Ich war auch wieder dabei am Sonntag, wie fast jedes Jahr, seit Erfindung der Gangschaltung am Rennrad
Nicht nur das Wetter war dieses mal übel, meine Beine auch. Musste mich quälen wie selten bei meinem 17. bisherigen Teilnahmen. Nach den Prognosen vom Vortag konnte man noch hoffen, dass es kühl aber nicht so naß werden könnte, der Blick aufs Regenrad morgens beim Frühstück verhieß allerdings nix gutes, es zog von Osten ein Regengebiet heran. Ich war auch schon 2003 und 2013 am Start, als das Wetter auch schlecht war. 2013 wurde es dann aber im Tagesverlauf besser. Dieses Mal wurde daraus nix, wenn man gerade ein wenig wärmer geworden war, gab es den nächsten Guss. Ganz so stark geforen wie bei den beiden genannten Austragungen habe ich dieses Mal allerdings nicht, hatte ein Gabba-Trikot übergezogen und auch die passenden Knie und Ärmlinge und als es richtig stark regenete auch noch eine Regenjacke. Da merkt man dann doch, dass die Technologie auch bei der Bekleidung deutliche Fortschritte gemacht hatte und die modernen Textilien zwar auch nicht alles abhalten, aber doch gut wärmen und schneller trocknen, als das früher der Fall war, wo einem dicke Thermotrikots wenn sie einmal naß waren den ganzen Tag wie ein kalter Sack am Körper hingen ...
Der Regen machte zusammen mit dem Nebel die Abfahrten am Kühtai und vor allem oben am Jaufen zu einer sehr heikelen Angelegenheit. Beim Jaufen konnte man teilweise nur erahnen, wo die nächste Kurve hinführte. Kühtai rauf lief es eigentlich noch ganz passabel, am Jaufen war aber schnell klar, dass das überhaupt nicht mein Tag sein würde und wenn man eh ne Krise hat, wird das Timmelsjoch zur Folterkammer.
(nur 2003 ging es mir da wohl noch schlechter). Erwartet hatte ich, dass es deutlich besser laufen würde, denn vor 3 Wochen war ich noch den Krusnoton in Teplice gefahren und hatte dort vor allem angesichts zwei vorangehender Wochen mit einer 11tägigen Etappenfahrt in den Alpen sehr gute Beine, so dass ich dachte, mit ein bisschen Erholung, müsste es gut Laufen beim Ötzi. Ich hatte dann auch sukzessive rausgenommen und in der letzten Woche vorher anderes als in den letzten Jahren nur noch zwei Mal locker auf dem Rad was gemacht. Am Sonntag hat sich das dann angefühlt, als wenn die Form regelrecht "zusammengefallen" wäre, wobei mir vor allem die Höhe sehr zugesetzt hat. Höhe vertrage ich ohnehin vergleichsweise schlecht (hatte meinen besten WKs immer in sehr anspruchsvollem Mittelgebirge), war aber dieses Mal extrem kurzatmig. Bin danm mit 9:12 h ins Ziel, schlechteste Zeit seit 2005.
Wieder eine Erfahrung reicher.