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Haltbarkeit aktueller Carbonlaufräder

ja aber was nutzt einem das wenn das Rad mit Disc und Carbon-Felgen dennoch deutlich schwerer und teurer ist als ein vergleichbar ausgestattetes Felgenbremsrad mit Aluclinchern? Außer einer schwarzen Felgenflanke hat man da nix gewonnen.
Das bestreite ich nicht. Bin selber mit meinem leichten Alu-LRS zufrieden.
P. S. Disc-Laufräder brauchen keine Felgenflanke.
 
Mit Scheibenbremse werden die Felgenflanken nicht mehr als Verschleißteil missbraucht und hohe Temperaturen sind auch kein Thema mehr, was die Konstruktion der Felge deutlich vereinfacht und der Haltbarkeit zu Gute kommt.

Dafür werden die Naben der Laufräder deutlich mehr beansprucht.
Das Problem mit den Hohen Temperaturen hast du immer noch. Jetzt zwar nicht mehr an der Felge selbst, sondern an den Bremsscheiben. Kommt aufs gleiche heraus, wenn du sie heißt bremst delaminieren sie und du hast ein großes Problem.

Scheibenbremse und Leichte Carbonfelge in den Bergen ist und bleibt ein Widerspruch in sich solange man nicht an die 6,8 Kg Grenze der UCI gebunden ist. Dein System wird dadurch nämlich 600-700 Gramm schwerer.
 
Unterm Strich lässt sich wohl folgendes zusammenfassen: Probleme mit Carbonlaufrädern existieren nur vom Hörensagen. Keinem der hier Beteiligten ist schon mal ein Carbon LRS in der Abfahrt abgeraucht oder hat jemals eine Bremsflanke durchgebremst. Entweder die Leute sind zufrieden und haben dies hier Kundgetan oder sie sind skeptisch, weil sie irgendwo gelesen oder gehört haben, wo es Probleme mit Carbon geben könnte.

Kann man das so schreiben?
 
Dafür werden die Naben der Laufräder deutlich mehr beansprucht.
Das Problem mit den Hohen Temperaturen hast du immer noch. Jetzt zwar nicht mehr an der Felge selbst, sondern an den Bremsscheiben. Kommt aufs gleiche heraus, wenn du sie heißt bremst delaminieren sie und du hast ein großes Problem.

Scheibenbremse und Leichte Carbonfelge in den Bergen ist und bleibt ein Widerspruch in sich solange man nicht an die 6,8 Kg Grenze der UCI gebunden ist. Dein System wird dadurch nämlich 600-700 Gramm schwerer.
Bist du den schon mal mit Scheibenbremsen gefahren oder hast du nur die Meinung der üblichen Magazine übernommen?
 
Unterm Strich lässt sich wohl folgendes zusammenfassen: Probleme mit Carbonlaufrädern existieren nur vom Hörensagen. Keinem der hier Beteiligten ist schon mal ein Carbon LRS in der Abfahrt abgeraucht oder hat jemals eine Bremsflanke durchgebremst. Entweder die Leute sind zufrieden und haben dies hier Kundgetan oder sie sind skeptisch, weil sie irgendwo gelesen oder gehört haben, wo es Probleme mit Carbon geben könnte.

Kann man das so schreiben?
Ich fahr im Hochgebirge keine Carbonbremsflanken, weil ich keine Lust habe, es darauf anzulegen. Ich hatte schon genug fremdverschuldetet Gelegenheiten die Aluflanken an ihre Grenzen zu bringen.
Ich kenn das von meinen Carbon-LRS: Ich wohn am oberen Ende meines Hausberges. Da knallt man unten mit 50 bis 60 km/h auf eine Ampelkreuzung, die man erst spät einsehen kann und legt eine sportliche Bremsung hin. Bei den Carbonfelgen merkt man deutlich wie die Bremsleistung durch die Erwärmung nachlässt (weil die Wärme nicht so gut abgelitten wird) und die Beläge geschrubbt werden. Anfassen der Bremsflanke verkneift man sich bei der abgestrahlten Wärme automatisch. Die Alus verzögern da erheblich gleichmäßiger, die 180er/160er Kombi vom Alltagsrad natürlich noch besser. Vertrauen habe ich genug fürs Mittelgebirge.
 
Mir kommt es bei einem Rad auf das Gesamtpaket an. Da ich weit von einem Profi entfernt bin, fallen ein paar hundert Gramm nicht ins Gewicht.
Gerade in den Bergen machen Disc-Bremsen Sinn, denn da gibt es für mich üblicherweise keine Bergankunft und ich fahre auch wieder runter wo ich vorher hoch gefahren bin, und das Anbremsen vor Kurven ist mit Disc einfach eine andere Welt im Vergleich zu einer durchschnittlichen Felgenbremse. Klar die ein oder andere Kombination (etwa Shimano-Bremse mit Mavic Exalith) sticht positiv heraus. Bei Carbonfelgen streut die Bremsperformance aber noch viel mehr, je nach Felge, Bremsgummi, Bremse an sich. Bei einer Disc-Bremse ist alles aufeinander abgestimmt und unabhängig ob du nun ein Canyon, Cannnondale oder sonst was fährst, bremst das Rad immer gleich.
Ein Delaminieren (du zielst auf Shimano Ice-Tech-Scheiben ab?) ist mir noch nie passiert. Mit dem MTB, etwas am Gardasee, wird jede Bremse heiß und die Scheiben zeigen die tollsten Anlauffarben und die Beläge fangen zu stinken an, aber delaminiert ist noch nichts.
Das Delaminieren trat in Tests von großen Zeitschriften auf, wo die Bremse überbeansprucht wurde (zu viel Gewicht, zu kleine Scheibe, unrealistisches Fahrprofil). Wahrscheinlich hat man es darauf angelegt, um eine Argument gegen die Disc zu haben oder wahrscheinlicher einfach nur um Auflage zu machen.
Alles ist natürlich auch subjektive, aber meines Erachten überwiegen die objektiven Vorteile.

Viele Grüße ...und übrigens ein schöner Blog von dir.
 
Eine Metallscheibe kann nicht delaminieren, das sie aus Metall ist.
Aber Discbremsen am Rennrad können durchaus sehr überraschend ausfallen oder blockieren wie diverse Tests schon aufzeigten. Das System ist also mitnichten sicherer. Das sicherste ist Felgenbremse mit Tubeless und Dichtmilch. Ist zudem auch leichter und billiger.

Eine Felgenbremse wird nie so heiß dass Fading ensteht udn eine Felge bleibt im Gegensatz zu einer Disc auch immer gerade wenn die Einspeichung auch nur halbwegs was taugt. Wem eine moderne Dual Pivot oder gar Direct Mount mit guten Belägen nicht genügt, der sollte mal überdenken ob er im richtigen Sport oder im für ihn passenden Umgebungsprofil unterwegs ist.
 
Ich weiss nicht genau was ihr hier mit "Delaminieren" einer Bremsscheibe meint...aber eine Shimano Icetec bringt man bei einer entsprechenden Abfahrt locker zum weich werden, so dass es den Alukern zwischen den Stahlscheiben raus drückt.
Es handelt sich dabei aber auch um ein mehrschichtiges Produkt.

Nur, dass wir mal zwischen Bike-Magazin, Hörensagen und echten Erlebnissen unterscheiden.
Es handelt sich um eine 180er Scheibe an einem All-Mountain Bike.
Der Ersatz heisst jetzt Trickstuff Dächle in 203 mm.

Bei einer Carbonfelge mit Alubremsflanken habe ich mit den Race-Schläuchen bei einer meiner Touren 2 mal an +-100m der selben Stelle einen Schlauchplatzer bekommen. Mit normalen Schläuchen kein Problem mehr.

Meine Vollcarbonfelgen fahre ich nicht auf Pässen - aus Angst, da ich schon Carbonfelgen mit aufgequollenem Felgenhorn gesehen habe.

Für mich ist im Moment eine Felgenbremse mit Alubremsflanken von Verzögerungswerten und Standfestigkeit her am Rennrad ausreichend und das Mass. Disc konnte ich noch nicht testen. Ich bin aber auch vom Physikalischen Sachverhalt her der Meinung, dass die Bremsleistung einer 140 oder 160mm Scheibenbremse am RR nicht an die Bremsleistung und Standfestigkeit einer guten Felgenbremse herankommen kann.
 

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Die einfachen IceTech-Scheiben sind irgendwie thermisch nicht clever gemacht. Die Einbuchtungen sind doch genauso Edelstahl wie die Reibfläche selbst, oder?

Sobald die Scheibe mal durcherhitzt ist, hat man kaum noch Vorteil durch den Alukern. Die Wärmeenergie hängt im Sandwich drin, kann nur über den Spider (vermutlich dank Ankopplung nicht so toll), durch die Edelstahldeckflächen (besch*** Wärmeleiter) oder über die Kanten abgegeben werden (viel zu kleine Fläche, daher auch vernachlässigbar). Bei den teureren Scheiben (IceTech Freeza, RT99/800/900) dürften die Kühlrippen erheblich die thermische Belastbarkeit erhöhen.

Tatsächlich wären vermutlich 180 mm Scheiben am Rennrad (thermisch) sinnvoll, man müsste nur die Gefahr des Blockierens in den Griff bekommen.
 
Ich fahr im Hochgebirge keine Carbonbremsflanken, weil ich keine Lust habe, es darauf anzulegen. Ich hatte schon genug fremdverschuldetet Gelegenheiten die Aluflanken an ihre Grenzen zu bringen.
Ich kenn das von meinen Carbon-LRS: Ich wohn am oberen Ende meines Hausberges. Da knallt man unten mit 50 bis 60 km/h auf eine Ampelkreuzung, die man erst spät einsehen kann und legt eine sportliche Bremsung hin. Bei den Carbonfelgen merkt man deutlich wie die Bremsleistung durch die Erwärmung nachlässt (weil die Wärme nicht so gut abgelitten wird) und die Beläge geschrubbt werden. Anfassen der Bremsflanke verkneift man sich bei der abgestrahlten Wärme automatisch. Die Alus verzögern da erheblich gleichmäßiger, die 180er/160er Kombi vom Alltagsrad natürlich noch besser. Vertrauen habe ich genug fürs Mittelgebirge.

Mit welchen Carbonfelgen hast du diese Erfahrungen gemacht? Meine sind nämlich ganz genau anders herum!
 
Es sind Aerycs-Felgen (Chinakracher), allerdings schon recht altes Baujahr (MJ2014, 20,5 mm x 60/88 mm Tubular) in Verbindung mit den blauen Originalbelägen. Inzwischen ist die Basaltbeschichtung fast runter und die Bremsflanken glänzen wie ne Schwarte. Da die am TT sind, bekommen die Carbonfelgen eigentlich nur am Hausberg echtes Gefälle zu sehen. Gemeinerweise ist das Gefälle am Ende des Berges auch am höchsten. In der Ebene bremst sich die Sache recht unfällig.
 
Auf so einem Carbonlaufradsatz möchte ich auch keine langen Berge runterheizen...

Unterschiedliche Preise in dem Segment haben eben auch ihre Berechtigung.
 
Mit viel Bremshitze bekommt man auch einen ZIPP, Enve, LW oder sonstiges hochpreisiges kapott.
Habe ich noch nicht hinbekommen! Wer allerdings übervorsichtig mit dauerhaft schleifenden Bremsen den Berg hinunter bremst mag diese Probleme erleben.
Ich konnte das anfangs nicht Einschätzen wie belastbar die Carbon LR wirklich sind und habe mich an die Vorgaben des Herstellers gehalten, also nicht schleifen lassen sondern kurz und heftig bremsen oder mal vorne und mal hinten. So haben meine LR alles an Bergen überstanden, was es in Europa so zu fahren gibt.....und sie sind immer noch ok!
Und was die Bremshitze angeht, nicht ich hatte die Schlauchplatzer nach Abfahrten, das waren die Alu Renner!
 
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