Deine Einstellung ist die eines typischen deutschen Forumsschreiber: Was ich mir nicht vorstellen kann oder nicht wahr haben will, glaube ich nicht und fordere Beweise.
Nimm Dir einen Taschenrechner und addiere die Bauteilpreise für ein SL7 zusammen. Du wirst sehen: Trotz des völlig überteuerten originalen Rahmensets ist ein Selbstaufbau mit Endverbraucher-Preisen billiger als der Kauf eines kompletten Rades.
Als Hersteller von Rädern bekommt man Preise, von denen wir als Privatleute nur träumen können. Das ist z.B. für
Shimano existenziell wichtig, in der Erstausrüstung an Bord zu sein, nur so lassen sich große Mengen langfristig planbar absetzen und Endunden über Jahre binden. Kunden, die im Ersatzteil- und Nachrüstgeschäft ja auch wieder bei Dir kaufen.
Mal ein Beispiel, bewußt aus einer anderen Branche, die aber für viele einfacher einzuschätzen ist: Was kostet ein ganz normaler Marken-Autoreifen in der Standardgröße 205/55-16? Ungefähr 90 €. Was zahl VW als Hersteller für jeden dieser Schlappen, die als Erstausrüstung auf jedem Golf landen? Keine 30 €. Und jetzt guggst Du hier:
https://www.atu.de/shop/Reifen-und-...reifen-CN3294?adword=google/pool/shopping_LIA
Da gibt es den Schlappen für 46 €. Legt ATU bei jedem
Reifen 40 € drauf? Natürlich nicht. Das ist ein Sommerreifen, sowas kauft im Herbst keiner. Und das ist ein Auslaufmodell. Ich gehe davon aus, daß die Ware vom Hersteller zum OEM-Preis abverkauft wird, ATU also noch gut Kohle daran macht. Und zusätzlich das Geld für die Montage bekommt. Und einen neuen Kunden hat, der im Ersatzfall sicherlich wieder nach diesem
Reifen fragen wird. Den es dann leider nicht mehr und nicht mehr zu dem Preis geben wird. Aber den Nachfolger können wir anbieten, für 100 €. Und Conti hat die alten Dinger vom Hof.