Einen Tag und eine Nacht nach er Herzuntersuchung und bin ich irgendwie... weiß auch nicht. Aber zuerst mal das für diesen Faden Wichtigste:
Danke für all eure Aufmunterungen!!!
@Vito Leone Danke der Nachfrage nach des Sohnes Gesundheit. Dem geht es soweit gut. Die Narbe ist riesig, sieht aber gut aus. Er radelt wie früher, Handball spielt er jetzt lieber mit Knieschützern, aber er hat keinerlei Beschwerden und auch sonst macht er momentan nicht den Eindruck, als belaste ihn das allzu sehr. Natürlich kommen zwischendurch immer wieder mal Fragen und er redet auch mal länger drüber, aber die Stimmung dabei ist ganz in Ordnung.
Die angenommene geringe Dringlichkeit meiner Untersuchung hat sich gestern Abend mit dem Anruf der Kardiopraxis erledigt, ich möge noch diese Woche in der Uniklinik zur Untersuchung auftauchen. (Wie kriegt man an der Uniklinik Tübingen in dieser Geschwindigkeit einen Termin???) Aber vielleicht ist es auch Zufall. Ich will's positiv nehmen und denke, dass ich dann wenigstens schnell Klarheit bekomme in der Hoffnung, dass sich dann nicht herausstellt, dass dies noch und dann eigentlich auch noch das zu untersuchen ist.
Diese Hängepartie zieht einfach runter. Und Herz ist halt was anderes als Fußpilz...
Merkwürdig fand ich beim BelastungsEKG, wie häufig ich darauf hingewiesen wurde, Schluss machen zu können, wenn es mir nicht mehr gut ginge. Es ging mir aber immer sichtbar gut, ich war durchweg gut kommunikationsfähig. Dann sollte ich Schluss machen, mein Puls sei bei guten 150 und es lägen immerhin 250 Watt an. (Was sagt eigentlich dieses Verhältnis aus 250 W:150 HF?)
Der Arzt fasste den Abbruch dann als "erschöpfungsbedingt" auf, weil doch Puls 157 erreicht werden sollte (achso?!), aber nur 153 als Maximalwert ankam. Ich habe ihm dann mein Befinden bei diesem Puls mitgeteilt und welche Zahlen mein HF-Messer am Tacho ausspuckt, wenn ich den Berg hochballere (max. 181). Da hat er im Arztbericht immerhin den "erschöpfungsbedingten Abbruch" entfernt. Aber es weckt kein Vertrauen, wenn so etwas passiert und erklärt werden muss.
Von daher bin ich jetzt ganz froh, zur Uniklinik zu müssen. Da schauen nochmals andere drauf, das kann sich ja als hilfreich erweisen.
Meine Fahrradstimmung bleibt dennoch verhalten. Die Ungewissheit kostet viel Kraft und "Brugada-Syndrom" klingt fies, weil es aus dem Nichts zum Tod führen kann. Dann die Merkwürdigkeiten ums BelastungsEKG und der Hinweis, ich könne mich zwar "schon belasten", aber "fordern Sie sich nicht zu sehr". Ich hätte nachfragen müssen, war aber nicht schnell genug.
Im Moment komme ich zwar auf 50 bis 70 km am Tag, aber die teilen sich dann in vier Etappen auf. Hin zum Bahnhof - Zug - weiter bis zum Ziel. Und wieder zurück. Und diese "Etappen" fahre ich ohne großen Einsatz. Mir fehlt der Biss, der Wille, der Spaß, ich fahre halt irgendwie. Neben der gesundheitlichen Ungewissheit ist dann aber ein gewisser Mangel an Frische dabei, weil der Urlaub zwar gut war, aber nicht so viel Erholung gebracht hat, wie nötig gewesen wäre.Bin einfach insgesamt immer noch schlapp - da ziehen solche Infos und Untersuchungen noch mehr runter.
Immerhin bin ich heute durch die schöne Mondschein-Nachkälte geradelt und nachher geht es wohl durch Sonnenschein in zwei Etappen heim. Ich weiß, andere haben gesundheitlich richtig Scheiße am Hacken und ich kann immerhin radeln. So versuche ich, positiv mit all dem Kram umzugehen.