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Warum keine genaue Zeitnahme pro Fahrer?

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Castelli Fanboy
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Wäre doch heute überhaupt kein Problem mehr jeden Fahrer einzeln zu messen. Ich finde die Wertung pro ankommender Gruppe ziemlich überholt und auch nicht wirklich gerecht. Ist das der Tradition geschuldet? Oder sollen damit noch mehr Stürze im Zielbereich vermieden werden?
 
Wohl eher letzteres. Wenn die noch mehr drängeln würden, dann käme ja keiner mehr unverletzt ins Ziel.
 
Wo siehst du das Problem bei der aktuellen Regelung?
Wäre es denn erstrebenswert durch eine Neuregelung noch mehr Stürze zu provozieren?
Die 3km Regel ist dann ja eig. auch irgendwie unfair ;)
 
Als Laie mal ne Frage - wie ist denn das ankommen "als Gruppe" definiert ? - ab wann ist es eine Gruppe - wie wird ein einzelner gewertet, der zwischen zwei Gruppnen einläuft ?
 
Stell dir vor du kommst als Erster ins Ziel und hast trotzdem nicht gewonnen. Damit ist weder Fahrern, noch Zuschauern gedient.
Ich glaube er hat nur die direkte Zieleinlaufzeit statt Gruppenzusammenfassung gemeint und keine Nettozeit ab individuellem Startdurchlauf. Aber egal, im ersten Moment hatte ich es auch so verstanden wie du.
 
Dann müssten sich die Klassementfahrer ja alle nach vorne prügeln auf jeder Etappe, wäre auch nicht gerade ungefährlich, reicht doch, wenn die Sprinterzüge und Sprinter nach vorne drängen. Und wirklich was passieren in Sachen Klassement würde dann auch nicht, dann würde man vielleicht mal ein oder zwei Sekunden gut machen auf einer Flachetappe. Und Stürze mit Verletzten gibts auch so genug.
Auch unfaire Fahrmanöver könnten durch solche Regelungen provoziert werden, man könnte gegnerische Kapitäne ausbremsen.
Auch wäre die Frage offen, was man machen soll, wenn es auf der Zielgeraden einen Sturz gibt (was auch oft genug vorkommt).
 
Bei einer anderen (individuellen) Zeitmessung müssten sich die Fahrer halt anpassen, sowas wie heute wo 190 Fahrer klönend 90% der Strecke im Peloton "dahinradeln" und der Zuschauer früher oder später einpennt wäre nicht mehr drin.
Ich finde es halt befremdlich daß
a.) ein Fahrer 19 von 20 Etappen als erster durchs Ziel kommt, er aber nicht die Gesamtwertung der Tour gewinnen kann weil er auf einer Etappe nur wenige Sekunden gegenüber einem Konkurrenten der ansonsten alle 19 Etappen "zeitgleich" ins Ziel kommt (obwohl er numerisch gesehen immer als 20.,30., oder gar 150ster ins Ziel einfuhr) verliert,
b.) ein Fahrer (wie derzeit Cancellara) nur durch den einen Prolog tage-oder gar wochenlang in Gelb fährt obwohl er ansonsten "nichts gerissen" hat (Zieleinlauf als 1. / 2. / 45. / 4. / 119. / 32.).

Kam mir heute so in den Sinn wie absurd diese Wertungen erscheinen...Sicherheit hin oder her...
 
Dann müssten sie nur wieder die Bonifikationsekunden für die x-ersten Fahrer einführen.
Aber das ist durch die Organisation nicht gewünscht.
 
Kam mir heute so in den Sinn wie absurd diese Wertungen erscheinen...Sicherheit hin oder her...
Genau, damit der Zuschauer seinen Spaß hat können sich die Jungs ja ruhig noch öfter auf die Straße legen :daumen:


Dann müssten sie nur wieder die Bonifikationsekunden für die x-ersten Fahrer einführen.
Aber das ist durch die Organisation nicht gewünscht.
So isses!


Davon ab wäre das mit der Zeitnahme gar nicht so einfach wie manche sich das das vorstellen. Im Gegensatz zu einem Jedermannrennen, wo jeder mit seinem eigenen Rad ins Ziel kommt, werden bei der Tour munter die Räder gewechselt wenn mal was defekt ist und dann ist weder Transponder noch Startnummer am Rad. Letztendlich müsste man also doch wieder jede Platzierung einzeln via Zielkamera auswerten um ein korrektes Ergebnis zu bekommen. ;)
 
Davon ab wäre das mit der Zeitnahme gar nicht so einfach wie manche sich das das vorstellen. Im Gegensatz zu einem Jedermannrennen, wo jeder mit seinem eigenen Rad ins Ziel kommt, werden bei der Tour munter die Räder gewechselt wenn mal was defekt ist und dann ist weder Transponder noch Startnummer am Rad.
Was leicht gelöst werden kann, wenn der Transponder ans Bein kommt.
 
...
a.) ein Fahrer 19 von 20 Etappen als erster durchs Ziel kommt, er aber nicht die Gesamtwertung der Tour gewinnen kann weil er auf einer Etappe nur wenige Sekunden gegenüber einem Konkurrenten der ansonsten alle 19 Etappen "zeitgleich" ins Ziel kommt (obwohl er numerisch gesehen immer als 20.,30., oder gar 150ster ins Ziel einfuhr) verliert...

Gibt es dafür nicht mehr das grüne Trikot?
Wurde das abgeschafft?:)
 
a.) ein Fahrer 19 von 20 Etappen als erster durchs Ziel kommt, er aber nicht die Gesamtwertung der Tour gewinnen kann weil er auf einer Etappe nur wenige Sekunden gegenüber einem Konkurrenten der ansonsten alle 19 Etappen "zeitgleich" ins Ziel kommt (obwohl er numerisch gesehen immer als 20.,30., oder gar 150ster ins Ziel einfuhr) verliert,

Ein Fahrer der 19 von 20 Etappen gewinnt, gewinnt auch die Tour, denn genau dafür gibts Bergetappen/-ankünfte.
Dass ein Fahrer bei 95% Siegen nicht das GC gewinnt, scheint mir doch sehr utopisch.
 
Geniale Idee. Und die ersten Fahrer würden dann sofort nach der Ziellinie abbremsen, damit ein Stau entsteht und der Rest des Feldes Zeit verliert. Dann hätten wir endlich mal ein paar richtige Verletzungen und nicht immer nur so Kinderkram wie Schlüsselbein- und Handgelenksbrüche. :daumen:
 
So wie es jetzt ist, ist es richtig. Alles andere gäbe Chaos.

Bei z.B. Bergankünften etc. wird ja sehr genau gemessen und auch kleinste Abstände mit unterschiedlichen Zeiten gewertet.
 
So wie es jetzt ist, ist es richtig. Alles andere gäbe Chaos.

Bei z.B. Bergankünften etc. wird ja sehr genau gemessen und auch kleinste Abstände mit unterschiedlichen Zeiten gewertet.

Richtig, wenn sich neben den Sprintern auch noch die Fahrer für die Gesamtwertung um die vorderen Ränge Prügeln gäbe es nur noch Stürze.
Abgesehen davon wird die Gesamtwertung eben auf Zeit gefahren und selbst wenn die Zeiten der Sprinter und dem Rest des Feldes auf jede Tausenstel Sekunde gemessen würde, hätte zb. ein Cavendish oder ein Greipel trotzdem keine Chance aufs GK weil sie in den Bergen oder beim ZF immer noch Minuten Rückstände kassieren und bei den Sprint Ankünften nur Sekunden gut machen.
 
Bei einer anderen (individuellen) Zeitmessung müssten sich die Fahrer halt anpassen, sowas wie heute wo 190 Fahrer klönend 90% der Strecke im Peloton "dahinradeln"...
Jetzt wird mir deine Frage überhaupt klar: Ich würde mal sagen, sobald das Rennen "richtig losgegangen ist" (heute meistens direkt nach dem scharfen Start), würdest du beim "dahinradeln" nach 1 km abgehängt werden. Das ist dann diese typische Fan-Meinung, daß das Fahren im Peloton "ganz locker" ist. Dort beträgt die Durchschnittsleistung zwar weniger als 260 Watt, dafür mußt du aber immer mal wieder 500 - 700 Watt leisten, um überhaupt dran zu bleiben, ganz zu schweigen von Situationen, wo es mal zu einem Loch kommt und du über eine Minute lang eine solche Leistung bringen mußt. Fazit: Du hast nicht den blassesten Schimmer vom Radrennen und Null Respekt vor den Fahrern. Das wird dann nur noch durch diese bodenlos zynische Bemerkung getopt:
Kam mir heute so in den Sinn wie absurd diese Wertungen erscheinen...Sicherheit hin oder her...
Edit: Sicherheit muß immer an 1. Stelle stehen. Warum das mit einer individuellen Zeitmessung nicht zu vereinbaren ist, haben hier viele begründet. Das ist natürlich in unserer heutigen Zeit der "Adrenalin-Kick"-Sportarten manchmal nicht zu vermitteln...
 
Mensch bin ich froh daß Du Unwissende wie mich seit 14 Tagen an deinen fundierten Kentnissen teilhaben läßt...
 
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