• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Kettenreinigung für blöde

Steppentier

Mitglied
Registriert
30 Mai 2019
Beiträge
49
Reaktionspunkte
11
Hallo liebe Gemeinde,

ich bin neu hier. Fahre seit etwa 3 Wochen Rennrad, eine Gazelle Champion Mondial, und wollte vorhin im Grunde nur die Kette reinigen. Das ganze war so versifft, dass ich nun nach der eigentlichen Reinigung hinten an der Nabe ein ziemlich heftiges Schleifgeräusch verursacht habe, da dort wohl schön die Hälfte des Schmodders reingeraten ist. Ich nehme mal an, dass hier nur Ausbau, Reinigung und wieder zusammenbauen hilft? Sorry, vermutlich ne ungeheuer dämliche Frage, aber ich habe so null Ahnung und würde die Gazelle wohl morgen eher in die Werkstatt bringen, als das selbst zu versuchen. Dort war ich heute auch um mir erklären zu lassen, wie ich am besten vorgehen soll. Nur kam ich mit Zahnbürste und Spüli so gar nicht zurande, habe es dann mit WD40 und mehreren Tüchern gemacht, aber hinten ist alles dermaßen verdreckt, dass die Dose nicht mal gereicht hat. Es ist einfach nur ekelhaft. Ich denke mir schon: hätteste das mal besser gelassen, war ja alles gut. Abgesehen von ner richtig schicken Patina aus Dreck, Fett und noch mehr Dreck. Wollte eigentlich nur Klickpedale montieren, aber dann hat es mich irgendwie überkommen und da sieht man mal wieder, was passiert, wenn Dilettanten ans Werk gehen.... so kann ich morgen früh ja kaum fahren, fürchte ich. Jedenfalls widerstrebt es mir, damit 80km aufm Flughafen rumzudüsen.
Bin mir nicht sicher, ob ich das nun selber versuchen oder die arme Gazelle lieber zum Meister bringen soll. Für ein wenig Input wäre ich dankbar, auch wenn die Frage wie erwähnt wohl etwas gaga ist. Sorry dafür!

VG
Steppentier
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Altmetal

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Hinterrad ausbauen, schmodder zwischen den Ritzeln mit nem schmalen Gegenstand, z. B. Schraubendreher rauskratzen, mit nem Tuch oder Bürste nacharbeiten. Zur Gründlichen Reinigung Zahnkranz abmontieren und in Petroleum abbürsten.
Kette durch WD40 getränkten Lappen ziehen.
Schaltröllchen mit Schraubendreher auskratzen, zur gründlichen Reinigung mit dem Zahnkranz zusammen in Petroleum abbürsten.
Kettenblätter genauso behandeln.
Alles gut abwischen oder auspusten und wieder montieren, Schaltröllchenlager vorher fetten. Abschließend Kette durch Öllappen laufen lassen.
Werkstatt fegen und Schuhsohlen reinigen. Ferdich.
und ja, der Antrieb knirscht danach erstmal ein bisschen.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Altmetal

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Wenn du den Dreck mit dem WD40 wirklich in die Nabe gespült hast, hilft nur Ausseinanderbauen, reinigen und neu fetten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das
Hinterrad ausbauen, schmodder zwischen den Ritzeln mit nem schmalen Gegenstand, z. B. Schraubendreher rauskratzen, mit nem Tuch oder Bürste nacharbeiten. Zur Gründlichen Reinigung Zahnkranz abmontieren und in Petroleum abbürsten.
Kette durch WD40 getränkten Lappen ziehen.
Schaltröllchen mit Schraubendreher auskratzen, zur gründlichen Reinigung mit dem Zahnkranz zusammen in Petroleum abbürsten.
Kettenblätter genauso behandeln.
Alles gut abwischen oder auspusten und wieder montieren, Schaltröllchenlager vorher fetten. Abschließend Kette durch Öllappen laufen lassen.
Werkstatt fegen und Schuhsohlen reinigen. Ferdich.
und ja, der Antrieb knirscht danach erstmal ein bisschen.
scheint mir "für blöde" aber viel zu kompliziert zu sein.?
 
Wenn Du die Kette mit WD40 vollgesprüht hast kannst du die anschließend weg schmeißen. Die kriegst Du nie mehr richtig geölt. Man zieht die Kette nur durch nen, mit WD40, getränkten Lappen und dann so lange durch nen trockenen Lappen bis die Kette wieder sauber ist. Vorher nen, ebenfalls mit WD40 getränkten Lappen, durch die Zwischenräume der Ritzel ziehen. Die Kette dann bei eingebautem Hinterrad, wie beschrieben reinigen. Anschließend sparsam ölen. Ist keine Wissenschaft.
 
Squirt Flüssigwachs hilft auch schon enorm dagegen, dass die Kette derart verdreckt. Allerdings hält es bei Regen nicht so gut. Falls dich das nicht betrifft, könnteste die Kette einfach damit schmieren und dir die Putzerei weitesgehend ersparen. Ich brauch jedenfalls immer nur nen trockenen Lappen und alles bleibt schön silbern.
 
Wie oben schon erwähnt: steht nicht evtl. eh ein Wechseln der Kette an? Dann wäre die Reinigung zumindeste der Kette obsolet. Kettenwechsel ist keine Atomphysik, aber sicherheitsrelevant. Beim ersten Mal also vielleicht unter Aufsicht.
Zum Reinigen der Kassette spanne ich einen Lappen über einen Kunststoffspachtel, bißchen wd40 drauf und dann durch die Ritzel ziehen.
 
Wenn Du die Kette mit WD40 vollgesprüht hast kannst du die anschließend weg schmeißen. Die kriegst Du nie mehr richtig geölt.
Immer wieder diese alte Pseudo-Wissenschaft. Fahrradketten haben keine O- oder X-Ringe, die sind offen. WD40 löst das Fett aus den offenen Kettengliedern, genau wie Kettenreiniger oder Petroleum. Ist das Zeug verflogen, kann die Kette ganz normal mit dem Mittel seiner Wahl geschmiert werden. so what?
 
Immer wieder diese alte Pseudo-Wissenschaft. Fahrradketten haben keine O- oder X-Ringe, die sind offen. WD40 löst das Fett aus den offenen Kettengliedern, genau wie Kettenreiniger oder Petroleum. Ist das Zeug verflogen, kann die Kette ganz normal mit dem Mittel seiner Wahl geschmiert werden. so what?

WD40 verfliegt aber leider nicht vollständig. Es handelt sich um ein Kriechöl und bildet einen dünnen Film auf den Metallteilen. Dieser schmiert aber kaum und verhindert (teils) dass aufgetragenes Kettenöl/ Wachs einen neuen Schmiermittelfilm bilden kann. Ich schreibe teils, weil wie alle anderen Schmierstoffe und Öle das Zeug irgendwann auch wieder verschwindet.

In irgendeinem Test wurde auch mal festgestellt, dass WD40, Caramba, Ballistol& Co zwar nicht besonders gut geeignet sind, aber letztlich besser als gar keine Schmierung für die Lebensdauer einer Kette sind.
 
Hi Leute,

und tausend Dank für den ganzen Input. Das Problem war, wie ihr richtig erkannt habt, dass ich durch das WD40 alles an Fett eliminiert habe, was da war. Es endete darin, dass ich gestern früh dann beim Meister war, der mir ausführlich erklärt hat, was ich zu tun habe (Hilfe zur Selbsthilfe, der Typ ist so super!!) und ich habe es dann soweit auch alles hinbekommen. Hatte zwischenzeitlich auch das Kugellager an der Achse hinten auseinander gebaut und gereinigt sowie neu gefettet und wieder zusammen gebastelt (er meinte noch: pass uff mit den Kugeln! .... Ich saß dann da und dachte nur: Welche Kugeln??! Wo sollen die sein? ...Plopp, plopp, plopp und raus waren sie.) Das einzige, woran ich dann gescheitert bin, war der Tausch der Kette. Ähemm. Ja, ich habe die alte gereinigt....kein Kommentar, und danach erst geprüft, ob sie überhaupt noch "gut ist". Aber aus Fehlern lernt man, anders kann und WILL ich es lieber mal nicht formulieren. Obwohl mir in der WS deutlich gesagt worden ist, dass ich es VORHER prüfen soll. Naja, bitte um Verständnis, ich bin Autist. Habe das auf meine Weise verarbeitet, nämlich gar nicht da ich etwas überfordert war mit der Flut an Infos, nächstes Mal schreibe ich mir das alles auf. Hatte zwar alles soweit montieren können, aber als ich einen Pin wieder etwas weiter hineinschieben wollte, hatte ich was verbogen und das Ding lief dementsprechend wie ein Stock. Jedenfalls hat er mir gestern Abend dann noch schnell eine neue Kette montiert und nun ist alles wieder gut.

Ich muss echt sagen, hier passt es - Aller Anfang ist schwer. Für viele mag es komplett behindert klingen, was ich gemacht habe. Aber ich hab noch nie zuvor auch nur eine Schraube an nem Rad bewegt, geschweige denn irgendwelche Kugellager auseinander gebaut oder Ketten getauscht. Bin nur froh, dass die Gazelle das ganze schadensfrei überstanden hat.

Danke nochmal!
 
Ich hab es ehrlich gesagt werkzeuglos mit dem Zugtest nach vorn gemacht....Da konnte ich sie fast runterziehen. Eine Messlehre hab ich noch nicht, muss ich nachholen!
 
Ich hab es ehrlich gesagt werkzeuglos mit dem Zugtest nach vorn gemacht....Da konnte ich sie fast runterziehen. Eine Messlehre hab ich noch nicht, muss ich nachholen!
Läuft es denn jetzt ohne das die Kette springt? Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Die Ritzel am Hinterrad dürften jetzt hinüber sein und auch fällig für nen Wechsel sein.
 
Moin,


also ich bin gerade knapp 70km damit gefahren ohne anzuhalten und hab durchgeschaltet. Alles gut. Ich war allerdings auch der Ansicht, aber die WS meinte, sei noch nicht nötig. Ganz sauber sieht das ganze aber definitiv nicht mehr aus. Gesprungen ist dennoch nichts, ich muss auch noch mit der "nahtlosen" Rahmenschaltung" umgehen lernen und "verbotene Gänge" meiden, sowas passiert mir halt zb ab und an schon noch und dann rattert es logischerweise am Umwerfer oder ich lande irgendwie in ner Grauzone zwischen 2 Gängen, sage ich mal, sonst ist alles ok. Das einzige, was ich jetzt machen muss ist, den Umwerfer einzustellen, oder eher zurecht zu biegen, der hat sich nämlich etwas verabschiedet als ich anfahren wollte. Hab mich ordentlich gemault da ich heute auf Klickpedale umgestiegen bin und nun hat er es sich mit der Außenseite direkt über dem großen Blatt bequem gemacht, sodass ich das gar nicht nutzen konnte. War ne schöne Strampeltour, hat aber trotzdem Spaß gemacht.

VG und nen flauschig warmen Tag..
 
Danke, versuche das zu beherzigen. Hab auch etwas falsch herum gedacht und mich erst links eingeklickt. Bin auch immernoch etwas konsterniert, da ich nach rechts gefallen bin. Mein Hirn war wie Brei. Dadurch wurde jedenfalls das Anfahren eher zu einem Anstottern.... und die Physik tat den Rest. Als ich dann mit rechts angefangen habe, ging es ganz gut. Hab aber auch eine so geringe Ausstiegsspannung (wie hieß das noch gleich??) eingestellt, dass ich beim Sturz direkt rausgeflogen bin. Obwohl komischerweise in der Anleitung steht, dass sich die Cleats im Falle eines Sturzes NICHT lösen sollen, was ich nicht ganz verstehe (ist ein SPD-SL-Modell von Shimano). Das Fahren damit ist aber in der Tat einfach nur der Hammer.

Vielleicht liest das ja noch jemand... ich habe nämlich noch ne Frage, glaub aber nicht dass es lohnt, ein neues Thema zu eröffnen. Ich hab den Umwerfer wieder zurecht biegen können, aber mir fiel dann beim Durchschalten auf, dass es auf mm ankommt, bezogen auf den Hebel der regelt, ob ich vorn groß oder klein fahre, was entweder schleifen der Kurbel am Blatt betrifft oder schleifen der Kette am Umwerfer. Also wenn ich auf dem großen Kranz liege, dann habe ich da noch einen Spielraum, der entweder dazu führt, dass alles passt, oder eben entweder schleifen von Kurbel oder Kette. Und ich hab den Eindruck, dass der Schaltzug der zum Umwerfer vorn führt, auch etwas zu straff ist, ich muss total pressen um in die optimale Lage zu kommen. Weiß nicht, ob ich es verständlich erklärt habe.

VG
 
Vielleicht liest das ja noch jemand... ich habe nämlich noch ne Frage, glaub aber nicht dass es lohnt, ein neues Thema zu eröffnen. Ich hab den Umwerfer wieder zurecht biegen können, aber mir fiel dann beim Durchschalten auf, dass es auf mm ankommt, bezogen auf den Hebel der regelt, ob ich vorn groß oder klein fahre, was entweder schleifen der Kurbel am Blatt betrifft oder schleifen der Kette am Umwerfer. Also wenn ich auf dem großen Kranz liege, dann habe ich da noch einen Spielraum, der entweder dazu führt, dass alles passt, oder eben entweder schleifen von Kurbel oder Kette. Und ich hab den Eindruck, dass der Schaltzug der zum Umwerfer vorn führt, auch etwas zu straff ist, ich muss total pressen um in die optimale Lage zu kommen. Weiß nicht, ob ich es verständlich erklärt habe.
So ganz verstanden habe ich das jetzt nicht...
Was ich verstanden habe: entweder ist die Zugspannung zu gering -> Klemmung am Umwerfer lösen und etwas Zug nachziehen (edit: wenn der Hebel am Anschlag ist, aber der Umwerfer noch Spiel hat)
Oder die Anschlagschraube am Umwerfer für das große Blatt muss etwas rausgedreht werden, damit der Umwerfer etwas weiter über das große Kettenblatt schwenkt. Aber nur in ca.1/4 Umdrehung-Schritten mit nachfolgender Funktionsprüfung. Sonst fliegt die Kette zur Kurbel runter.
(Edit 2: richtige Zugspannung einstellen: aufs kleine Blatt schalten, Zugklemmung lösen?, Schalthebel mit ganz auf "kleines Blatt" stellen, Schaltzug unter Spannung halten und wieder festklemmen?. Eine dritte Hand hilft dabei am Anfang enorm ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten