Ha! Ein Meral zum Rumlöten, so endet es
immer!
Deshalb auch ein paar Gedanken von mir dazu:
650b mit fetten
Reifen würde ich an einem schlanken Stahlrahmen nicht wollen. Das sieht meistens irgendwie seltsam aus und macht nicht unbedingt weniger Probleme an den typischen Engstellen, als es 32-622 mit Schutzblechen tun. Dazu kommt ein Bremsenproblem bei klassischen Mittelzüglern: 42er
Reifen mit Schutzblechen passen längst nicht durch alle davon, und das heißt dann vielleicht: lange suchen, aktuelle BMX-
Bremsen verwenden oder auf Canti-/V-Brakes umbauen, wiederum mit anderen Eigenheiten und Problemchen.
Da hätte ich ja gedacht, dass das mit den Direct Mounts keine so große Rolle mehr spielt, weil die Drehachsen der Bremsschenkel weiter auseinender liegen. "Bremsbrücke" breiter, Bleche gehen breiter. Nicht endlos erweiterbar, klar, oder ist da jetzt ein Denkfehler?
Darum denke ich, braucht es keine
RAID bei DM.
Wenn das Rad nicht ständig, weit oder schnell auf Feldwegen gefahren werden soll, ist die ganze Mega-Breitreifendiskussion ohnehin fragwürdig und irgendwas zwischen 28 und 32 mm reicht völlig aus.
Bei den Löchern, die sich hier mittlerweile auf den kleineren Straßen im Bergischen Land auftun, ist breit schon gut. Ich will jetzt die Diskussion zu 650B nicht unnötig befeuern, aber je mehr ich mich damit beschäftige, desto gehypter erscheint mir das. Die
Reifen- und Felgenauswahl ist eingeschränkt und die Preise überzogen. Bezogen auf die Nutzungsdauer relativiert sich das natürlich, aber 108 € für eine VO Voyager ist schon eine Ansage.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich 650 B umsetzen will. Aber auf jeden Fall hätte ich den Rahmen gerne so, dass 37-622 mit Spielraum passt. So, dass ich auch mal durch Matsch fahren kann, ohne dass der Siff hinterher gleich am Rahmen schleift. Wenn ich beim Weiten-Üben den Eindruck bekomme, dass das zu schwierig wird, dann verzichte ich eben darauf.
Wie sieht es an Rahmen und Gabel mit 700C und 650B nun genau aus?
Es wurde Roys 650B 42-584 Radsatz mit Pari Motos gegen meine 37-622 (36,8 mm) verglichen. Der Strich markiert den "Bauch" des Reifens, also die breiteste Stelle. Leider habe ich einen methodischen Fehler drin: Zum Reifenausbau wurde die Luft abgelassen und nicht mehr nachgepumpt. Daher war der Hintere nur 39 mm breit, der Vordere 41,5.
Montiert war jeweils 2mm Luft an der strichmarkierten, breitesten
Reifen-Stelle bei 700 C (36,8) und 650B (39, aber hier noch Aufschlag! für Betriebsdruck) und dann geht bei 650B fast nix mehr. Ich hoffe, das ist verständlich.
An der Gabel eng, aber knapp passend mit 36,8 - 622 und 41,5 - 584.
Hier 41,5 -584
Kettenstreben habe ich auch schon mit Hammer und Alu-Rundstab frei Hand eingedötscht, aber das wird natürlich nicht schön. Das größte Problem bei solchen Operationen ist, dass sich dabei der Hinterbau zusammenzieht und z.B. bei 2-3 mm Korrektur auf den Innenseiten anschließend gern mal unter 120 mm Einbaubreite hat - auch, wenn beim Eindellen eine Hinterachse drinsteckt. Um nachträgliches Richten in größerem Ausmaß kommst Du dann also nicht rum.
Wenn das Ganze aber unbedingt sein muss und dabei völlig in die Hose geht, kann man natürlich auch Kettenstreben und Ausfallenden tauschen. Kettenstreben dann vorher passend drücken und Ausfallenden bei der Gelegenheit am besten auch gleich tauschen, weil horizontale an einem Schutzblechrad nicht viel Sinn ergeben.
Das mit der Änderung der Einbauweite dachte ich mir auch schon. Der Weg von der Verformungsstelle bis zum Ausfallende ist lang, da federt die Kettenstrebe die Hinterachsfixierung einfach weg. Man müßte weiter vorne zum Tretlager hin abstützen.
Hier steht ein UNION Wasserrohr-Rahmen, da werde ich dran testen. Vorsichtig mit einem Schraubstock rantasten.
Der dicke Leinen geht nicht. Zu breite Backen.
Man sieht, unbeabsichtigt habe ich 3 Gramm Gewicht reduziert. Der Schutzhaken für die Kettenstrebe ist beim Richten - ja kalt
, ich habe noch keinen Brenner - abgebrochen. Egal, hat mir so ohnehin nicht gefallen.
Vielleicht wäre eine dicke VA Speiche da besser, so geformt wie bei den Kogas.
Aber der passt.
Beim Schaltzug ist das nachträglich nur sehr schwer umsetzbar, wenn er komplett von Unterrohr bis Schaltwerk verschwinden soll. Das wird dann auch optisch ein deutlicher Eingriff und am Tretlagergehäuse nicht schön:
Am Tretlager könnte man natürlich auch untenrum gehen, hätte damit aber auch nicht weniger Aufwand: versuch mal, ein komplett vorgebogenes Röhrchen (was es sein muss) in Hauptrohr und Strebe eines bereits fertigen Rahmens zu bekommen. Das geht nämlich nicht.
Warum nicht mitten durchs Innenlager?
Bekommt man das nicht gebogen? Dann ginge aber nur ein Konuslager.
Den Schaltzug nur innerhalb der Kettenstrebe zu verlegen und ansonsten frei laufen zu lassen, ist aber völliger Unfug und macht nur zusätzlichen Ärger mit Dreck beim Fahren und Fummelei beim Wechseln.
Leuchtet ein, ich hatte mal einen chromvelato Vicini Rahmen, bei dem das wenn ich recht erinnere, so gemacht war. Sah chic aus, daher die Idee. Leider kein Bild mehr. Moment - ging der nicht an
Fabivogelnest ? Kannst du bitte ein Foto machen?
Leichtgängiger ist eine Innenverlegung eigentlich nie, wartungsfrendlicher auch nicht und schöner nur, wenn man sie von Anfang an einplanen kann und sich viel Arbeit damit machen will. Bleibt als technischer Vorteil bestenfalls der Schutz vor Dreck, aber wichtig finde ich das nicht.
Innenverlegte Züge:
Beim Bremszug kannst Du das sowieso nicht mehr ändern, aber da bringt die Unterbrechnung der Hülle und die Führung nur des Innenzugs in einem Röhrchen deutlich besseres "Feeling" am Hebel, als ein komplett mit Hülle mehr oder weniger frei im Rohr schlabbernder Zug. Hatte ich mal bei einem Gios, habe ich recht schnell geändert, will ich nie wieder so.
Ich könnte es auch ganz anders machen.
Wie Gazelle, Seitmontage, dann Köthke Penökel. Und kleine Platten auf die Löcher. Schönloten mit VA, oder lackiert. Die runden Zuganschläge der Gazelle würden mir gefallen.
Köthke Penökel aber nach links.
Oder wie am RuFa-Rickert, dann aber unbedingt mit Liner, sonst sieht das Oberrohr schnell so aus wie jetzt. Auch dann leidet vermutlich irgendwann der Lack. Man könnte die Anschläge schön auf Plättchen setzen, die ohnehin dran müssen um die Löcher zu verschließen.
Noch Chain Suck, oder schon Vandalismus?
Und was mache ich mit dem ausgenudelten Loch für die Walzendynamobefestigung?
Rund 3000 Gramm, wenn der Stahlsteuersatz rausgerechnet wird.
Nicht schlecht für einen 60 ct Reiseradrahmen.
Noch was auf die Liste:
Da müssen Deckel drauf. VA poliert wäre chic. Sieht jetzt aus wie beim Billo-Kaufhausrad.
Das Ausfallende kürze ich unten ein wenig ein. Das Hinterrad läßt sich dann besser montieren, mit Blechen ist ja immer eng zum Innenlager hin. Nicht auf meinem Mist gewachsen, ich kenne einen Carre Crosser, der hat das auch so. Und der hat keine Bleche.
Ach ja, irgend ein Vorgänger hat die Gewinde der Schutzblech-Ösen vermackelt. Vorne auch. Werde ich wohl ignorieren.