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Eure Meinung - Radreise 3 Monate durch Europa

pppaulchen

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Hallo ihr Lieben,

ich würde mich über eure Meinung freuen.
Mein Plan ist es, Mitte 2019 3 Monate Auszeit zu nehmen und mit meinem Rad und allem was dazugehört (Trendwort Bikepacking) durch Europa zu reisen.
Route (ganz grob in meinem Kopf)
Über die Alpen - Italien - Südfrankreich - Mittelmeerküste Spanien - Abstecher nach Andorra - zurück ans Mittelmeer bis Gibraltar - hoch nach Portugal und an der Atlantikküste bis Bretagne - wieder rüber nach Deutschland.

Das klingt sehr viel, ist es auch (10.000km ca.). Dazu Zelten (so weit wie möglich wild, sonst mal auf einem Campingplatz)

Der Plan blüht immer weiter in meinem Kopf - jetzt bin ich gespannt: was ist eure Meinung? Was denkt ihr!?

Danke und liebe Grüße!
 
Coole Idee, das erste was mir in den Sinn kommt ist „Mitte 2019“. Da ist es - wenn damit Juli oder August gemeint ist, in Südfrankfreich oder Spanien ganz schön heiß...
 
In der Hochsaison an die spanische Mittelmeerküste, Südfrankreich, Italien würde mir kein Spass machen... Viel zu voll und viel zu heiß.
 
Ich schließe mich an: Im Sommer wäre mir Südeuropa definitiv zu heiß. Und zumindest an der Südküste Spaniens macht RR fahren an vielen Stellen nicht wirklich Spaß, weil es nur wenige geeignete Straßen gibt und die sehr voll sind.
Ich persönlich würde ja im Sommer (irgendwann) gern mal rund um die Ostsee fahren, sind auch schon > 8.000 km, aber das dürfte eher so ein Hirngespinst bleiben.
 
Nimm ein Buch mit und schreibe jeden Abend an deinem Reisebericht.

Viel Erfolg!

Noch besser - schreib immer HIER deinen Reisebericht ;)! Ich werde bestimmt gespannter Mitleser sein.

Ansonsten - aufsatteln, losfahren, er-fahren! Deine Route klingt spannend, aber musst du um diese Zeit in einigen Regionen Hitze gut abkönnen.
 
Würde ich nicht machen. Ich finde Radfahren doof und langweilig.

genau - das war auch mein erster Gedanke. Blöde Frage... entweder machen oder nicht machen und schon garnicht die Spezies hier im Forum fragen.
Besorge dir Literatur über dieses Thema und bilde dir eine eigene Meinung!
 
genau - das war auch mein erster Gedanke. Blöde Frage... entweder machen oder nicht machen und schon garnicht die Spezies hier im Forum fragen.
Besorge dir Literatur über dieses Thema und bilde dir eine eigene Meinung!
Ach Jungs. Ich frag das nicht zur Bestätigung, sondern um sinnvolle Tipps zu bekommen. Wofür ein Forum da ist. Aber klar, kann ja jeder halten wie er mag :)
 
Tips gibt es sicherlich viele in der Rubrik Brevet und Reise/Langstrecke von Leuten, die das schonmal gemacht haben
 
Ach Jungs. Ich frag das nicht zur Bestätigung, sondern um sinnvolle Tipps zu bekommen. Wofür ein Forum da ist. Aber klar, kann ja jeder halten wie er mag :)

Fahre nicht so dicht an der Küste, sondern weiche am Mittelmeer ins "Hinterland" aus. Dann umgehst Du den Verkehr und die Touri-Massen und hast die Möglichkeit, Dir einige interessante Gegenden außerhalb der klassischen Touristenströme zu erschließen. Die Tour wird dann allerdings topografisch anspruchsvoller als wenn Du dich direkt an der Küste "entlanghangelst".
Wir freuen uns auf deinen Reisebericht. :)
 
10.000 km für 3 Monate sind schon ganz schön viel, wenn man berücksichtigt, dass Du mit viel Gepäck fahren möchtest. Hinzu kommt, dass man bei so einer Tour auch an schönen Orten gerne mal verweilen möchte und nicht unter zeitlichen Druck stehen möchte.
 
10.000 km für 3 Monate sind schon ganz schön viel, wenn man berücksichtigt, dass Du mit viel Gepäck fahren möchtest. Hinzu kommt, dass man bei so einer Tour auch an schönen Orten gerne mal verweilen möchte und nicht unter zeitlichen Druck stehen möchte.

Da stimme ich zu. Ich habe eine 750 km Tour über 4 Tage gemacht und mich oft geärgert keine Zeit zu haben. Obwohl ich in Hotels übernachtet habe war nach den 4 Tagen die Luft aus Kopf und Beinen raus.
 
Wie ein paar hier schon geschrieben haben, vermeide es an den Küsten entlang zu fahren. Vor allem in den Touristenregionen. Das ist wirklich kein Spaß und der lärmgetriebene Verkehr wird dir sehr schnell nur noch auf die Nerven gehen. Ich kam dieses Jahr an einen Punkt an dem mich der Verkehr einfach nur noch genervt hat. Ab da bin ich, wann immer möglich, auf Radrouten (Bahntrassenwege, an Flüssen und Kanälen entlang, Fernradwege) ausgewichen um mein Nervenkostüm zu schonen.

Über die Temperaturen wirst du dir sicher selbst schon Gedanken gemacht haben. Ich war in diesem Sommer 65 Tage unterwegs. Während Schottland und England noch angenehm waren, wurde es dann auf dem Kontinent in Belgien und Frankreich richtig heiß. Das hat dann sehr auf mein Tagespensum gedrückt. Viel mehr als vier Stunden im Sattel laugt dich aus bei über 30 Grad. Egal wieviel Wasser und Energie du zuführst. Gut, ich bin nicht so ein Frühstarter und frühmorgens ist es sicher angenehmer zu fahren. Aber trotzdem sollte man den Einfluss von Hitze auf die Leistungsfähigkeit nicht unterschätzen. Vor allem da es in Südeuropa weitaus weniger Schatten durch Bäume gibt als in Zentraleuropa.

Wenn du wild zelten willst, solltest du bedenken, dass dies in wohl allen Ländern die du bereisen willst, verboten ist. Man kann es natürlich trotzdem versuchen. Dann geht aber schon ein nicht zu unterschätzender Teil der zweiten Tageshälfte damit drauf einen geeigneten Platz zu suchen (und zu finden). Bedenke auch dass in Spanien sehr viel Land in Privatbesitz und eingezäunt ist. An die ausgeschilderten Zutrittsverbote sollte man sich tunlichst halten.

Mein Plan für nächstes Jahr sieht vier Monate Skandinavien vor. Mit ähnlicher Kilometerzahl wie du. Aber ich habe mir die Strecke so gebaut, dass ich unterwegs abkürzen kann, sollte etwas unvorhergesehenes geschehen oder die Zeit knapp werden. Und ich habe einen Notfallplan. Notfall heißt bei mir z.B. vier Wochen Regen am Stück mit Temperaturen um 10° C. Dann drehe ich ab Richtung Süden bis die Sonne wieder scheint. Könnte für dich umgekehrt funktionieren, wenn es dir dort unten zu heiß wird.

Ansonsten habe ich dir noch eine PN geschickt. :)
 
Das mit dem Meiden von Küstenstraßen -gerade im Sommer- wurde ja schon genannt. Ich kann jetzt nur für (süd-)Gallien schreiben: Halte dich Pi mal Daumen 50km nördlich der Mittelmeerküste und du wirst von dem ganzen Sommergedöns verkehrsmäßig nicht viel mitbekommen. Die Küste selbst ist selbst im Winter verkehrsmäßig z. T. die Hölle.
Wildcamping geht auch in Südgallien; ist aber verboten. Das interessiert eigentlich niemand so wirklich, wenn es an den Orten damit nicht schon mal Stress gab und/oder der Platz in einem wie auch immer naturgeschützten Bereich liegt, den man nicht immer erkennt. Wenn du da erwischt wirst, kann es in Gallien (und Italien) richtig teuer werden und die Cops kennen die Plätze...
Es ist aber nun wirklich kein Problem, in Südgallien im Sommer einen billigen Camping zu finden. Da hat jeder 2. Bauer seine Wiese als CP ausgewiesen ;-). So ein CP ist auch ganz nett, um den Elektronikkram mal wieder zu Strom zu verhelfen. Da die Stromanschlüsse auf den CP meist recht teuer sind (wenn man nur seine Akkus laden will), unbedingt eine oder mehrere billige Powerbanke mitnehmen. Die Dinger werden weniger geklaut, als ein "herrenlos" im Waschraum rumliegendes Handy.
Die Hitze ist eine subjektive Sache. Mir macht es nichts aus, bei über 30°C Kilometer zu fahren; andere gehen dabei in die Knie. Viel unangenehmer finde ich es, dass es im (hoch-)sommerlichen Süden auch nachts noch verdammt warm sein kann. Wenn du nicht ohne Zelt pennen willst/kannst, sollte das Zelt unbedingt ohne Überzelt als reiner Schutz vor Viehzeug aufbaubar sein. Je nach Hitzeempfindlichkeit kann es wirklich Sinn machen, im (Hoch-)Sommer den Süden zu meiden oder sich vor allem in höheren Lagen (Alpen, Seealpen, Pyrenäen usw.) zu bewegen.
 
Also ich hatte in Spanien und Frankreich eigentlich nie Probleme einen Schlafplatz zu finden, an dem man mich nicht sehen kann. Wenn es halt ganz dumm gelaufen ist auch mal neben der Autobahn und da ich im Winter unterwegs war konnte ich auch an die Strände. Das sollte man im Sommer eher vermeiden, da es zu Überfällen kommen kann!

Regen ist vor allem im Baskenland zu erwarten, da würde ich mir vielleicht etwas anderes überlegen. In Andorra gibt es übrigens nichts zu sehen, was man nicht auch in den Spanischen oder Französischen Pyrenäen sehen würde, das ist nur ein Tal mit einem riesigen Einkaufszentrum, welches als Stadt getarnt ist.

Zwischen Gibraltar und Malaga muss man entweder Autobahn fahren (ist erlaubt!), oder einen Bus nehmen. Zwischen Malaga und Almeria habe ich auf die Schnelle garkeine akzeptable Route gefunden und habe die Strecke mit dem Bus zurückgelegt. Fernbusse funktionieren in Spanien sehr gut, auch mit Fahrrad, das sollte man vielleicht im Hinterkopf haben wenn's mal brenzlig wird. Im Zweifelsfall muss man das Bike halt in eine Plane einwickeln, Tarp z.B. oder Hängematte.

Nördlich von Almeria sollte das aber schon machbar sein, trotz Tourismus. Im Zweifelsfall fährt man halt mal 3 Tage Nationalroute und athmet Abgas, aber eigentlich gibt es immer irgendwo auch abgelegene Orte und Strassen. Atlantik ist sowieso kein Problem, da dünn besiedelt, zumindest zwischen Gibraltar und Lissabon.

Die französische Mittelmeerküste zwischen Spanien und Camargue ist zwar teilweise auch sehr touristisch aber dort ist sehr viel Platz zum ausweichen, das ist sicher kein Problem.

Im Sommer wirst halt mehr auf die Hygiene achten müssen als ich im Winter. Oft kann man sich nachts in Zeltplätze schleichen und in den Städten gibt es zumindest in Spanien bezahlbare Hostels.

Zwischen Bordeaux und Sete gibt es den Canal de deux mers, da würde ich liebend gern mal fahren. Bretagne ist halt eher nördlich davon.

Man sollte nicht zu knapp planen. Aus theoretischen 10k km werden in der Praxis schnell 15k!
 
Hirngesprinste zu Ideen, weiter zu Träumen formen, Plan draus und machen! Mach, das ist nach meiner Definition von vernünfitg vernünftig!

Den groben Zeitablauf kannst Du ja mal mit dem groben Streckenablauf nebeneinander packen:
Um zu gucken, komme ich schon über den Alpenpaß Y zum Zeitpunkt X, wann bin ich am überheißen Mittelmeerstrand A während der überlaufenen Sommerferien von Ort B? Da kann man vllt. die ein oder andere Streßsituation entzerren.
Ich selbst würde zugunsten bestimmter Ziele drauf verzichten, unbedingt asketisch alles auf eigenen Reifen zu absolvieren und durchaus einzelen Überführungsetappen nötigenfalls mit dem Zug shutteln. (ich gestehe, ich bin auf meiner TransAlp auch einmal 600 Hm Seilbahn gefahren :eek:
 
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