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Meinungen zum Rennrad Kauf

ranie212

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Hallo,

ich würde gerne aus gesundheitlichen Gründen (Parkinson) und weil Radfahren mir tierischen Spass macht mit dem Rennrad fahren anfangen. Ich habe sehr viele Videos und auch schon Beiträge hier gelesen. War auch schon in 3 Fachgeschäften und habe mich beraten lassen.

Letztendlich bin ich zu dem Entschluss gekommen, mir ein Rennrad (ca 1500 Euro) bei einem Versender zu kaufen. Diese Räder sind in meine engere Auswahl gefallen.

https://www.radon-bikes.de/roadbike/alu/ignite/ignite-ultegra/

https://www.radon-bikes.de/roadbike/carbon/sage-carbon/sage-carbon-105/

https://www.canyon.com/road/endurace/endurace-al-8-0.html

https://www.canyon.com/road/endurace/2018/endurace-al-disc-7-0.html

Was möchte ich von Euch wissen ? Tja, zum einen welches Rad Ihr einem Einsteiger empfiehlt und warum? Man wird ja in der Wüste "Neues Rennrad kaufen" vollkommen mit Infos überschüttet. Bei 2 Händlern hatte ich den Eindruck, dass Sie mir das verkaufen wollten, was gerade weg muss.

1 Händler war so fair und empfahl mir mal bei einen der Versender nachzuschauen. Was ich mittlerweile weiss, dass wohl eine 50 34 Kurbel für einen Anfänger sinnvoll ist. Nun höre ich mir gerne Eure Experten Meinung mal an.

Vielen Dank im voraus.
ranie
 
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Willkommen!

Rennräder der 1500 € Klasse stehen in einem starken Wettbewerb, so dass in diesem Bereich eigentlich immer viel Rad fürs Geld geboten wird. Die technische Qualität der Räder kann man durchweg mit gut bezeichnen, wenn nicht zufällig sämtliche Attribute, die normalerweise nur in höheren Preisklassen zu finden sind, auch auf das angebotene Rad zutreffen. In dem Fall muss es irgendwo einen Haken geben.
Wenn ein Rad beispielsweise statt einer Ultegra "nur" eine 105 trägt und dafür mit erstklassigen Rädern und hochwertigem Sattel glänzt, kann das in der Summe der Eigenschaften das bessere Rad sein.

Wichtiger als marginale Differenzen in der Qualität oder beim Gewicht ist beim Rennrad die genaue Passform. Jetzt kommen wir zu Dir, lieber Ranie. Kannst du mit Deiner gesundheitlichen Einschränkung jede Rennradgeometrie fahren, oder gibt es Grenzen in der Sitzposition? Möchtest Du wirklich ein "Renn-"rad fahren, oder steht Dir eher der Sinn nach einem "Cruiser mit Rennlenker"?
 
Danke für Deine Antwort. Ja noch bin ich fit und voll bewegungsfähig. Das soll auch so lang es geht so bleiben. Über einen Cruiser mit Rennlenker habe ich noch gar nicht nachgedacht. Von den ausgewählten Rädern, hat wahrscheinlich jedes seine Vor.- und Nachteile. Ich denke das beste Gesamtpaket bietet wohl das Ignite-Ultegra. Das hätte für mich den Vorteil, das ich in der Nähe einen Servicepoint von Radon hätte. Sprich kombiniert die Vorteile des Versenders mit den eines lokalen Fachhändlers, meiner Meinung nach.

Ist es denn wirklich so, das ein lokaler Fahrradhändler einen nach Hause schickt, mit einem Rad vom Versender?

Das Sage Carbon 105 kostet am wenigsten, hat aber nur eine 105 Ausstattung. Ich glaube ich würde da gar keinen Unterschied merken. Aber ich weiss es halt nicht.

Alle Räder bis auf das Canyon Al 7.0 Disc haben Felgenbremsen. Sollte man sich noch so was kaufen? Ich denke früher wurde damit gut gebremst, warum nicht heute auch noch. Fragen über Fragen.
 
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Moderne Felgenbremsen am Rennrad sind jederzeit ausreichend. Scheibenbremsen können bei geringeren Handkräften gleiche oder (besonders bei Nässe) höhere Bremskräfte bewirken. Es gibt aus meiner Sicht keinen Grund, ein Rennrad abzulehnen, weil es dieses oder jenes Bremssystem besitzt.
Die beiden Radon Räder unterscheiden sich bei gleichen nominellen Rahmenhöhen minimal in den Geometriedaten. Es könnte sein, dass Du Dich auf einem der beiden Räder wohl und auf dem anderen unwohl fühlst.
Ein Radhändler, der die Werkstatt mit Rädern der eigenen Radkundschaft ausgebucht hat, wird ein Versenderrad nicht vorrangig behandeln. Ein kluger Werkstattleiter wird für Arbeiten an einem Qualitäts-Rennrad jedoch immer einen Termin freischaufeln können.

Wie wäre es, wenn Du Dich bei dem Radon Service in der Nähe beraten lässt?
 
Das Sage hat eine recht sportliche Geometrie, Steuerrohr nur 165mm in Gr. 58. Ob du damit klar kommst, wirst du erst nach etlichen km wissen. Ich musste bei meinem Cube Agree mit ebenfalls 165mm Steuerrohr in Gr. 58 jedenfalls den Vorbau nach oben drehen, um das Ding länger ohne Nackenschmerzen fahren zu können.

Das Endurace liegt hingegen zwischen einem ausgesprochenen Langstrecken-Rad und einer Rennmaschine. Es dürfte zum Beispiel auch hinten am Sattel recht komfortabel sein. Canyon verwendet da seine VCLS-Sattelstütze. Die sieht wie eine normale aus, hat´s aber in sich. Ich habe sie für mein Rad (nicht von Canyon) angeschafft und bin damit sehr zufrieden. Kein Wippen und viel bessere Dämpfung, davor war das Rad hinten einfach zu hart, das nervte. Im Prinzip ist die VCLS-Stütze funktional sogar besser als eine Syntace HiFlex, kostet aber nur einen Bruchteil (69,00 € als Zubehör).

Ich würde also das Endurace CF 7.0 für 1.399,00 empfehlen, da kannst du weder von der Geometrie noch vom Komfort her was falsch machen. Mit 7,7 kg ist es sogar sehr leicht (für diese Preisklasse). Was das Endurace wahrscheinlich nicht bieten kann, sind halt Eigenschaften, die bei spezifisch auf Rennen ausgelegten Rädern vorhanden sind, also eine nach vorne verschobene Sitzposition, unmittelbare Reaktion bei Antritten und sehr direkte Lenkung. Aber das dürfte für einen Anfänger auch irrelevant sein und ist auch stets mit Nachteilen verbunden.

In Bonn gibts natürlich auch das Cube Attain, das ist dem Endurace vergleichbar.

Scheibenbremsen brauchst du am Rennrad nicht, spar dir das Geld (und das zusätzliche Gewicht).
 
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Danke für Deine Einschätzung. Habe bereits von mehreren gehört, das Scheibenbremsen nicht notwendig sind. Dies dann auch zu kosten, von anderen Komponenten geht. Wenn ich fragen darf, was Du von dem Ignite Ultegra hältst ? Das hätte den Vorteil, das ich bei Bedarf einen Servicepartner von Radon in der Nähe habe. Bei Canyon wäre ich ziemlich auf mich alleine gestellt.
 
Auch ein Canyon wird vom Fachhändler angenommen. Du wirst halt nur ALLES zahlen müssen und eventuell einen Termin, in der Hochsaison, in 1-2 Wochen bekommen. Einem Kunden, der das Rad auch beim Händler gekauft hat, wird die bei ihm neu gekaufte Kassette auch mal umsonst montieren, Du wirst vermutlich 10-20.- für den Wechsel zahlen müssen.
Dafür hast Du ja beim Kaufpreis gespart ;)
In der Garantiezeit kann es umständlicher sein, da bei Garantiefällen das Rad i.d.R. zu Canyon muss.

Von daher versteif Dich nicht zu sehr auf den Stützpunkthändler (oder wie das bei Radon heißt) und lege mehr Wert auf einen passenden Rahmen.

Schau Dich auch mal bei Rose um.

Wenn Du schon in Bonn bist, ist es auch nicht weit nach Koblenz und Bocholt. Einfach einen ganzen Tag einplanen. Morgens zum Versender A, Mittags zu B und Nachmittags zu C ;)
 
Hier in Mittelhessen bin ich froh über meine Scheibenbremsen. Im Flachland (bin immer mal wieder in Meck-Pomm und Brandenburg unterwegs) hätte ich wahrscheinlich Felgenbremsen am Rennrad.
 
Ignite Ultegra (1.299,00 Euro):

Hat in Gr. 58 sogar nur ein 160mm Steuerrohr. Alu Rahmen sind meistens auch eher hart beim Fahren, dafür reagieren sie unmittelbar bei Antritten.. Ist für mich ein echter "Racer". Sowas macht zweifelsfrei Spaß, wenn man mal richtig drücken möchte, aber inzwischen lege ich Wert darauf, dass ein Rad geschmeidig abrollt und einen bei längeren ruhigen Touren (wir reden über 150-180 km) nicht durch rennmäßige Geometrie und Schläge ins Rückgrat nervt.
 
Genau das war auch eine meiner Erkenntnisse bei meiner Orientierung nach einem potentiellen Einsteigerrenner im Vergleich mit dem offenbar recht rennmäßig ausgelegten Geo des Radon R1 und Ignite.
Nach einigen Monaten auf meinem gebraucht erworbenen Stahlrahmen-Klassiker habe ich für mich und meinen Nacken gemerkt, daß eine gemäßigtere, langstreckentaugliche Geometrie wie die des Endurace die eindeutig bessere Wahl für mich ist, obwohl ich sogar leichter Sitzriese bin.

Das RADON gilt als sportlich ausgelegt, während schon der Name des CANYON eine gewisse Nähe zum Begriff Zähigkeit, Ausdauer - endurance, nicht verleugnen kann.

Bei eigenen Ausfahrten, Trainingstouren oder RTF-Teilnahmen wirst Du kurze Zeit nach dem Einstieg ins RR-Hobby mehrere Stunden auf dem Rad verbringen.
Ich denke, gerade wir Einsteiger können da auf Race-Performance locker verzichten, solange es bei uns nicht um einen Platz auf dem Treppchen oder die letzten Hundertstel beim Zeitfahren geht.
Und sollten um lange Spaß zu haben, es auch stundenlang auf dem Rad aushalten können.
 
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Also halte ich fest, das Canyon ist komfortabler zu fahren, richtig ?
Die Geometriedaten der Räder (und damit die Sitzposition) unterscheiden sich. Ob das eine Rad "komfortabler" als das andere Rad ist, entscheidet der Nutzer.
Ich stelle fest, dass Du meine Frage ("Möchtest Du wirklich ein "Renn-"rad fahren, oder steht Dir eher der Sinn nach einem "Cruiser mit Rennlenker"?) für Dich selbst noch nicht beantwortet hast.
 
Quer-Frage eines anderen RR-Hobby-Späteinsteigers:
Verstehst Du ein Canyon ENDURACE als Cruiser?
Sind nur siegertaugliches Material wahre Rennräder, nicht aber die, mit denen man den real existierenden Hobby-Breiten-Rennradsport wie Ausfahrten, Trainingsausfahrten, RTF, Jedermannrennen, ... als Normalo optimal betreiben kann?

Nichts für ungut. Ich lerne noch, Gruß vom Einsteiger
 
Die Geometriedaten der Räder (und damit die Sitzposition) unterscheiden sich. Ob das eine Rad "komfortabler" als das andere Rad ist, entscheidet der Nutzer.
Ich stelle fest, dass Du meine Frage ("Möchtest Du wirklich ein "Renn-"rad fahren, oder steht Dir eher der Sinn nach einem "Cruiser mit Rennlenker"?) für Dich selbst noch nicht beantwortet hast.

Im Grunde schon. Ich würde gerne das Rennrad als Sportgerät nutzen und dabei natürlich ohne Beschwerden. Sprich ein gesunder Mix soll es sein. Der Hauptaugenmerk liegt nicht auf Sprint, sondern eher auf Langstrecken. Wenn ich "normal" Fahrrad fahren will, habe ich noch mein ganz normales Rad. Ich werde aufgrund meiner Krankheit eh nie die Topzeiten erreichen, allerdings strebe ich an die für meine Verhältnisse bestmögliche Zeit / Strecke zu fahren.

Hoffe ich konnte die Frage beantworten.
 
Sind nur siegertaugliches Material wahre Rennräder, nicht aber die, mit denen man den real existierenden Hobby-Breiten-Rennradsport wie Ausfahrten, Trainingsausfahrten, RTF, Jedermannrennen, ... als Normalo optimal betreiben kann?
Ein Rennrad ist ein Rennrad, ist ein Rennrad! Sämtliche Rennradgeometrien, die ein Hersteller mit dem Attribut "Komfort" versieht, tendieren für mich in die Richtung "Cruiser mit Rennlenker". Specialized hatte das mit Einführung der ersten "Roubaix" auf die Spitze getrieben, da saß man fast wie auf einem Hollandrad. Die Nutzung der verschiedenen Räder und die Einschätzung, ob komfortabel oder nicht hängt dabei immer direkt vom Nutzer ab.
Die Frage, ob ein Rennrad ein geeignetes Gerät ist, dem Normalo-Hobbyfahrer ausdauernde Trainingsfahrten zu gestatten, kann nicht anhand der Geometrie beantwortet werden, sondern muss jeder einzelne für sich selbst beantworten. Dabei kann es zu gravierenden Fehleinschätzungen kommen. In meinem Fall gilt, dass ich Normalo-Hobbyrennradfahrer vom Race-MTB kommend seit > 10 Jahren auf verschiedenen passenden Rennrädern mit eindeutigen Race-Geometrien beschwerdefrei auch längste Tagesetappen, Jedermannalpenmarathons und Etappenfahrten hinter mich gebracht habe. Insofern gilt, dass (bezogen auf die Geometrie) "siegertaugliches Material" durchaus für "Hobby-Breiten-Rennradsport" geeignet sein kann, und das Eine nicht das Andere ausschließt. Falls Du nun denkst, ich wäre ein junger Held, der nur auf Grund jugendlicher Fähigkeiten die Zumutungen, die sich aus der Sitzposition auf einem Rennrad ergeben, aushält, kann ich Dir versichern, dass ich bereits Großvater bin.
Das Ganze ist keine qualitative Wertung im Sinne von "auf einem Endurace ist man kein Rennradfahrer", sondern lediglich die Thematisierung des wichtigen Themas "passt die Rennradgeometrie zu mir und meinen Erfordernissen?" Ich würde mir auch nicht anmaßen, jemand fremden nur weil der Rennradanfänger ist, zu einer sogenannten "Komfortgeometrie" zu raten. Ich rate regelmäßig dazu, dass der Nutzer diese Frage sich selbst stellt und so ehrlich wie möglich beantwortet.
Anfängern, die ich persönlich kenne und bereits auf einer Probefahrt beobachten konnte, könnte ich jedoch in dieser Frage den richtigen Rat geben.
 
Ich habe bereits durch eröffnen dieses Thread schon viel gelernt und es hat auch meine Sichtweise beeinflusst. Ich denke es ist alles spekulativ. Ich muss es einfach testen. Frage ob die Rennräder zum testen zur Verfügung stehen, kann ich wahrscheinlich im Vorfeld telefonisch klären.
 
Quer-Frage eines anderen RR-Hobby-Späteinsteigers:
Verstehst Du ein Canyon ENDURACE als Cruiser?
Sind nur siegertaugliches Material wahre Rennräder, nicht aber die, mit denen man den real existierenden Hobby-Breiten-Rennradsport wie Ausfahrten, Trainingsausfahrten, RTF, Jedermannrennen, ... als Normalo optimal betreiben kann?

Nichts für ungut. Ich lerne noch, Gruß vom Einsteiger
Alles reine Auslegungssache und individuell.
Wenn man sich die Geometrie von Canyon Ultimate CF SLX u. Endurace CF SLX ansieht, erkennt man, dass die Unterschiede minimal sind. Der Komfort wird durch die Anbauteile generiert: Breitere Reifen, anderer Lenker, gefederte Sattelstütze,...
Ein Endurace kann genauso rennmäßig sein wie ein Ultimate:
https://www.instagram.com/p/BhIxisUga3Z/?taken-by=canyonradpack
 
Im Grunde schon. Ich würde gerne das Rennrad als Sportgerät nutzen und dabei natürlich ohne Beschwerden. Sprich ein gesunder Mix soll es sein. Der Hauptaugenmerk liegt nicht auf Sprint, sondern eher auf Langstrecken. Wenn ich "normal" Fahrrad fahren will, habe ich noch mein ganz normales Rad. Ich werde aufgrund meiner Krankheit eh nie die Topzeiten erreichen, allerdings strebe ich an die für meine Verhältnisse bestmögliche Zeit / Strecke zu fahren.

Hoffe ich konnte die Frage beantworten.

Falls du eher Langstrecke bevorzugst (dazu zählt für mich der an Wochenenden praktikable Bereich 120-200 km), solltest du auf eine etwas aufrechtere Sitzposition und Komfort am Sattel Wert legen.

Das bedeutet im konkreten Fall:

- kein übermäßig langes Oberrohr (also zB 56 anstatt 58 cm),
- entweder das Steuerrohr ist lang genug (180mm anstatt 165mm) oder du flippst den Vorbau,
- Carbon-Sattelstütze mit langem Auszug und bevorzugt eine auf Dämpfung ausgelegte Sattelstütze (VCLS von Canyon; P6 HiFlex)
- 25mm Reifen auf 17-18C Felgen mit 6-6,5 Bar (bei 80 kg Fahrer).

Das ist immer noch schnell und sportlich genug. Ein Endurace als Cruiser zu bezeichnen, finde ich völlig verfehlt. So könnte man vllt. ein Giant Defy qualifizieren. Ein perfektes und bezahlbares Allround-Rennrad ist zum Beispiel auch das Bulls Nighthawk.
 
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