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Bremsflüssigkeit schwarz nach Wechsel

Devil78

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Shimano Ultegra Bremse entlüftet, dabei die Flüssigkeit getauscht, da sie komplett schwarz war. Ist das normal ? Wenn ja, wie oft sollte man sowas machen? Ich habe es nur gemacht, da der Druck nicht mehr so gut war.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Flat Eric

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Ich habe es nur gemacht, da der Druck nicht mehr so gut war.
Da hast du in der Schule nicht aufgepasst: Flüssigkeiten sind quasi nicht komprimierbar. Deswegen werden die überhaupt genommen. Es ist auch egal in welchem Zustand diese sind, die sind IMMER unkomprimierbar.
Man könnte prinzipiell sogar Wasser nehmen - wenn das nicht so schnell kochen würde und dann gasförmig ist. Gase lassen sich komprimieren.
Der einzige Grund, weshalb man die Flüssigkeit wechseln sollte, ist der Umstand, dass manche dieser Flüssigkeiten hygroskopisch sind - also Wasser aufnehmen. Das gibt dann Probleme bei hohen Temperaturen, die bei Bremsen auftreten sollen, wegen Gasblasen.
Die Shimano Flüssigkeit soll nicht hygroskopisch sein, dafür hat die einen niedrigeren Siedepunkt als echte Hydraulikflüssigkeit (180 zu 260 Grad C).
Angesichts der angeblich schlechten Verfügbarkeit des Shimano Zeugs, war es keine gute Idee dieses knappe Gut sinnlos zu verschwenden.
Wenn deine Bremse 'weich' war, dann war da Luft drin. Das kann beispielsweise durch Umfallen oder 'auf den Kopf' stellen des Rads passieren, im normalen Betrieb eher nicht.
 
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Was meinst du mit verschwendet? Ich habe es aufbewahrt, die Frage ist, ist es noch nutzbar, weil es sich schwarz verfärbt hat, wenn ja , würde ich die andere Seite auch wechseln. Bei PKW´s muss es ja auch alle 2 Jahre gemacht werden.
 
Guten Morgen,
ja, Du kannst sie noch verwenden, sofern sie nicht verunreinigt wurde (z.B. mit Wasser verdünnt, schmutziger Auffangbehälter, ...). Diese Bremsflüssigkeit muss grundsätzlich nicht gewechselt werden, da sie kein Wasser zieht und somit sich der Siedepunkt (im Gegensatz zu Bremsflüssigkeiten bei Autos) nicht reduziert.
Liebe Grüße
Stephan
 
Die schwarze Färbung deutet auf Alu-Abrieb hin-ist wohl normal bei Oberflächen,die nicht poliert sind.
Ich verwende seit Ewigkeiten für meine Hydraulikbremsen folgendes Produkt : https://www.hanseline.de/feinmechanikoel und es ist keine Funktionsstörung aufgetreten. Ist halt nicht bunt kostet max. 10 % der Originalsubstanzen
 
Das alte Zeugs würde ich nun wirklich nicht mehr verwenden. Einfach deswegen, weil da mikroskopisch kleine Fremdkörper drin sein können - oder auch größere - die die Lippendichtungen beschädigen und dadurch die Bremse ausfallen kann.
Die Leute kippen wohl so ziemlich alles in ihre Bremsen:
 
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Wie das denn, bei einem geschlossenen System?
Da Flüssigkeiten nicht nur nicht komprimierbar sind, sondern auch nicht dekomprimiert werden können, muss wohl im Ausgleichsbehälter Luft nachströmen, wenn Flüssigkeit auf Grund von Belagverschleiß nachgepumpt wird. Würde das nicht geschehen, könnte die Bremse nicht funktionieren. Im aufrecht stehenden Fahrrad ist diese Luft im allgemeinen ganz oben. Was wird wohl mit der Luft passieren, wenn man so ein Fahrrad auf den Kopf stellt - beispielsweise unterwegs wegen Reifenpanne? Die steigt dann natürlich auch wieder nach oben, genau dahin, wo sonst die Flüssigkeit in die Leitung strömt.
 
Da Flüssigkeiten nicht nur nicht komprimierbar sind, sondern auch nicht dekomprimiert werden können, muss wohl im Ausgleichsbehälter Luft nachströmen, wenn Flüssigkeit auf Grund von Belagverschleiß nachgepumpt wird. Würde das nicht geschehen, könnte die Bremse nicht funktionieren. Im aufrecht stehenden Fahrrad ist diese Luft im allgemeinen ganz oben. Was wird wohl mit der Luft passieren, wenn man so ein Fahrrad auf den Kopf stellt - beispielsweise unterwegs wegen Reifenpanne? Die steigt dann natürlich auch wieder nach oben, genau dahin, wo sonst die Flüssigkeit in die Leitung strömt.
Nein es strömt keine Luft in das Bremssystem nach zum Ausgleich. Im Bremsgriff ist ein luftdichter Ausgleichsbehälter, so 'ne Art Gummiblase, die geht halt etwas zusammen.
Die Luft, die du meinst, befindet sich schon im System, meist oben im Bremsgriff, in genau diesem Ausgleichsbehälter. Dort richtet sie keinen Schaden an. Erst wenn das Rad gedreht wird und die Luft dadurch in die Kolben/Leitungen gerät.
Wie kommt die Luft in das System?
Bei der Montage, durch falsches "Entlüften" , durch Undichtigkeiten...
Aber nicht durch die automatische Belagsnachstellung.
Wie bekommt man die Luft wieder 'raus: durch richtiges Entlüften, natürlich.
Gruß aus Neuwied
 
Das ist in den Anfangsjahren bei Scheibenbremsen an MTB's so gewesen. Man sollte das Fahrrad damals möglichst nicht umdrehen. Der Grund; die Ausgleichsbehälter am Bremsgriff hatten ein kleines Reservoir, in dem sich immer etwas Luft befand. Heute ist das nicht mehr so, das Gerücht hält sich aber sicherlich noch die nächsten 10 Jahre.
Man sollte auch immer das gleiche Bremsmedium vom Hersteller verwenden. Bei Shimano und Magura bin ich mir aber noch nicht ganz sicher. Manche verwenden Bremshebel von Shimano und Bremssattel von Magura, es scheint den Dichtungen also egal zu sein welches Öl in der Leitung ist.
Wasser als Bremsflüssigkeit gab es in Brake Force one Bremsen, sind aber irgendwie nicht so populär geworden.
 
Man sollte auch immer das gleiche Bremsmedium vom Hersteller verwenden. Bei Shimano und Magura bin ich mir aber noch nicht ganz sicher. Manche verwenden Bremshebel von Shimano und Bremssattel von Magura, es scheint den Dichtungen also egal zu sein welches Öl in der Leitung ist.
Bei Bremsanlagen, die mit Mineralöl betrieben werden, halten es die Materialien aus, wenn Hydraulikmedium eines anderen Herstellers verwendet wird.
Unterschiede bestehen neben der Einfärbung in der Viskosität, sodass sich die Bremse mit dem "falschen" Medium nicht so verhält wie vom Hersteller vorgesehen.

Was gar nicht geht, das ist der Einsatz von Bremsflüssigkeiten nach DOT-Spezifikationen in Bremsanlagen für Mineralöl und umgekehrt. Hier können in der Tat Schäden - insbesondere an den Dichtungen - auftreten.
 
Ich erinnere mich, das früher Experimente mit dünnflüssigerem Wendleröl in Maguraanlagen fehlgeschlagen sind.
 
Shim
Bei Bremsanlagen, die mit Mineralöl betrieben werden, halten es die Materialien aus, wenn Hydraulikmedium eines anderen Herstellers verwendet wird.
Unterschiede bestehen neben der Einfärbung in der Viskosität, sodass sich die Bremse mit dem "falschen" Medium nicht so verhält wie vom Hersteller vorgesehen.

Was gar nicht geht, das ist der Einsatz von Bremsflüssigkeiten nach DOT-Spezifikationen in Bremsanlagen für Mineralöl und umgekehrt. Hier können in der Tat Schäden - insbesondere an den Dichtungen - auftreten.
Es gibt 2 Klassen von DOT Bremsflüssigkeiten .
Die auf Alkoholbasis ( DOT 3 ; 4 und 5.1 )
Auf Silicon Basis ( DOT 5 )
Die Allohols sind Lackagressiv und Hygrokopisch , müssen regelm. gewechselt werden , Druckpunkt knallhart , die übliche in fast allen Fahrzeugen .
Silicon eigentlich ein Militärprodukt , nimmt niemals Wasser auf , frisst keinen Lack weg , hat aber einen etwas weichen Druckpunkt , aber eine sehr hohen Siedepunkt , Harley Davidson hat die z.T. verwendet und ist in Militärgeräten drin wg. Wartungssarmmut und Lebensdauer .
Untereinander nicht mischbar ( Flockt aus ) , Dichtungen in Siliconanlagen vertragen keine Alloholflüssigkeiten .
Nur mal so , schadet ja nicht .
 
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Das ist in den Anfangsjahren bei Scheibenbremsen an MTB's so gewesen. Man sollte das Fahrrad damals möglichst nicht umdrehen. Der Grund; die Ausgleichsbehälter am Bremsgriff hatten ein kleines Reservoir, in dem sich immer etwas Luft befand. Heute ist das nicht mehr so, das Gerücht hält sich aber sicherlich noch die nächsten 10 Jahre.
Man sollte auch immer das gleiche Bremsmedium vom Hersteller verwenden. Bei Shimano und Magura bin ich mir aber noch nicht ganz sicher. Manche verwenden Bremshebel von Shimano und Bremssattel von Magura, es scheint den Dichtungen also egal zu sein welches Öl in der Leitung ist.
Wasser als Bremsflüssigkeit gab es in Brake Force one Bremsen, sind aber irgendwie nicht so populär geworden.
Nun, ich weiß nicht, was für obskure Konstruktionen in den Anfangsjahren so unterwegs waren, aber bei allen hydraulischen offenen Fahrradbremsen, die mir so untergekommen sind, ist das Reservoir wie von @Neuwieder beschrieben mit einer Gummimembran verschlossen, die das System "druckoffen" aber vom Medium her geschlossen macht. Die ist extra nicht gespannt, wie ein Trommelfell, sondern hat am Rand leichte Balgenfalze um sich möglichst ohne Gegenkraft dem Druck anpassen zu können.

Was die "arme Wurst" propagiert ist nichts anderes als die Standard-Ausrede schlampig entlüftendender Mechaniker.

Was die Ursprungsfrage angeht, hatten wir ja alles wesentliche schon. Die Verfärbung ist normal, aber zum Nachfüllen grundsätzlich neue zu verwenden und die alte im Sondermüll oder bei der Problemstoff-Annahme eures Bauhofes zu entsorgen ist vernünftig.
Da die Bremsflüssigkeiten auf Mineralölbasis nicht hygroskopisch sind, bildet eindringendes Wasser (das sind, wie bei den hygroskopischen Flüssigkeiten auch, nur Spuren) Tropfen, die natürlich nach unten sacken, bei 100 Grad kochen, also viel früher, als alles, was als Bremsflüssigkeit genommen wird, und in den Aluminiumzylindern langfristig auch für Korrosion sorgen.
Es ist also nicht verkehrt, alle paar Jahre mal neues Öl einzufüllen.
 
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