So richtig zusammenpassen tut das alles nicht und Deine Überlegungen sind teils etwas unstimmig:
20/24 Speichen in der 80kg Klasse bedeutet schon, dass das kein auf Dauerhaltbarkeit ausgelegter Satz sein wird.
Erst einmal danke für Deine ausführliche Antwort. Wegen Krankheit komme ich erst jetzt zum Antworten. Deine Aussage scheint mir aber recht pauschal sein.
Ich hatte mich bei Felgentypauswahl (R 460, RR 411) und Speichenanzahl (v. 20, h. 24) an folgenden Laufrädern orientiert:
https://superlight-bikeparts.de/Lau...82SB-Novate-FS62CB-Novatec-Disc-Road-Wheelset
https://superlight-bikeparts.de/Lau...82SB-Novate-FS62CB-Novatec-Disc-Road-Wheelset
https://www.dtswiss.com/de/produkte/laufraeder-strasse/performance/pr-1600-dicut/pr-1600-spline-23/
https://www.dtswiss.com/de/produkte/laufraeder-strasse/performance/pr-1600-dicut/pr-1600-dicut-21/
https://www.dtswiss.com/de/produkte/laufraeder-strasse/performance/p-1800-spline/p-1800-spline-23/
PR 1600 DICUT 21 dürfte auf der RR 411 basieren.
DT gibt max. 120 kg Systemgewicht an. Wir benötigen max. 95 kg.
Sind die 120 kg von DT seriös? Mich würde es wundern, wenn die völlig aus der Luft gegriffen sind. Wie man auch dazu steht, macht eine genaue Betrachtung der DT-Laufräder m.E. schon Sinn.
Was macht DT anders? Was kann ggf. sinnvoll für ein konventionelles Laufrad adaptiert werden?
Wichtig dürfte hier sein:
a) Seitensteifigkeit
b) Dauerhaltbarkeit abhängig vom Einsatzzweck (Gelände) und vom Systemgewicht
(eigentlich unter Berücksichtigung von Vorderradlast und Hinterrradlast, die bei einem Rennradfahrer deutlich anders verteilt sind als bei einem eher aufrecht fahrenden Tourenfahrer mit Gepäcktaschen hinten )
Bei gegebener Felge + Speichenzahl dürfte „a)“ abhängig sein von Speichensteifigkeit, Speichenvorspannung? (hier bin ich mir unsicher) und der Flanschabstände.
Bei den leichteren DT Laufrädern sind vorne dünne DT Aerolite verbaut, welche bzgl. Steifigkeit (Federkonstante) ähnlich „weich“ wie Sapim CX-Ray bzw. Sapim Laser sein sollten. Größer allerdings als bei der Novatec Superlight A291SB ist allerdings der Flanschabstand, wodurch die Seitensteifigkeit steigt.
Ähnlich dürfte sich eine Nabe mit größerem Flanschabstand wie die Bitex RAF12 verhalten.
Nur sind die Naben ja bereits schon gekauft … wenn es bei denen bleiben soll, sind vermutlich vorne steifere Speichen wie auch von Dir empfohlen sinnvoll: mindestens D-Light, vielleicht für vorne auch die Sapim CX-Sprint, die zwar recht teuer, aber auch aerodynamischer und etwas leichter als die Sapim Race sind.
Wie verhält es sich aber mit der Speichenvorspannung? Die Felge ist für 1200 N (ohne PHR-Unterlegscheibe, nehme ich an) freigegeben. Weiß jemand, was typische Speichenvorspannungen bei diesen DT Laufrädern oder den Vorgängern sind (vorne, hinten links, hinten rechts)? Mindestens hinten rechts würde ich in der Felge Unterlegscheiben vermuten. Wie verhält es sich vorne? Welche Speichenzugkräfte kann man den Novatec-Naben und den DT Straightpull-Naben, welche Kräfte Straightpull-Speichen und konventionellen Speichen zumuten? Welche Speichenkraft der DT-Felge in Verbindung mit der PHR-Unterlegscheibe?
Was ist denn an Messingnippeln "nicht ganz so empfindlich"? Es ist mehr ein Vorurteil, dass Alu-Nippel irgendwie weniger halten, stimmt aber nicht.
Die höhere Empfindlichkeit bzgl. Korrosion und Beschädigung (nicht perfektes
Werkzeug) zusammen mit dem höheren Preis wiegen für mich hier nicht den Gewichtsvorteil auf. Wenn Alu-Nippel bei der Felge (→ RR 411) dabei sein sollten, werde ich sie aber verbauen und Erfahrung sammeln.
Ob nur 24 Speichen oder mehr, die Vorspannung links hinten ist der Schwachpunkt. Eine asymmetrische Felge hilft, diese etwas zu erhöhen.
Grundsätzlich verbaue ich differenzierte Speichen am Hinterrad nur noch, wenn ich aus einem leichten Laufrad noch etwas Seitensteifigkeit rauskitzeln will. Ansonsten ist das weitgehend sinnfrei.
Diese beiden Abschnitte passen für mich nicht richtig zusammen. Bei stark unterschiedlichen Speichenkräften li/re (symmetrische Felge) sind dünnere Speichen links m.E. ein gutes Mittel, um die im Fahrbetrieb zu starke, schädliche Speichenkraftreduzierung bei den linken Speichen zu verringern. Du hast recht, dass die Seitensteifigkeit dann auf der linken Seite abnimmt. Daher wäre in diesem Fall (recht wenige Speichen) vielleicht die Kombi aus links Sapim D-Light und rechts Sapim Force mit PHR-Scheiben passend? Letzteres, um die Speichenkräfte noch ein wenig mehr nach oben verschieben zu können.
Wenn Ihr schon unbedingt 20/24 verbauen wollt, würde ich über ein etwas anderes höheres Felgenprofil nachdenken und vorne wie hinten durchgehend DT Aerocomp / Sapim CX Sprint verbauen. Das ist zwar nicht das, was Du angedacht hattest, aber schlüssig.
Das wäre noch eine Option, vielleicht die Kinlin XR26T.
Was meinen die anderen Erfahrenen hier dazu? Würde mich freuen, auch andere Meinungen zu lesen.
Grüße
Alexander