Vielleicht eine nette Geschichte letzte Woche in der ich als Radler fast der "Bösewicht":
In der Mittagspause mit einem anderen Kollegen verabredet und mein Arbeitsweg ist radtechnisch etwas suboptimal. Ich muss von der Arbeit 800m zu einer Brücke. An der Staße (vierspurige Hauptstraße) gibt es auf beiden Seiten recht breite Radwege und ich bin so böse und fahre auf dem Rückweg auf der falschen Seite, da die eigentlich zu nutzende Ampel in 300m in Gegenrichtung liegt, langsam geschaltet ist und naja auf den Radwegen ist außer mir halt nie ein Radfahrer.
Auf der Strecke überquere ich genau eine Ampel an der ich grün hatte, da ich natürlich als "Geisterfahrer" unterwegs bin, fahre ich dort immer langsam, falls ein Auto abbiegt und mich nicht sieht, weil Radler nicht von vorne kommen sollten. An dem Tag will jemand abbiegen und ich bin schon langsam und noch 10-15m entfernt, aber er steigt dann beim Abbiegen doch auf die Bremse und hinten drauf landet ein Taxifahrer.
Reiner Blechschaden und nach 40min (das war dann meine Mittagspause) kam die Polizei.
Habe dann einem der Beamten (ohne die Autofahrer) meine Version wahrheitsgemäß erzählt und auch, dass ich dort immer falsch fahre und vorsichtig bin, weil der "richtige" Weg einfach doppelt so lange dauert. Die Reaktion des Beamten war sehr entspannt: "Sind halt keine Fahrradstadt wie Heidelberg oderso. Das kann ich schon verstehen. Fühlen Sie sich mal mündlich verwarnt. Schuld am Unfall waren Sie ja nicht."
Reaktion der Autofahrer war auch in Ordnung. Der Taxifahrer hat halt einfach gepennt und ist zu nah aufgefahren (wie immer).
P.S. Bin am Nachmittag dann mal den "legalen" Weg nach Hause gefahren und hatte Glück bei der Ampelschaltung und damit war der Umweg < 2min. Nur gibt es da eine tolle Rechtsabbiegerspur, auf der mich ein Auto mit erhöhter Geschwindigkeit fast umgenietet hätte, was mir auf dem anderen Weg nicht passieren kann. Wie mans macht, man machts falsch.