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Wiggle kauft Bike24 für 112 Mio. EUR.

Für uns (Kunden) ist es bestimmt auch nicht verkehrt. Wenn man aktuell bei wiggle bestellt, dann dauern Versand und Retoure ja schon etwas länger. Das könnte in Zukunft einfacher werden.
 
Ich glaube nicht, dass das gut für bike 24 (die Angestellten, nicht die Anteilseigner oder GFs) oder für die Kunden ist.

Und das sage ich, der neoliberal studierte Ökonom, hätte ich auch nicht gedacht...Aber die "Story" ist wie aus dem Investment-Lehrbuch: Aufstrebendes Unternehmen wird von Finanzinvestor gekauft. Die Gründer werden reich (was ok ist) und dürfen sogar weiter den Geschäftsführer machen. Nach ein paar Jahren der "Exit" des Finanzinvestors (der dann auch reich ist, bin ja neoliberal, ist also auch ok).

So, und was passiert jetzt? Der Markt für Fahrradversender ist inzwischen "reif", d.h., man muss die Strukturen verschlanken, um noch Gewinne zu machen. Umsatz steigern ist eher schwierig, die vielen Anbieter liefern sich jetzt einen Verdrängungswettbewerb. Die GFs machen das noch mit, denn Wiggle vergoldet ihnen die ersten Jahre. Aber mal sehen, wer von den bike 24-Angestellten in drei Jahren noch positiv denkt, wenn die Verwaltung vollständig bei Wiggle ist, genau wie andere Zentralfunktionen.

Hab ich persönlich zwei Mal mitgemacht. Fazit: Spätestens, wenn der Finanzinvestor aussteigt, sollte man als Angestellter das auch tun.

Und als Kunde lasse ich das mal auf mich zukommen, ich meine aber bemerkt zu haben, dass es sehr viele Angebote bei der Konkurrenz billiger gibt. Der Service war zwar bisher super, aber nach der allfälligen "Umstrukturierung" (TM) sieht das mit Sicherheit anders aus.
 
Nicht neoliberal gedacht: könnte das mit dem Brexit zusammenhängen? Mit bike24 hätte wiggle (und auch chainreactioncycles) ein Standort in good old europe und nicht nur auf der Insel.
Aber die Lieferzeiten bei wiggle sind aktuell echt exorbitant lang. Für 3 Teile, alle lieferbar, über eine Woche, das ist heftig.
 
Nicht neoliberal gedacht: könnte das mit dem Brexit zusammenhängen? Mit bike24 hätte wiggle (und auch chainreactioncycles) ein Standort in good old europe und nicht nur auf der Insel.
Aber die Lieferzeiten bei wiggle sind aktuell echt exorbitant lang. Für 3 Teile, alle lieferbar, über eine Woche, das ist heftig.
Guter Punkt! Und eigentlich korrekt (neo)liberal gedacht: Wenn ich keine Vorteile einer Freihandelszone haben werde, muss ich mir die Vorteile eben kaufen.

Und ein schönes Beispiel dafür, dass die Briten einen schweren Fehler gemacht haben mit dem Brexit, denn Unternehmen kaufen (freier Kapitalverkehr), Lieferungen optimieren (freier Warenverkehr) und Mitarbeiter versetzen (Freizügigkeit) gehören zusammen. Beides wird jetzt kompliziert und teuer.
 
Als gelegentlicher Wiggle Kunde hatte ich mich schon gefragt, wie onlineshopping nach dem Brexit da noch preislich interessant funktionieren soll.
Der Kauf von Bike24 ist die logische Konsequenz.
Jetzt hoffe ich nur noch dass Bike24 den %sale zu den Jahreswechseln und Messen von Wiggle übernimmt, denn Preisnachlässe von über 50% und temporäre Knallerangebote gab es bei bike24 eher seltener.
 
OK, habs jetzt auch gefunden.

Dann wird aber aus "Aufstrebendes Unternehmen wird von Finanzinvestor gekauft." -> "Ein Investor übernimmt Bike24 von einem anderen Investor" (Private Equity Fonds Riverside)", sprich: Bike24 war vorher schon in Investorenhand und wir sind schon an dem Punkt, an dem der eine Investor (Riverside) vermutlich Gewinne einsackt...Da passt die Brexit-Erklärung wohl ganz gut.

https://www.noerr.com/de/newsroom/P...epoint-und-wiggle-beim-erwerb-von-bike24.aspx
https://www.riversidecompany.com/po.../all/specialization/all/TransactionSource/all
 
thx für die info. dann schieben wir mal die entwickung in eine andere richtung, indem wir dort nicht mehr kaufen.
we make 'em, we break 'em.
 
Brexit könnte ein Teil der Erklärung sein, muss aber nicht. Ich habe immer mal wieder was bei Wiggle (der deutschen Website) bestellt, die haben ja manches, was es sonst nicht so gibt. Lieferzeit war in der Tat immer lang, die verschicken immer noch aus England. Rücksendungen brauchen auch ewig bis zur Erstattung, weil auch erst in einem Zwischenlager in D gesammelt und dann erst heim auf die Insel gebracht wird. Wenn die auf dem Kontinent und speziell in D wirklich endlich richtig Fuß fassen wollen, hätten die auch mal hier Lager und Versand aufbauen müssen. Gerade im enger werdenden Markt ist dann Zukauf eines Konkurrenten, der das schon hat, auch mal die bessere Lösung und durchaus nicht schlecht für die Mitarbeiter. Zudem ist Wiggle mit den regulären Preisen gerne etwas teurer, den Handel in die Eurozone ohne Umweg über das Pfund machen zu können ist wohl auch nicht schlecht. Beides wäre auch ohne Brexit Anreiz genug für so einen Zukauf.
 
Off topic, gewissermaßen. Hab schon das ein oder andere bei Briten gefunden (Sind sie Briten, oder leben sie vielleicht auf der Isle of Man in einem Briefkasten?), aber ich finde es eine absolute Frechheit, dem potentiellen Kunden diesen oder jenen Artikel zur Schau zu stellen, um dann nach dem Klick auf den Kaufenbutton mitzuteilen, dass dieser Artikel in diesem oder jenem Land nicht verfügbar sei. Sicher, die Mehrheit lebt mit diesem Faktum namens Zuschauen, wie es anderen gut geht, aber in solchen Zeiten in der ersten Welt online diese Zeichen zu setzen ist kaum haltbar.
 
dass dieser Artikel in diesem oder jenem Land nicht verfügbar sei.

Meiner Erfahrung nach passiert das nur, wenn man nicht die richtige Lieferregion angegeben hat (z.B. UK, obwohl ich nach Deutschland liefern lassen möchte).
Und ich denke, dass das mit unterschiedlichen Vertriebsvereinbarungen zu tun hat, sodass Produkt X von wiggle in Land Y nicht verkauft werden darf. Weiß nicht, ob man "den Briten" da einen Vorwurf machen kann...

Kann natürlich auch anders sein und die Filterung funktioniert nicht richtig; bei mir kam das noch nicht vor.
 
Weiß nicht, ob man "den Briten" da einen Vorwurf machen kann...
Da möchte ich keinen Vorwurf machen.

Was Du schreibst ist interessant; kann gut mein Fehl sein. Das kann mitunter aber Kosten im Vertrieb als Grund haben. Ich bin im Netz mit eindeutiger IP unterwegs, die aus D kommt. Und wenn ich mal auf ner englischsprachigen Wiggl unterwegs war und was Feines fand, dann hieß es zumeist, dass der Artikel nicht für D verfügbar sei.

Und in diesem Zusammenhang nehme ich an, dass dies nicht durch solche Übernahme anders wäre. Neoliberal bin ich vielleicht auch. Was solls schon, solang es mich nicht negativ in meinen Rechten berührt, nicht wahr? Das wäre wieder OT...
 
Sowas kann schon daran liegen, dass der Hersteller keine deutschspachige Bedienungsanleitung mitliefert, oder dass hierzulande ein Patent existiert, anderswo aber nicht, oder dass der Hersteller unterschiedliche Marken für unterschiedliche Märkte verwendet.
 
Rücksendungen brauchen auch ewig bis zur Erstattung, weil auch erst in einem Zwischenlager in D gesammelt und dann erst heim auf die Insel gebracht wird.
Wiggle hat allerdings 365 Tage Rückgaberecht. Und das hat mir mal gewaltig geholfen, da ich vergessen hatte, ein Paket mit 2 nicht passenden Winterjacken zurück zu schicken (fragt jetzt nicht, wie ich das geschafft habe). Retourenwert ca. 500€ :eek:. Mehrere Monate nach Bestellung zurück geschickt, alles i.O..
aber ich finde es eine absolute Frechheit, dem potentiellen Kunden diesen oder jenen Artikel zur Schau zu stellen, um dann nach dem Klick auf den Kaufenbutton mitzuteilen, dass dieser Artikel in diesem oder jenem Land nicht verfügbar sei.
Diesen Rahmen hier: https://www.rennrad-news.de/forum/threads/eure-rennräder.14/page-477#post-4123186
habe ich bei Evanscycles gekauft. Auch hier galt: Nicht in D verfügbar. Ich habe extra bei Evans nachgefragt, ob sich da gar nichts machen lässt. Antwort war, sie haben für Fuji keine Vertriebserlaubnis in D, daher geht da wirklich nichts. Die Lösung war ein Freund, der derzeit in UK arbeitet.
 
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