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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Um ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen und @Axel Schweiß etwas zu unterstützen, möchte ich die bereits von mir zitierte NDR Doku in der ARD Mediathek mal verlinken.
Ab etwa Minute 23 geht es konkret um die Bergmannstraße und wie alles dazu kam.
https://www.ardmediathek.de/video/4...liZmMzNi1mMzAxLTQ3OWMtYjg5NS1iYjkzZWFlNGY0MzUWie Axel schon schrieb: es geht um eine Schaffung/ Veränderung des Kiez. Das ist noch nicht das Ende. Soweit ich weiss, soll die Bergmannstr. langfristig eh autofrei werden.

Gut zu erkennen. 10 km/h fährt da (vernünftigerweise) kein Radfahrer ;)
 
Und wo steht, dass derjenige der dort wohnt auf öffentlichen Grund einen Parkplatz zu bekommen hat? Wenn er das Auto benötigt, oder eben aus Gründen der Meinung ist dies haben zu wollen, muss er sich eben auch dementsprechend umsehen, wo er sein Auto parken kann.

Ich verstehe echt nicht, weshalb man in Berlin, wenn man innerstädtisch wohnt und arbeitet ein Auto haben muss. Für den Urlaub kann man sich ein Auto leihen. Ist so sogar bedeutend günstiger als das ganze Jahr ein Auto zu finanzieren. Aber jedem das seine.

Es steht nirgends da hast du vollkommen recht.
Man sollte nur beachten, dass die infrastruktur des funktionierenden (oder auch nicht funktionierenden) verkehrs durch die kfz steuer getragen wird.
Nicht durch uns fahrradfahrer und auch nicht durch die fußgänger.

Man muss es auch nicht verstehen warum manche menschen ein auto in berlin haben.
Hätte ich einfachen zugriff auf carsharing, würde ich mir vermutlich ein auto sparen.

Es gibt gründe die für ein auto sprechen.
Garten, familie mit 2 kindern, freizeitaktivitäten der blagen, häufige ausflüge, einen arbeitsplatz der nur zeitintensiv zu erreichen ist, pflege von familienangehörigen, etc pp.
Dann fährt man noch 3 mal im jahr in die berge oder ähnl.

Da lohnt mieten ganz schnell nicht mehr...
Zumal du auch nie eine garantie hast ein geeignetes auto (zb auch kurzfristig) zu bekommen.
Momentan bekommst du in berlin bis oktober zb nur pkws und keinen "transporter" über sixt.

Ich führe momentan in mir auch einen konflikt.
Mein auto steht eigentlich nur rum (ich habe einen parkplatz) und immer wenn ich die steuern für den diesel zahle hinfrage ich den besitz des autos.
Allerdings ist er der bessere reisebegleiter als das auto meiner frau.
Das ding kostet mich nur steuern/versicherung und wenn ich das gegenrechne würde ich dafür ein wochenende ein auto mieten/sharen können.

Also, seid froh das ich fett steuern bezahle, das sind mit sicherheit 100 liter grüne farbe! 🤣
 
Man sollte nur beachten, dass die infrastruktur des funktionierenden (oder auch nicht funktionierenden) verkehrs durch die kfz steuer getragen wird.
Nicht durch uns fahrradfahrer und auch nicht durch die fußgänger.
Die Einnahmen aus der Kfz-Steuer sind nicht zweckgebunden beispielsweise für den Bau und die Erhaltung des Straßennetzes. Wie alle Steuereinnahmen dienen sie als allgemeine Haushaltseinnahmen der Deckung aller Ausgaben.
Jeder der in D irgendeine Steuer zahlt trägt somit auch zum Erhalt der Verkehrsinfrastruktur bei!
 
Man sollte nur beachten, dass die infrastruktur des funktionierenden (oder auch nicht funktionierenden) verkehrs durch die kfz steuer getragen wird.
Nicht durch uns fahrradfahrer und auch nicht durch die fußgänger.
Wie schon gesagt, greift dieses ewige Kfz-Steuer-Scheinargument zu kurz. Sie ist nicht zweckgebunden.

Und wenn man es aufrechnet, wird das noch deutlicher.

"In einer Studie aus dem Jahr 2021 wurden die Kosten und Erlöse des Straßenverkehrs in Deutschland nach der Fiskallogik aufgegliedert und gegenübergestellt. Im Ergebnis stehen die Kosten in Höhe von rund 70,1 Milliarden Euro den Straßenverkehrserlösen in Höhe von rund 25 Milliarden Euro gegenüber. Somit beträgt die jährliche Lücke rund 45 Milliarden Euro."

Quelle: https://de.statista.com/statistik/d...ssenverkehrs-in-deutschland-nach-fiskallogik/

Dabei werden auf der Kostenseite Folgekosten durch Umwelt- und Gesundheitsschäden noch gar nicht beachtet.

Außerdem dürfte ein nicht unbeachtlicher Teil der Fahrradfahrer gleichzeitig auch Autofahrer sein. Mich eingeschlossen.
 
Jeder der in D irgendeine Steuer zahlt trägt somit auch zum Erhalt der Verkehrsinfrastruktur bei!

Hmm, habs auch grad gelesen.
Dann würde ein autofanatiker das argument wohl umdrehen.
Was wäre wenn immer einnahmen aus kfz steuer und mineralölsteuer wegfallen würden?
Da sind immerhin die größten einnahmen aus den gemeinschaftsteuern.

Man kann nur zusammen meiner ansicht nach.
Es nutzt niemanden etwas die gegenseitigen parteien zu verteufeln.
Meiner meinung nach sind solche straßen, wie die bergmannstraße einfach nicht sinnvoll.
Da geht es mir nicht um das 10 kmh limit sondern eher um die allgemeine teils sinnfreie umsetzung.

Der frau eberlein müsste mal jemand sagen, dass wenn man den durchgangsverkehr raushält er sich woanders weiter bündelt und dort für lärm und gestank sorgt.
Eine verlagerung der probleme...ach egal...
 
Dann hätten wir kaum Autos. Kaum Instandhaltung von Straßen und Neubau fiele auch komplett Flach, ergo kaum Ausgaben....

Ich kann dieses dämliche Argument echt nicht mehr hören

Nicht gleich emotional werden...bringt nichts in einer diskussion.

Was würde deiner ansicht nach dann mit den vorhandenen straßen passieren, das werden alles radwege die sich kostenfrei instandhalten lassen?

Wie stellst du dir das ganze vor?
Und was mich dann noch interessiert, du persönlich nutzt kein auto?
 
Nicht gleich emotional werden...
Das ist erstens hart Off Topic, zweitens schon seit Jahren mit immer den gleichen Argumenten durchgekaut worden. Gleiches bei den "Cannabis legalisieren, ja oder nein"-Diskussionen. Da könnte man sich echt mal eine Liste mit den Argumenten schreiben und sie einfach vorlesen und widerlegen, weil man alle schon kennt.
Was würde deiner ansicht nach dann mit den vorhandenen straßen passieren, das werden alles radwege die sich kostenfrei instandhalten lassen?
KFZ-Steuer wird es weiterhin geben, auch wenn E-Autos aktuell davon ausgenommen sind. Weniger Autos bedeutet weniger Verschleiß, also geringere Instandhaltungskosten. Da Statista schon verlinkt wurde: Die genaue Kostengegenüberstellung finde ich nicht mehr, es war auf jeden Fall so, dass die Einnahmen aus der Mineralöl- und KFZ-Steuer gerade mal den Straßenneubau decken. Nach 100 Jahren Autoverkehr könnte man überlegen, ob es neue Straßen überhaupt noch braucht.
 
Das ist erstens hart Off Topic, zweitens schon seit Jahren mit immer den gleichen Argumenten durchgekaut worden. Gleiches bei den "Cannabis legalisieren, ja oder nein"-Diskussionen. Da könnte man sich echt mal eine Liste mit den Argumenten schreiben und sie einfach vorlesen und widerlegen, weil man alle schon kennt.

Egal, so diskutiert man nicht...ein diskurs funktioniert nicht mit versteckten beleidigungen.

KFZ-Steuer wird es weiterhin geben, auch wenn E-Autos aktuell davon ausgenommen sind. Weniger Autos bedeutet weniger Verschleiß, also geringere Instandhaltungskosten. Da Statista schon verlinkt wurde: Die genaue Kostengegenüberstellung finde ich nicht mehr, es war auf jeden Fall so, dass die Einnahmen aus der Mineralöl- und KFZ-Steuer gerade mal den Straßenneubau decken. Nach 100 Jahren Autoverkehr könnte man überlegen, ob es neue Straßen überhaupt noch braucht.

Wird man, weil wir immer mehr menschen werden, die immer mehr güter "verzehren".
Also warum von weniger autos ausgehen?

Nicht falsch verstehen, ich würde es doch sehr begrüßen!
 
Zuletzt bearbeitet:
"In einer Studie aus dem Jahr 2021 wurden die Kosten und Erlöse des Straßenverkehrs in Deutschland nach der Fiskallogik aufgegliedert und gegenübergestellt. Im Ergebnis stehen die Kosten in Höhe von rund 70,1 Milliarden Euro den Straßenverkehrserlösen in Höhe von rund 25 Milliarden Euro gegenüber. Somit beträgt die jährliche Lücke rund 45 Milliarden Euro."

Quelle: https://de.statista.com/statistik/d...ssenverkehrs-in-deutschland-nach-fiskallogik/
Auf die Studie hat man ohne Account keinen Zugang.
Sind aber vermutlich wieder lustige Fantasiezahlen - alleine die Einnahmen aus der Mineralölsteuer betrugen 2021 ~32 Millarden, dazu noch ~10 Milliarden KFZ-Steuer, andere Steuern/Einnahme i. V. mit KFZ sind da noch gar nicht berücksichtig (z. B. UST beim Verkauf der Fahrzeuge, LKW-Maut).
Es sind vermutlich auch "Kosten" enthalten, die keiner bezahlen muß und denen man einfach ein (nicht zu kleines) Preisschild umgehängt hat, wie Wartezeiten im Stau, Luftverschmutzung, Landverbrauch, Lärm, die Klimafolgen oder Einschränkungen für Menschen, die mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind.

Dann hätten wir kaum Autos. Kaum Instandhaltung von Straßen und Neubau fiele auch komplett Flach, ergo kaum Ausgaben....
Klar, Rettungswagen, Feuerwehr und Lieferdienste hoovern dann durch die Gegend? Oder doch besser beamen?
Die genaue Kostengegenüberstellung finde ich nicht mehr, es war auf jeden Fall so, dass die Einnahmen aus der Mineralöl- und KFZ-Steuer gerade mal den Straßenneubau decken. Nach 100 Jahren Autoverkehr könnte man überlegen, ob es neue Straßen überhaupt noch braucht.
Für den Straßenneubau wurden 2021 etwa 14 Milliarden Euro ausgegeben. Das ist Drittel der Einnahmen alleine aus KFZ- und Mineralölsteuer. 🤷‍♂️
 
Man sollte nur beachten, dass die infrastruktur des funktionierenden (oder auch nicht funktionierenden) verkehrs durch die kfz steuer getragen wird.
Weil das immer wieder kommt, lohnt es sich, einfach mal nachzurechnen, wieviel Straße man denn schon finanziert hat.

1 km Straße kostet um die 500 T€ im Bau, da ist noch kein Unterhalt dabei.

Wenn man eine Jahresfahrleistung von 20 tkm hat und ein Auto mit einem Verbrauch von 6 l/100 km, dann braucht man im Jahr 1200 l Sprit. Seien wir mal großzügig und nehmen an, dass da dann 1 € pro Liter an Mineralölsteuer in der Vergangenheit abgeführt wurde, sind wir bei 1200 € pro Jahr.

Kfz-Steuer dürfte bei den meisten um die 200 € pro Jahr liegen.

Also zahlt der Durchschnitts-Pkw-Besitzer um die 1500 € pro Jahr an Steuern durch die Kfz-Nutzung.

Um über seine Steuern also 1 km Straße zu finanzieren, muss man 333 Jahre fahren.

Damit wird dann ziemlich schnell klar, dass das Geld für die Straßen wohl aus anderen Quellen kommen muss ...
 
Um ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen und @Axel Schweiß etwas zu unterstützen, möchte ich die bereits von mir zitierte NDR Doku in der ARD Mediathek mal verlinken.
Ab etwa Minute 23 geht es konkret um die Bergmannstraße und wie alles dazu kam.
https://www.ardmediathek.de/video/4...liZmMzNi1mMzAxLTQ3OWMtYjg5NS1iYjkzZWFlNGY0MzUWie Axel schon schrieb: es geht um eine Schaffung/ Veränderung des Kiez. Das ist noch nicht das Ende. Soweit ich weiss, soll die Bergmannstr. langfristig eh autofrei werden.
Lustig, in dem Film bei 40:05 sieht man dass der Lehrer, der den Radweg als Negativbeispiel anführt selbst in einer Einbahnstraße entgegen der Fahrtrichtung fährt...
 
Lustig, in dem Film bei 40:05 sieht man dass der Lehrer, der den Radweg als Negativbeispiel anführt selbst in einer Einbahnstraße entgegen der Fahrtrichtung fährt...

Aber das kann ja auch gestattet sein.
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Weil das immer wieder kommt, lohnt es sich, einfach mal nachzurechnen, wieviel Straße man denn schon finanziert hat.

1 km Straße kostet um die 500 T€ im Bau, da ist noch kein Unterhalt dabei.

Wenn man eine Jahresfahrleistung von 20 tkm hat und ein Auto mit einem Verbrauch von 6 l/100 km, dann braucht man im Jahr 1200 l Sprit. Seien wir mal großzügig und nehmen an, dass da dann 1 € pro Liter an Mineralölsteuer in der Vergangenheit abgeführt wurde, sind wir bei 1200 € pro Jahr.

Kfz-Steuer dürfte bei den meisten um die 200 € pro Jahr liegen.

Also zahlt der Durchschnitts-Pkw-Besitzer um die 1500 € pro Jahr an Steuern durch die Kfz-Nutzung.

Um über seine Steuern also 1 km Straße zu finanzieren, muss man 333 Jahre fahren.

Damit wird dann ziemlich schnell klar, dass das Geld für die Straßen wohl aus anderen Quellen kommen muss ...

Aber die straßen sind ja nicht nur für eine person/kfz...
Es gibt rund edit 66mio angemeldete fahrzeuge in deutschland.
Dann wären wir bei 99mrd €.
 
1 km Straße kostet um die 500 T€ im Bau, da ist noch kein Unterhalt dabei.

Wenn man eine Jahresfahrleistung von 20 tkm hat und ein Auto mit einem Verbrauch von 6 l/100 km, dann braucht man im Jahr 1200 l Sprit. Seien wir mal großzügig und nehmen an, dass da dann 1 € pro Liter an Mineralölsteuer in der Vergangenheit abgeführt wurde, sind wir bei 1200 € pro Jahr.

Kfz-Steuer dürfte bei den meisten um die 200 € pro Jahr liegen.

Also zahlt der Durchschnitts-Pkw-Besitzer um die 1500 € pro Jahr an Steuern durch die Kfz-Nutzung.

Um über seine Steuern also 1 km Straße zu finanzieren, muss man 333 Jahre fahren.

Damit wird dann ziemlich schnell klar, dass das Geld für die Straßen wohl aus anderen Quellen kommen muss ...

Da wird ziemlich schnell klar, dass hier das Milchmädchen rechnet.
Oder wo hast Du gelesen, dass das es um Straßen geht, die nur von einem einzigen Auto genutzt werden? 🤷‍♂️
 
Da wird ziemlich schnell klar, dass hier das Milchmädchen rechnet.
Oder wo hast Du gelesen, dass das es um Straßen geht, die nur von einem einzigen Auto genutzt werden? 🤷‍♂️
Warum musst Du an dieser Stelle ausfällig werden?

Mir ging es um den Punkt, dass ich als Individuum mit der Benutzung meines Pkw nur einen Bruchteil zur Finanzierung der öffentlichen Infrastruktur beitrage und ich daher keinerlei "Besitzansprüche" à la "ich hab die Straße mit meiner Kfz-Steuer finanziert und Du als Radfahrer nicht, deshalb darf ich sie nutzen und Du nicht" oder "ich hab mit meiner Kfz-Steuer die Straße vor meinem Haus finanziert, deshalb hab ich einen Anspruch darauf, dass ich mein Kfz auf öffentlichem Grund abstellen darf" anmelden kann.

Straßenbau ist Teil der Daseinsvorsorge und wird daher überwiegend aus Steuermitteln der Allgemeinheit finanziert ...
 
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