In Wien ticken die Uhren einfach anders. Wir warten hier in Württemberg immer noch auf die Wintersonnenwende.
Vorausschauendes Fahrn hat große Vorteile. Hatte letztens einen Pinion-Pedelec-Fahrer vor mir (spannendes Rad) Wir fuhren auf einem linksseitigen Radweg, ein Kleinbus-Fahrer (MB Sprinter) kam uns entgegen, blickte und bog ab auf unseren Radweg. Zu sehen war das schon gute 15 Meter vor der Überquerung, er hatte ja geblinkt. Aber dem Radler vor mir muss das entgangen sein oder es war ihm egal oder er dachte, wird schon nicht so kommen oder... Jedenfalls bremste er spät und fuhr in den Wagen rein. Touchierte ihn aber nur wenig, er war schon sehr langsam.
Es war unstrittig, dass der Autofahrer fehlerhaft gefahren ist, wie man allerdings dermaßen sehenden Auges in diese Situation hineinfahren konnte, hat mich mehr überrascht und irritiert, als das Fehlverhalten des Autofahrers. Mit solchem Autofahrerverhalten rechne ich sowieso, es nervt mich, aber es regt mich nicht auf. Der Radler ist kommentarlos weitergefahren.
Ich führe meine bisherige Unfallfreiheit auch wesentlich auf aufmerksames und weitsichtiges Fahren zurück und erlebe öfter Radler, die einerseits zurecht unter die Decke gehen, wenn ihnen Unrecht widerfährt, frage mich andererseits aber immer wieder, ob die nur so tun, damit der Autofahrer merkt, wie gravierend sein Fehlverhalten werden kann - oder ob die wirklich nicht gemerkt haben, was da auf sie zukommt.