• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

OPEN U.P.: Wie etwas leichter machen?

Herr F. Ahrrad

Neuer Benutzer
Registriert
21 Februar 2021
Beiträge
22
Reaktionspunkte
6
Hallo,

ich bin neu hier, das ist mein erster Beitrag (obzwar ich schon etwas länger hier mit- und querlese). Ich bin Mitte 40 und fahre seit 4 Jahren Rennrad, Gravel und MTB, da ich aufgrund Sprunggelenks- und Knieproblemen nicht mehr laufen darf.

Ich fahre dieses OPEN U.P. in der Limited SRAM Edition: Link. Es ist zwar sehr hochwertig bestückt (SRAM eTap AXS, ENVE-Komponenten wie leichte G23-Gravelfelgen, Sattelstütze und Vorbau), komme aber dennoch über 8 Kilo. Ich würde das Bike gerne diesen Sommer nutzen, um mehr Höhenmeter zu machen (z.B. Kühtai).

Was kann ich hier noch sinnvollerweise ändern, um das Rad etwas abzuspecken? Weniger Gewicht ist einfach eine Wohltat für mein Knie. Wenn ich 25-622 Reifen aufziehe (ziehen würde), würde ich mir wohl 300 Gramm sparen. Das Problem ist aber, dass die G23-Felgen diese schmale Reifenbreite nicht zulassen. Ich müsste also die Felgen wechseln. Und ich könnte einen leichteren Sattel montieren und dadurch vielleicht 100 Gramm sparen.

Aber viel mehr wird wohl nicht drinnen sein, oder? Oder wo könnte ich hier noch ansetzen?

Viele Grüße

Christoph
 
Mehr Gewicht bedeutet daß man langsamer fahren muß-bei gleicher Leistung. Siehe z.B. http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm
Die Gewichtsänderungen sind stets auf das Gesamtgewicht zu beziehen, 100 Gramm beim Sattel entsprächen dann ca. 1 Promille. Ob`s das nun `raushaut . Ich würd`mich erstmal um eine passende Übersetzung kümmern.
1614015403734.png

Quelle: quaeldich
 
Klarer Tipp ist einfach fahren, beim gleichmäßig bergauf fahren spürt man das Gewicht am Rad nicht stärker als das Gewicht oben drauf (ganz im Gegensatz zu schnellen Antritten im Stadtgetümmel wo man es sehr wohl merkt wenn das Rad eigentlich viel schneller beschleunigen könnte, bringt dort zwar auch nichts aber man spürt es wenigstens, im Gegensatz zu bergauf)

Wenn dennoch Shoppinggelüste befriedigt werden müssen (da wäre ich der allerletzte der deshalb einen Stein wirft, glaub's mir 😂) dann ist das bei dieser heftigen Kombination aus Hochpreismaterial und Fahrzeuggewicht natürlich superknifflig. Straßenlaufräder die nicht schwerer sind wären z.B. sauteuer. Da könnte man es sich wirklich überlegen ob es nicht günstiger wäre einfach noch ein hübsch leichtfüßiges Felgenbremsenrad danebenzustellen, irgend ein mittelklassiges Auslaufmodell von damals als Leichtbau noch Mainstream war oder so. Für Regenwetter bist du ja schon optimal ausgestattet.

Ansonsten, was auch manchmal Wunder wirkt: das Rad einfach mal ohne Pedale, Navi und Pannenausrüstung wiegen. Manchmal steht es dann urplötzlich gar nicht mehr so wahnsinnig schlecht da neben den Kataloggewichten die einem von überall her schöne Augen machen ;)
 
Am Rad Gewicht sparen wollen, um Berge leichter hoch zu kommen, ist immer so eine Sache.
Das kann jeder selber mal ausprobieren, wenn man statt 2 vollen Trinkflaschen mal keine den Berg hochfährt. Wer diese 1,5kg wirklich messtechnisch herausfahren kann, ist ein Könner.

Bei mir wird das erst wieder besser, wenn ich das, was mein Rad wiegt, selber wieder abgespeckt habe. :rolleyes:
 
Aber viel mehr wird wohl nicht drinnen sein, oder? Oder wo könnte ich hier noch ansetzen?
Wie @usr schon vorschlägt. Kauf Dir ein zweites Rad mit Felgenbremsen und Felgen für schmalere Reifen. Da kannst Du min. 1kg sparen, wenn Du finanziell in die Vollen gehst, natürlich auch mehr.

Ich merke schon nen Unterschied (oder bilde es mir jedenfalls ein) wenn ich von meiner >8kg Wintermöhre auf mein <7kg Sommerrad wechsele.
 
Die Gewichtseinsparungen sind völlig belanglos, selbst wenn da irgendwie nen Kilo zusammenkäme.
Kniefreundlicher wirds nur mit einer kniefreundlichen Übersetzung, damit auch bei langsamer Fahrt die Pedale wirbeln können.
Steiggeschwindigkeit runter = Last runter. Trittfrequenz hoch = geringe Lastspitzen.
Alles andere ist blödsinnig, den e-Motor bei fortgeschrittenen Problemen mal ausgeklammert.

Du brauchst vorne nen Rettungsring und hinten nen Pizzateller.
Und vielleicht ein bisschen Training auf der freien Rolle für den Tritt.
 
Hinten sollte doch eigentlich auch eine 10-36 Kassette drauf passen, zumindest wurde das bei der Force AXS am Exploro als machbar gezeigt. Das könnte ja schon noch mal ein wenig helfen am Berg.
 
8 kg für ein Gravel ist doch ein guter Wert. Meins wiegt 9,5 und bin trotzdem nicht viel langsamer als mit dem 3 kg leichteren Rennrad am Sonntag den Hausberg hoch.
Ich denke, da gibt's entscheidendere Faktoren, wie Tagesform, Motivation, E-biker im Nacken,.......
 
Guten Morgen,

herzlichen Dank für die sehr freundlichen und informativen Beiträge, die ich mit Interesse gelesen habe.

Hinten sollte doch eigentlich auch eine 10-36 Kassette drauf passen, zumindest wurde das bei der Force AXS am Exploro als machbar gezeigt. Das könnte ja schon noch mal ein wenig helfen am Berg.

Wie ist das eigentlich, wenn man für ein Rad zwei unterschiedliche LRS fahren will, also unterschiedliche Abstufung der Ritzel (z.B. Übersetzung 10-28 und 10-33) und mitunter im Laufe der Zeit unterschiedlich verschlissene Bremsscheiben hat. Kann man einfach die beiden LRS nach Lust und Laune tauschen? Muss man die Kettenlänge immer jeweils neu abstimmen? Ist es Kette und Kettenblatt egal?

LG Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Kette wird immer für die größte eingesetzte Kasette abgelängt. Oft ist das kleinste Ritzel sowieso das gleiche, dann ist sowieso klar dass die Kette dafür kurz genug sein muss (und alle anderen Ritzel der kleinen Kassette liegen dann sowieso in grünen Bereich), aber selbst wenn nicht: eine zu kurze Kette kann beim versehentlichen schalten auf groß/groß sehr schwere Schäden auslösen (z.B. abgerissenes Schaltwerk in den Speichen), eine zu lange Kette macht schlimmstenfalls komische Geräusche und dann wechselt man halt das Kettenblatt statt klein/klein zu fahren.

Aus Verschleißsicht ist neue Kassette mit alter Kette ziemlich unproblematisch, in Gegenrichtung kann es sein dass eine fast verbrauchte Kassette mit eingefahrener Kette noch ein paar tausend km machen würde aber mit einer ganz neuen schon bockt, wenn man geizig ist kann man in dieser Situation schon mal auf die Idee kommen für die ersten hundert Kilometer auf dem Einsatz des Hinterrades mit grenzwertiger Kassette zu verzichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bzgl. der Abstimmung der Kettenlänge kann ich dazu leider nichts sagen. Ich fahre aktuell auf allen meinen Laufrädern die 10-33, die 10-36 hab ich nur liegen, wenns wieder mal ans Bikepacking geht oder bergig wird.
Ich denke die Kette wird für 10-36 und 10-28 schon ein wenig unterschiedlich sein. Es heißt die Kettenlänge von 10-33 paßt auch auf 10-36 (ohne Gewähr), vielleicht dann auch auf 10-28, das müßtest Du probieren. Ansonsten legt man sich halt noch eine 2. Kette hin, für jede Kassette eine.
Was die Bremsscheiben angeht habe ich bislang noch keine Probleme gehabt beim Umstecken der Laufräder. Es paßt ganz gut ohne Schleifen. Da ich allerdings auch nicht tagtäglich die Laufräder wechsele, sondern aktuell auf 650b mit 47 Reifen unterwegs bin, was mir angenehmer ist im Dunkeln und auf schlechten Radwegen, im Sommer aber eher mit 700c 25mm schaue ich mir die Bremsscheiben jeweils beim Wechsel an und ersetze diese nach Bedarf. Die Bremsbeläge kann man relativ einfach dabei einstellen.
 
wenn du gewicht sparen willst, dann nur sinnvoll an den Laufraedern inkl. Schlaeuche und Bereifung ... hier kannst du dich ja mal bei Extralite umschauen

100g am sattel bringen dir rein garnichts ... schoen aufn papier aber wenn dir am ende ggf. der hintern weh tut auch wieder kontraproduktiv
 
Wenn Du zwischen zwei Laufradsätzen inkl. zugehöriger Kassette tauschst, können meiner Erfahrung nach folgende Probleme auftreten:
- Scheibenbremse streift:
Bei mir mit Centerlock so der Fall, also beim Wechsel der Räder den Bremssattel neu justieren
(Befestigungsschrauben Lösen, ausrichten, festziehen)
Wenn Du verschraubte Bremsschreiben hast, kann man die ggf. mit Unterlagsblättchen so justieren, dass sie an beiden LRS identisch positioniert sind.
  • Kettenlänge muss auf beide Kassetten passen (wie oben schon erklärt)
  • Verschleisszustand von Kette und Kassette passt ggf. nicht zueinander. Ich hatte damit keine Probleme - kann aber sicher mal vorkommen.

Ansonsten habe ich auch das Gefühl, dass Du zu keiner für Deine Knieprobleme relevanten Erleichterung mehr kommst, ausser wie von Dir schon angedeutet, jedes Bauteil entsprechend auf Minimalgewicht zu prüfen und zu tauschen. In der Summe kommt da ggf. schon was bei Raus, würde aber auch die Eigenschaften des Rades entsprechend ändern - ich weiss nicht ob ich mit reinen Leichtbaukomponenten dann noch beruhigt Singletrails durch den Wald fahren würde.
 
Es heißt die Kettenlänge von 10-33 paßt auch auf 10-36 (ohne Gewähr), vielleicht dann auch auf 10-28, das müßtest Du probieren.
10-28 hat kein einziges Ritzel das außerhalb des Bereichs liegt der für 10-36 benötigt wird. Aber 10-33 kann man natürlich mit einer Kette fahren die für 36 definitiv zu kurz ist, wenn das trotzdem funktioniert ist das Zufall.

Eine für 10-36 ausreichende Kette ist dann natürlich theoretisch ein klein wenig suboptimal für 10-28, allein schon weil man sich das “schrecklich schwere Gewicht“ für 4 Gliederpaare theoretisch sparen könnte (bei 'nem 8kg Panzer 😂), aber funktionieren wird es auf jeden Fall. Und auch garantiert keinen Deut schlechter als auf 10-36. Wenn 10-36 natürlich schon so schlecht funktioniert dass es irgendwie grenzwertig ist... dann bleibt immer noch die Option sich ein Rennrad anzuschaffen?
 
Wenn die Kette zu lang ist und die Spannung durch das Schaltwerk nicht reicht, dann hilft das nix. Da gehts nicht ums Gewicht. Ja mit dem Zufall hast Du natürlich Recht, aber warum soll man sich das nicht zunutze machen...
 
Wenn die Kette zu lang ist und die Spannung durch das Schaltwerk nicht reicht, dann hilft das nix. Da gehts nicht ums Gewicht.
Aber wenn durch die Kettenlänge die Spannung auf kleinen zu lasch wird dann hilft auch die 36er Kassette nichts, außer man will immer nur im ersten Gang fahren.
 
Sag ich ja, am Ende findet man für beide Betrachtungswinkel Cons, hilft halt nur ausprobieren obs geht oder nicht.
 
Zurück
Oben Unten