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Richtig bremsen - 16-20% bergab 300hm

jonssonp

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Hallo zusammen,

ich habe jetzt einiges gelesen zu "richtig" bremsen. Soweit klar und schlüssig was man dazu findet. Insbesondere Überhitzung vermeiden durch "schleifen" lassen.
Was ich aber nicht gefunden habe, wie fährt man materialschonend 300hm talwärts mit einer Steigung im Bereich 16-20% ohne Möglichkeit die Bremse zu öffnen, es gibt einfach keine flachen Abschnitte und ungebremst lässt sowohl der Belag, als auch die Übersicht nicht zu, der Bremsweg ab ca. 40km/h wird gefühlt einfach unendlich.
gestern gerade wieder runtergefahren, ziemlich hässliche geräusche sowohl vorn als auch hinten gegeben - inspektion steht noch aus.

einzige abhilfe gegen das geräusch gestern war die bremskraft ein wenig hin und her zu verteilen, 75/25 vorne/hinten zu ca. 25/75 vorne/hinten.

danke!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von lakecyclist

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fahrt ihr solche steilen abfahrten im Unterlenker? Ich bin ja ein ziemlicher Abfahrtsschisser und bremse da stark, aber im oberlenker wird das schnell sehr anstrengend
 
Hallo zusammen,

ich habe jetzt einiges gelesen zu "richtig" bremsen. Soweit klar und schlüssig was man dazu findet. Insbesondere Überhitzung vermeiden durch "schleifen" lassen.
Was ich aber nicht gefunden habe, wie fährt man materialschonend 300hm talwärts mit einer Steigung im Bereich 16-20% ohne Möglichkeit die Bremse zu öffnen, es gibt einfach keine flachen Abschnitte und ungebremst lässt sowohl der Belag, als auch die Übersicht nicht zu, der Bremsweg ab ca. 40km/h wird gefühlt einfach unendlich.
gestern gerade wieder runtergefahren, ziemlich hässliche geräusche sowohl vorn als auch hinten gegeben - inspektion steht noch aus.

einzige abhilfe gegen das geräusch gestern war die bremskraft ein wenig hin und her zu verteilen, 75/25 vorne/hinten zu ca. 25/75 vorne/hinten.

danke!
Ich dachte Discbremsen (Du redest doch von welchen, oder) macht das nix aus 🤷🏾‍♂️ also!?
 
wie fährt man materialschonend 300hm talwärts mit einer Steigung im Bereich 16-20% ohne Möglichkeit die Bremse zu öffnen
Materialschonend gar nicht. Man macht aber nichts kaputt, was würden sonst MTBler machen? Die haben auch oft nur 180 mm Bremsscheiben, also minimal mehr. Man könnte natürlich Stahlscheiben kaufen (Campagnolo, Magura) anstatt sich das Shimano-Alublech zu verbiegen (schleift immer so "schön" danach).
die bremskraft ein wenig hin und her zu verteilen, 75/25 vorne/hinten zu ca. 25/75 vorne/hinten.
Mache ich so.
 
Materialschonend gar nicht. Man macht aber nichts kaputt, was würden sonst MTBler machen? Die haben auch oft nur 180 mm Bremsscheiben, also minimal mehr. Man könnte natürlich Stahlscheiben kaufen (Campagnolo, Magura) anstatt sich das Shimano-Alublech zu verbiegen (schleift immer so "schön" danach).

Mache ich so.
Bei welchem Hersteller bekommst du denn Aluscheiben? Der Reibring ist beim Fahrrad zumindest immer aus Stahl. Die Alublechteile sind nur für die Kühlung da. (z.B. Ultegra) bzw. ein paar Modellen ist der "Innenring" aus Alu aber den verbiegst du nicht so leicht.

Mache bei solchen Gefällen immer wieder mal kurz die Bremse auf damit das erhitzte Oel in den Ausgleichsbehälter kann damit der Bremspunkt nicht wanderrt aber sonst kannst da nicht viel machen ausser vielleicht auf organische Beläge wechseln wenn nicht schon drauf.
Was hast du für Bremsen drauf und welche Bremsscheibengrösse fährst du? 160 mm solltest du schon haben wenn du des öfteren sowas fährst. Bei Shimano könntest du auch Magura MT Sättel dranmachen, die haben etwas mehr Fleisch und sind hitzebeständiger.

Auf alle Fälle würde ich mir da keine Sorgen machen, solange es noch bremst ist alles gut.
 
Immer wieder von 60 - 70 km/h auf 30 - 40 km/h abbremsen und dann wieder rollen lassen. Die 300 hm sind bei dem Gefälle auch recht zügig vorbei. Dabei groß auf dem Rad sitzen und die Bremse im Unterlenker greifen, Gewicht nach hinten und beide Bremsen zeitgleich ziehen bzw. zeitgleich lösen. Vorne immer 70+% der Bremskraft, hinten gegen das Blockieren die Bremse lockern.

Für das Gefühl mal bei der Anfahrt einer Kurve einfach 50m vorher richtig aufrichten auf dem Rad. Da merkt man in der Regel sofort den Unterschied und das abbremsen durch den größeren Luftwiderstand.
 
Bei welchem Hersteller bekommst du denn Aluscheiben? Der Reibring ist beim Fahrrad zumindest immer aus Stahl.
Das ist mehr ein Stahlfurnier in Sandwich-Bauweise (Icetech). Eine Shimano-Scheibe ist fast vollständig aus Alu und wird nicht schwimmend gelagert (wie es bei Stahlscheiben der Fall wäre) und das verzieht sich beim/nach dem Bremsen massiv. Da schleift erst mal ein paar Momente die Scheibe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, wobei das „groß machen“ in dem Fall schon irgendwo eingeschränkt ist.
Ich zieh die Bremse dann am Unterlenker, versuche den Arsch so weit wie möglich nach hinten zu schieben, da ist von der Haltung her nicht mehr viel drin um ne große Fläche zu bieten. 😃
 
Wenn die Strasse zu eng und unübersichtlich ist dann ist da nichts mit Bremse auf. Habe hier auch so ein paar Dinger. Da kannst nicht anders als fast nur bremsen, deswegen vermeide ich die auch soweit möglich. Steil hoch und flach runter macht mehr Spass.

Mich würde immer noch interessieren wo es 300 hm mit 16-20% Duchschnitt gibt. Oder meintest Du 300 m statt hm?
Strasse hoch nach Taney, seit 2 Jahren jetzt leider komplett Schotter, geht aber mit dem RR. Bei +30% hoch lernst du sanft zu treten und bergab sehr dosiert zu bremsen. ;)
https://www.strava.com/segments/20985437https://www.quaeldich.de/paesse/miex/
 
Das ist mehr ein Stahlfurnier in Sandwich-Bauweise (Icetech). Eine Shimano-Scheibe ist fast vollständig aus Alu und wird nicht schwimmend gelagert (wie es bei Stahlscheiben der Fall wäre) und das verzieht sich beim/nach dem Bremsen massiv. Da schleift erst mal ein paar Momente die Scheibe.
Ui, was gelernt. Danke.
An Verzug/Schleifen kann ich mich jetzt nicht erinnern aber ich werde mal drauf achten.
 
Wenn die Strasse zu eng und unübersichtlich ist dann ist da nichts mit Bremse auf. Habe hier auch so ein paar Dinger. Da kannst nicht anders als fast nur bremsen, deswegen vermeide ich die auch soweit möglich. Steil hoch und flach runter macht mehr Spass.


Strasse hoch nach Taney, seit 2 Jahren jetzt leider komplett Schotter, geht aber mit dem RR. Bei +30% hoch lernst du sanft zu treten und bergab sehr dosiert zu bremsen. ;)
https://www.strava.com/segments/20985437https://www.quaeldich.de/paesse/miex/
Aua. Dachte mir schon dass das nicht in D ist.
Ich würde diese Straße, gerade wenn Schotter, nicht mit dem Renner fahren.
 
Ja dann ist eine solche Strecke einfach nicht geeignet mit dem Rennrad. Dafür gäbe es dann Mtbs, die deutliche mehr Auflagefläche und dadurch auch Bremsleistung bieten.

Auch ein Grund dass heute bei den großen Rundfahrten viele Bergetappen erst möglich sind, die man früher mit 42-23 einfach nicht hoch kam. Das ging dann erst mit der passenden Übersetzung.
 
Ja dann ist eine solche Strecke einfach nicht geeignet mit dem Rennrad. Dafür gäbe es dann Mtbs, die deutliche mehr Auflagefläche und dadurch auch Bremsleistung bieten.

Auch ein Grund dass heute bei den großen Rundfahrten viele Bergetappen erst möglich sind, die man früher mit 42-23 einfach nicht hoch kam. Das ging dann erst mit der passenden Übersetzung.
Das ist nicht die Strecke des Fragestellers, das war nur ein Beispiel dafür dass es so lange steile Abfahrten geben kann.
Das "nicht geeignet" kann man ja auch als Herausforderung sehen... mit dem MTB würde ich da nicht runter, da ist der parallele Wanderweg viel interessanter. ;)
 
Wenn's wirklich an die 20% wird und nicht nur mal kurz so dass man laufen lassen könnte dann muss man einfach sehr langsam fahren, abhängig davon wie viel Hitze man dem Material zutraut (Stahlbremsscheibe mit mineralischem Öl ist da natürlich “etwas“ anders aufgestellt als Latexschlauch an Carbonbremsflanke). Aber egal wie viel oder wenig man zutraut, wenn man glaubt dass es knapp werden könnte liegt die Antwort immer darin die Energiefreisetzung über die Zeit verteilen. “Groß machen“ kann bei vergleichsweise flach & schnell natürlich eine Lösung sein (fast so gut wie “schneller fahren“), aber wenn die Endgeschwindigkeit deutlich dreistellig wäre und man deutlich U30 fahren möchte/muss ist das ein Tropfen auf den heissen Stein, wenn der Berg 3000W freisetzt ist es relativ egal ob der Luftwiderstand davon nun 240 oder 260W abzwackt.

Was ich bei “welligem“ steil bergab gerne mache: die weniger steilen Stücke auf den Punkt anbremsen (ggf bis Schrittgeschwindigkeit oder sogar “kurz vor trackstand“) und dann dort öffnen wo man am langsamsten herausbeschleunigt. So bekommt man auch ein wenig Luft an die Reibflächen der Pads wenn einen die Instinkte schon bei sehr niedriger Geschwindigkeit wieder in die Hebel greifen lassen.

Das gleiche Spiel bei Kurven: wenn ich das Gefühl habe dass es in Sachen Hitze eng werden könnte wähle ich als Zielgeschwindigkeit für die Kurve nicht (so wie ich es sonst tun würde) die höchste aus bei der ich glaube sicher herumzukommen, sondern gehe noch weiter herunter, eben so viel wie ich für passend halte um die nächste Kurve mit vergleichsweise wenig bremsen zu erreichen.
 
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