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Umfrage: Schutzbleche beim Brevet ein Muß oder braucht kein Mensch?

Umfrage: Schutzbleche am Brevet-Rad - Ein Muß oder überflüssig?

  • Fahre niemals ohne

    Stimmen: 28 40,6%
  • Hab mehrere Brevet-Räder und mache das vom Wetterbericht abhängig

    Stimmen: 26 37,7%
  • Schutzblech-Brevet-Rad brauche/habe ich nicht

    Stimmen: 11 15,9%
  • Sowas würde ich nie machen: Schutzbleche am Rennrad!

    Stimmen: 4 5,8%

  • Umfrageteilnehmer
    69

Das Wunder von Bornheim

Sucht eine schöne Gazelle RH54 / 130mm
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Ich bin ziemlich genervt von den ganzen Kompromissen die man eingehen muß, wenn man ein Rennrad mit Schutzblechen fahren möchte. Für mich war das bis jetzt immer klar "Schutzbleche sind ein absolutes MUß - sonst wird man ja klatschnaß wenns mal länger regnet...".

Bei den letzten Brevets habe ich aber mal drauf geachtet, was für Räder dort am Start sind, und festgestellt, das die allermeisten (mindestens 80%!) der Teilnehmer ohne Schutz fahren! Mit meinen Stahlrädern bin ich da eh ein Exot (dachte da gibts mehr von...?), die meisten fahren Carbon, viele Alu und der Rest Titan. Beim 600er jetzt am WE waren wir Blechfahrer sogar nur zu zweit, mit Stahlrahmen war ich der einzige.

Deshalb meine Frage: Wie macht ihr das? Die Argumente für Bleche sind ja klar. Mich interessieren vor allem die Erfahrungsberichte derjenigen, die Brevets (auch die längeren) grundsätzlich ohne Bleche fahren.

Freue mich auf eure Erfahrungswerte, Berichte und Diskussion!
 

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Re: Umfrage: Schutzbleche beim Brevet ein Muß oder braucht kein Mensch?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von mga77

Hilfreich
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Ich fahre zwar wenig bis gar keine organisierten Brevets, aber auf Langstrecke bin ich immer ohne Schutzbleche unterwegs. Wenn es länger regnet wird man sowieso klatschnass, da komme ich ziemlich schnell an einen Punkt wo es dann egal ist. Wasser von allen Seiten, da schützt auch ein Schutzblech nicht wirklich.

Schutzbleche sehe ich eher als Schutz für Mitfahrende wenn ich in einer Gruppe unterwegs bin. Ständig von vorne mit allem was die Straße so her gibt ins Gesicht gespritzt zu bekommen, empfinde ich als deutlich unangenehmer als einen nassen Hintern zu haben (den man sowieso bekommt).
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von mga77

Hilfreich
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Schutzbleche sehe ich eher als Schutz für Mitfahrende wenn ich in einer Gruppe unterwegs bin. Ständig von vorne mit allem was die Straße so her gibt ins Gesicht gespritzt zu bekommen, empfinde ich als deutlich unangenehmer
Ja da hast du recht, das ist bei richtigen Gruppenfahrten schon ein Problem.

als einen nassen Hintern zu haben (den man sowieso bekommt).
Den nassen Hintern kriegt man aber da mag ich trotzdem nicht 100 % mitgehen. Was von hinten hoch spritzt ist ja Dreck Wasser und das kann schon dazu führen, dass man über die Dauer den Sattel und die Hose durchscheuert. Kann ich deutlich an meinem Wintersattel sehen den ich ohne Schutzbleche gefahren bin. Was den Eigenschutz betrifft, Lenker Tasche und Satteltasche halten auch schon einiges ab
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Erfahrung ist dass Schutzblech nicht gleich Schutzblech ist.

Perfekt angepasste Alu-Schutzbleche die breit genug sind und weit genug um die Reifen seitlich herum gehen schützen nicht nur die anderen besser vor "Sprühregen", sondern sorgen dafür dass wenn das Wasser nicht gerade von allen Seiten kommt und es schüttet wie aus Sturzbächen, dass man sehr wohl sehr gut vor dem Nass geschützt wird.
Meiner Erfahrung nach ist das bei ca. 80% von Regen der Fall.
Beim Rest, dauert es halt nur länger dass man komplett nass wird.

Wenn die Bleche weit genug herum geführt werden und die Innenkanten gerollt sind (was bei den allermeisten Nachrüstschutzblechen nicht der Fall ist) sind vor allem die Schuhe und der Antrieb sehr gut geschützt. Die Schuhe bleiben wesentlich länger trocken, und der Antrieb muss wesentlich weniger gepflegt werden.

Meine Schlussfolgerung: Normalerweise nicht ohne Bleche.
Ohne würde ich nur fahren wenn es 100% sicher ist dass es nicht regnet, und die Optik dadurch "gewinnen" würde, Bei meinem Stahlroß finde ich die Optik mit Blechen besser.
 
Niemals ohne, Gerd hat ja schon alles dazu gesagt. Gute Bleche schützen die Mitfahrer und den Fahrer. Fäkal-orale Infektionen übers Spritzwasser sind seltener. Man denke nur daran, wieviel Kuh- oder Hundescheiße auf dem Bidon landen ohne Schutzbleche... .
Der nasse Hintern ist nicht gleich der nasse Hintern. Wer schon ohne und mit Blechen naß gefahren ist, weis, dass man ohne Bleche Schleifpaste in der Ritze hat, früher oder später, schneller Wundsitzen und viel Spass auf langen Strecken.
Dazu schonen Bleche das Material, weniger Verschleiß im Antriebsstrang.
Auch ich finde, das ein Rad mit guten und langen Blechen schöner ist ...
 
Ich hab mir für mein Alu-Brevet Rad so Kunststoffschutzbleche zum Einrollen gekauft (Firma muss ich nochmal nachschauen). So ähnlich wie die Asssaver kann man die durch knicken stabilisieren. Nur dass die Erwähnten für vorn und hinten und lang genug sind.

Zur Diskussion würde ich noch Kälte erwähnen.

Regen im Sommer - natürlich Scheissegal.
Regen in Winter/Herbst/Frühjahr/Nacht - da will ich jeden Tropfen so lang wie möglich von mir weg haben und fahre klassisch mit langen gebördelten Schutzblechen.

Fäkal-orale Infektionen übers Spritzwasser sind seltener. Man denke nur daran, wieviel Kuh- oder Hundescheiße auf dem Bidon landen ohne Schutzbleche... .

-> da hab ich ja noch nie drüber nachgedacht, deswegen fahren einige mit Deckel.. :eek:o_O:eek:
 
Ich höre was ihr sagt. Aber ich schrieb ja bereits Eingangs: "Die Argumente für Bleche sind ja klar".

So logisch das alles klingt was ihr schreibt, es scheint nicht der Realität zu entsprechen. Fast alle fahren ohne! Deshalb würden mich vor allem die Stimmen der Schutzblechlosen interessieren.

Ultra-Distance-Szene / Bikepacking Komplett blechlos. Mark Beaumont, Transeuropean Race, Jonas Deichmann - alles Ultralangstrecke, bei jedem Wetter, selfsupportet. Nicht nur die "Großen" bzw. bei echten Rennen, die gesamte Szene. Gerade da wo es über eine Woche geht würde man ja Bleche erwarten....?!

Gravel-Adeventure-Matsch blechlos! Und gerade da würde es doch echt Sinn machen!

Brevets Meine Beobachtung: 70-90% fahren ohne. Gerade nochmal einen Tourbericht von Mille-du-sud durchgeschaut - kein einziges Rad mit Blech.

Ihr seid ja schon PBP gefahren - was war da euer Eindruck? Wenn ich mal Bilder von 2019 durchgucke, würde ich mal auf maximal 40% mit Blech tippen?

Vielleicht kann man das ja so aufdröseln wie @oliverik geschrieben hat:

1.) Winterrad mit Schutzblechen. Punkt.

2.) Im Sommer optional. Große Satteltasche wirkt wie ein Assaver. Lenkertasche hält ebenfalls etwas Wasser ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Macht kein scheiss - ein nasser Hintern kann sehr gefaehrlich werden! :mad:
Ich Idiot habe seit 2005 eine chronische bakterielle Prostatitis.

Wobei weniger die Prostatitis das Problem ist, sondern die Antibiotika.

Ursache:
Ohne Schutzblech auf langer 150km Tour bei Aprilwetter vom Schneeregen ueberrascht. Harnwegsentzuendung ... behandelt mit Antibiotika, aber die Bakterien setzten sich fest - bombenfest.

Antibiotika:
Alle 4-5 Jahre bricht die Krankheit bei mir aus und muss mit Reserveantibiotika behandelt werden (Fluorchinolone)
Leute - das ist Teufelszeug fuer Sportler 🤬

Goggled mal nach "Levofloxacin" oder "Ciprofloxacin".
Stichwort: "Sehnenabriss", "Sehnenentzuendung" oder "DNA-Schaden von Mitochondrien".

Habe alles schon hinter mir und die Zeitbombe im Koerper tickt immer noch.

Diese unvorsichtige Tour ohne Schutzblech war vielleicht der groesste Fehler meines Lebens.😭
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahre ja selten mehr als 200km und hatte bisher tatsächlich fast immer Glück mit dem Wetter. Fahre alles längere mit meinem Alu Gravel und hab für den Winter/Schmuddelwetter einen Ass Saver(der aber im Grunde nix wirklich bringt.)
Bin damit die Festive 500 gefahren und das war ja ziemlich knatschig. Meine Regenhose ist aber total super und mir hat das nichts ausgemacht etwas nass zu werden am Hintern-waren aber kaum mehr als 100km.
Für längere Fahrten wenns feucht ist hält die große Arschrakete ja auch ne Menge ab und man wird nicht wirklich nass, zumindest hatte ich das bisher so erlebt.

Überlege jetzt aber, falls ich mir denn ein Stahl-Randonneurrad holen sollte ob das dann Schutzbleche hat.
Gefallen tut mir das halt absolut nicht irgendwie..(Und ich fahre seit Jahren nur das Mountainbike mit Schutzblechen und alle anderen Räder ohne..)
 
Meine Sichtweise (als durchaus Ultra-Langstrecke erprobt):

Schutzbleche verhindern nicht, dass man nass wird. Das schafft nur entsprechende Kleidung. Und bei Starkregen helfen selbst die dicksten Schutzbleche und Spritzschutzlappen nichts, die Schuhe werde trotzdem nass. Spätestens, wenn der PKW/LKW auf der Gegenfahrbahn dir eine Spritzwäsche gibt.

Aber warum ich trotzdem Schutzbleche bei Brevets einsetzte, wenn Regen absehbar ist:
  • Man(n) und Rad bleibt sauberer und sieht nicht wie Sau aus, wenn man an einer Brevetkontrolle oder Pause irgendwo einkehren möchte. Auch bei Übernachtungsmöglichkeiten ist es nicht unbedingt von Vorteil, wenn die Kleidung total versifft aussieht
  • Respekt vor den Mitfahrern, die nicht von meinem Hinterrad den Dreck in Gesicht bekommen sollen

Was ist hinderlich an Schutzblechen:
  • Müssen oft umständlich abgebaut/montiert werden,wenn das Rad in den Radkoffer kommt
  • Portable Schutzbleche/Arsesaver sehen bescheiden aus, wackeln und geben in der Regel nicht wirklich sinnvollen Schutz
 
Ich besitze lauter Räder die fest montierte Schutzbleche haben. Die meisten auf Basis von Rahmen mit Schutzblechösen.
Es regnet einfach zu oft um daheim immer zu wáhlen, jetzt hab ich immer die Bleche dran und kann es auch nicht vergessen ;).
Mein Rad einpacken für den Flieger mache ich kaum (so alle paar Jahre), das ist also kein Argument. Gut verbaute Schutzbleche sind übrigens einfach zu demontieren (sind ja nur 3 oder 4 Schrauben).
 
Ich habe Schutzbleche fest montiert am Brevet-Rad, auch wenn mich mein Kumpel immer wieder belächelt und mich bekehren will. Es sollte nicht von den paar Gramm Schutzblech abhängen, ob man ein Brevet schafft. Deshalb von mir aus, jeder, wie er mag.
Das Brevet-Rsd nutze ich auch zum Pendeln abwechselnd mit einem Treckingrad, bei dem ich vorne kein Blech habe und hinten nur bei Bedarf eins an die Sattelstütze klemme. Wenn ich in Regen komme, merke ich vorne dann schnell den Unterschied und wenn ich's hinten vergessen habe, ebenso.
Mein oben erwähnter Kumpel montiert Bleche nach Bedarf.
 
Mein Rad einpacken für den Flieger mache ich kaum (so alle paar Jahre), das ist also kein Argument. Gut verbaute Schutzbleche sind übrigens einfach zu demontieren (sind ja nur 3 oder 4 Schrauben).
Das mag sein, wenn es Standardschutzbleche sind, die dann auch die Optik beeinträchtigen. Wenn man aber Schutzbleche hat, die optimal an die Reifenbreite und Rahmen angepasst sind, so dass diese unmittelbar über dem Reifen liegen/fliegen und man erst beim zweiten Blick erkennt, dass da Schutzbleche sind, dann ist die Feinjustierung zeitintensiver. Lohnt sich aber wegen der besseren, sportlicheren Optik aus meiner Sicht.
 
Das mag sein, wenn es Standardschutzbleche sind, die dann auch die Optik beeinträchtigen. Wenn man aber Schutzbleche hat, die optimal an die Reifenbreite und Rahmen angepasst sind, so dass diese unmittelbar über dem Reifen liegen/fliegen und man erst beim zweiten Blick erkennt, dass da Schutzbleche sind, dann ist die Feinjustierung zeitintensiver. Lohnt sich aber wegen der besseren, sportlicheren Optik aus meiner Sicht.
Meine Erfahrung ist dass wenn man hochwertige und formstabile Schutzbleche hat die perfekt an den Rahmen und Reifen angepasst sind, also eine quasi perfekte fender line haben, und die Streben genau so abgelängt sind dass sie bündig mit den P-Klammern enden, dann ist eine robuste und wiederholbare Montage geradezu ein Kinderspiel.
Die Erstmontage ist zwar etwas frickelig bis sie absolut perfekt und spannungsfrei montiert sind, zahlt sich dann aber aus.
 
Meine Erfahrung ist dass wenn man hochwertige und formstabile Schutzbleche hat die perfekt an den Rahmen und Reifen angepasst sind, also eine quasi perfekte fender line haben, und die Streben genau so abgelängt sind dass sie bündig mit den P-Klammern enden, dann ist eine robuste und wiederholbare Montage geradezu ein Kinderspiel.
Die Erstmontage ist zwar etwas frickelig bis sie absolut perfekt und spannungsfrei montiert sind, zahlt sich dann aber aus.
Formstabile Schutzbleche bei einem Endurance Rennrad sind ja nun nicht wirklich schön anzusehen.
 
Hi,

Es sind musguards - halt nicht perfekt, aber definitiv besser als nix. Und verbrauchen fasst keinen Platz und sind leicht.

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Hatte sie am vergangen 600er dabei, hab aber im Regen geschlafen 😴 und der Boden war auch wieder so gut wie trocken als ich weiter bin.

Hier nochmal in Aktion. Am Rad selber muss man vorbei schauen, aber Prinzip wird klar. Quelle gibts aber überall offenbar.
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