Eine hochregulierte Stressachse,
eine Dehydrierung während, aber auch nach der Tour durch Wassereinlagerung im Gewebe,
ein grenzwertiger Unterzucker wg. Nachbrenneffekt bzw. Glycogenspeicher-Wiederbefüllung,
...
Da gibt es viele Möglichkeiten. Nach langen, anstrengenden Touren ist es wichtig, ordentlich zu futtern, nötigenfalls sogar mit einer nächtlichen Zwischenmahlzeit. Das senkt die Aktivität desStressnervs und fördert die Parasympathikus-Aktivität. Ansonsten ist das Herunterkommen auch etwas Kopfsache. Nach den ersten Rennen, in denen etwas gerissen werden konnte, kam ich auch nicht zur Ruhe - in diesen Fällen war es sicher "nur" der Kopf. Gestern hingegen kam ich nach einem kurzen aber knackigen Training auch schlecht bzw. erst recht spät in den Schlaf, obwohl das sicher nicht mit zu wenig Futter zusammenhing. Wieder andere berichten, dass ihnen die Oberschenkel brennen - weniger vor Schmerzen sondern tatsächlich als spürbare Überhitzung. Dies könnte dann die Entzündungsreaktion sein, die Teil des Trainingseffektes ist, aber eben auch eine längere Abklingphase benötigt.
Medikamente sollten - wenn überhaupt - nur als allerletzter Notnagel in betracht gezogen werden. Sinnvoller wäre es, die notwendige Zeitdauer bis Körper und Geist nach Tourende herunterkommen, individuell herauszufinden. Wenn das bei Dir selber stark schwankt, dann müssten weitere Beobachtungen hilfreich sein, was Dich besonders lang anhaltend aufkratzt. Andererseits: man gewöhnt sich mit der Zeit auch an Belastungen. Das gilt nicht nur physisch ("Training"), sondern auch psychisch.