Ich habe gestern nur mal schnell die erste Hälfte durch geblättert. Ziemlich viel von Renault/elf aus der Ära fignon/Hinault- waren wohl auftragsarbeiten fürs Marketing von elf....alle Themen haben ihren Reiz und alle Fotografien in diesem Buch können faszinieren. Ob es der Ausdruck einer bestimmten Epoche ist, der Blickwinkel des Fotografen, die Dynamik der eingefangenen Bewegung, das Lokalkolorit oder der ruhige Moment inmitten eines Rennens; in allem kann ich etwas besonderes finden bzw. die Klasse des jeweiligen Lichtbildners erkennen.
Als Frankreichfan haben es mir vielleicht die Bilder von Henri Cartier-Bresson besonders angetan, auch da ich 1986 eine Ausstellung von ihm in Paris besuchte. Ich empfinde seine Arbeiten häufig als so etwas wie eine Sozialstudie, wobei das eigentliche Sujet in den Hintergrund zu treten scheint und er sich häufig eher auf die Reaktionen der fotografierten Personen auf das eigentliche Thema konzentriert. Ob nun die Reaktionen von Zuschauern auf das Radrennen oder spielende Kinder vor dem Hintergrund der Berliner Mauer; immer interessieren die Personen, die aber immer auch im Kontext zum eigentlichen Geschehen stehen.
Ich kann das Buch unbedingt empfehlen. Bei dem momentanen Preis absolut lohnenswert...
Mein bisheriges Lieblingsfoto bzw. Fotos, obwohl gar kein Rad drauf zu sehen ist:
Würde ich mir sofort in groß an die Wand hängen.
Es ist halt keine Radsportfotografie im eigentlichen Sinn sondern Fotos von guten Fotografen die im Kontext Radsport entstanden sind