• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Zeit - aber keine Lust...

Hab jetzt schon öfters gelesen - " fahr einfach Deine Hausrunde". Genau das ist es aber, was mich ans Sofa fesselt. Die Hausrunde ist so langweilig. Die will ich gar nicht mehr fahren. Wie lang ist eure Hausrunde? Meine hat ca. 70km. Ich fahre zwar auch eine 30er Runde aber dafür lohnt sich das umziehen ja kaum. Meine Motivation lässt immer dann nach, wenn ich nicht weiss was ich fahren soll....Man kennt ja seine Gegend recht gut. Habt Ihr damit keine Probleme und fahrt immer wieder die selbe Runde?

Ok, fürs Rennrad habe ich (Standard-)Strecken mit 55/hügelig und 75/flach und 75/hügelig. Jetzt im Winter nehme ich gerne den Crosser, da ist man flexibler bei der Streckenwahl und im Wald windgeschützt, nicht so schnell und oft auch intensiver unterwegs, so daß man nicht so schnell auskühlt. MTB funktioniert da natürlich genauso. Wenn der Wind einem also um die Ohren pfeift, dann ist die Aussicht auf lange gerade Strecken zwischen abgeernteten Feldern in einer Flußebene, am besten noch gegen die Windrichtung, vielleicht nicht sehr motivierend. Da würde ich es vorziehen, im Wald zu fahren, am besten mit einigen Steigungen, und vielleicht einen technisch schwierigeren Kurs bergab, so daß man nicht auskühlt, sondern sogar bergab noch ins Schwitzen kommt.

Meine Strecken habe ich mir mal mit gps2maps zum Teil auf Vorrat geplant (bei schlechtem Wetter oder abends), so daß ich, wenn ich Lust habe, immer auch mal eine ganz neue Strecke fahren kann. Das kann ja auch motivieren. Muß auch nicht immer eine ganz neue Strecke sein, man kann ja von seiner Standardrunde mal ein einer Stelle abweichen und einen neuen Teilabschnitt einbauen.

Ansonsten klar, Strava. Sich mal auf seiner Standardrunde ein Segment ausgucken, wo man es heute mal knallen lassen will. Da ist es nämlich von großem Vorteil, wenn man die Strecke in- und auswendig kennt, weil man sie schon 1000x gefahren ist. Und dann kann man sich eine Zeit vornehmen, die man erreichen will und sich überlegen, wie man die erreicht. Wenn man sich ein Segment aussucht, wo man dann den starken Wind von hinten hat, dann ist vielleicht auch im Winter mal ne neue Bestzeit drin.

Gut, am Ende des Jahres ist auch vielleicht mal die Luft raus. Aber vielleicht kann man sich noch für die letzten Monate des Jahres ein Ziel setzen, so daß man noch auf eine runde Jahreskilometergesamtleistung kommt. Überhaupt ist es von Vorteil, sich von vorneherein Ziele zu setzen, was man in dem jeweiligen Monat oder Woche erreichen will. Da kommt auch wieder Strava ins Spiel. Da hatte ich mir für November die MTS-Herausforderung angenommen, weil ich den Meilenstein "250 km" erreichen wollte. Das ist jedenfalls sehr hilfreich, sich vorher zu überlegen, was für einen zeitlich machbar ist und wie oft man dafür welche Entfernungen fahren muß, um das zu erreichen. Dann hat man im Prinzip schon sowas wie einen Trainingsplan und da kannst Du dann nämlich nicht einfach hocken bleiben, wenn Du Dein Ziel erreichen willst. Da mußt Du dann auch los.

Ich versuche immer, mindestens 2-mal in der Woche zu fahren. Man kann auch mal ne Woche Pause haben, aber wenn ich dann nicht was mache, werde ich rappelig. Da bin ich dann sogar schonmal im Regen losgefahren (Ich! Im Regen! Losfahren! Undenkbar!), weil ich sonst die Woche nicht dazu gekommen wäre und das letzte Mal auch schon ein paar Tage zurücklag. Gut, das war nicht der Tag für die längste Ausfahrt des Jahres, aber scheiß drauf, ich bin gefahren. Im Regen. Ich bin ein harter Mann. Ich fahre sogar im Regen. Und Regenkilometer zählen ja doppelt! Mindestens.

Gut ist es auch, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Normalerweise bin ich abends nach der Arbeit müde und sitze auf dem Sofa und es ist dunkel draußen und kalt und feucht. Da fahr ich doch nicht mehr Rad. Nur wenn ich mit dem Rad zur Arbeit gefahren bin. Dann muß ich ja, wenn ich wieder nach Hause will. Und das ist immer wieder gut.

Und dann hab ich es auch immer so gemacht, daß ich die Kilometer ab 1. November schon für nächstes Jahr zähle. D.h. man hat schon das nächste Frühjahr im Blick, auf das man sich jetzt vorbereitet.

Und als letztes nochwas für die Weicheier:
http://www.velominati.com/the-rules/#5
http://www.velominati.com/the-rules/#9
http://www.velominati.com/the-rules/#10

UND JETZT ZIEH DIR ENDLICH DEINE SCHEISS RADKLAMOTTEN AN UND FAHR LOS!!!

Wohin, kannst Du Dir ja unterwegs noch überlegen.

Grüße,
Michael

P.S.: Ach so, ganz wichtig für die Motivation ist auch folgende Maßnahme: Geh in den Keller, nimm eine Flasche Bier, geh in die Küche, stell die Flasche Bier in den Kühlschrank. Das ist das Regenerationsbier, das auf Dich wartet, wenn Du wiederkommst.
 
..in solchen Situationen bin ich froh andere fordernde sportive Alternativen zu haben, die da lauten schwimmen oder laufen, ganz einfach. Auf irgendetwas davon hat man immer Lust und wenn auch das nicht der Fall ist, ist man entweder krank, terminlich verhindert oder krass übertrainiert.
 
Mich erklären die Kollegen auch für verrückt, weil ich im Winter mit dem Rad zur Arbeit fahre. Und zwar nur im Winter. Auf die Frage warum ich das mache: In der Winterzeit ist es dunkel wenn man zur Arbeit geht und dunkel wenn man heimkommt. Dann ist auch nix mit Feierabendrunde. Außerdem ist die Winterluft super und hat mich immer vor einer Grippe geschützt. Ich versuche jeden zweiten Tag mit dem Rad zur Arbeit zu fahren (25km einfach mit einem MTB-Hardtail). --> Ein Crosser wäre schon cool :). Ansonsten fahre ich auch gerne am WE mit dem MTB (Fully) in den Wäldern rum. Für mich ist jedenfalls die Winter-zur-Arbeit-Radelei das Beste um fit ins Frühjahr zu kommen.
 
Wenn ich nicht von Zuhause fort bin, dann habe ich eigentlich nur Hausrunden! Ich starte am Haus und - man glaubt es kaum - ich komme immer wieder dort an. Sowas ist doch dann eine Hausrunde - oder?
 
Wenn ich nicht von Zuhause fort bin, dann habe ich eigentlich nur Hausrunden! Ich starte am Haus und - man glaubt es kaum - ich komme immer wieder dort an. Sowas ist doch dann eine Hausrunde - oder?

Nope! Hausrunden sind nur diejenigen die du regelmäßig, sprich mind. einmal pro Woche oder auch 14tägig fährst. Wenn du eine Runde nur 2-3mal im Jahr fährst ist es keine Hausrunde.
 
Wenn ich nicht von Zuhause fort bin, dann habe ich eigentlich nur Hausrunden! Ich starte am Haus und - man glaubt es kaum - ich komme immer wieder dort an. Sowas ist doch dann eine Hausrunde - oder?

Nope! Hausrunden sind nur diejenigen die du regelmäßig, sprich mind. einmal pro Woche oder auch 14tägig fährst. Wenn du eine Runde nur 2-3mal im Jahr fährst ist es keine Hausrunde.

Zudem:
kein Navi, kein "Hirn" nötig, jeder Buckel und jedes Schlagloch sowie die genaue Streckenlänge + Ampelphasen sind bekannt... ;)
 
Wer bitte bräuchte in seinem Heimatrevier im Radius von ca. 50 Km ein Navi? Und die Topographie sowie den allgemeine Zustand der Straßen kenn ich und Ampeln (also Städte) gibts auf meinen Runden nicht - auch also doch "Hausrunden" :)
 
Wer bitte bräuchte in seinem Heimatrevier im Radius von ca. 50 Km ein Navi?
Ich zum Bleistift. In und um Berlin gibt's doch einige Straßen... :D Ist ja auch nicht meine ursrpüngliche Heimat... ;)

und Ampeln (also Städte) gibts auf meinen Runden nicht - auch also doch "Hausrunden" :)
Hach, wie schön.... *träum*...
 
Ja, ja! Es ist manchmal wirklich von Vorteil wenn man in der tiefsten Profinz lebt. Dort treten Ampeln nur in unseren drei Metropolen mit bis zu max. 15000 Bewohnern auf. Und die wirklichen Großstädte mit etwa 35000 Einwohnern sind dann schon etwa 50 km entfernt und auch noch leicht zu umschiffen. Allerdings sucht man so etwas wie öffentlichen Nahverkehr sowie wohnortnahe kulturelle Bespassung auch vergebens. Genauso ist das Saufen gehen mit Kumpels (die Mädels entschuldigen bitte die Ausdrucksweise) problematisch wegen ÖPNV nicht vorhanden. Aber Radeln ist eben am A... der Welt einfach nur Klasse und extrem Unproblematisch - weil es nur Hausrunden gibt :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten