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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Ich halte mich ja gegenüber der Fachpresse lieber zurück, da gibt es allzuviel Für und Wider. Aber DAS hier schlägt dem Faß den Boden aus. Schreiben technikredakteure nur noch mit, nachdem in der Theaterkritik nichts mehr zu berichten ist. Der Gipfel an Schmonzes wird ihnen heute serviert von der Süddeutschen Zeitung

https://www.sueddeutsche.de/auto/fahrrad-schaltung-kaufberatung-service
Weniger ist mehr, ohne Umwerfer wird Dein rad erheblich leichter, Dreifachblätter erlauben nicht´, alle Gänge zu nutzen, Das Schalten wird intuitiv, Fahrräder haben "immer weniger" Gänge (wann sinds denn bitte Null? - -selten so viel bullshit getarnt als Verkaufshilfe gelesen.
Ich hab jetzt deinen Artikel im Link nicht gefunden. Aber ohne Umwerfer wird dein Rad leichter und mit einem Ritzel hinten läuft das Schalten völlig unbemerkt, zudem ist ein höheres Drehzahlspektrum an der Kurbel möglich.

Aber das wußte schon meine Oma wenn sie ihren "Gummiwagen" raus in den Garten bespannte.
 
Ich lese solche Beiträge in den Fachabteilungen am liebsten gar nicht mehr, da ich die Weisheit mit großen Kettenblättern reingeschaufelt habe. Die Grauheit bespreche ich am liebsten mit euch hier, da kann ich so halbwegs die "Knaller" abschätzen ;-)
 
Ich halte mich ja gegenüber der Fachpresse lieber zurück, da gibt es allzuviel Für und Wider. Aber DAS hier schlägt dem Faß den Boden aus. Schreiben technikredakteure nur noch mit, nachdem in der Theaterkritik nichts mehr zu berichten ist. Der Gipfel an Schmonzes wird ihnen heute serviert von der Süddeutschen Zeitung

https://www.sueddeutsche.de/auto/fahrrad-schaltung-kaufberatung-service
Weniger ist mehr, ohne Umwerfer wird Dein rad erheblich leichter, Dreifachblätter erlauben nicht´, alle Gänge zu nutzen, Das Schalten wird intuitiv, Fahrräder haben "immer weniger" Gänge (wann sinds denn bitte Null? - -selten so viel bullshit getarnt als Verkaufshilfe gelesen.
Verstehe, ehrlich gesagt, deinen Ärger nicht. Der Artikel scheint für Leser geschrieben zu sein, die sich nicht jedes Jahr ein neues Rad kaufen, die Trends der letzten Jahre verpasst haben und sich jetzt wundern, dass ausgerechnet die teueren Räder weniger Kettenblätter und damit „weniger Gänge“ haben, also anders als sie es gewohnt waren. Und denen wird‘s doch ganz gut erklärt. Ich sehe da nichts grob Falsches...

Im Gegenteil, ich find‘s sogar richtig gut, dass ganz selbstverständlich immer mehr auch solcher technischen Fahrrad-Spezialthemen in den normalen Tageszeitungen erscheinen und nicht nur “Fahr Rad und bleib fit“ Plattitüden.
 
Zuletzt bearbeitet:
In diesem Artikel wird gar nichts "ganz gut erklärt". Es wird nur dargestellt, was zur Zeit gekauft werden kann und zwar kommen als "Erklärer" die Verkäufer von cube und rose zu Wort. Für den Fortfall des dritten Kettenblatts oder gar des Zweiten gibt es weder eine technische, noch eine gewichtsmäßige "Notwendigkeit." Nachdem ungefähr 10 Jahre lang mühsam Ritzel für Ritzel auf die hintere Achse gefügt wurde, weil dann die Abstufungen feiner werden, können jetzt vorne die verhältmismäßig simplen Kettenblätter fortfallen? Und die Abstufungen wieder gröber werden?
Dann fällt beim einblättrigen der Umwerfer aus Gewichtsgründen weg ?? Was für ein Bullshit, vor allem nachdem man das Gewicht mit Scheibenbremssystemen erhöht hat. Nur ein beispiel. Was mich daran empört, ist, das eben als technisches Fahrrad Spezialthema eben jegliche Wertung entfällt. Man kann mir nicht erklären, weshalb nach durchaus befriedigenden 3x9 Lösungen (Steinzeit) ein Nutzen in 1x12 Lösungen liegen soll (postmoderne)
Ein technisches Spezialthema wäre es, vor allem einmal die dafür erforderlichen Spezialketten, Spezialkettenblätter und Ritzel zu erläutern - samt der Verschleißkosten. Vom fahrerischen Aspekt schweigen wir einmal lieber. Von den reibungsverlusten eines kleinsten Ritzels ab 11 auch. Die Liste wäre lang.

Nein, mich erfreut es nicht, wenn Produktinformation und Propaganda zunehmend verschwimmen.
 
ok, du vermisst, dass die Entwicklung verdammt wird, nicht nur beschrieben. Das war aber wohl nicht die Intention. Würde mir auch schwerfallen, dies in einem Artikel zu verteufeln, zumindest seit ich ein 1x12 MTB habe, das ich tatsächlich sehr viel besser finde als das vorherige 3x9.
 
ok, du vermisst, dass die Entwicklung verdammt wird, nicht nur beschrieben. Das war aber wohl nicht die Intention. Würde mir auch schwerfallen, dies in einem Artikel zu verteufeln, zumindest seit ich ein 1x12 MTB habe, das ich tatsächlich sehr viel besser finde als das vorherige 3x9.
Was ist daran im Vergleich sehr viel besser, auf welchen Strecken machen sich welche Vorteile bemerkbar? : das würde mich wirklich interessieren .
Das hätte mich auch an einem Artikel interessiert. Ich habe nicht erwartet, daß etwas verdammt wird, sondern das wenigstens nicht 1 zu 1 Verkäufersprech abgepaust wird.
 
Was ist daran im Vergleich sehr viel besser, auf welchen Strecken machen sich welche Vorteile bemerkbar? : das würde mich wirklich interessieren .
Das hätte mich auch an einem Artikel interessiert. Ich habe nicht erwartet, daß etwas verdammt wird, sondern das wenigstens nicht 1 zu 1 Verkäufersprech abgepaust wird.
wenn Journalisten nur noch Pressemitteilungen abschreiben, dann darf man das bedenklich finden. Tu ich auch.
Hersteller wollen neue Fahrräder verkaufen, davon leben die. Soweit kein Problem.
Wenn die mitgelieferten Kaufargumente und Narrative zunehmend hanebüchen werden, dann darf man das auch hinterfragen.
In diesem Fall haben wir die Fachkenntnis, um das zu tun. In den meisten anderen Fällen halt nicht.
 
.... und für genau diese Kenntnisse, deren Diskussion und Verbreitung bietet sich das Forum hier nicht nur an, sondern ist dessen tiefere Existenzberechtigung. Sehe das - neben der exakten Datierung von Sammelobjekten - als eine der optimalen Möglichkeiten, ein fachliches Stück Technikgeschichte zu schreiben, wie es clickabhängige Medien, auch die "seriösen" Tageszeitungen eben nicht mehr leisten wollen oder können.
Dei eigenartige Bahn, die die technologeische "Entwicklung" des Fahrrades genommen hat braucht dringend eine sachliche Bewertung. von mir aus ein Korrektiv.
Anhand solch miserabler "kaufberatungsnachrichten" kann das geleistet werden. Da mir selbst die erfahrungswerte mit einem 1x12 MTB mangeln, höre ich gerne zu.
 
Weniger ist mehr, ohne Umwerfer wird Dein rad erheblich leichter, Dreifachblätter erlauben nicht´, alle Gänge zu nutzen, Das Schalten wird intuitiv, Fahrräder haben "immer weniger" Gänge
Also ich versteh dein Problem auch nicht. Das ist doch keine Fahrradzeitschrift wo auf die genauen Details und Vor- und Nachteile eingegangen werden muss (letzteres wird doch sogar getan). Die berichten darüber was grade der Stand der Ding und der Technik ist. Und es ist doch nunmal unverkennbar, dass es genau so ist wie sie es da beschreiben. MTB mit 3x Schaltung gibts nicht mehr. Mit Dreifach wirds wirklich schwer "alle" Gänge zu nutzen, zumindest im Sinne von alle (3x10=) 30 Stück bspw. Irgendwas überlappt eigtl immer und du hast doch wieder nur...keine Ahnung 20. Ob das Rad jetzt leichter wird...naja im direkten Vergleich stimmt vllt sogar das. Was fällt weg an Gewicht: ein Kettenblatt, ein bisschen Gewicht an den kürzeren Kettenblattschrauben, der Umwerfer, die Schalteinheit am linken Hebel. Dafür werden die Kassetten hinten größer. Vllt hebts sich auf, vllt wirds leichter. Schwerer glaub ich nicht.
Und ja...probier es aus...das Schalten WIRD intuitiver. Du musst halt nicht mehr nachdenken. Rauf. Runter. Fertig.
 
also mir zumindest, und ich denke auch @crispinus, geht es weniger um die technische Veränderung als um die Art wie sowas heutzutage verkauft wird. Und um den unabhängigen Journalismus, von kritisch fangen wir gar nicht erst an.
Wer möchte, findet sicher Kaufargumente für sich. Für andere ist das unwesentlich, die geben dann kein Geld dafür aus.
IMHO geht es hier nicht um Technik, sondern Narrative, die dafür sorgen, daß Menschen neue Fahrräder kaufen wollen, und natürlich auch den ganzen anderen Kram. Die Technik dreht sich dabei im Kreis, zumindest bei den Fahrrädern.
 
In diesem Artikel wird gar nichts "ganz gut erklärt". Es wird nur dargestellt, was zur Zeit gekauft werden kann und zwar kommen als "Erklärer" die Verkäufer von cube und rose zu Wort. Für den Fortfall des dritten Kettenblatts oder gar des Zweiten gibt es weder eine technische, noch eine gewichtsmäßige "Notwendigkeit." Nachdem ungefähr 10 Jahre lang mühsam Ritzel für Ritzel auf die hintere Achse gefügt wurde, weil dann die Abstufungen feiner werden, können jetzt vorne die verhältmismäßig simplen Kettenblätter fortfallen? Und die Abstufungen wieder gröber werden?
Es werden doch exakt die Nachteile der Entwicklung aufgezeigt, und Interessierten sogar der Link zum Ritzelrechner geliefert. Dass Dreifach aus der Zeit stammt, als man hinten nur sechsfach schalten konnte, ist auch korrekt dargestellt. Besser kann man einen Artikel in einer Nicht-Fachzeitschrift kaum mehr verfassen.

BTW: meine Frau schaltet am MTB in der Regel auch nur mit dem Umwerfer, bei meiner Tochter war und ist das ähnlich. Es gibt da draussen mehr schaltfaule Fahrer/innen als die Insassen dieses Forums vermuten würden. Diesem Publikum kommt die Entwicklung durchaus entgegen. ;)
 
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