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Super Randonnée Bergisches Land und Sauerland

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Re: Super Randonnée Bergisches Land und Sauerland
Beim letzten 200er vergangene Woche hatte ich gut 3,5 l Getränke dabei. Das hat knapp gereicht und es waren kühle 10° und wenig Wind. Bei einer längeren Runde und höheren Temperaturen kann man für die Runde wohl das doppelte Rechnen. Von den zwei Flaschen im Rahmen war der Rest in der Tasche am Gepäckträger inklusive Verpflegung. Da wäre ich dann vermutlich so schwer bepackt gewesen, wie für eine einwöchige Radreise.
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Ob eine längere Runde mit zusätzlicher Anreise in eine fremde Umgebung derzeit sinnvoll ist, mag jeder für sich entscheiden.
 
Ich will die Runde auch demnächst fahren. Um mal nach geeigneten Versorgungspunkten Ausschau zu halten, fahre ich erst mal in Hälften und gucke mal. Das mit den Tonnen an Proviant mitnehmen finde ich schon albern. Da setzen wir einfach unseren Spürsinn ein. Den haben wir doch, oder?
 
Ich will die Runde auch demnächst fahren. Um mal nach geeigneten Versorgungspunkten Ausschau zu halten, fahre ich erst mal in Hälften und gucke mal.
Teilnehmer bekommen insgesamt 123 Wegpunkte, darunter viele Verpflegungsmöglichkeiten. Man fährt immer wieder durch kleinere Städte. Die Super Randonnée ist zum größten Teil (genau 431 km) im Bundesland mit der höchsten Bevölkerungsdichte. Außerdem 129 km Hessen und 41 Rheinlandpfalz. Verpflegungsmangel muss man nicht befürchten. Dadurch ist es natürlich nicht so verkehrsarm wie z.B. in Freiburg.

Grüße
Andreas
 
Du verbrauchst ja mehr als mein Auto. :D
Mein Rekord liegt bei 7,5 l / 100 km, aber da muss ich tatsächlich hochrechnen, den ich habe nur 80 km geschafft. Von Krimml morgens erst die Salzach runter und dann ab Mittag auf den Großglockner. Im Tal wurd es über 30° und ich habe jede Gelegenheit genutzt, "nachzutanken".
 
Jetzt war ich aber doch schon mal neugierig auf die Strecke und habe schon mal das letzte Drittel von Haiger nach Wuppertal unter die Räder genommen.

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Die Querung über die Sieg braucht eine Umfahrung, denn die Brücke befindet sich noch im Bau. Rechts und links davon gibt es aber jeweils eine Alternative, wenige hundert Meter entfernt und gleich zu finden.

Nach Haiger bin ich mit dem Rad gefahren und ebenso die Verbindung vom Ziel zum Start, so erklären sich die Bonuskilometer. Von Wuppertal aus musste ich mit dem Zug nach Gießen zurück, was mir mit der letzten Bahn auch gelang.

Gefahren bin ich mit einem verhältnismäßig wuchtigen Reiserad, Trainingsanreize schaffen.:p

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Kommt einigen bekannt vor.

Mein erster Eindruck, kleine Straßen, guter Belag (gut, ein Stück Waldweg, fand ich aber nicht schlimm), landschaftlich schön, paar zweistellige Steigungen, aber gut fahrbar.

Nächstes Wochenende will ich das zweite Teilstück ausprobieren, bin gespannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Freut mich.

Der Waldweg war schon Teil des Brevets und ist leicht bergauf (kurz vor der Nordhelle). Bergab hätte ich den nicht in die Strecke aufgenommen.

Auf den anderen Teilen sind auch ein paar Stücke Bundesstraße dabei. Lässt sich in NRW nicht ganz vermeiden. Dafür sind auf den ersten 350 km die Steigungen angenehmer.

Knackige Steigungen sind im mittleren Drittel und (leider) der Schlussanstieg (2,5 km, 150 Hm).

Grüße
Andreas
 
Übernachtet wird im Zelt ... COVID 19 die Hochzeit der SR ? ... Die Eisheiligen gibt es doch ...
Mein Bericht:
Wegen der Pandemie war ich schon länger stark unterbrevetiert und habe als Nebenkrankheit die Gelbkartensucht bekommen. Der nahliegende Ausweg war bei Andreas gelbe Startkarten zu ordern... eigentlich zum Geburtstags-Nachfeiern wollte ich am Mamertus 11.5. starten. Kachelmann sagt "es gibt keine Eisheiligen". Die erste Sendung der Startkarten ist bei der Post hängengeblieben. Am windigen Mamertus war die Karte immer noch nicht da. Ich habe die Unterlagen dann dankenswerter Weise direkt bei Andreas bekommen.
So konnte ich am Mittwoch (Servatius) starten. Irgendwie habe ich die Wettervorhersagen nicht so richtig ernst genommen, bzw. die Temperaturen waren vielleicht auch sehr schwer zu prognostizieren. Bzw. man(n) soll ja auch manchmal nichtsdenken und kurbeln - sonst macht man gar nichts. Das Thermomanagement war eine große Herausforderung bei der Veranstaltung. Als (männlicher) Randonneur sollte man besondere Erfurcht vor zwei Sophien haben: der kalten Sophie und La responsable de la SR: Sophie M. Ich weiß aber auch nicht ob sich etwas im Sommer daran ändert, bei der 1000 du sud kann man ja oben auf dem Berg noch die Paul de Vivie Regel Nr 4 beherzigen und die Kleidung wechseln, aber bei dieser Achterbahn...
Anfangs lief alles trotz viel Gepäck noch ganz rund. Die Strecken waren ja auch zum Großteil bekannt. Die erste Krise hatte ich vor Andreasberg, da waren zwei ganz üble Steigungen zuvor drinnen. Wie soll das voran gehen??? große Fragezeichen machten sich in meinem Kopf breit. Das Wetter änderte sich dann auch von sonnig zu einem übel kalten Wind mit dunkel gefährlichen Wolken und leichtem Sprüh aus den Vorwolken. Glücklicherweise konnte ich den dunklen Wolken und einer Dusche, entgehen. Fast hätte ich geschrieben den Wolken davongefahren ... es war einfach Glück.
Der Wind hat mich dann auch wie ein D-Zug über die 26 km lange Edersee-Eisenbahnstrecke zwischen Korbach und Buhlen gepustet, das war eine richtige Erhohlung, gleichzeitig machte es mir Angst, ... wenn da so viel Eisenbahn verbaut ist, dann muss der Rest ja umso steiler werden. Es war meine erste SR und vergleichbare Höhenmeter / Längen Verhältnisse kenne ich nicht und sowieso ist ja immer alles auch von Wetter und anderen Randbedingungen abhängig.
Die Eisenbahntrasse hatte mir in jedem Fall genügend Stärke gegeben, um das persönliche Tagesziel 300km zu erreichen. In einem Waldstück habe ich dann gezeltet. Schätzungsweise von 3 bis genau 5:39 Uhr, manche Zahlen brennen sich ein. Ich war direkt eingeschlafen und relativ erholt am Morgen. Jedoch habe den kalten Winddruck auf den Bronchien gespürt. Es stellt sich doch nicht etwa eine Erkähltung ein? Also schnell bewegen, der Schlafsack war mittlerweile gefährlich ausgekühlt. Passend dazu zeigte sich Bonifatius von seiner kalten Seite.
Später wurde es aber wieder schön und sonnig, jedoch kam ich durch ständiges Einkaufen/Pause/Regel Nr.2 machen besonders langsam vor, so dass immer wieder starke Selbstzweifel aufkamen. Ich fühlte mich etwa 5 km/h langsamer gegenüber dem Vortag. Auch der Verkehr kratzte immer mehr an meinen Nerven. Trauriger Höhepunkt war die L3044, an der ich den Spurwechsel des Radweges in Rodenbach verpasst hatte. Rechts war eine Leitplanke, so dass ich da nicht so einfach drauf konnte. Dies ging erst später, aber da war die Kolonne schon vorbei, alle hupend, einer mit Mittelfinger. Später ging es wieder besser über wunderhübsche Kreisstraßen, die aber auch teilweise mit drastischen Steigungen in diemalerische Kultur-Landschaft geworfen waren.
Später in die Nacht hinein, war ich frohen Mutes, das Ding noch in der Nacht zu Ende zu fahren. Der Aufweg zur Nordhelle verursachte dann aber wieder eine furchtbare Einsamkeit, durch den dunklen Wald, eine Müdigkeit stellte sich ein, jede Hoffnung das zu Ende zu fahren war wieder erloschen. Nach einer Pause des Nachdenkens und der Stärkung dann doch wieder weiter. Aber nach 8 km stellte sich die Vernunft ein. Bei Oberholte auf dem Berg auf einem weichen Fichtennadelboden habe ich dann wieder gezeltet, mit einer langen Merinounterhose um den Hals als Schal, zusätzlich zugedeckt mit der Regenjacke. Um 3 Uhr bin ich wach geworden, wieder starke Zweifel was zu tun ist, aber nun in die kalte Abfahrt? Habe dann noch bis 5 weitergeschlafen und bin dann in den sonnigen Morgen der kalten Sophie, der sehr, sehr kalte Finger bei allen Abfahrten mit sich gebracht hat. Anschließend ging alles mustergültig mit Sonnenschein zu Ende... sogar mit Nachhause-Fahrt nach Düsseldorf über die Sambatrasse (habe ich bisher noch bei keinem Brevet geschafft)

Nun weiß ich auch was eine Superrandonée ist, selten so viele Krisen gehabt aber auch wieder aus denen hinausgewachsen bzw. herausgepsycelt.

Danke an Andreas und allen Beteiligten an der Strecke für die Errichtung dieses Außenpostens von Sophie Matter und Ihren SR!

Für Nachfahrer:
  • das mit dem Wetter würde ich im Nachhinein anders machen, also bei besseren / stabilen Aussichten fahren
  • die Versorgungslage ist, wie schon gesagt, ausgesprochen gut. Wobei ich auch immer rechtzeitig eingekauft habe und viel Zeug durch die Gegend gefahren habe. Die Supermärkte liegen oft direkt an der Strecke, ich musste nur einmal fragen.
  • ich würde nächstes Mal früher losfahren, um rechtzeitig nach Frankenberg zu kommen. Der Track führt um die gepflasterte Altstadt drumherum, ist aber in jedem Fall eine Besichtigung wert. Korbach habe ich ausgelassen soll aber auch nett sein.
  • Beim Fotographieren der Ortsschilder im Dunkeln habe ich mir teilweise mit anderen Schildern ausgeholfen oder mit der Stirnlampe für indirektes Licht gesorgt und dann im Nachtmodus die Fotos gemacht
  • @fafnir: die SR geht auch mit Zelt. Ist natürlich etwas Gewicht, macht aber unabhängig von Schlafstätten in Coronazeiten
  • Foto-Spoiling hier:
https://www.flickr.com/photos/147814223@N06/albums/72157714324954663
 
Zuletzt bearbeitet:
Chapeau, chapeau!!!

Schöner Bericht, nette Fotos.

Im September dann in Carcès.
 
Zuletzt bearbeitet:
@johango: Meinen Glückwunsch zum Finish Deiner ersten SR! Anscheinend hatte ich mehr Glück mit dem Wetter als Du - bis auf ein paar erfrischende Tröpfchen Niesel eher warme Temperaturen und vor allem an Christi Himmelfahrt viel Sonne. Das gute Wetter hat am Feiertag - leider - sehr viele Biker auf die Straßen gelockt, insbesondere auf die Nebenstrecken wie rauf zur Nordhelle (Gaststätte geöffnet werk- & samstags 12-18h, sonn- & feiertags 11-18h, Montag & Donnerstag sind Ruhetage).

Meine Infos für spätere Starter:
  • Bei mir waren die Straßen in Oege und auf der L740 vor Winterberg nach dem Abzweig Elkeringhausen wegen Bauarbeiten gesperrt. In Oege gab es nur linksseitigen Verkehr, aber nur kurz. Die L740 wird/wurde auf gut 1km neu geteert, ich kam aber trotzdem gut durch.
  • Am Bhf in Frankenberg gibt es keinen Ticketautomaten (mehr).
  • Übernachtet habe ich 1x in der VR Bank in Ohlsberg (hinter Andreasberg) sowie in der VR in Daaden (2km Abstecher talwärts von Friedewald aus hinter Haiger), ohne Schlafsack o.ä. Auf ein gefaltetes Din A4 Blatt habe ich mir den Text "Bitte nicht stören. Dankeschön!" gedruckt und konnte mich so störungsfrei erholen. :D
  • Am Ziel in Wuppertal habe ich im McDreams einchecken können.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass man es auf dieser Strecke sehr gut rollen lassen kann. Mein ausdrücklicher Dank geht an @Renn-Andreas für das Zusammenstellen dieser ebenso abwechslungsreichen wie welligen Strecke!

Noch was zum Thema Rucksack: Ich war mit einer 3L Trinkblase im Rucksack sowie zwei 1L Trinkflaschen unterwegs. IMHO ist ein Trinkrucksack viel besser als kein Rucksack. ☺

Ganz zum Schluß folgen Fotos meiner persönlichen "high lights".





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