eine saudoofe Veranstaltung:
  • Frechheit, dass es ein Zeitlimit gibt, und zahlende Teilnehmer irgendwann aus dem Rennen genommen werden.
  • Frechheit, dass trotz der Streckenänderung die Zeitlimits nicht geändert wurden.
  • Frechheit, dass alte Fettsäcke mit weniger als 5 W/kg sich erdreisten, sich dort anzumelden, und damit den "wahren Radsportlern" die Plätze wegnehmen.
  • Frechheit, von denen im hinteren Feld als den "wahren Helden" zu sprechen.
  • Frechheit, dass so viele Teilnehmer Umweltsäue sind und Ihren Müll am Streckenrand entsorgen, dass muss man hart ahnden und einen aufgeblähten Prozess mit registrierten Verpackungen etablieren, um die Bösen später ranzukriegen.
  • Frechheit, dass sich alle Rentner an der Kasse vordrängeln und dann 5 Minuten nach Kleingeld suchen (die Einzige Lösung, nicht alt zu werden, ist übrigens jung zu sterben...).
  • Und da eigentlich alles eine Frechheit ist, kann man ja auch mal einfach ohne Anmeldung auf den gesperrten Straßen mitfahren.
  • Irgendwas vergessen? Habe irgendwann die Lust verloren, alles zu lesen.
Irgendwas vergessen? ....
Frechheit, das das Wetter doch nicht ganz so schlecht war wie angekündigt. :D


Ich hoffe das ich bei der Verlosung Glück habe und einen Startplatz für meinen 13. Ötztaler bekomme.
Das erste mal in der Klasse ü60.
 
ich war 2016 das letzte Mal dabei und werde ihn wohl aus altersbedingten Leistungsgründen nicht mehr fahren. Ich war insgesamt 6 Mal dabei, bei sehr unterschiedlichen Witterungsbedingungen. Ich kann nur sagen, es war immer eine super Veranstaltung. Es wird immer Meckerer geben, da kann man nichts dagegen tun, und übrigens, es wird keiner zur Teilnahme gezwungen und wer das Einschreibegeld nicht über hat, der soll es halt lassen sich anzumelden, basta.
Also wie wird das Wetter beim Ötzi 2022 ???
 
Frechheit, dass so viele Teilnehmer Umweltsäue sind und Ihren Müll am Streckenrand entsorgen, dass muss man hart ahnden und einen aufgeblähten Prozess mit registrierten Verpackungen etablieren, um die Bösen später ranzukriegen.
Dir ist es offensichtlich egal, das es immer ein paar Umweltsäue bei solchen Veranstaltungen gibt?!
Es mag vielleicht nur eine Minderheit sein. Ich habe eher den Eindruck, das so ein Verhalten im Allgemeinen zunimmt, sieht man alleine an den ganzen "Coronamasken", die achtlos in die Umgebung geworfen werden.
Klar ist es toll, wenn der Veranstalter dafür sorgt, daß die Strecke später gesäubert wird. Die Kosten dafür sind dann in der Startgebühr inkludiert, und es wird von der Allgemeinheit bezahlt. Das trifft ja denn auch die Geistige Einstellung dieser Klientel! Nach mir die Sintflut, irgend einer räumt mein Dreck schon weg.

Frechheit, dass sich alle Rentner an der Kasse vordrängeln und dann 5 Minuten nach Kleingeld suchen (die Einzige Lösung, nicht alt zu werden, ist übrigens jung zu sterben...).
Dir ist schon aufgefallen, daß einige Beiträge zu dem Thema mit einem Smiley bedacht wurden?
Gibt auch einige Nichtrentner, die so ein Verhalten an den Tag legen😉
Man sollte nicht alles so Bierernst nehmen.
Ich selbst stehe auch kurz vor der Rente!😉

Und da eigentlich alles eine Frechheit ist, kann man ja auch mal einfach ohne Anmeldung auf den gesperrten Straßen mitfahren.
Hast du ev. überlesen, das ich nicht vorhabe ohne Anmeldung die Strecke zu befahren, obwohl, die von dir zitierte Frage von mir kam? Ich erwähnte in einem Beitrag, daß ich es toll finde, daß auch der letzte im Ziel bejubelt wird. Gibt es sonst nirgends, und das alleine ist schon (für mich) ein Grund mal am Ötzi teilzunehmen.
Wenn ich denn mal das Glück habe, einen Startplatz zu ergattern. Aber vielleicht sterbe ich ja vorher jung.

Und was ist letztlich verwerflich daran, sich auch mal kritisch zu äußern? Genug positive Kommentare gibt es ja auch, nur die hast du nicht aufgelistet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht wie immer nur über Verbote oder den „Spass“ extrem teuer zu machen. Extrem teuer machen halte ich für den falschen weg, weil es zu noch mehr Neiddiskussionen führt.
Eventuell wäre ein Umweltpass eine Möglichkeit. Jeder darf für Urlaubsreisen, Hobbys usw den Faktor X pro Jahr verbrauchen. Hat er den aufgebraucht durch 3 Radmarathons und das Trainingslager auf Malle, fällt der Skiurlaub flach ;). Könnte man auf Autos usw. erweitern.
Ist ja nicht so, dass jeder auf alles verzichten soll, nur kann es nicht maßlos weitergehen.
Wäre sicher eine gute Idee und auch gerechter, aber das würde ein bürokratisches Monster. Pendler die jeden Tag 50km einfach in die Arbeit fahren weil sichs im Umland günstiger wohnt hätten ihr Budget dann ja schon aufgebraucht wenn das überhaupt reicht. Wer in der Freizeit Motorrad fährt oder Cabrio darf nicht mehr in den Urlaub fliegen und Fleischesser seltener eine Fernreise machen als Veganer?
Das wird schlicht nicht durchsetzbar sein in einer Demokratie und selbst wenn würde es genügend Betrüger geben.
Die Klimakrise ist nicht mehr abwendbar weil schlicht keiner bereit ist die dazu nötigen Einschränkungen hinzunehmen, man sieht lieber was der Nachbar noch schlechter macht.
So nach dem Motto "Warum soll ich auf mein Trainingslager auf Malle verzichten, mein Nachbar macht jedes Jahr mit seiner Frau eine Kreuzfahrt".
 
Ok. Rennbericht.
Ich bin bis zum Ötzi 24.000km/143.000hm gefahren. Durch Gewichtsverlust und gutes Training bin ich mit etwas über 5w/kg in die Saison gestartet. Rennabsagen und Verschiebungen haben die Motivation Ende Mai, Anfang Juni aber stark beeinträchtigt. Gewicht ging etwas hoch, Leistung blieb war aber gut. Vor allem über lange Distanzen war richtig Druck da und ich konnte ein paar lange Gravelrennen mit sehr guter Dauerleistung über 6-7h fahren.
6-7 Wochen vorm Ötzi fiel ich dann aber in ein Loch. Im Trainingslager in Italien Ende Juli ging schon gar nichts mehr und Leistungen im Schwellenbereich fühlten sich nach Vollgas an. Hab dann über den August mit viel lockerem Rumgeeier und 1.5 strukturierten Trainingswochen versucht die Form einigermaßen zu retten und den Ötzi ordentlich über die Bühne zu bringen. Eigentlich wäre aber schon da eine Pause notwendig gewesen.

Bin dann Mittwochs nach Ötz gereist und hab dort ein paar entspannte Tage in einem absolut empfehlenswerten Gasthof (Gasthaus Stern) verbracht. Einmal kurz den Haiminger hochgefahren, ansonsten viel Erholung im Wellnessbereich. Samstags dann nach Sölden zu den Teamkollegen umgesiedelt, kurz nochmal nach Zwieselstein geradelt um die Beine zu lockern und dann war nach langen Diskussionen über die richtige Klamottenwahlauch schon Sonntag.
Nach einer zu kurzen Nacht standen wir frühzeitig in Block II, nur ein paar Meter hinterm Gitter zu Block I. In Kurzarm Gabba, Armlingen, kurze Hose, Knielingen, Handschuhen und Velotoze. Die Handschuhe habe ich vorm Haiminger aus und danach bis ins Ziel nicht mehr angezogen. Hätte ich mir auch sparen können.
Bisschen dummes Zeug gequatscht, noch nen Riegel gegessen und los ging es. Drei Teamkollegen standen im ersten Block und wir wollten versuchen zu ihnen vorzufahren sofern möglich. Das hat dann auch ganz ordentlich geklappt. Schon nach ein paar Kilometern fuhren wir an der Spitze des großen Feldes. In den Haiminger bin ich als 30ster eingebogen.
Da hörte der Spaß dann aber auch ziemlich schnell auf. Ich fuhr ab dem ersten Meter die geplante Leistung und wurde dementsprechend von vielen Teilnehmer überholt. Ich mag keine steilen Berge die einem ein bestimmtes Tempo aufzwingen und war froh als es auf dem letzten Kilometer endlich flacher wurde. Ein Teamkollege fuhr ähnliches Tempo und wir blieben bis St Leonhard zusammen.
50min waren für den Haiminger geplant, 50:16 habe ich gebraucht. Gut im Plan.
Das Kühtai habe ich dann ein paar Minuten vor der geplanten Zeit erreicht. Da wir eigene Verpflegungsstellen hatten, war Stoppen an der Labe nicht nötig.
In der Abfahrt haben wir zwei Gruppen aufgefahren und mit 20-25 Leuten ging es auf den Brenner. Ötzi typisch lief die Gruppe überhaupt nicht. Bin viel von vorne gefahren, bis dann irgendwann auch 3-4 andere mitgemacht haben. Hier gingen dann die ersten 4min auf den Zeitplan flöten.
Abfahrt Brenner und dann bis Einstieg Jaufen auch wieder von vorne. Im Jaufen habe ich dann schnell gemerkt, dass heute wie erwartet kein guter Tag wird. 20W unter Plan, miserabel gefühlt und wieder 5min verloren. Trotz allem hat die Abfahrt wieder richtig Bock gemacht. Einfach ein richtig gutes Stück Straße.
Kurz hinterm Kreisel gabs nochmal Verpflegung und dann gings ins Timmelsjoch. Und da war dann direkt an der ersten richtigen Steigung der Ofen aus. Es ging gar nichts mehr und ich wollte auch nicht mehr. In der nächsten halben Stunde habe ich dagegen gekämpft umzudrehen und zum Verpfleger ins Auto zu steigen, die nächste Stunde dann überlegt ob das mein letztes Radrennen wird. Die Zeit war mir mittlerweile vollkommen egal und ich habe wirklich nur noch von Kehre zu Kehre gedacht. Bis Schönau hat es eine gefühlte Ewigkeit gedauert und zu wissen was nach dem Flachstück noch kommt, war für die Stimmung auch keine Hilfe. Aber irgendwann kam der Tunnel dann doch in Sicht und mit einem Leidensgenossen gings Richtung Mautstation. Der Gegenanstieg ist zwar nervig, aber ab hier hat es dann plötzlich wieder Spaß gemacht. Die Sonne schien, ich hatte keinen Zeitdruck mehr, die Aussicht war phänomenal, alles halb so schlimm.
Die Abfahrt war zum Glück noch trocken und so konnten wir es nochmal richtig laufen, bevor es in Sölden über die Brücke ging. Beim Blick auf die Uhr kam allerdings schnell die Enttäuschung zurück. Mit der Mai Form wäre das richtig gut geworden, aber hätte wäre wenn - ist halt nicht.

Falls es wen interessiert: 13 Maurten Hydrogels, 5 Beutel Maurten 320, 2 Sponser BCAA Gels. Knapp 800gr Carbs in Summe.
Respekt für diesen Bericht wie es gelaufen ist 👍 Wäre neugierig was da los war bei dir ab Mai. Hast schon Resümee gezogen? Dürften wir das auch erfahren?
 
Einfach AK gewinnen, dann hat man den Startplatz für's nächste Mal doch auch sicher, oder? 🤔
 
Moin, auf Anfrage habe ich mal die Jahresangabe aus dem Titel des Themas entfernt, so dass es auch für dieses Jahr benutzbar ist.

Natürlich könnte jemand auch eins für 2022 aufmachen. Wie ihr wollt :)
 
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