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Ökologische Fahrradjacke/Fahrradkleidung

Ich bin mal über diesen Hersteler hier gestoßen: 0106, früher mal onoo (deren eigene Seite geht anscheinend nicht mehr, hab jetzt einfach mal den ersten google-Treffer verlinkt). Ist laut Hersteller Teflonbeschichtetes Loden (was auch immer das heißen mag und keine Ahnung ob das noch ökologisch ist?) Mir gefällt es stilistisch einfach nicht (die Model-Bilder sprechen für sich bzw. die Zielgruppe) aber vielleicht passt das eher für einen Business-Termin?
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Quelle s.o.

Ansonsten fallen mir auch noch die gewachsten FjällRaven ein und beim googlen hab ich eben noch roughstuff gefunden, liest sich auch interessant:
https://www.camp4.de/blog/produkte/testbericht/roughstuff-lodenjacken-deubelskerl/

Wenn man online nach Loden sucht, scheinen wir uns mit den Ansprüchen Jägern und Hundebsitzern anzunäherno_O
 
Eine Funktionsjacke von welcher Firma auch immer funktioniert nur mit dem richtigen Darunter.
Wenn du ein Baumwollhemd drunter trägst wird Schweiß aufgesaugt und nicht abtransportiert.
Ich kenne das vom Klettersteiggehen. Da ist es oft warm im Tal und kalt am Berg. Funktionskleidung ist da super. Ich nutze eng anliegende Longsleeves von Odlo für drunter.
Die transportieren Schweiß gut ab.
Ich nutze im Winter auf dem Rad die https://www.vaude.com/de-DE/Produkte/Bekleidung/Jacken/Men-s-Manukau-Jacket?number=406516785500

Bin damit zufrieden...
 
Ja, das ist die Sehnsucht nachder eierlegenden Wollmilchsau, wie sie auch schon J. Heine für "Das" Fahrad bis zum Exzess betrieben hat
Wobei wie gesagt zumindest was das Rad angeht ein Randonneur eben jener Sau schon recht nahe kommt. Jetzt geht's bei den Kllamotten weiter.
Was die Alltagstauglichkeit der Kleidung betrifft, je nach Restaurant würde ich da durchaus auch mit o.g. Lodenjacke reingehen, viel eher auf jeden Fall als mit einer sportlichen (und das sind sie ja alle) Funktionsjacke.

Ganz allgemein bin ich der Meinung, dass sich der Dresscode in der Zukunft an die veränderten Gegebenheiten anpassen muss und wird. Der Businessanzug, mit dem man vielleicht 2-3 km radeln kann, wird sich auf den Rückzug machen und vielseitigere Kleidung an die Stelle treten. Die könnte sich, und tut es bereits, in Form und Material an der Kleidung jener Epoche orientieren in der das Fahrrad zum letzten Mal in der Geschichte ein ernstzunehmendes Transportmittel war, nämlich in den 40/50/60ern.
Ich trage viel die auch von JH entworfenen Radknickers und habe inzwischen keinerlei Skrupel mehr, die mit knielangen Socken auch zu recht alltäglichen Terminen zu tragen. Oben dann ein Merinowolltrikot (und darüber die schwarze und daher unauffällige Icepeakjacke, unten schwarze Shimano XC5 mit grauen Senkeln). Man erntet bisweilen verwunderte Blicke, aber das ist mir wurscht, ich mache da gerne den Vorreiter. Ich habe auch schon die Variante Knickers mit farbigen Burlingtonsocken ausprobiert, wie es damals auch üblich war. Das ist dann der Knaller, muss man wagen. Ich hatte so 3 Paar gekauft, die passen aber farblich nicht recht zu den später gekauften Wolltrikots, daher trage ich zur Zeit graue und schwarze Socken zu den Knickers.
Letztere haben natürlich das Problem, dass sie aus Kunstfaser sind. Auch reibt der Stoff sich leicht oberflächlich auf und inzwischen bleicht er etwas aus, wie lange die noch präsentabel bleiben steht dahin. Schade, denn sie sind halt nicht ganz billig
 
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Ansonsten fallen mir auch noch die gewachsten FjällRaven ein und beim googlen hab ich eben noch roughstuff gefunden, liest sich auch interessant:
https://www.camp4.de/blog/produkte/testbericht/roughstuff-lodenjacken-deubelskerl/

So ne FjällRaven Jacke hab ich seit knapp 30 Jahren. Hunter heißt das Modell, ist ungefüttert und aus dem FR G1000 Gewebe. Unverwüstllich. Mit dem Zwiebelschichten Prinzip hat das auch eigentlich alles Situationen abgedeckt. Gewachst hatte ich die Jacke auch mal. Sah nicht gut aus.

Die von @trontom verlinkte Jacke "Deubelskerl" find ich auch schon recht interessant. Gibt sogar nen Händler in der Nähe. Die schau ich mir mal an.

DeubelskerlSchwarz1.png
 
Nur mal so abseits aller Ideen: Ist es nicht am ökologischsten, wenn man eine gebrauchte Jacke kauft, unabhänig ob diese nachhaltig produziert wurde. Die Ressourcen für so eine Jacke wurden ja schon einmal verbraucht, der Schaden schon angerichtet. Dein ökologischer Fußabdruck bleibt damit ja dann recht klein. Eine neue Jacke, egal wie „Öko“ wird ja erst wegen Deiner Nachfrage produziert bzw. nachproduziert weil Du und ggf. andere solche Jacken nachfragen.
Nur mal so als Alternative
 
Ist es nicht am ökologischsten, wenn man eine gebrauchte Jacke kauft, unabhänig ob diese nachhaltig produziert wurde. Die Ressourcen für so eine Jacke wurden ja schon einmal verbraucht, der Schaden schon angerichtet.

Hm, inhaltlich richtig. Trotzdem hab ich kein sonderlich schlechtes Gewissen, wenn ich mir alle 25 Jahre eine NEUE Outdorjacke kaufe. Bei der letzten hab ich auch lange überlegt, welche am meisten Sinn macht und die Entscheidung damals war im Nachhinein richtig. So kommen in meinem Leben vielleicht 3 Jacken zusammen, die ich auftrage. Und da möchte ich dann nicht alte Jacken von anderen auftragen.
Sinnvoller wäre es vielleicht die Leute, die eine gebrauchte, gut erhaltene Jacke abgeben, zu überzeugen diese weiter zu tragen.
Aber das ist ja nun ein komplett anderes Thema.
 
Hier muss sich ja keiner rechtfertigen. Will nur sagen, was meiner Meinung nach am umweltfreundlichsten wäre. Davon abgesehen kenne ich viele, die bei jeder Tour mit ner anderen Jacke auftauchen. Da bist du wahrscheinlich eher eine Ausnahme, auch wenn hier jetzt einige noch das Gleiche sagen. Wir haben doch alle eigentlich viel zu viel Kram
 
Und gegen eine gepflegte gebrauchte Jacke, die gereinigt wird gibt es nix auszusetzen. Was soll da auch dran sein. Es ist ekliger auf ner Hotelmatratze zu schlafen und das machen wir ohne große Bedenken. Schon komisch
 
Ich lass' meine Jacken sogar reparieren, sprich einen neuen Reissverschluss einnähen, wenn sie ansonsten noch in Ordnung sind. Sport- und andere Funktionsklamotten kann man ja problemlos auftragen bis sie fertig sind. Bei Businessklamotten fällt man nach zwei Jahren unangenehm auf, weil sich die Mode geändert hat. Selbst bei Klassikern wie Harris-Tweed-Jacketts sieht man das.
 
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eine gebrauchte Jacke
Du hast natürlich recht, eine gebrauchte Jacke ist auf jeden Fall etwas was ich in Betracht ziehen würde, wenn ich mich für eine neue Kunstfaserjacke entscheiden müsste (z.B.) weil nur diese wirklich so funktioniert, wie ich es möchte.
Meine Überlegung ist aber auch, möglichst von den Plastikfasern wegzukommen. Wenn ich daran denke, dass ein großer Teil der Plastik in Gewässern etc. Fasern sind die beim Waschen von Kunststoffkleidung herausgespült werden, fühle ich mich nicht sehr wohl. Bei mir ist es hauptsächlich die Sportkleidung, die aus Kunstfasern besteht (und die Unterhosen, die ich vor einiger Zeit extra zum Alltagsradeln angeschafft habe, weil sie nur wenige und flache Nähte haben:().
Da möchte ich gerne auch innovative Unternehmen unterstützen, die in diesem Bereich etwas voranbringen. Wenn wir dann alle kein Auto mehr haben und nur noch vegetarisch leben;), Kleidung werden wir immer noch brauchen. Ich finde auch wichtig zu zeigen, dass umweltfreundlich zu leben nicht unbedingt Rückschritt bedeuten muss.
 
Bei Businessklamotten fällt man nach zwei Jahren unangenehm auf, weil sich die Mode geändert hat. Selbst bei Klassikern wie Harris-Tweed-Jacketts sieht man das.
Da hast du recht. Ich hatte mir zu meiner Hochzeit vor 15 Jahren einen schwarzen Anzug machen lassen und dachte mit, den kann ich für den Rest meines Lebens anziehen... Seit ein paar Jahren ist der so unmodern im Schnitt, hat sich die Anzugmode so radikal verändert, dass ich ihn nicht mehr tragen möchte. (Natürlich könnte man sagen, häng doch deine Eitelkeit stattdessen in den Schrank, aber so weit bin ich noch nicht.)
 
Meine Überlegung ist aber auch, möglichst von den Plastikfasern wegzukommen. Wenn ich daran denke, dass ein großer Teil der Plastik in Gewässern etc. Fasern sind die beim Waschen von Kunststoffkleidung herausgespült werden, fühle ich mich nicht sehr wohl.
Kleidung die nach einem Mal tragen gewaschen werden muss, sollte möglichst nicht aus Kunststoff bestehen. Inzwischen gibt es Kunststofftrikots die man, je nach Einsatz, mehrmals tragen kann bevor sie gewaschen werden müssen. Ansonsten Wolle oder Baumwolle und wie in alten Zeiten mal Wechselwäsche, wenn man sehr geschwitzt hat.
 
Du hast natürlich recht, eine gebrauchte Jacke ist auf jeden Fall etwas was ich in Betracht ziehen würde, wenn ich mich für eine neue Kunstfaserjacke entscheiden müsste (z.B.) weil nur diese wirklich so funktioniert, wie ich es möchte.
Meine Überlegung ist aber auch, möglichst von den Plastikfasern wegzukommen. Wenn ich daran denke, dass ein großer Teil der Plastik in Gewässern etc. Fasern sind die beim Waschen von Kunststoffkleidung herausgespült werden, fühle ich mich nicht sehr wohl. Bei mir ist es hauptsächlich die Sportkleidung, die aus Kunstfasern besteht (und die Unterhosen, die ich vor einiger Zeit extra zum Alltagsradeln angeschafft habe, weil sie nur wenige und flache Nähte haben:().
Da möchte ich gerne auch innovative Unternehmen unterstützen, die in diesem Bereich etwas voranbringen. Wenn wir dann alle kein Auto mehr haben und nur noch vegetarisch leben;), Kleidung werden wir immer noch brauchen. Ich finde auch wichtig zu zeigen, dass umweltfreundlich zu leben nicht unbedingt Rückschritt bedeuten muss.
Das kann ich voll und ganz verstehen und habe auch mal ansatzweise versucht, durch das ganze Thema durchzusteigen.
Hab es dann irgendwann bis zu einem gewissen Grad gelassen, weil man sich sonst tagein tagaus mit dem Thema beschäftigen müsste. Öko Standarts, Zertifizierungen und auch der Soziale Aspekt (Arbeitsbedigungen/Löhne) sind wichtige "Marker" für eine Entscheidung und es wird ja auch viel damit geworben. Leider gibt's zig Labels und keiner blickt mehr wirklich durch. Und das in ALLEN Bereichen des Lebens. Was oft ganz vergessen wird ist der Energie und Wasserverbrauch bei der Produktion. Wenn z.B. für 1 kg Bio Rindfleich aus Deutschland 12000 Liter Wassser und xy KwH Strom gebraucht werden, hat das mit Bio und Öko an sich schon nix mehr zu tun. Da kann das Rind noch so glücklich sein.
Unter diesem Aspekt sehe ich auch den Kauf von gebrauchten Dingen als sinnvoll.
Beim Biofleisch wird das allerdings schwierig:D, aber mir fiel gerade kein anderes Beispiel ein.
Wichtig ist ja, dass man mal damit anfängt, auch wenns eigentlich schon zu spät ist. Alte Räder kaufen ist ja auch schon mal ein Anfang...
 
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Die Trikots sind inzwischen aus Wolle, Funktionsunterhemden (die ich wg. Der Wolltrikots auch weniger brauche) ebenfalls.
Für die Radhosen sehe ich bisher noch keine Alternative zu Kunststoff. Wollhosen gibt's, da ist aber die überschaubare Haltbarkeit bei einem stolzen Preis das Problem.
Baumwolle würde ich beim sportlichen Radeln wirklich nicht mehr tragen wollen. Zur Arbeit, wo ich sowieso tunlichst vermeide, zu sehr zu schwitzen, aber kein Problem. Nur die Unterhosen ärgern mich. Baumwolle hatte ich wie jeder jahrelang, aber je mehr und je weiter ich im Alltag radele, umso problematischer werden Sitzproblem durch (bei Baumwolle unvermeidbare) zu dicke Nähte.
 
auch wenns eigentlich schon zu spät ist
Bisher hoffe ich noch, dass das nicht stimmt. Du beschreibst die Gesamtproblematik sehr richtig. Ich versuche da einfach Schritt für Schritt voranzukommen, mehr kann man eh nicht machen. So ein Faden hier hilft ja schon mal die individuellen Erfahrungen zu bündeln und jeden Einzelnen ein bisschen weiterzubringen.
 
Nur mal so abseits aller Ideen: Ist es nicht am ökologischsten, wenn man eine gebrauchte Jacke kauft, unabhänig ob diese nachhaltig produziert wurde. Die Ressourcen für so eine Jacke wurden ja schon einmal verbraucht, der Schaden schon angerichtet. Dein ökologischer Fußabdruck bleibt damit ja dann recht klein. Eine neue Jacke, egal wie „Öko“ wird ja erst wegen Deiner Nachfrage produziert bzw. nachproduziert weil Du und ggf. andere solche Jacken nachfragen.
Nur mal so als Alternative

Eine gute Idee. Besser aus meiner Sicht wäre es aber noch, eine unter ökologischen Aspekten produzierte Jacke gebraucht zu kaufen, da dann die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sich der Verkäufer beim Neukauf wieder eine solche Jacke zulegt. Ansonsten hätte man durch den Gebrauchtkauf 'nur' die Gebrauchsdauer der Jacke verlängert, was natürlich auf jeden Fall schon mal positiv wäre.

Bisher hoffe ich noch, dass das nicht stimmt. Du beschreibst die Gesamtproblematik sehr richtig. Ich versuche da einfach Schritt für Schritt voranzukommen, mehr kann man eh nicht machen. So ein Faden hier hilft ja schon mal die individuellen Erfahrungen zu bündeln und jeden Einzelnen ein bisschen weiterzubringen.

Ich finde es gut, dass du mit diesem Faden die Initiative ergriffen hast und ich erhoffe mir wertvolle Hinweise von denjenigen, die bei diesem Thema schon einen Schritt weiter sind als ich. Danke!
 
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