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Einsatz der Pannenmilch für Rennrad - ja oder nein? Funktionsweise ?

Smasher10

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Hallo zusammen,
bin dabei, mir ein neues Rennrad zuzulegen. Unter anderem erhielt ich einen Hinweis von Radsportfreunden, dass sie seit längerer Zeit, als zusätzliche Sicherheit gegen Pannen, mit Pannenmilch fahren. Anscheinend irgend ein Kautschuk-Gemisch, welches in den Schlauch oder zwischen Schlauch und Mantel eingebracht wird.
Kann mir bitte erklären, wie diese Pannenmilch funktioniert.
Was ist hier zu beachten?
Kompliziert?
Ist die Pannenmilch für Rennradreifen (RR-Fahrten) sinnvoll?

Vielen Dank für Tipps und Hinweise.

Gruß
Werner
 

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Re: Einsatz der Pannenmilch für Rennrad - ja oder nein? Funktionsweise ?
Du schraubst den Ventileinsatz raus am montierten Reifen und füllst die Pannenmilch in den Schlauch, drehst das Rad ein paar Mal und pumpst dann auf. Diese Milch soll kleine Löcher im Schlauch automatisch abdichten und ein Weiterfahren ermöglichen. Meine persönlichen Erfahrungen:
Das funktioniert ganz gut bei Schlauchreifen. Bei Faltreifen mit separatem Schlauch hat es bei mir versagt. Wahrscheinlich ist da einfach zu viel Relativbewegung zwischen Schlauch und Reifen, die den Silikon(?)pfropf wieder löst/abreißt. Nach zweimaliger Sauerei habe ich es dann gelassen. Bei Tubelessreifen fehlt mir die persönliche Erfahrung.
 
Hallo Schwarzwaldyeti,
vielen Dank für Deine Hinweise.
Wenn man die Pannenmilch in den Schlauch gibt, verklebt dann nicht das Ventil? Ist doch quasi auch eine Öffnung, bei der die Pannenmilch reagieren müsste?
Du schreibst "nach zweimaliger Sauerei": Was kann hier passieren?
Wie lange bleibt die Pannenmilch im Schlauch bzw. muss nach gewisser Zeit trotzdem der Schlauch ersetzt werden (mit neuer Pannenmilch)?

Tubeless kommt für mich nicht in Frage. Fahre ausschließlich mit Schlauchreifen.

Gruß
Werner
 
Wenn man die Pannenmilch in den Schlauch gibt, verklebt dann nicht das Ventil? Ist doch quasi auch eine Öffnung, bei der die Pannenmilch reagieren müsste?
Das Ventil klebt nicht zu. Aber beim Aufpumpen kann es ein wenig Milch in den Pumpenkopf drücken.
Du schreibst "nach zweimaliger Sauerei": Was kann hier passieren?
Wenn das Abdichten nicht funktioniert, drückt es dir die Milch zwischen Schlauch und Reifen. Da macht das Wechseln des Schlauchs dann richtig Laune. :mad:
Fahre ausschließlich mit Schlauchreifen.
Sicher? Begriffsklärung: Schlauchreifen sind geschlossene Reifen mit integriertem Schlauch, die auf spezielle Felgen aufgeklebt werden. Draht-/Faltreifen sind Reifen für die gängigen Hakenfelgen. Sie benötigen einen separaten Schlauch und stellen wahrscheinlich 99% des Reifenmarkts dar.
 
Dichtmilch habe ich seinerzeit beim MTB mit tubeless Reifen verwendet. Da macht das Sinn. Tubeless ist ja mittlerweile auch beim RR möglich, hier bietet sich Dichtmilch ebenfalls an. Je nach Häufigkeit der Fahrten muss die Dichtmilch in regelmäßigen Abständen erneuert werden, weil sie eintrocknet und daher nicht mehr abdichten kann. Je länger ein Fahrrad ungenutzt steht, desto häufiger muss nachgefüllt werden. Sauerei hatte ich beim MTB nie. Ich habe einfach den Ventileinsatz rausgedreht und dann dort die Dichtmilch eingefüllt. Problemlos.
 
Das sollte aber nur äußerst selten der Fall sein. Aufziehen, Dichtmilch rein, fahren. Bei regelmäßiger Erneuerung der Dichtmilch werden kleine Durchstiche sofort abgedichtet. Ein Abziehen des Reifens dürfte also erst dann stattfinden, wenn er abgefahren ist.
 
Das sollte aber nur äußerst selten der Fall sein. Aufziehen, Dichtmilch rein, fahren. Bei regelmäßiger Erneuerung der Dichtmilch werden kleine Durchstiche sofort abgedichtet. Ein Abziehen des Reifens dürfte also erst dann stattfinden, wenn er abgefahren ist.
Das stimmt fürs MTB. Beim RR sieht es ein wenig anders aus.
 
Tubeless kommt für mich nicht in Frage.
Vergiss einfach das Thema Pannenmilch, bis Du dich mit anderen Reifentypen (Tubeless/Schlauchreifen) beschäftigst. In der Zwischenzeit nimmst Du auf Ausfahrten einen Ersatzschlauch und eine zuverlässige Pumpe mit.
 
Ich habe mit Pannenmilch im Schlauch zwei Sätze Reifen bis auf die Karkasse abgefahren ohne einen einzigen Plattfuß. Es funktioniert also. Wichtig sind Schläuche mit schraubbaren Ventileinsätzen. Irgendwann verklumpt das Zeug, dann muss der Schlauch ersetzt werden.
 
O.K. - wieder was gelernt.
Fahre natürlich mit Reifen und separaten Schlauch.
Danke für Aufklärung.

Falls du irgendwo den Begriff "Clincher" liest - diese Felgen hast du auch.

Ist wichtig, wenns um Carbon-Felgen geht, die gibt es für normale Drahtreifen - halt Clincher oder für aufzuklebende Schlauchreifen, tubular. Letztere Laufräder sind sehr leicht, in der Neuanschaffung recht teuer und beim Wiederverkauf dafür nichts wert. Bei Benutzung fährt meistens ein Materialwagen hinter dem Sportler her.

Und dann gibts noch Felgen für tubeless (schlauchlose Reifen). Das sind Clincher mit ein paar Extras. Leute mit Rennrad und Tubeless fahren idR trotzdem einen Schlauch spazieren, falls die Dichtmilch mal nicht reicht ;).
 
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