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Höhenmeter auf dem Smart-Trainer

Chicks_on_Slicks

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Moin in die Runde,

Als ich gestern auf meinem neuen Smart-Trainer kurbelte und vor mich hin sinnierte, fragte ich mich folgendes:

Wenn man sich auf ein Veranstaltung in den Bergen vorbereitet (wie zum Beispiel La Marmotte), sollte man ja in der Vorbereitung (nach Möglichkeit) die nötigen Höhenmeter sammeln. Geht nicht immer und nicht für jeden.
Kann in solchen Situationen das Sammeln der Höhenmeter auf so einer intelligenten Rolle erfolgen? Immer wieder fleißig verschiedene Pässe in Zwift, Rouvy, FullGazz....was auch immer man benutzt, abfahren?
Mir kamen Leute in den Sinn, die im Flachland wohnen und/oder nicht die Möglichkeiten haben, zur Vorbereitung mal eben in die Berge zu fahren.

Berge fahren lernt man durch Berge fahren - schon klar. Ginge das auch virtuell? ? ?
Mir ist schon klar, dass die Technik des Bergabfahrens nicht geübt wird. Es ging mir eher um die Ausdauer, "Bergfestigkeit" und dem berühmten Sammeln der notwendigen Hõhenmeter.

Und, nein, ich habe das nicht vor, auszuprobieren :D
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von pjotr

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von pjotr

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Selbstverständlich kann man auch auf einer Rolle "Berge" trainieren/simulieren. Das geht sogar ohne Smart-Trainer an normalen Rollentrainern oder Spinning-Bikes. Einfach mehr Widerstand reindrehen und ggf. einen dickeren Gang einlegen - fertig. Was anderes als den WIderstand zu erhöhen (Abhängig von Deinem Gewicht und der simulierten Steigung) machen Smarttrainer und die Steuerungsprogramme wie Zwift auch nicht, da geht das eben nur elektronisch gesteuert.
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Wenn man es ganz ganz genau nimmt entspricht eine solche Simualtion - egal ob normale Rolle oder Smart-Trainer - zwar nicht zu 100% dem Fahren eines Berges auf der Straße, weil die Masseträgheit anders ist als auf der Straße und sich dadurch indoor eine minimal veränderte Motorik gegenüber dem Straße ergibt. Allerdings ändert das nichts an der Effektivität des Trainings.

Davon abgesehen trainiert man Berge auch nicht nur durch Bergsimulation, sondern z.B. auch durch EB bzw. L4/L5-Intervalle mit normaler Trittfrequenz und auch das geht Indoor auf Smart-Trainier oder "Un-Smarter"-Rolle. Es gibt ja genug Gegenden in der Welt, in denen man wegen langer Winter oder viel Verkehr/fehlenden Strecken auf Indoor-Training angewiesen ist, trotzdem gibt es auch dort gute Radfahrer.

PS: Bei Zwift ist es übrigens so, dass im Normalfall die simulierte Steigung nicht der angezeige Steigung entspricht, sondern deutlich niedriger ist, der WIderstand also niedriger als bei der gleichen Steigung auf der Straße. Das kann man aber wenn gewünscht in den Einstellung ändern, da gibt es einen Regler für die "Trainier-Schwierigkeit". Man muss um Berge zu trainieren aber auch gar nicht die Steigungsverhältnisse der Straße völlig identisch nachempfinden. U.a. aufgrund der oben schon angesprochenen Unterschiede bei der Masseträgheit dürften die meisten Sportler eine on Zwift simulierte Steigung als anspruchsvoller empfinden, als wenn sie die gleichen Steigungsprozente auf einer richtigen Straße fahren.
 
PS: Bei Zwift ist es übrigens so, dass im Normalfall die simulierte Steigung nicht der angezeige Steigung entspricht, sondern deutlich niedriger ist, der WIderstand also niedriger als bei der gleichen Steigung auf der Straße. Das kann man aber wenn gewünscht in den Einstellung ändern, da gibt es einen Regler für die "Trainier-Schwierigkeit".

Es ist eher so daß der Regler standardmässig auf 100% steht, die simulierte Steigung also schon der "echten" entspricht. Man kann es ggf. aber runter drehen.
 
Ich wollte eigentlich gerade tief Luft holen und mächtig was in die Tastatur hauen. Aber wenn Pjotr sich zu Wort meldet, ist eigentlich schon alles Wichtige gesagt. :D

Wahoo bietet übrigens eine Simulation von Steigung und Gefälle in mechanischer Form an. Das heißt es ändern sich nicht nur die Tret-Widerstände, sondern auch die Haltung auf dem Rad. Ob's wirklich was bringt weiß ich nicht.
 
Einfach das Vorderrad höher stellen, dann fährst du bergauf :eek:

Bergauf musst du einfach eine bestimmte Leistung über bestimmte Zeit erbringen. Das lässt sich natürlich auf jedem Rollentrainer trainieren. Zu beachten ist nur die Trittfrequenz, denn da macht es schon einen Unterschied wenn du echte Berge mangels Geschwindigkeit mit 50-60 TF kurbeln musst. Also am Rollentrainer auch die Gänge so wählen, dass die Trittfrequenz im relevanten Bereich liegt.
 
U.a. aufgrund der oben schon angesprochenen Unterschiede bei der Masseträgheit dürften die meisten Sportler eine on Zwift simulierte Steigung als anspruchsvoller empfinden, als wenn sie die gleichen Steigungsprozente auf einer richtigen Straße fahren.

Das (die unterschiedliche Wahrnehmung) kann ich bestätigen. Da ich bei Innsbruck lebe kann ich die Zwift Strecke mit der realen Strecke gut vergleichen, ich hatte allerdings hauptsächlich darauf geschlossen, dass die Zwift Simulation einfach nicht hundertprozentig ist.

Aber letztlich ist die Fahrt ähnlich wie auf Zwift, einfach einen Widerstand einstellen und treten. Was anderes macht man am Berg grob auch nicht.
 
Es ist eher so daß der Regler standardmässig auf 100% steht
Wenn man sich neu anmeldet und den Regler nie anfasst steht er auf 50%.

Unter anderem deshalb weil schlechte Bergfahrer sonst ruckzuck den Widerstandsbereich ihrer Rolle verlassen. Klingt paradox, aber die Dinger können nicht pauschal x Watt bremsen sondern um so mehr je schneller sich die Kassette dreht. Wenn sich da nun jemand mit Statur Rainer Calmund in den Sattel erhebt und sich in Zeitlupe mit TF 60 und 32/34-Unterstetzung Richtung Zwiftvulkan schiebt dann sind eigentlich auch schon 50% zu viel, dann müsste man eigentlich Kette rechts schalten und das virtuelle Tempo völlig losgelöst von den Kassettenumdrehungen einzig über die Watt steuern.
 
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