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Wiedereinsteiger mit Fragen

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markus300574

Hallo liebe Radsportfreunde,

ich heiße Markus, bin knapp 40 Jahre alt und komme aus Neudenau (Baden Württemberg).

Bis vor 12 Jahren fuhr ich regelmäßig ca. 10000 Km im Jahr Rennrad. Ohne Trainingsplan, Ziele (ok, ich wollte damals ein paar Kilo abnhemen. Deshalb hatte ich auch mit dem Radfahren begonnen), Rennen usw. Aber der Hauptgrund war einfach weil es mir viel Spaß bereitet hat.
Die letzten 12 Jahre war ich beruflich wie privat viel eingespannt. Deshalb kam ich vom Rennradfahren komplett ab. Ich fing dann irgendwann mal an zu laufen. Aber eine Laufverletzung hat mich wieder weg von der Sportart gebracht.
Nun bin ich wieder hoch motiviert und habe den Drang mich trainingstechnisch zu Verbesseren und auch sportlich etwas zu erreichen.
Als Ziele schweben mir Events wie den Öztaler Radmarathon vor. Das aber alles zu seiner Zeit. Ich habe hier keine Eile. Lieber besser vorbereitet und richtig fit wie nur halb vorbereitet und kein Spaß zu dabei haben.
Letzten Dezember habe ich angefangen wieder zu fahren. Inzwischen habe ich 3000 Km auf dem Tacho. Allerdings konnte ich drei Wochen nicht trainieren weil wir im Urlaub waren.
So und nun zu meinen eigentlichen Fragen von denen ich hoffe hier im Forum Antworten zu bekommen:

Ich habe gelesen, dass Grundlagentraining das A und O ist. Ist es nun ratsam mein erstes Jahr nur Km zu sammeln und Grundlagen zu trainieren?
Oder sollte ich auch Leistungsreize geben und manchmal mit Intervallen in den Entwicklungsbereich oder Leistungsbereich gehen?
Ich muss gestehen das ich sehr gerne Berge hoch fahre. Da ist es natürlich nicht leicht im Grundlagenbereich zu fahren.
Die nächste Frage ist, ab wann es ein Schnitt gibt zwischen Gewichtsverlust und Leistungsverlust. Sprich, irgendwann ist man so leicht das es zu weniger Leistung kommt. Ist diese Grenze errechenbar oder individuell je nach Körperstatur usw.? Gibt es eine Faustformel für das Idealgewicht eines Rennradfahrers?

Ich hoffe das mir jemand weiterhelfen kann.

Viele Grüße
Markus
 
Hallo hier Doc,

ich weis ja nicht wie es bei dir in BW Landschaftmäßig so aussieht. Aber ich vermute mal, das es nicht immer nur flach ist. Ich denke du weist was du deinem Körper zumuten kannst und hörst auf ihn wenn er sagt mach mal Pause.

Wenn du Anstiege zu fahren hast, kannst du daraus deinen Interwall machen. Jag den Puls hoch und bleibe an der Grenze zum machbaren. Das kannst du aber auch in der Ebene einbauen. Das schafft Reserven. Versuche so lange im Wiegetritt zu fahren wie du kannst, auch im flachen. (verfeinert gleichzeitig auch die Technik)

Du wirst auch ohne Stoppuhr merken, das du diese Belastungen nach kurzer Zeit länger durchhälst.

Doc
 
Hallo Doc,

vielen Dank für deine Antwort. Du hast recht. Bei uns gibt es nicht so viele Ebene Strecken.
Das mit dem Wiegetritt werde ich mir zu Herzen nehmen.
 
Hallo Markus,
ich kann mich Doc nur anschließen. Fahre auf jedenfall anfangs im GA1 Bereich, jedoch kannst du gerne auchg Intervalle einbauen. Das schafft Abwechselung und macht sogar auch Spaß ;) jedoch darfst du die Regeneration nicht vergessen, also nicht jeden Tag 101% geben sondern auch mal lockern machen. Die Muskeln wachsen nur in der Zeit inder sie sich erholen können.
Gruß Bundi
 
Danke nochmals für die Tips. Ich bin gestern 95 Km mit 800 Höhenmetern (alles im stehen) gefahren. Heute bin ich dementsprechend kaputt. Deshalb ist heute erstmal Pause angesagt.
Morgen gehts dann wieder los.
 
Oh, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Das stehen bezog sich nur auf die Anstiege ;)
 
Dachte ich mir,

ich habe meine Qualitäten bezüglich des fahrens im Wiegetritt ausgebaut. Ich denke ich kann auf einer ebenen Straße mit eventuell leichter Steigung (hilft dabei sogar) ca. 10 Minuten im Wiegetritt bleiben. Natürlich mit einer langsamen Kadenz. Nicht im Sprinttempo.

Aber 95Km Nee.

Doc
 
Das wäre mal eine Idee für einen Wettbewerb: Wer kann die längste Strecke im Wiegetritt fahren. Natürlich wird der Sattel vorher abgebaut. Die Sattelstütze sicherheitshalber auch...:rolleyes:
 
Mist, da dachte ich, ich hätte was neues erfunden, und schon werde ich wieder auf den Poden (Insiderwitz) der Tatsachen zurückgeholt. Sach ma (so spricht man im Rheinland), du nennst dich Fotoapparat-Mitschlepper, warum gibt es dann kein einziges Bild in deinem Profil zu bewundern?:cool:
Ich will's der NSA nicht allzu leicht machen ;). Ausserdem hab ich meine Foddos total altmodisch am liebsten auf Fotopapier.
Sach ma sacht man übrigens auch hier manchmal. Vielleicht sind das aber auch Neuberliner ausm Rheinland :D.
 
Danke nochmals für die Tips. Ich bin gestern 95 Km mit 800 Höhenmetern (alles im stehen) gefahren. Heute bin ich dementsprechend kaputt. Deshalb ist heute erstmal Pause angesagt.
Morgen gehts dann wieder los.

Hallo Markus,
erst mal Glückwunsch zur Entscheidung, wieder Radsport zu treiben! Bei mir dauerte die Denkpause mehr als 30 Jahre, da warst Du deutlich schneller. Deine Gegend kenne ich sehr gut, hab im selben Landkreis jahrzehntelang gelebt, heute aber ganz im Süden von B-W. Das mit dem Grundlage fahren solltest Du sicher nicht so verbissen sehen. Die Landschaft bei Dir ergibt von selbst, dass man mal härter ran muss. Aber wenn Dein langfristiges Ziel Marathons sind, würde ich kaum Kurzzeitbelastungen weit im anaeroben Bereich fahren, sondern mittellange Intervalle (z.B. 4x5min leicht über Deiner Schwellenleistung mit je 5min lockerem Treten dazwischen) und lange Intervalle, ca. 2x20min knapp unter der Schwelle mit auch 5 min locker dazwischen.
Zum Thema Wiegetritt hab ich eine ganz andere Meinung als die vorigen Posts: Überwiegend im Sitzen fahren, gleichmäßig rund kurbeln, Trittfrequenz nicht zu tief. Das schont auf Dauer die Gelenke und die Leistung lässt sich für mein Empfinden besser auf gleichmäßigem Level halten. Im Wiegetritt kannst Du mal kurz antreten, auch zum Lockern zwischendurch ist das OK. Schau Dir die heutigen und früheren Pros an: Die wenigsten fahren mehr als nötig im Stehen, schon weil die zusätzliche Haltearbeit Kraft kostet. Maximale Effizienz ist schließlich ein Erfolgsrezept um schnell zu werden: Möglichst wenig Energie reinstecken, um maximales (Durchschnitts-)Tempo zu erzielen.
 
Ich will's der NSA nicht allzu leicht machen ;). Ausserdem hab ich meine Foddos total altmodisch am liebsten auf Fotopapier.
Sach ma sacht man übrigens auch hier manchmal. Vielleicht sind das aber auch Neuberliner ausm Rheinland :D.

Hast du ein Labor? So richtig altmodisch mit Trommel zum entwickeln der Filme? Ein Jobo Tank? Und danach in den Durst-Belichter mit Dreifarb- Mischkopf?
 
Hast du ein Labor? So richtig altmodisch mit Trommel zum entwickeln der Filme? Ein Jobo Tank? Und danach in den Durst-Belichter mit Dreifarb- Mischkopf?
[OT]
Grins, nee, diese Dinger hab ich nicht - aber ne digitale Spiegelreflex (die aber nie auf dem RR dabei ist), und für's RR ne leichte, kleine, halbwegs akzeptable Knipse. Komme leider vor lauter Fahren kaum zum Knipsen, da ist das Wandern schon ergiebiger :rolleyes:.

Um jetzt hier auch mal was ON-topic zu schreiben...
@markus300574
An Deiner Stelle würde ich im ersten Jahr vor allem das machen, was Spaß macht, und dabei km schrubben. Wenn Du gerne Berge fährst, würde ich das auf jeden Fall machen, das scheint Dir dann ja auch zu liegen. Für ne Marathonvorbereitung ist es natürlich zusätzlich sinnvoll, schrittweise längere Distanzen zu trainieren. Mit Kumpels kann man zusätzlich mit Spaß seine Grenzen austesten. Ich selbst hab noch nie ein verbissenes GA1-Training gemacht, wäre mir viel zu langweilig und monoton. Wenn ein Hügelchen kommt, wird halt kurz etwas Gas gegeben.
Hauptsache, Du hörst auf Deinen Körper und machst mal einen oder zwei Tage Pause, wenn er müde ist. Ständig im roten Bereich zu trainieren würde ich aber vermeiden.
 
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