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Gibts eigentlich schon eine Petition zur Rettung des Bußgeldkataloges?

Hallo Whitewater,

was die "Abzocke" bei Blitzern angeht kann ich Dich beruhigen, 89 hatte ich noch nicht einmal einen Führerschein, in der DDR war ich damals schon gar nicht.
Es ist allerdings leider mitnichten so, dass Blitzer in Deutschland überwiegend dort positioniert sind wo es die Verkehrssicherheit erfordern würde. Das mag im Ansatz noch für feste Blitzer gelten, spätestens bei mobilen Blitzern (die oftmals privat betrieben werden) lässt sich leider in erschreckendem Maße eine gewisse Profitorientierung erkennen.
Das führt unter dem Strich nicht unbedingt zu einem Lerneffekt bei Autofahrern. Dieser Lerneffekt ist aber wesentlich wichtiger als die Bestrafung. Gerade wie Du geschrieben hast, Mord ist quer durch den allergrößten Teil der Gesellschaft als eine inakzeptable Straftat angesehen.
Wenn Du das selbe für Tempoüberschreitungen erreichen möchtest brauchst Du einen Lerneffekt und nicht einfach höhere Strafen.

Was das ganze Blimblim in Cockpits angeht magst Du der Annahme unterlaufen, dass dies alles die Sicherheit erhöhen soll. Die Absicht mag da schon richtig sein, die Ausführung leider eher mangelhaft.
Zum einen muss festgestellt sein, dass viel nicht immer viel hilft. Was interessieren also den Fahrer gleich zwei Karten vom Navigationssystem (einmal in der Mitte, einmal im Kombiinstrument) wenn der Tacho dafür ganz links außen in die Ecke rutscht?
Zum anderen produzieren neue Autos eine erhebliche Flut an verschiedenen Warnungen. Ein Teil davon ist unheimlich gut, ein sehr großer Teil ist schlichtweg unnötig. Der unnötige Teil der Warnungen führt aber dazu, dass man auf die nötigen weniger achtet. Ergo reduziert es den Sicherheitsgewinn.

Was meine Bemerkung mit der Bordkanone angeht, vielleicht hätte ich das als nicht ernst gemeint markieren sollen. Ich hoffe mir unterstellt hier niemand ernsthaft, ich würde mir wünschen bewaffnet durch die Straßen zu fahren.
 
Ich hoffe mir unterstellt hier niemand ernsthaft, ich würde mir wünschen bewaffnet durch die Straßen zu fahren.
Doch! Geschrieben ist geschrieben und lässt sich auch nicht mehr zurück nehmen ?
Das führt unter dem Strich nicht unbedingt zu einem Lerneffekt bei Autofahrern.
Lernen soll der (angehende) Autofahrer in der Fahrschule. Niemand sagt ihm/ihr bei Übergabe des Führerscheins: "Hiermit dürfen sie alles erlernte künftig ignorieren und sich im Straßenverkehr verhalten wie es Ihnen passt..."
Ein großer Teil der Autofahrer lebt offensichtlich eine ignorante, egozentrische Einstellung im Straßenverkehr.
Frag doch mal einer im Bekanntenkreis, wer die aktuellen Regeln zum Seitenabstand beim Überholen von Radfahrern kennt, vom Einhalten derselben wollen wir mal gar nicht reden. Als kleine Entschuldigung muss man allerdings auch anführen, dass die neuen Regelungen in meinen Augen nicht ausreichend publik gemacht wurden.
Wenn dann noch ein geradezu lächerlicher Bußgeldkatalog gepaart mit einem kaum vorhandenen Kontrollsystem dazu kommt...
Ich gehe täglich meine knapp 1,5km zu Fuß zur Arbeit und dabei schaue ich viel in die Autos auf der Straße. Grob geschätzt würde ich sagen, dass über die Hälfte der Fahrer ihr Smartphone in der Hand haben. Warum? Weil es eh niemand kontrolliert und die Wahrscheinlichkeit einer Strafe deshalb verschwindend gering ist.
Klar kann man nun auch den neuen Strafenkatalog unter diesem Gesichtspunkt in Frage stellen ("Die bisherigen Strafen reichen aus, wenn sie denn mal ausgeschöpft werden"), aber ich denke man darf da ruhig auch ein Zeichen setzen. Und wer mit 80km/h durch Ortschaften fährt, benutzt sein Fahrzeug, ob nun fahrlässig oder bewusst, als Tötungswerkzeug und dem gehört die Lizenz ein solches zu führen zumindest vorübergehend entzogen.
 
Die "Abzocke"-Szenarien benötigen manchmal einfach die für die Teilnahme am Strassenverkehr eigentlich sowieso nötige Aufmerksamkeit um zu erkennen, daß die Geschwindigkeitsbegrenzung doch eine anderen Sinn hat.
Die Abzocke-Szenarien gibt es aber wirklich. Beispiel A8 zwischen Merklingen und Ulm. Da stehen stationäre Blitzer. Weiter gibt es eine variable Verkehrssteuerung. Ich habe es schon so oft erlebt, dass die ganze Strecke auf 120 geregelt war, aber das letzte Schild vor dem Blitzer zeigt 100. Danach sofort wieder 120 oder sogar gar kein Limit mehr. Da drängt sich einem ein gewisser Verdacht auf. Aber das nur nebenbei.
Andi Scheuer führt die Riege unserer bemerkenswerten Verkehrsminister nahtlos fort. :crash:
 
Wer innerorts mit über 70km/h oder in der Zone 30 über 50km/h unterwegs ist, ist schlicht ein asozialer Ignorant,
Sehe ich größtenteils auch so. Allerdings weiß ich als beruflicher Vielfahrer (100Tkm/Jahr) auch, wie schnell es aus Unachtsamkeit passieren kann, dass man mit 52 in eine 30er Zone reinrauscht und bis man es merkt, hat es Zoom gemacht. Da wäre so ein Warnschuss vorm Bug als Bewährung doch aktzeptabel. Vor allem, wenn man sich das ganze Jahr penibel an die Geschwindigkeit hält.
 
@Aufzugwolle was die Bordkanone angeht, wer solche Vorlagen liefert darf sich doch nicht wundern ;)
Was das Mäusekino angeht, klar, aber jeder hat es selber in der Hand. Das ist so wie wenn hier die Leute weinen, ohne 80mm Felgen könnten sie halt nicht und der Bauer der eindeutig die Badehose als Grund seiner Schwimmuntauglichkeit identifiziert. Und wenn dabei rauskommt, "ich kann mit aktuellen Autos nicht sicher fahren!" oder überhaupt "ich kann nicht sicher autofahren!"...muss ich das weiter ausführen?
Zu guter Letzt, dann ist also das Übertreten von Geschwindigkeitsbegrenzungen dann gerechtfertigt oder sogar geboten, wenn sie vom Fahrer als unsinnige Abzocke erkannt werden? Wenn die Kompetenz des Fahrers soviel taugen würde, bräuchten wir keine Geschwindigkeitsbegrenzungen, weil dann jeder genau einschätzen könnte wann was zu schnell ist.
wie schnell es aus Unachtsamkeit passieren kann, dass man mit 52 in eine 30er Zone reinrauscht und bis man es merkt, hat es Zoom gemacht. Da wäre so ein Warnschuss vorm Bug als Bewährung doch aktzeptabel. Vor allem, wenn man sich das ganze Jahr penibel an die Geschwindigkeit hält.
Oh weh, die Diskussion ist mir schon in einem anderen Forum etwas danebengegangen.....also mal abgesehen davon, daß Du auf dem Tacho irgenwas kurz unter 60 stehen hast, wenn Du nach Abzug aller Toleranzen in der 30er-Zone...;)
Wie unterscheidet ein Richter uns arme Ganz-Jahrespenibler, die sich einmal vertun von den anderen, den bösen Rasern, die den damit gewährten Freischuss pro Jahr perfide ausnutzen, und ansonsten wissen wo der Blitzer steht? Vielleicht mit Bonus und einmal auf Bewährung pro 25000km/Jahr? Das reicht doch dem richtigen Vielfahrer sonst trotzdem nicht.
Bienchen im Fleißkärtchen für jede regelgerechte Einfahrt in eine Ortschaft?
Btw.: Du weißt, daß es Dir auch nach der aktuellen alten STVO nichts nutzt, das ganze Jahr sauber gefahren zu sein, wenn Du Dich einmal innerorts um 31km/h verdaddelst? Ausserorts 41. Da ist jetzt schon der Lappen 1 Monat weg.

P.S.: die Lösung für das 50/30 Szenario ist übrigens einfach. Regelgeschwindigkeit 30km/h innerorts. Da kannst Du dann nur unachtsam in eine 50er Zone reinrauschen, und das ist minder kritisch :D
 
Die Abzocke-Szenarien gibt es aber wirklich. Beispiel A8 zwischen Merklingen und Ulm. Da stehen stationäre Blitzer. Weiter gibt es eine variable Verkehrssteuerung. Ich habe es schon so oft erlebt, dass die ganze Strecke auf 120 geregelt war, aber das letzte Schild vor dem Blitzer zeigt 100. Danach sofort wieder 120 oder sogar gar kein Limit mehr. Da drängt sich einem ein gewisser Verdacht auf.
Ich gebe zu, sowas klingt nach unbestelltem Reflex-Training;)
Aber das ist so in etwa wie mit den blauen Lollies. Wer sie missachtet, weil er sich im Recht fühlt, muss halt die Knollen zahlen und im Unfall-Fall die Mitschuld. Richtig wäre sie wegzuklagen. Das verlangt aber Ausdauer.
 
ich wurde schon häufiger geblitzt und i.d.R. geht es um 6 bis 15 kmh zu schnell. Zumeist ist es Unachtsamkeit das man Schilder übersieht oder einfach schneller rollt als erlaubt. Ich habe auch noch nie Blitzer vor Schulen oder Kindergärten gesehen, macht auch wenig Sinn weil da eigentlich niemand zu schnell fährt.

Die meisten Blitzer stehen an Stellen wo keiner Gefährdung erkennbar ist. Meine Frau hat es fertig gebracht zweimal an der selben Stelle geblitzt zu werden, bergauf kurz vor Ortsausgang und kurze Zeit danach zurück zu schnell in den Ort gerollt.
 
Das ist aber auch fies von den Schupos, an der gleichen Stelle in beide Richtungen zu blitzen.

findet sogar der Anwohner der in seinem Garten immer Hinweisschilder aufstellt wenn der Blitzer gegenüber steht

ist kein Schupo, sondern Angestellter der Gemeinde der mit seinem Blitzer durch die Gegend tingelt und im Umkreis von 30 km überall mal steht
 
Zuletzt bearbeitet:
Also bei uns sehe ich die regelmäßig. In der Regel kurz nach Ferienende um die Leute daran zu erinnern dass dort eine Schule ist.

hast Recht, in Fulda sollen sie auch häufiger in der Nähe von einer Schule und Kindergarten stehen. Da lohnt es sich auch da Hauptstraße, eine sehr lange 30- Zone und starkes Gefälle der Straße. Da gibt man schnell etwas zu viel Gas oder bremst zu wenig. Ich persönlich hab ihn aber noch nie gesehen.
 
Die meisten Blitzer stehen an Stellen wo keiner Gefährdung erkennbar ist. Meine Frau hat es fertig gebracht zweimal an der selben Stelle geblitzt zu werden, bergauf kurz vor Ortsausgang und kurze Zeit danach zurück zu schnell in den Ort gerollt.
Die Blitzer stehen meist dort wo es sich die Anwohner wünschen, weil vorher oft zu schnell in die Ortschaften gerast wurde oder es in der Vergangenheit vermehrt Unfälle gab.
Ein Autofahrer, der nur dort vorbeifährt, kann die Sinnhaftigkeit nicht beurteilen.
 
ich wurde schon häufiger geblitzt und i.d.R. geht es um 6 bis 15 kmh zu schnell. Zumeist ist es Unachtsamkeit das man Schilder übersieht oder einfach schneller rollt als erlaubt.
Da hätte ich in der Diskussion tatsächlich gerne mal verlässliche Statistiken gehabt. Also, wieviele Bußgelder des letzten Jahres wären nach der Novelle tatsächlich Fahrverbote geworden?
Meine Erfahrung ist eben auch, um wirklich eine Knolle zu bekommen in der dann drinsteht "nach Abzug der Toleranzen 21, bzw. 26km/h zu schnell" bin ich tatsächlich noch nie schmerzbefreit genug unterwegs gewesen. Obwohl auch ich ein paar Bilder hab machen lassen.
 
Meine Erfahrung ist eben auch, um wirklich eine Knolle zu bekommen in der dann drinsteht "nach Abzug der Toleranzen 21, bzw. 26km/h zu schnell" bin ich tatsächlich noch nie schmerzbefreit genug unterwegs gewesen.

ich hab es einmal drauf ankommen lassen, außerorts in ner waldigen, kurvigen und bergigen 100 kmh- Strecke ne Lichtung, ne kurze Gerade und ein kreuzender Feldweg mit 60- Schild und Hinweis Trecker. Weit und breit nix zu sehen, bin durchgefahren und wurde prompt geblitzt. War vor 8 Jahren und mit 39 kmh zuviel bin ich knapp an nem Fahrverbot vorbei geschrammt. Hat mit meinem Fahrstil zu tun, ich fahre vor rausschauend und versuche so wenig wie möglich zu bremsen.

Naja, teuer genug war es trotzdem und seitdem verkneif ich mir sowas auch wenn es juckt.

Ich glaube mit Bußgeldern oder Unfällen/ Toten hat es nix zu tun, es war einfach wieder die Zeit reif dazu. Wenn ich mich nicht irre sind die Statistiken seit Jahren rückläufig. Lasse mich aber auch gerne belehren
 
Die Blitzer stehen meist dort wo es sich die Anwohner wünschen, weil vorher oft zu schnell in die Ortschaften gerast wurde oder es in der Vergangenheit vermehrt Unfälle gab.
Ein Autofahrer, der nur dort vorbeifährt, kann die Sinnhaftigkeit nicht beurteilen.

Stimmt, ich denke es geht einerseits um Verkehrserziehung, daneben gibt es aber auch den wirtschaftlichen Aspekt, der Blitzer soll mindestens die laufenden Kosten decken. Ich weis von einem Bekannten in der Verwaltung das manche Blitzer, speziell die an Bundesstraßen den Städten und Gemeinden ordentlich Geld einbringen. Funktioniert aber nur in Kombination mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung. Hier gabs auf der B- Straße ne 80er Zone und ein stationären Blitzer der ein wahrer Goldesel war. Nachdem nach einem Umbau der Zufahrt die 80- Beschränkung weg war wurde auch kurze Zeit später der Blitzer tot gelegt.
 
Blitzer ohne Tempolimit machen ja auch nicht wirklich Sinn.

auf Straßen ohne Beschränkungen darf man auch nur 100 kmh fahren, die Polizei versucht es jetzt mit mobilen Blitzern in unregelmäßigen Abständen mal hier und mal dort. Nur viel wird da nicht zu holen sein, es gibt nur wenige die mit deutlich über 120 kmh auf der B- Straße fahren, die 120 aufm Tacho sind ja nur 110 kmh und wenn da noch die Toleranz abgeht lohnt es sich kaum.
 
Wenn man diesem Artikel glauben kann, dann ist die Frage, wie sich der Fehler eingeschlichen hat recht eindeutig:
https://motorjournalist.de/2020/07/muellers-kolumne-stvo-novelle/
Für das in der Präambel enthaltene Zitiergebot ist allein das BMVI zuständig, also personell der Verfasser des Referentenentwurfs, der seinem Minister gegenüber weisungsunterworfen ist. In diesem Zusammenhang darf nicht unerwähnt bleiben, dass die Präambel nach der vom Bundesrat dem BMVI aufoktroyierten Verschärfung verfasst wurde, und zwar ohne eine nochmalige Beteiligung der Bundesländer.

Und dann sieht das schon sehr nach Absicht aus. Wenn man davon ausgeht, dass sowas ein Referent dann nicht selbstständig macht, muss der Minister nach so einer Aktion eigentlich gehen.
 
Und dann sieht das schon sehr nach Absicht aus. Wenn man davon ausgeht, dass sowas ein Referent dann nicht selbstständig macht, muss der Minister nach so einer Aktion eigentlich gehen.

warum sollte der Minister gehen nur weil seine Behörde schlampig gearbeitet hat, ich will Scheuer nicht in Schutz nehmen solche Fehler sind menschlich in vielen Behörden passieren Fehler. Das ist zwar ärgerlich und peinlich aber ein Vorsatz kann man in dem Fall kaum nachweisen.
 
warum sollte der Minister gehen nur weil seine Behörde schlampig gearbeitet hat, ich will Scheuer nicht in Schutz nehmen solche Fehler sind menschlich in vielen Behörden passieren Fehler. Das ist zwar ärgerlich und peinlich aber ein Vorsatz kann man in dem Fall kaum nachweisen.

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