• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Ökologische Fahrradjacke/Fahrradkleidung

Nur die Unterhosen ärgern mich. Baumwolle hatte ich wie jeder jahrelang, aber je mehr und je weiter ich im Alltag radele, umso problematischer werden Sitzproblem durch (bei Baumwolle unvermeidbare) zu dicke Nähte.
https://www.impetusunderwear.com/en...-seamless/item_65894.html?id=505&cat=432&pc=1
Die werden in einem Rundstrickverfahren hergestellt, die wenigen Nähte sind flach gearbeitet.
In D im Wäschefachhandel und auch online zu finden.
 
Bei Businessklamotten fällt man nach zwei Jahren unangenehm auf, weil sich die Mode geändert hat.
Tscha... Hättest Dich mal besser für etwas zeitloses entschieden :cool:

tumblr_nyvt7nAHcM1rw3mvfo1_500.jpg
 
Hatte schon ein paar jacken fürs ganzjährige Fahrradfahrern und die Membran war spätestens nach zwei Jahren komplett hinüber, da half auch kein nach imprägnieren mehr (goretex (das ältere), sympatex). Meine zwei letzten waren aus ökologischen Gründen Vaude Alletsch 3; die allerdings auch nach 2 Jahren sich vollsaugen wie ein Schwamm. Hab dann mal bisschen Nachforschungen betrieben und herausgefunden das die Membran die größte Schwachstelle ist (sowohl Haltbarkeit wie auch Umweltverträglichkeit), da sie knittert und reißt etc. sobald sie bewegt wird.
Deswegen kam eine Jacke mit membran nicht in frage, trotzdem sollte sie die gleichen Anforderungen erfüllen wie eine mebranjacke (wasserdicht,Windlicht und atmungsaktiv). Die einzige Firma die ich gefunden habe die das bewerkstelligen soll, ist Paramo. Also kurzerhand im Sommer eine Paramo Alta 3 gekauft und seitdem im Einsatz, sowohl beim pendeln als auch für eine Island Reise.
Bis jetzt hat sie ihre Vorgänger in allerlei Hinsicht geschlagen (atmungsaktivität und wasserdichtigkeit) und hat nicht dieses Plastiktüten Gefühl und ist endlich mal leise.
 
Sympatex hab ich ebenfalls in schlechter Erinnerung, das Material war schon nach relativ kurzer Zeit nicht mehr wirklich wasserdicht. Außerdem war die Jacke dämlich gemacht (aber das kann mit jedem Material passieren). Das war zwar eine auf spochtlich gemachte Tourenjacke, aber nur auf einem Hollandrad zu gebrauchen. Schon bei leicht geneigter Sitzposition schlackerte der Inhalt der Taschen beim Padalieren extrem störend gegen den Körper. Ich hab die Jacke dann genervt in den Müll gegeben. Also beim Jackenkauf auf angenähte Taschen achten.

Mit Goretex hab ich dagegen sehr gute Erfahrungen gemacht. Eine zweilagige Jacke von Gore hat bei mit um die 15 Jahre gehalten, dann haben sich die Lagen gelöst. Ich fahre die Jacke immer noch, aber nur als Überjacke mit etwas dickerem darunter, was einen leichte Wassereinbruch aufhalten kann. Eine andere hält inzwischen 20 Jahre (allerdings weniger getragen).

Das Fjällraven G-1000 Material ist übrigens auch nicht frei von Kunstfaser, ganz ohne wird es schwer werden länger wirklich wassergeschützt zu fahren. Jedenfalls wenn man selbst für den Antrieb sorgen muss. Barbour Jacken sind da nur was für Kurzstrecken, ansonsten eher für Motorradfahrer und Reiter. Ich frage mich, ob das gleiche nicht zumindest auch für dickeres Lodenmaterial gilt. Bei der Marine hatte ich einen "Collani" genannten Kurzmantel aus Wollstoff getragen, der hielt zwar Wasser gut ab war aber eben "1. Geige Winter".

Was gut funktioniert ist ein dicker Wollpulli mit einer dünnen Regenjacke, damit bin ich die 5 km zur Penne gefahren und trocken angekommen, auch innen. Das ganze mit Bauwollunterwäsche und K-Way Jacke, nix Atmungsaktiv oder Funktionsfaser. Mit einer langlebigen Regenjacke halte ich das für vertretbar, nur Fluor-haltige Materialien wie Gore-Tex oder Beschichtungen (Teflon) würde ich vermeiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab dann mal bisschen Nachforschungen betrieben und herausgefunden das die Membran die größte Schwachstelle ist (sowohl Haltbarkeit wie auch Umweltverträglichkeit)

Die Sympatex-Membran besteht aus gesundheitlich unbedenklichem Polyetherester (PEEST), einer Verkettung aus Polyester- und Polyethermolekülen, und ist damit umwelt- und hautfreundlich und wie eine PET-Flasche recycelbar. Viele andere Membranen bestehen aus PTFE (Polytetrafluorethylen), bei dessen Herstellung, Deponierung und Verbrennung als ökologisch problematisch geltende Verbindungen freigesetzt werden können. https://de.wikipedia.org/wiki/Sympatex

Sympatex und Polyurethanmembranen sind also zu bevorzugen.

Vaude hatte vor ettlichen Jahren mal die Idee eine Jackenkollektion vollständig aus Polyester zu fertigen. Der Gedanke war die komplette Jacke nach Ende der Lebenszeit wieder einschmelzen zu können. Das war jedoch nur bedingt erfolgreich. Die Sympatex-Membran hielt nur wenige Jahre, dann war wohl der Weichmacher raus und sie zerriss. Die Vollkunststoffreissverschlüsse waren auch nicht die dauerhaftesten. Hier ist wohl Polyamid (Nylon) dauerhafter. Die Fleecjacke aus der Kollektion habe ich nach Ersatz des RV jedoch immer noch im Einsatz.


Inzwischen mischt man die Kunststoffe wieder. So hat Vaude seine eigene Membran „Ceplex“ durch recycelte und biobasierte Anteile weiterentwickelt. Der Oberstoff wird zu 85% aus recyceltem Polyamid hergestellt, das Backing wiederum aus 100% recyceltem Polyester. Die dazwischen laminierte PTFE-freie Ceplex Green-Membran besteht zum Teil aus recyceltem Polyurethan mit S-Cafe, das aus wiederaufbereitetem Kaffeesatz gewonnen wird. :cool:

Grundsätzlich ist auch noch zu bemerken, dass die Funktionsjacken bei Regen alle unzureichend funktionieren, da der Feuchtigkeitsunterschied zwischen Aussen und Innen nicht mehr vorhanden ist. Wer sich also wundert, dass er trotzdem Nass wird, hat evtl. auch nur zu viel geschwitzt und die Jacke hat kein Loch! Bei 5 bis 10km Strecke funktioniert die Methode von @Salamander mit dem dicken Puli und der dünnen Jacke auch bei mir recht gut. Ansonsten bleibt die wasserdichte Jacke bei mir meist im Rucksack und ich hab was atmungsaktiveres an. Bei richtigen RR-Ausfahrten wenn es nicht regnet z. B.

Bauwolle ist übrigens auch nicht ohne.
Im konventionellen Baumwollanbau werden rund zehn Prozent der weltweit eingesetzten Pestizide eingesetzt, bei Insektiziden entfallen sogar 25 Prozent auf den Baumwollanbau. Laut der schwedischen Chemikalienbehörde „Kemikalieinspektionen“ wurde zur Produktion eines Baumwoll-T-Shirts das doppelte bis vierfache des T-Shirt-Gewichts an Chemikalien eingesetzt, darunter Pestizide, Tenside, Komplexbildner, Formaldehyd, Farbstoffe und Pigmente. https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/HG__Bekleidung_Umwelt_BB_JE_06_2010.pdf

Wenn Baumwoll T-Shirts dann möglichst aus Biobaumwolle!
 
Zuletzt bearbeitet:
@ta22os ist Schuld...

Ich habe 330,- Euro für 'ne Jacke ausgegeben - soviel wie bisher sonst noch nie.

Anhang anzeigen 631084

Und ich werde sie sicherlich nicht zum Radsport nutzen, sondern eher als Alltagsjacke für die kühleren Tage (und wenn's ganz kalt wird noch mit 'ner Daunenweste drunter.

Ansonsten - für den Weg zur Arbeit - auf dem Rad mit Schutzblechen - sicherlich gut geeignet.

Verarbeitung 1A; angenehmer Schnitt (hinten etwas länger) und meine bessere Hälfte findet sie "Schick" - also "vielleicht auch mal ohne Radlbegleitung ins Restaurant anziehen" - kein Problem !

Und auch hier hat er Recht: "Die "Plastiktüten" für Wolkenbrüche sehe ich auch als alternativlos;) Sooft kommt man auch nicht in die Situation."

So 'ne billige "Plastiktüte" liegt bei mir in der Schreibtisch-Schublade - und in den seltenen Fällen, wo ich 'mal ausnahmsweise in strömendem Regen nach Hause fahren muss, dann kommt die halt zum Einsatz - aber das ist vielleicht 2 x im Jahr...

Hm, ja, das sieht schon ganz vernünftig aus für Sportradeln. Aber dem TE (bzw. mir) geht's hauptsächlich darum eine Jacke für den Alltag zu haben, die man auch mal anziehen kann ohne mit dem Velo unterwegs zu sein.

Die "Plastiktüten" für Wolkenbrüche sehe ich auch als alternativlos;) Sooft kommt man auch nicht in die Situation.

Hab mal ne Lodenjacke ab vom Trachtenwahnsinn gefunden, die ich nicht schlecht finde:
Anhang anzeigen 631084

https://hedlund-clothing.de

Wolle hat halt auch den Vorteil, dass sie für warm bis kalt nahezu alles bewältigen kann.
 

Oh je, hoffe das bleibt ohne Konsequenzen:)
Ich hab allerdings auch nen Schuldigen: @trontom

Hab mir die (den) "Deubelskerl" bestellt. Allerdings die Version ohne Kapuze, da ich Kapuzen bislang eigentlich nie benutzt hab und lieber die Kopfbedeckung individuell mit den Klamotten kombiniere (Wollmütze, Hut, Schirmmütze oder Helm:rolleyes:)

Gestern angekommen. Die Jacke macht einen sehr guten Eindruck. Kein Schnickschnack dran, guter Schnit (Bewegungsfreiheit) und sehr schön lange Ärmel, was ich auf dem Radl sehr schätze.


Die Jacke ist leicht, aber bei richtigen Minustemperaturen muss man wohl mehrere Lagen drunter anziehen. Dafür lässt sie sich recht gut verstauen.
Also, ich glaube, dass das genau die richtige Jacke für meine Zwecke ist.

Werde beichten, wie sie sich im Alltag schlägt.
Jetzt geh ich erst mal Enkaufen. Es regnet in Strömen. Mal sehen, was sie kann…

Bildschirmfoto 2019-02-02 um 09.35.58.png
 
Kurzer Nachtrag: Den Regen hab ich verpasst. Hat dann gleich aufgehört:confused:

Aber neulich war ich bei -5° eineinhalb Stunden zu Fuß unterwegs. Drunter ein T-Shirt und ein nicht sehr dicker Wollpulli. War kein Problem. Mit Fahrrad bei -3° war ich auch schon unterwegs. Ging auch noch gut. Man hat nur das Gefühl, dass man eigentlich frieren müsste, weil die Jacke nicht sehr dick ist.
Eine Stunde Schneeschaufeln im Schneetreiben hat auch nix gemacht. Außen Wird die Jacke schon nass, aber auf der Innenseite blieb sie trocken.

Ich bin ziemlich begeistert von dem Ding. Eine ausgeprochene Winterjacke ist's aber nicht (wollt ich auch nicht). Für Sibirien würd ich noch eine andere Jacke mitnehmen.
 
Die einzige Firma die ich gefunden habe die das bewerkstelligen soll, ist Paramo. Also kurzerhand im Sommer eine Paramo Alta 3 gekauft
Die Paramo-Jacken gefallen mir auch sehr gut aus den von dir genannten Gründen :)
Aber es gibt deutliche Unterschiede; die Alta3 ist super (sie ist jetzt 2,5 Jahre alt...und hält).
Die Endura Jacket ist deutlich luftiger, krankt aber schon nach kurzer Zeit an gerissenen Bündchen & Kordeln...schade eigendlich

Im Dauerregen schlüpfe ich in Norronas Trollvegen - ich kenne keine andere wasserdichte Jacke, die derart kühl ist.
 
Danke für diesen Faden. :daumen:
Ein Thema, das mir auch seit geraumer Zeit auf den Nägeln brennt.
Als Jacken-Messi habe ich leider noch viel Kunststoff in gutem Zustand vorrätig.
Bei Neuanschaffungen will ich dann auch in Richtung Wolle gehen.
Bei Unterhemden hat das schon gut funktioniert.
 
Auch bei Merinowolle muss man genau hinsehen:
Pullover aus Merino-Wolle sind im Handel weit verbreitet. Merino-Schafe bekamen faltige Haut angezüchtet – um den Wollertrag zu steigern. Genau diese Hautfalten nutzen aber Fliegen, um dort ihre Eier abzulegen. Damit das nicht passiert, wird den Merino-Lämmern ohne Betäubung die faltige Haut an ihren Hinterteilen mit einer scharfen Schere abgeschnitten. Diese Technik nennt man Mulesing. Während Schafzüchter in Neuseeland nach Protesten der Tierschützer weitgehend auf Mulesing verzichten, ist es in Australien nach wie vor Standard. Australien ist das größte Exportland für Wolle auf der Welt, produziert rund ein Viertel des weltweiten Wollaufkommens.

https://www.br.de/radio/bayern1/kleidung-ohne-tierquaelerei-100.html
 
@ta22os ist Schuld...

Ich habe 330,- Euro für 'ne Jacke ausgegeben - soviel wie bisher sonst noch nie.

Anhang anzeigen 631084

Und ich werde sie sicherlich nicht zum Radsport nutzen, sondern eher als Alltagsjacke für die kühleren Tage (und wenn's ganz kalt wird noch mit 'ner Daunenweste drunter.

Ansonsten - für den Weg zur Arbeit - auf dem Rad mit Schutzblechen - sicherlich gut geeignet.

Verarbeitung 1A; angenehmer Schnitt (hinten etwas länger) und meine bessere Hälfte findet sie "Schick" - also "vielleicht auch mal ohne Radlbegleitung ins Restaurant anziehen" - kein Problem !

Und auch hier hat er Recht: "Die "Plastiktüten" für Wolkenbrüche sehe ich auch als alternativlos;) Sooft kommt man auch nicht in die Situation."

So 'ne billige "Plastiktüte" liegt bei mir in der Schreibtisch-Schublade - und in den seltenen Fällen, wo ich 'mal ausnahmsweise in strömendem Regen nach Hause fahren muss, dann kommt die halt zum Einsatz - aber das ist vielleicht 2 x im Jahr...


Hm, ja, das sieht schon ganz vernünftig aus für Sportradeln. Aber dem TE (bzw. mir) geht's hauptsächlich darum eine Jacke für den Alltag zu haben, die man auch mal anziehen kann ohne mit dem Velo unterwegs zu sein.


Die "Plastiktüten" für Wolkenbrüche sehe ich auch als altenativlos;) Sooft kommt man auch nicht in die Situation.

Hab mal ne Lodenjacke ab vom Trachtenwahnsinn gefunden, die ich nicht schlecht finde:
Anhang anzeigen 631084

https://hedlund-clothing.de

Wolle hat halt auch den Vorteil, dass sie für warm bis kalt nahezu alles bewältigen kann.


Momentan gibt es bei Hedlund 15,- € Rabatt (Code: frueh19). Nicht die Welt aber immerhin.
Ich habe mir die in Größe 52 bestellt (189cm, 85kg).
Macht eine sehr guten ersten Eindruck; die Ärmel sind erfreulich lang, der Rücken auch. Nicht gerade slim-fit, aber auch nicht zu weit.
Praxistest steht noch aus. Soll für Wanderungen, Hundespaziergänge bei Wind und Wetter und für MdRzA Einsätze <0 Grad eingesetzt werden.
LG
 
So, ich hab jetzt den Deubel am Leib. Eigentlich wollte ich ja die von @Chris-AC gezeigte Jacke von Hedlund haben. Die gabs aber nichtmehr in meiner Größe. Da hab ich ganz zufällig im Outdoorladen um die Ecke die Rough Stuff Jacke hängen sehen, mit dem großen Vorteil, sie auch anprobieren zu können. Ich hab sie gleich anbehalten....

Ich habe es nicht bereut. Feuchtes Wetter alles kein Problem. Nicht ganz so warm, wie eine Steppjacke aber klimatisch 1A.

P.S.: kaum war ich wieder daheim, ist die Nachricht eingetroffen, daß die Hedlund Jacke wieder verfügbar war....:confused:
 
Zurück
Oben Unten