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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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@nodice : Am meisten sorgen macht sich die Polizei bei den Fixiefahrern..
Komischerweise sind durch fixies letztes Jahr nicht ein dutzend Radler allein in Berlin ums Leben gekommen.. daran waren fast ausnahmslos KFZ schuld (bei rot über die Ampel geballert, LKW biegt ab und schleif Radfahrer mit, usw).. Hm..

Aus einem anderen ARtikel zum Thema (von der Polizei)
"Auf seinem Tisch landen auch immer wieder Fälle, in denen Radfahrer von plötzlich geöffneten Autotüren aus dem Sattel gestoßen werden. Tipp: „Radfahrer sollten ein bis anderthalb Meter Abstand zu parkenden Autos einhalten“ – auch wenn sich der nachfolgende Verkehr behindert fühlt. Doch auch rechtlich seien die Radler auf der sicheren Seite. Gerichte haben Unfallopfern eine Teilschuld zugeschrieben, weil sie zu dicht an parkenden Autos vorbeigeradelt sind."

Mach ich.. nur sorgt das dafür, das ich angehupt, geschnitten und streckenweise mit Gegenständen beworfen werde..
 
Ich mache das grundsätzlich, das sorgt dafür, dass ich als gleichberechtigter Verkehr wahrgenommen werde. Wer dicht am Bordstein fährt, lädt ja ein zum zu dichten überholen. Und wenn dann doch mal jemand zu dicht überholt, habe ich immernoch Platz nach rechts. Bei Gegenverkehr geht dann halt nichts. Traktoren, Perdekutschen, Rikschas, Stadtrundfahrtbusse fahren auch nicht schneller. Ist halt so, hab bisher nicht sooo viele negative Erfahrungen gemacht.
 
Montag vormittag, Beeskow in Nähe der Burg (wunderschöne Gegend zum Rad fahren im übrigen...): ich radle zügig aber entspannt nach dem einkaufen vor mich hin als urplötzlich mit hoher Beschleunigung ein entgegenkommendes Auto überholt. Der Fahrer des Audi nutzt dabei die gesamte Fahrbahnbreite, mir bleiben keine 20cm. Nur ein gewagter Sprung auf den Bürgersteig verhindert eine Kollision. Ich schreie ihm unflätig hinterher, das Wort "Arschloch" fiel. Die Inhaberin des Kosmetiksalons vor dem sich der Vorfall abgespielt hatte, und die aufgrund des schönen Wetters und mangelnder Kundschaft gerade vor ihrem Laden stand, war sichtlich entsetzt: "Mein Gott, ich dachte der überfährt sie jetzt.". Habe mich bei der Frau noch entschuldigt, weil ich so laut schrie und hoffte, sie nicht erschrocken zu haben. Seltsamerweise war ich nach der Situation sehr ruhig und radelte entspannt weiter nach Hause. Seltsam, denn im Grunde genommen hätte ich jetzt auch im Krankenhaus liegen können.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
....Audi Fahrer eben wa? :D
Man soll ja nicht verallgemeinern, aber leider fällt diese Spezies viel zu oft auf.
 
BMW ist so was von Reihenendhaus
bääää:p
 
Es ist aber ein Unterschied, ob Du Dich öffentlich bewegst oder ob Deine Bewegung auf einem Datenträger gespeichert und
evtl. verbreitet wird. Deine Bewegung kannst Du selbstbestimmt kontrollieren. Bei der Speicherung auf einem Datenträger sieht das schon
ganz anders aus.
Genau deshalb gibt es in diesem Land das aus der Verfassung entnommene Allgemeine Persönlichkeitsrecht, das es eben nicht jedem erlaubt, Dich ohne Deine Einwilligung abzulichten.
Durch die Verknüpfung gespeicherter Daten können mit den vorhandenen technischen Mitteln von einer bestimmten
Person Profile erstellt werden, ohne daß diese Person darauf einen Einfluß hätte. Es gibt deshalb gute Gründe,
die Freigabe persönlichen Datenmaterials restriktiver zu handhaben.
Das ist mir durchaus klar. Ich wollte nur anmerken, dass es mir persönlich egal ist ob mich jemand fotografiert. :)
 
nein, wenn ich mich von hinten nähere, sehe ich, ob genug Platz ist, dann überhole ich ohne Geräusch. Dann erschrickt der Überholte sich zu spät. Wenn rumgeeiert wird, rufe ich aus einiger Entfernung. Wenn nicht entsprechend reagiert wird, rufe ich energischer, das hat noch immer geholfen. Klingeln jedenfalls wird in der Regel geflissentlich überhört.
Im Stadtverkehr hat man oft auch gar keine Zeit mehr zu klingeln. Selbst wenn man nur Schrittgeschwindigkeit fahren würde. Die Hände braucht man dann sowieso für Wichtigeres wie Bremsen und ausweichen.
 
Es gibt halt nicht "die" Radfahrer. Ich halte mich weitgehend an die Verkehrsregeln. Die Ignoranten sind in der Regel auch nicht die sportlichen und die Vielfahrer, sondern die Gelegenheitsfahrer. Geisterfahrer und Fußwegfahrer finde ich auch ziemlich nervig bis gefährlich. Das sind dann aber meist die Herren und Damen älteren Semesters (gefühlt).
 
Im Filmchen wird es aber genau anders dargestellt.
Deshalb hat man ja schon zu Beginn auf die beiden debil lächelnden Kurierspackos zurückgegriffen,
die mit einem Lächeln auf den Lippen verkünden, daß sie überall hin müssen
und es dabei mit den Regeln nicht so genau nehmen.
Kriegt man vom Radfahren eigentlich weniger Hirn ?
Der Bericht ist zur Hälfte tendenziös...subtile Stimmungsmache gegen Radfahrer.
Die andere Hälfte sehe ich mir morgen an...bin doch tatsächlich eingeschlafen vor der Glotze... .:D
 
Tendenziös wird es ja ab der ersten Minute, weil von Kampfradlern gesprochen wird. Ich verstehe nicht, warum man so reißerisch formulieren muss, seriös und sachlich geht anders. Und 3sat hat bei mir eigentlich einen besseren Ruf. Was aber den Inhalt angeht: Da werden ja offizielle Zahlen genannt, der Besuch bei dem Krankenhaus zeigt dann nochmal, was die taugen - nämlich nicht viel. Die Interpretation der Zahlen ist dann wiederum nicht so einfach. Die Hälfte der tödlich verunglückten sind über 65 Jahre alt. Sind das die Kampfradler? Und wenn davon gesprochen wird, dass verunfallte Radfahrer oftmals mit einer Rauschsubstanz zugedröhnt sind, gibt es keine konkreten Zahlen! Man fokussiert sich auch stark auf Münster (Studenten und Alkohol?!) deutschlandweit ist die Statistik für offiziell alkoholisiert verunfallte Radfahrer seit Jahrzehnten stabil, seit ein paar Jahren sogar mit sinkender Tendenz. Wobei Korrelation ja noch keine Kausalität beweist ;) Interessant fand ich die Unfalltests mit den E-Bikes. Mich täte da mal interessieren, ob es einen Unterschied zu normalen Fahrrädern gibt. Immerhin wiegen die E-Dinger ja gerne mal das zwei oder dreifache im Gegensatz zu unmotorisierten Zweirädern. Was mich aber generell zweifeln ließ, war die Aussagekraft von den Fahrradunfalltests mit den Dummies. Also ich falle nicht so wie ein nasser Sack. Ist das also wirklich vergleichbar?


Habe den Beitrag auch erst zur Hälfte gesehen, musst jetzt mal schlafen ;) Aber irgendwie ist es doch auch gut, dass das Fernsehen dem Thema so viel Zeit einräumt. Oberhalb des Taff-Niveaus sind sie ja schon einmal :D
 
Münster ist auch echt nicht das beste Beispiel. Wohne selbst dort (Student) und kann "Alkohol" durchaus bestätigen... Mehr oder weniger auch aus eigener Erfahrung, als einmal und nie wieder Erfahrung. Habe dadurch aber niemand anders gefährdet als nur mich selbst.
Auch generell ist es ein eher schlechtes Beispiel, da die Fahrrad-Situation hier absolut einmalig ist. Schlimm ist eben, die meisten neuen Studenten die hier hinkommen, sind im Leben quasi noch nie Rad gefahren und hier "müssen" sie es dann. Klappt dann auch alles mehr schlecht aus recht... Fahre schon mein ganzes Leben lang Rad und habe da dementsprechend auch die nötige Ruhe für eine solch angespannte Verkehrslage, was man aber wohl kaum über andere Verkehrsteilnehmer sagen kann.
 
Trotzdem sind in Münster die Fahrbahnen nicht mit Bergen von toten Radlern oder Fußgängern gepflastert.
Die wenigen Toten die es gibt, werden von PKW/LKW an div. Kreuzungspunkten auf dem Radweg tot gefahren.
Und die Stadt weigert sich, dort an der Radwegpflicht etwas zu tun, es würde ja den Verkehr ausbremsen. Die Radler sollen sich halt nicht mit LKW anlegen.. Hat die 12 Jährige, die 68Jährige und der 22Jährige? die allein auf einer einzigen Kreuzung überfahren wurden, sicher gemacht.. Die sind nur gefahren um es dem LKW/PKW mal so richtig zu zeigen..

Das beweist wie sicher Radfahren doch eigentlich ist. Würden Leute so Auto wie Radfahren, könnte man sich kaum noch vor die Tür trauen.
 
Mir haben eigentlich die ersten 2min gereicht. Werde das mal zu Ende schauen und abhängig vom Eindruck der entsteht der Redaktion schreiben. Aber einfach nur die Wortwahl eines ehemaligen dt. Verkehrs(t)ministers in der Einleitung aufzugreifen - dafür zahle ich keine GEZ ;-)
 
Der Mensch an sich in seinem Wesen ist aggressiv und egoistisch. So sind wir nun mal.
Altruisten sind meistens nur schwach oder betrachten das als bequemen Weg Konflikten aus dem Weg zu gehen. Oder suchen krampfhaft Freunde.
Ist halt meine Meinung und braucht nicht weiter kommentiert zu werden.

Nach einem von mir unverschuldeten Unfall und einem 3-fachen Bänderriss kenne ich die Folgen im Hinblick auf verlorene Lebens- und Trainingszeit. Von Geld brauche ich gar nicht erst zu reden.

Mein Vater sagte einmal hierzu etwas, was jeder der mal kurz nachdenkt bestätigen kann.

"Wenn es knallt, dann haben immer BEIDE nicht aufgepasst." Lassen wir hierbei die 2 % anders gearteten Fälle mal großzügig außen vor.

Ich persönlich suche den Mittelweg bei meiner 23 km langen Tour quer durch Hamburg zwischen heil ankommen, aktiver Regeneration und Kardiotraining. Aufgrund der Ampelschaltungen und meines inzwischen unheimlich schnell sinkenden Pulses ist letzteres bei Stopps eine schwierige Sache.

Dazu stelle ich mir generell vor, ich befinde mich in einem Videospiel in dem alle versuchen mich aus dem Weg zu räumen.
Versuche so zu tun, als wenn immer nur ich Schuld hätte. Fahre generell mit Helm, damit im Falle eines Unfalls und eines Schmerzensgeldes dieser Punkt vor Gericht schon mal ein Pluspunkt für mich ist. Und bei Stadtfahrten fast immer auf dem holperigen Radweg.
Jede Grundstücksausfahrt im Blick und mit größtmöglichen Abstand vorbei. Immerhin schaffe ich so mit Ach und Krach einen realen Schnitt von 23 - 27 km/h.

Rote Ampeln überquere ich aufgrund meines fiesen Punktestandes nur bei vorherigem Rundblick nach Polizei. Bis zur vollständigen Punktelöschung Mitte 2017. Dann schaun mer mal weiter.
An roten Ampeln bleibe ich oft mit dem Rad stehen ohne die Füße auf den Boden zu stellen oder mich irgendwo festzuhalten. Trainiert sagenhaft den Gleichgewichtssinn. Den die meisten ab 30 nicht mehr so haben.
So nach Jahren habe ich das ganz gut drauf. Oder ich tue mir nach dem Rot einen kleine Sprint an (ehrlich gesagt ungern, da man im Alter bequem wird). Langsam losfahren und dann schneller werden kann ja jeder. Und jede Steigung mit Trittfrquenz um 110 Umdrehungen.

Und vor einer angedrohten körperlichen Auseinandersetzung - ob nun verbal oder Drohgebärden - immer vorher an die Zeugen denken die immer von irgendwo zuschauen. Und das man mit Radschuhen oft keine feste Grundstellung hat. Immer dümmlich lächeln.
Niemals als erster zuhaun. Das kann MPU bedeuten.
Und wenn der Autofahrer (oder Fahrradgeisterfahrer) noch so pöbelt oder schreit. Immer ruhig bleiben und versuchen das aus der Perspektive eines Zoobesuchers zu sehen.
Wenn jedoch jemand die Nerven verliert - und das habe ich nach inzwischen über 10 000 Radkilometern durch Hamburg auch schon erlebt - wirklich wild überholt und sich quer vor mich stellt ihn dann einfach anlächeln und ihm ganz ruhig anbieten das er gerne zuschlagen darf wenn er keine feige Sau ist (habe ich mir ehrlich gesagt in "Zurück in die Zunkunft" abgeschaut und fand es lustig).
Und er sich sonst verpissen kann. Natürlich vorher absteigen. Sicher ist sicher
Die schönste Belohnung kommt aber erst nachdem ich ihn dann dümmlich angrinse.
Wie die Leute dann umschalten von "hirnlos den eigenenen Frust von der Seele schreien" auf "da denke ich vorher doch mal lieber nach".
Immer wieder verblüffend für einen gelegentlichen Hobbypsychologen wie mich.

Die meisten überlegen es dann aber doch. Wenn sie sich erst einmal abgeregt haben werden die ruhiger und fangen an zu überlegen. Seit ca. 2010 leider erst 3 mal erlebt. Ohne Folgen. Glaube es war immer nach "Stinkefinger zeigen".
Wenn mich aber doch einer mal verprügeln sollte mit anwesenden Zeugen, dann soll das Schmerzensgeld mein sein. Und ihn die ganze Härte des Gesetzes treffen.
Da würde ich Schmerztheater spielen ohne Ende.

Mir als radfahrendem ehemaligen Straßencholeriker (früher war ich mal so) gibt diese Strategie mehr als früher diese blöde Rumgeschreie mit Autofahrern das mich noch 2 Stunden später aufregte. Wobei ich mich mehr über mich aufregte weil ich mich mal wieder zum Schreien herabließ.

Dieses ganze Szenario passierte so gut wie immer in der Feierabendzeit.

In New York erlebte ich mit dem Fahrrad etwas völlig anderes.
Rush Hour. 6 Spuren voll von Taxis soweit das Auge reichte. Meine Freundin und ich mitten drin.
Alle fuhren - sofern es physikalisch möglich war - mit 2 Abstand um uns herum. Warteten geduldig und entspannt. Als wenn ich Ebola hätte oder einen Sprengstoffgürtel.
Nehmen die alle Valium? Oder sind es die gigantischen Schmerzensgeldforderungen nach einem Unfall? Oder sind die Deutschen einfach nicht so weit?

Wenn ich mir vorstelle, dass für mich als Autofahrer bei jedem noch so kleinen Unfall mit Fußgängern unter Umständen meine finanzielle Existenz oder die Fahrerlaubnis dauerhaft ausgelöscht werden könnte, würde ich noch mehr Rücksicht auf alle aus allen möglichen Richtungen gleichzeitig kommenden Radfahrer nehmen.
Wer einmal einen Kastenwagen mit kleinen PKW-Spiegeln ohne die Möglichkeit des Schulterblicks fährt weiß was ich meine.
Ein LKW hat aufgrund seiner großen Spiegel weniger tote Winkel.

Von mir aus nennt mich bekloppt. Kann ich mit leben.
 
...
Mein Vater sagte einmal hierzu etwas, was jeder der mal kurz nachdenkt bestätigen kann.

"Wenn es knallt, dann haben immer BEIDE nicht aufgepasst." ...
Ich habe kurz nachgedacht...und kann das nicht bestätigen:
Wer sich im Straßenverkehr regelkonform verhält, muß überhaupt nicht noch mehr "aufpassen",
sondern darf darauf vertrauen, daß die anderen sich ebenso regelkonform verhalten.
Wenn es dann knallt, weil der andere nicht "aufgepaßt" hat, muß ich auf gar nichts achten.
So ist die Rechtslage in diesem Land, die sich im sog. "Vertrauensgrundsatz im Straßenverkehr" manifestiert hat.
 
Ich habe kurz nachgedacht...und kann das nicht bestätigen:
Wer sich im Straßenverkehr regelkonform verhält, muß überhaupt nicht noch mehr "aufpassen",
sondern darf darauf vertrauen, daß die anderen sich ebenso regelkonform verhalten.
Wenn es dann knallt, weil der andere nicht "aufgepaßt" hat, muß ich auf gar nichts achten.
So ist die Rechtslage in diesem Land, die sich im sog. "Vertrauensgrundsatz im Straßenverkehr" manifestiert hat.
§1 STVO
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Ich denke die Vorsicht und Rücksicht ist ein wichtiger Punkt, aber wenn einer mit 60km/h in der Stadt über eine knallrote Ampel fährt, dann kann keiner mehr etwas machen, daher ist dieses mit "beide immer Schuld" quatsch. Sonst müsste ich an jeder Ampel auf 20km/h bremsen und gucken ob es wirklich frei ist.
 
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