Die vierte Etappe der Tour de Romandie von Bulle nach Sion war gleichsam die schwerste der diesjährigen Auflage der Rundfahrt. Auf insgesamt 184 Kilometern galt es drei Anstiege der ersten Kategorie zurückzulegen. Während der Gesamtführende Bradley Wiggins (Sky) an diesen alle Angriffe auf sein Trikot abwehren konnte, war er im Sprint gegen Luis Leon Sanchez (Rabobank) klar unterlegen und liegt nun vor dem abschließenden Zeitfahren auf Platz zwei.


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Bereits kurz nach dem Start der Etappe ergriffen Johann Tschopp (BMC), Eduard Vorganov, Petr Ignatenko (beide Katusha), Jorge Azanza (Euskaltel-Euskadi), Jean-Christophe Perraud (AG2R) und Guillaume Levarlet (Saur-Sojasun) die Flucht nach vorn. Nach etwa fünfzig Kilometern stand der Gipfel des Col de Mosses auf dem Plan. Der Vorsprung der Ausreißer betrug hier etwa zweieinhalb Minuten. Auf der Abfahrt und im Anstieg zum Piste de l’Ours verringerte sich der Vorsprung. Am beginn des Anstieges attackierte Tschopp und sprengte die Spitzengruppe. Seinem Tempo konnten lediglich Ignatenko, der sich am Ende der Etappe über das Bergtrikot freuen konnte, und Levarlet folgen.

Im Feld nahm zu diesem Zeitpunkt Peter Stetina (Garmin-Barracuda) das Heft in die Hand. An seinem Hinterrad folgten Laurens Ten Dam (Rabobank), Rui Costa (Movistar) und Giampaolo Caruso (Katusha). Das Quartett erreichte die drei Spitzenreiter am Fuß des St. Martin, dem letzten Anstieg des Tages. Dahinter folgte die Gruppe der Top10-Favoriten um Wiggins mit einem Rückstand von etwa 40 Sekunden. In dieser Gruppe versuchte Sky das Tempo zu kontrollieren. Vier Kilometer vor dem Gipfel war die Spitzengruppe gestellt. Kurz darauf suchte Pierre Rolland (Europcar) sich nach vorn zu verabschieden. John Gadret (AG2R) und Mikel Landa (Euskaltel-Euskadi) konterten jedoch seinen Angriff. Kurz vor dem Gipfel schlossen Jesus Hernandez (Saxo Bank), Roman Kreuziger (Astana) und Rinaldo Nocentini (AG2R) zu den beiden Spitzenreitern auf. 15 Sekunden dahinter folgte die Gruppe um Wiggins. Dieser gelang es, in der Abfahrt den Kontakt zum Führungsquintett herzustellen. Danach gelang es keinem Fahrer, sich entscheidend abzusetzen. In Sion kam es schließlich zum Sprint einer etwa dreißig Fahrer starken Gruppe. Von BMC angeführt bog diese auf die Zielgerade ein. Hier erwies sich jedoch Sanchez als Stärkster. Dank der Bonussekunden, die er für seinen Etappensieg erhielt, übernahm er das Gelbe Trikot des Führenden der Gesamtwertung von Wiggins. Morgen wird er versuchen, dieses im abschließenden Zeitfahren zu verteidigen. Das Zeitfahren verspricht dabei auch im Hinblick auf die übrigen Top10-Plätze Spannung. Insgesamt 37 Fahrer können sich derzeit noch Hoffnung auf einen entsprechenden Platz machen.

Tageswertung Top10

1. Luis Leon Sanchez (Rabobank) – 4:56:13
2. Rinaldo Nocentini (AG2R) – s.t.
3. Branislau Samoilau (Movistar) – s.t.
4. Gorka Verdugo (Euskaltel-Euskadi) – s.t.
5. Paolo Tiralongo (Astana) – s.t.
6. Pierre Rolland (Europcar) – s.t.
7. Andreas Klöden (RadioShack-Nissan) – s.t.
8. Cadel Evans (BMC) – s.t.
9. Roman Kreuziger (Astana) – s.t.
10. Fabrice Jeandesboz (Saur-Sojasun) – s.t.

Gesamtwertung Top10

1. Luis Leon Sanchez (Rabobank) – 17:36:35
2. Bradley Wiggins (Sky) – 0:00:09
3. Michael Rogers (Sky) – 0:00:16
4. Bauke Mollema (Rabobank) – 0:00:18
5. Stef Clement (Rabobank) – s.t.
6. Andrew Talansky (Garmin-Barracuda) – 0:00:20
7. Wilco Kelderman (Rabobank) – s.t.
8. Simon Spilak (Katusha) – 0:00:21
9. Rui Costa (Movistar) – 0:00:22
10. Tiago Machado (RadioShack-Nissan) – s.t.

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