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Bildbericht zum Flicken eine Schlauchreifens mit Reparatur eines Karkassenschadens.

flammberg

Doppelrohrbläser
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Bildbericht zum Flicken eines Schlauchreifens mit Reparatur eines Karkassenschadens.

Mitten in der Erledigung meiner Arbeit kam mir die Idee, doch einmal zur Kamera zu greifen und Euch so die Reparatur eines Schlauchreifens in Bildern darzustellen. Bei nochmaligem Nachdenken kam mir die Gelegenheit noch günstiger vor, denn außer einer bloßen Undichtigkeit, hervorgerufen durch das Überfahren einer Reißzwecke, galt es bei diesem Reifen, eine 12 Faden (etwa 7 mm) breite Beschädigung an der Karkasse zu reparieren.

Eines Vorweg: obwohl ein Schlauchreifen „Continental Giro" wie dieser nur etwa 15 Euro kostet, widerstrebt es mir, defekte Reifen einfach wegzuwerfen, denn ein korrekt reparierter Reifen ist genauso gut wie ein neuer, bei dem wiederum das Risiko eines Defektes auf der ersten Ausfahrt genauso hoch ist, denn wahrscheinlicher, als daß sich ein gut aufgebrachter Flicken wieder löst, ist eine erneute Durchspießung an anderer Stelle. Unsere Straßen sind stark glasverseucht, die Radwege noch mehr - selbst der sehr pannensichere Continental Gatorskin streckt da gelegentlich alle Viere von sich.

Die Reparatur ist leider nur bei traditionell genähten Schlauchreifen möglich, die gewickelt und durch Heizung geklebten Schauchies (Beispiel: Tufo) lassen sich so nicht flicken.
Achtung: Ich übernehme keine Haftung für Schäden, die als Folge der Befolgung meiner Anleitung eintreten.

Die Vorgehensweise:

Man sollte den Reifen nur soweit öffnen, wie es unbedingt nötig ist, denn das abschließende Wiederverschließen der Naht ist langwierig. Also sollte man sich vor dem Arbeitsbeginn über die Stelle der Beschädigung sicher sein. Eine äußerlich erkennbare Duchspießung ist hier ein Hinweis, sollte aber im Wasserbad durch aufsteigende Luftbläschen bestätigt werden.

1. Um an die Naht zu gelangen, muß das Schutzband abgezogen werden, was sich als sehr mühevoll erweisen kann, denn oft wurde dieses Gewebeband vom Hersteller mit Latex-Emulsion getränkt. Man arbeitet sich zuerst vorsichtig an einer Seite bis zur Naht vor und wiederholt dies von der anderen, etwa wie beim Tunnelbau, wenn sich zwei Bautrupps in der Mitte treffen und sich freudig begrüßen. Ist das geschafft, steckt man einen Schraubendreher hindurch und kann das Schutzband nun leicht ziehend entfernen. Auch hier gilt, wie für die folgende Prozedur: Nur so weit entfernen wie nötig.

2. Hat man die Naht erreicht, sind mit einem Kugelschreiber Querstriche auf die Reifenunterseite zu zeichnen, die das spätere korrekte Zusammenkommen der Ränder nachprüfbar machen. Würde man hier den Reifen schief zusammennähen, wäre ein Seitenschlag die Folge, also die Linien zu zeichen keinesfalls vergessen!

3. Nun trennt man die Naht auf, aber wiederum nur so weit wie unbedingt nötig. Den Schlauch kann man leicht ein stückweit herausziehen, es sollte also ausreichen, wenn man den Reifen etwa 5 cm auftrennt, wobei einem eine kleine Nagelschere gute Dienste leistet.

4. Den Schlauch hervorziehen und mit „TT 04" flicken. Sorgfältig vorgehen in allem, was es beim Schlauchflicken zu beachten gibt, denn Ihr würdet Euch später sehr ärgern, hätte sich die Mühe des Nähens sich als vergeben herausgestellt.

Nun hatte die Glasscherbe oder in diesem Falle: die Reißzwecke auch einige Faden der Reifendecke beschädigt, was bei einem Druck von immerhin 10 Bar bei diesem Trainingsreifen oder 12 Bar bei meinen besseren ausreichen würde, um den Schlauch durch das Loch drängen zu lassen, wodurch er unweigerlich platzen würde, den die Fäden sind es, die allen Druck halten sollen, nicht der Schlauch. Wie also das Loch flicken?

5. Aus einem alten, unrettbaren Schlauchreifen nimmt man ein 10 Zentimeter breites Stück Reifendecke, von der man zuvor die Lauffläche entfernt hat und schrägt die Kanten mit einer Rasierklinge sorgfältig aus, so daß sie dünn auslaufen und nicht in einer deutlich definierten Stufe enden (denn daran könnte sich der Schlauch hinterher aufreiben). Mit Kontaktkleber klebt man diesen Klicken nun in den Reifen, so daß die Schadstelle verdeckt wird. Wichtig ist es, den Flicken selbst bei einer verhältnismäßig kleinen Beschädigung so groß zu wählen, denn nur so verhindert man, daß sich der Flicken als Höhenschlag bemerkbar macht.

6. Den Schlauch wieder hinein und Talkum hinterher. Achtung: Bei der Verwendung von Talkum unbedingt eine Staubschutzmaske tragen, Talkum steht im Verdacht, gelegentlich Spuren von Asbest zu enthalten.

7. Mit speziellem Schlauchreifengarn beginnt man die Naht etwa zwei Zentimeter vor der Öffnung der alten Naht, übernäht den Beginn der eigenen Stiche mehrmals und dann die folgenden zwei Zentimeter der intakten Naht, dabei immer zwei Stiche vor und einen zurück, um den Faden zu sichern. Ich verwende hierzu nicht die dem Spezialgarn beigelegte dreieckige Nadel, sondern eine normale Nähnadel (Edit Juli 2016: eine Stopfnadel mit abgerundeter Spitze), die ich mit einer Zange durch sie alten Nahtlöcher ziehe. Daß Ihr darauf achten solltet, daß der Schlauch unten bleibt und nicht durchstochen wird, ist wohl klar, aber nun bekommen auch die zuvor gezogenen Striche ihren Sinn, sie sollten genau aufeinandertreffen, um den zuvor schon an die Wand gemalten Seitenschlag zu verhindern. Gebt beim Näher auch auf eure Hände und besonders Eure Augen acht. Am Ende der Naht wieder mehrfach übernähen und flach verknoten. Bitte nur spezielles Schlauchreifengarn verwenden, denn würde die Naht aufgehen, der Schlauch würde sofort platzen. Zahnseide soll auch geeignet sein - versucht habe ich es allerdings noch nicht. Interessant wäre ein vergleichender Test der Zugbelastbarkeit beider Fäden. Ein Stück Schlauchreifengarn würde ich dafür gerne zu Verfügung stellen.

8. Das Schutzband wieder aufzukleben, war für mich immer eine Herausforderung, denn ich wußte nicht, womit. Die Hersteller verwenden dafür Latex-Emulsion, doch die Klebung kommt nur so zuverlässig zustande, wenn das Schutzband wird von der Emulsion durchtränkt und bleibt nach dem Abziehen damit durchwirkt, kann sich also durch diese fatale Imprägnierung kein zweites Mal mit einer Flüssigkeit vollsaugen. Reifenkitt ist hier keine Lösung, denn mehr als eine pappige Sauerei ist von Tubasti oder Co. nicht zu erwarten. Zuletzt habe ich gute Ergebnisse mit „Uhu Kraft" erzielt, dabei aber streng im Zwei-Flächen Kontaktklebeverfahren gearbeitet: also beide Klebeflächen vor dem Zusammenfügen gut ablüften lassen. „Uhu Kraft" klebt in jedem Fall besser als Pattex, soweit bin ich mir mittlerweile sicher.

Sollte einer von Euch einen Tip für das Aufkleben der Reifenschutzbandes haben?
(Edit Juli 2016: Kontaktkleber „Kövulfix”)

Der Reifen zeigt nach der Reparatur weder Seiten- noch Höhenschlag.

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Re: Bildbericht zum Flicken eine Schlauchreifens mit Reparatur eines Karkassenschadens.
AW: Bildbericht zum Flicken eine Schlauchreifens mit Reparatur eines Karkassenschaden

Eine beschädigte Karkasse zu reparieren finde ich ziemlich lebensmüde. Das ist eine ideale Sollbruchstelle und wenn die z.B. bei einer schnellen Abfahrt wieder aufreißt, ist der Schaden größer als EUR 15,-.

Immer bedenken: Zahnersatz ist teurer als ein neuer Reifen ;-)
 
AW: Bildbericht zum Flicken eine Schlauchreifens mit Reparatur eines Karkassenschaden

Eine beschädigte Karkasse zu reparieren finde ich ziemlich lebensmüde. Das ist eine ideale Sollbruchstelle und wenn die z.B. bei einer schnellen Abfahrt wieder aufreißt, ist der Schaden größer als EUR 15,-.

Immer bedenken: Zahnersatz ist teurer als ein neuer Reifen ;-)

Sie würde auch ohne den Flicken nicht weiterreißen, denn es handelt sich um eine geringe punktuelle Beschädigung, die allerdings bei durch Glas verursachten Durchstichen sehr häufig vorkommt. Der Flicken soll hier nicht weitere Zerstörung der Karkasse verhindern, sondern - wie auch geschrieben - das Austreten des Schlauches aus der Karkasse und das folgende Platzen des Schlauches.

Das Flicken einer punktuellen Beschädigung an einer Karkasse, so wie beschrieben, ist eine traditionelle und bewährte Technik, keinesfalls lebensgefährlich. Es geht, wie auf den Bildern klar erkennbar, hier nicht um einen großen strukturellen Schaden.



Dennoch zu Deinen Bedenken, die in diesem Fall wirklich unbegründet sind:

Selbst, wenn ein Schlauchreifen bei einer Abfahrt platzt, bringt das den Fahrer nicht in Bedrängnis, denn der Reifen wird bei Schlauchreifen auf die Felge geklebt und spult sich nicht herunter. Mir selbst ist einmal bei Tempo 55 bergab am Vorderrad ein (neuer und ungeflickter) Schlauchreifen auf 7 cm Länge geplatzt, weil ich wohl einen Flaschenboden überfahren hatte, der im Schattenwurf der Bäume nicht erkennbar gewesen war.
 
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AW: Bildbericht zum Flicken eine Schlauchreifens mit Reparatur eines Karkassenschaden

Prima Anleitung. Ich hab vor Jahren selber mal 2 Schlauchreifen repariert, einen mit Erfolg den anderen mit weniger. Aber auch mir stellte sich das Problem mit dem Aufkleben des Felgenbandes. Wie genau ich das damals gelöist haben, weiß ich nicht mehr mit Bestimmtheit, kann sein, dass ich die Vulkanie¡sierlösung aus dem Flickzeug genommen habe. Sonst hatte ich ja auch kaum was zur Hand. Das Ergebnis hat mich aber nicht wirklich zufrieden gestellt, es hat in der Mitte geklebt, aber an den Rändern hat sichs abgelöst. Den "guten" Reifen hab ich dann als Heimbringer untern Sattel geschnallt, also nicht verwendet, der andere ist jetzt ein Reifenschoner (oder Spritzlappen, so genau weiß ich das nicht mehr).
 
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Selbst, wenn ein Schlauchreifen bei einer Abfahrt platzt, bringt das den Fahrer nicht in Bedrängnis, denn der Reifen wird bei Schlauchreifen auf die Felge geklebt und spult sich nicht herunter.

Interessanterweise ist genau dieses Lösen von der Felge bei schnellen Abfahrten durch Überhitzung der Felge schon passiert und es gibt Berichte darüber.
 
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Interessanterweise ist genau dieses Lösen von der Felge bei schnellen Abfahrten durch Überhitzung der Felge schon passiert und es gibt Berichte darüber.

Jene Bedauernswerten oder deren Mechaniker hatten es unterlassen, den Zustand des Reifenkittes vor der Fahrt zu überprüfen. Aussage der meisten jener Berichte war es, daß der Kitt bei den höheren Temperaturen versagt hatte, was entweder auf schlechte Montage oder Alterung zurückzuführen ist.

Klassischer Reifenkitt wie Tubasti, Vittoria oder Continental behält seine Klebekraft maximal ein Jahr, vielleicht sogar weniger und ist dem moderden Klebeband "Tufo Extreme", was Klebekraft und Haltbarkeit betrifft, bei weitem unterlegen. Aufgemerkt: Ich meine hier nicht das einfache "Velox-Klebeband", das sich schon bei intensivem Blick ablöst, sondern ein relativ neues Produkt, bei dem in einer Art Wabenstruktur ein Kraftkleber eingeschlossen ist und erst unter Andruck austritt. Ich habe kürzlich einen Reifen gewechselt, der seit anderthalb Jahren auf der Felge saß und ich brauchte beinahe 20 Minuten, um ihn herunter zu bekommen. Einen aufgekitteten Reifen hätte ich ruckzuck heruntergehabt, aber der mit Tufo-Extreme aufgeklebten hat mir wirklich sehr viel Arbeit gemacht.
 
AW: Bildbericht zum Flicken eine Schlauchreifens mit Reparatur eines Karkassenschaden

Interessanterweise ist genau dieses Lösen von der Felge bei schnellen Abfahrten durch Überhitzung der Felge schon passiert und es gibt Berichte darüber.


Wie du selber schreibst: "...durch Überhitzung der Felge..."
Durch die Hitze würde auch ein Drahtreifen platzen (ein Schlauchreifen kann in einer Kurve sich verdrehen)
Ist dann aber ein Fahrfehler und hat mit dem Material nichts zu tun.

Bin über 30 Jahre Schlauchreifen gefahren und benutze heute noch ab und zu einen Schlauchreifensatz: immer geklebt, nie gekittet. Und noch nie hat sich ein Reifen von der Felge gelöst.
Und richtige Berge bin ich auch hoch und heruntergefahren (Spanien, Frankreich, Italien.. da die Frage bestimmt kommt.)

@flammberg: ich habe immer eine Rundnadel und das Garn von einem alten Schlauchreifen benutzt, für das Band habe ich Schuhkleber benutzt (hält gut und bleibt elastisch, glaube es hieß Kövolfix, ist schon zu lange her.)
Habe damals für den ganzen Verein die Reifen genäht. Heute mach ich mir nicht mehr die Mühe. Da fahr ich lieber in der Zeit.
Bei meinem Drahtreifen flick ich den Schlauch auch nicht mehr, ich hab das Gefühl ich spür den Huckel vom Flicken (Mantel Conti 4000S).
 
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Sehr schöne Anleitung, ich habe selber auch schon einige Schlauchreifen repariert.
Wichtig halte ich den Hinweis zum TT04 denn die anderen Flicken merkt man wirklich durch den Reifen.
Und auch das unterlegen von Löchern die größer als 2/3mm sind ist sehr wichtig, ich hab mal nen Giro geflickt der hatte einen ca 2mm großen Durchstich, nach dem Flicken, Nähen und Kleben (ich hab auch Schuhkleber genommen) hab ich den Reifen aufgezogen und auf ca 10 Bar aufgepumpt.


Dann mitten in der Nacht gab es nen "Zischwumm" und der Schlauch ist durch das Loch geplatzt. (meine Frau fand das unlustig)

Als Faden benutze ich einfachen Sternzwirn und ne Stopfnadel (Fingerhut ist Pflicht)

Vorsicht ist beim öffnen von Corsa cx geboten, da ist innen unter der Naht noch im Reifen ein dünnen Band zwischen Naht und Schlauch mit einer Extranaht eingenäht, dieses Band ist dünn wie Seide und handelt sich wirklich fummelig, beim Preis der Reifen lohnt aber auch mal 1 oder 2 Stunden Arbeit.


Cu Danni
 
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@flammberg,

sag mal, welche Kamera hast Du für die Bilder benutzt? Wo kann man diese Kamera zu welchem Preis kaufen? Ich finde die Bilder richtig gut gelungen.

Danke!

Mfg
Turna
 
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Zu DDR Zeiten habe das immer so gemacht(gab ja kaum welche zu kaufen) . Nur mein erster Veruch hat nicht geklappt ,weil ich nicht zu dicht nähen wollte hat Peng :eek:gemacht.Doppel Sternzwirn.
Hat gehalten,viele tausend KM
 
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@flammberg,

sag mal, welche Kamera hast Du für die Bilder benutzt? Wo kann man diese Kamera zu welchem Preis kaufen? Ich finde die Bilder richtig gut gelungen.

Danke!

Mfg
Turna

Guten Morgen Turna,

es ist eine "Canon Powershot G5", die man gebraucht auf ebay für etwa 100-150 Euro bekommt. Ihre Nachfolgemodelle haben natürlich eine höhere Auflösung als die 5 Megapixel der G5, dafür fehlt ihnen das sehr nützliche Schwenkdisplay.
 
AW: Bildbericht zum Flicken eine Schlauchreifens mit Reparatur eines Karkassenschaden

@flammberg: ich habe immer eine Rundnadel und das Garn von einem alten Schlauchreifen benutzt, für das Band habe ich Schuhkleber benutzt (hält gut und bleibt elastisch, glaube es hieß Kövolfix, ist schon zu lange her.)
Habe damals für den ganzen Verein die Reifen genäht. Heute mach ich mir nicht mehr die Mühe. Da fahr ich lieber in der Zeit.
Bei meinem Drahtreifen flick ich den Schlauch auch nicht mehr, ich hab das Gefühl ich spür den Huckel vom Flicken (Mantel Conti 4000S).

Hallo

und danke für den Tip zum Kleber! Ich habe ihn als "Kövulfix" gefunden und werde eine Dose davon über meinen Schuster bestellen.

Die Idee, eine Sticknadel mit Rundspitze zu verwenden, ist wirklich gut. Eine scharfe Spitze sticht ja wirklich immer auf´s Neue in das Material und sucht sich so einen eigenen Weg - unmöglich, damit dem Stichkanal der alten Nähung zu folgen.



Was ich vergaß zu schreiben, berührt einen weiteren Punkt der Schlauchreifenpflege: Die Sorge um die Gummibeschichtung der Reifenseitenwände, die, wenn sie einmal weggerieben ist, die Fäden der Karkasse ohne Schutz vor Wittterungseinflüssen oder weiterer mechanischer Bereibung zurückläßt. Die Lösung ist hier Latexmilch, die es in transparent oder bernsteinfarben auf ebay zu kaufen gibt.
 
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Moin,

Guter Tip mit der Milch. Sag mal, wie sehen die Reifenflanken nach Behandlung mit der Latexmilch aus? Glänzend oder schon sehr nahe an der "Neuoptik" eines Schlauchreifens?

Gruß, uglyripper

PS.: Dein Postfach ist voll... ;)
 
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der reifen auf dem bild is ja voll des vorkriegsmodell^^ bei meinem tufo s3 lite gibts so ne naht net mal. außerdem haben die eh nur ne laufleistung von 3000km wieso da noch s flicken anfangen? is er kaputt-pech^^ 70€-neuer
 
AW: Bildbericht zum Flicken eine Schlauchreifens mit Reparatur eines Karkassenschaden

der reifen auf dem bild is ja voll des vorkriegsmodell
Liegt u.a. daran, dass SR in gewisser Weise auch Vorkriegstechnik ist ... :D


bei meinem tufo s3 lite gibts so ne naht net mal.
Der hat eben ein ganz anderes Prinzip des Karkass-Aufbaus mit fest eingebackenem (Butyl-)Schlauch - und ist dadurch u.a. eben nicht flickbar.

... wieso da noch s flicken anfangen? is er kaputt-pech^^ 70€-neuer
Tja, wer lang hat kann lang hängen lassen ...
 
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ich hab net sooo viel geld, aber 1.krieg ich sie sehr billig und 2. sollte man nicht das spaaren anfangen, wenn es das nicht wert ist. und das alles sieht mir nicht so vertrauenserweckend aus und vorallem nicht, wenn ich das selber mache^^ neue zähne kosten mehr als n reifen
 
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... vorallem nicht, wenn ich das selber mache...
Na, das stimmt allerdings: Man muss sowas schon können und auch Vertrauen in die eigene Arbeit haben. (Gilt auch für viele andere Schraubereien am Rad.)

Generell ist man auch nicht schlecht beraten, geflickte Reifen nur hinten zu fahren, vorn lieber "frisches Material". Falls ein Flicken doch mal nicht so hält wie er sollte, bekommt man es so besser in den Griff.
 
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Nee - habe ich (ausnahmsweise) mal ganz ohne Hintergedanken geschrieben. Ich kann zwar sehr viel selbst schrauben, aber von manchen Dingen lasse ich dann doch lieber die Finger, wenn es mir zu heikel erscheint. Unabhängig davon, ob es vielleicht tatsächlich hält ist es auch ein ziemlich blödes Gefühl, wenn man beim Fahren ständig vor sich hingrübelt: "Wird es halten - oder vllt. auch nicht?"
 
AW: Bildbericht zum Flicken eine Schlauchreifens mit Reparatur eines Karkassenschaden

Hallo,

@flammberg: ich habe eine Frage zum Tufo Extreme:

Am MTB fahre ich Tubless mit / durch DT SWISS Kit. Ich habe gerade (wieder mal) das Problem, dass das Doppelseitige Klebenband, das das Felgenband zum dichten der Speichenlöcher in Position halten soll, nicht mehr klebt. Das Ergbenis sind dann bei mir Platten bei wenig Druck.

Nun zur Frage: Würde sich Tufo Extreme auch eignen das Felgenband auf der Felge zu fixieren? Wie breit is das denn? Wenn du welches zu Hause hast, könntest du kurz mal nachmessen?

Danke!
 
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