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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Heute im Bergischen Land bei Edelrath Richtung Odenthal passiert: Ein Fahrzeug überholt mich und der Fahrer betätigt im gleichen Moment die Scheibenwaschanlage. Glaubte ich im ersten Moment noch an einen unglücklichen Zufall wurde ich jedoch anschließend eines Besseren belehrt, da er sein Tempo verlangsamte um vor mir herzufahren und weiterhin die Anlage betätigte. Leider hat ihm der heutige starke Wind einen Strich durch die Rechnung gemacht, da das Zeug sofort verwirbelt wurde ohne mich zu treffen. Außerdem hatte ich schon bei seiner ersten Aktion abgebremst.

Die Krönung des Ganzen war, dass er nach dieser Aktion beschleunigte. Nach einigen hundert Metern sehe ich Bremslichter aufleuchten und der wartet doch tatsächlich auf mich. Habe dann angehalten und gewartet, bis er verschwindet.
 
Die Krönung des Ganzen war, dass er nach dieser Aktion beschleunigte. Nach einigen hundert Metern sehe ich Bremslichter aufleuchten und der wartet doch tatsächlich auf mich. Habe dann angehalten und gewartet, bis er verschwindet.
Hoffentlich kommt der mal an den Richtigen und kriegt richtig die Hucke voll gehauen.:crash: Unglaublich was sich so an Kriminellen auf den Strassen tummelt.
 
Hoffentlich kommt der mal an den Richtigen und kriegt richtig die Hucke voll gehauen.:crash: Unglaublich was sich so an Kriminellen auf den Strassen tummelt.
Der Schläger, der den Autofahrer verprügelt, wäre dann ja nicht weniger "kriminell"... .
Genau dieser einfache Umstand zwingt mich immer wieder zur Mäßigung im Straßenverkehr:
Wer die Einhaltung einer Regel verlangt, kann ja schwerlich alle anderen Regeln verletzen.
 
Der Schläger, der den Autofahrer verprügelt, wäre dann ja nicht weniger "kriminell"... .
Genau dieser einfache Umstand zwingt mich immer wieder zur Mäßigung im Straßenverkehr:
Wer die Einhaltung einer Regel verlangt, kann ja schwerlich alle anderen Regeln verletzen.

Der kleine Unterschied zwischen “wenn der mit begegnet wäre“ und “an den richtigen geraten“... Vielleicht wollte Phono mit Kriminellen im Straßenverkehr ja daran erinnern, dass auch Radfahrer nicht immer automatisch die guten sind?

Bedrohliches herumhantieren mit Gerätschaften, die ganze Familien auslöschen können hat zumindest einziges an Potential für heftig ausfallende Kurzschlussreaktionen vom Empfänger...
 
Guten Morgen, neue Woche neues Glück. Ich bin bereit neue Konfliktsituationen zu sammeln.
 
Ich hatte heute morgen ein kleines Problemchen im Verkehr, von dem ich nicht weiß, wie das rechtlich aussieht. Ich fahre die Lazarettgasse in Wien vom Gürtel kommend entlang und möchte an einer Ampelkreuzung links zum AKH (Krankemhaus) abbiegen. Die Ampel ist lange schon grün, aber auf der gegenüberliegenden Seite fährt der erste vorne an der Ampel nicht los. Ich verlangsame und merke, der fährt wirklich nicht los, weil er wohl pennt, also denke ich, ich nehme den restlichen Schwung mit und fahr vor ihm links rum. Da schießt von hinter dem Stehdenden einer auf der Rechtsabbiegerspur des Gegenverkehrs an dem Stehenden vorbei und fährt mir in die Quere. Ich konnte meine Kurve etwas enger machen und noch vor ihm rum, aber ich frage mich trotzdem, wer da im Falle eines Unfalles schuld hätte. Hätte ich dem Geradeausfahrer die Vorfahrt genommen, auch wenn der die Rechtsabbiegerpsur dafür mißbraucht?
 
Weil der Gegenverkehr Vorfahrt hatte und nicht eindeutig auf seine Vorfahrt verzichtet hat (Handzeichen, Fahrzeug defekt, etc).
 
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Weil der Gegenverkehr Vorfahrt hatte und nicht eindeutig auf seine Vorfahrt verzichtet hat (Handzeichen, Fahrzeug defekt, etc).
Wenn der in erster Linie stehende Gegenverkehr den Abbieger in einem halben Duzend Sprachen die Vorfahrt gewährt hätte wäre der Beinaheunfall mit dem überholenden aber trotzdem nicht weniger knapp gewesen... Allerdings hätte der überholende natürlich die Rechtsabbiegerspur genauso überraschend zu ihrem eigentlichen Zweck nutzen können, dann wäre die Sache auch wieder glasklar.

Merke: Vorfahrtsverzicht, egal ob absichtlich oder durch pennen (a.k.a. Whatsapp?) kann ungemein gefährliche Situationen auslösen, sobald der gewährende und der Nutznießer nicht allein auf der Straße sind: was für die beiden Hauptbeteiligten eine wohltuende Insel von Kommunikation und Höflichkeit sein kann (in diesem konkreten Fall zwar nicht, aber das ändert nichts am Prinzip) ist für alle anderen leider unberechenbares Chaos der höchsten Gefahrenstufe.
 
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Der Schläger, der den Autofahrer verprügelt, wäre dann ja nicht weniger "kriminell"... .
Genau dieser einfache Umstand zwingt mich immer wieder zur Mäßigung im Straßenverkehr:
Wer die Einhaltung einer Regel verlangt, kann ja schwerlich alle anderen Regeln verletzen.
Ich habe leider erfahren müssen das die Justiz, die ja das Gewaltmonopol hat, die Opfer bei solchen Delikten im Stich lässt, schlimmer noch, manchmal sogar eine Provokation unterstellt. Auf eine Strafverfolgung braucht man also bei solchen Taten meißt nicht zu hoffen. Ausserdem gibt es auch das Recht der Notwehr. Man muss sich nicht ALLES gefallen lassen. Mir wäre es lieber wenn die Justiz einen schützen würde. Das ist aber mitnichten so.
 
Wenn jemand den Täter zum Opfer macht nachdem die ursprünglich Bedrohung vorbei ist hat das mit Notwehr nichts mehr zu tun sondern ist einfach nur noch Vergeltung.

Vergeltung mag zwar in ganz wenigen Situationen unterm Strich über eine Art Gleichgewicht des Schreckens tatsächlich zu weniger Gewalt führen, aber an ein solches Gleichgewicht ist bei Auto vs. Rad generell nicht zu denken. Nicht mal im hypothetischen Szenario von holländischen Zahlenverhältnissen und einem Revolver griffbereit an jedem Vorbau.
 
Ich habe leider erfahren müssen das die Justiz, die ja das Gewaltmonopol hat, die Opfer bei solchen Delikten im Stich lässt, schlimmer noch, manchmal sogar eine Provokation unterstellt. Auf eine Strafverfolgung braucht man also bei solchen Taten meißt nicht zu hoffen. ...

Du magst hier Recht haben. Andererseits wollen wir es den Behörden nachsehen,
wenn sie manchmal "ökonomisch" handeln: Wo am Ende "sichtbar" nicht viel passiert ist
und die Beweislage unklar ist, wird auch mal ein Strafverfahren eingestellt werden können.
...Ausserdem gibt es auch das Recht der Notwehr....
Ja, gem. § 32 StGB bei einem gegenwärtigen, rechtswidrigen Angriff.
Sobald Du die Bremslichter des Dich ärgernden Autofahrers siehst, ist es vorbei mit der Notwehr.
...
Man muss sich nicht ALLES gefallen lassen. Mir wäre es lieber wenn die Justiz einen schützen würde. Das ist aber mitnichten so.
Stimmt alles. Die zentrale Frage ist aber:
Wenn man sich nicht alles gefallen lassen muß und der Staat das nicht so hinkriegt,
wie man es selber gerne hätte...: Was folgt daraus ?
Diese Methode:
...richtig die Hucke voll gehauen.:crash: ...
löst jedenfalls kein Problem sondern schafft neue.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Merke: Vorfahrtsverzicht, egal ob absichtlich oder durch pennen (a.k.a. Whatsapp?) kann ungemein gefährliche Situationen auslösen, sobald der gewährende und der Nutznießer nicht allein auf der Straße sind: was für die beiden Hauptbeteiligten eine wohltuende Insel von Kommunikation und Höflichkeit sein kann (in diesem konkreten Fall zwar nicht, aber das ändert nichts am Prinzip) ist für alle anderen leider unberechenbares Chaos der höchsten Gefahrenstufe.

Erinnert mich irgendwie an meine Fahrschul-Zeit. Da hat der Fahrlehrer auch mal in die Eisen getreten, einfach um einen Lieferwagen vom Parkplatz rechts auf die Straße zu lassen. Als ich daraufhin den Fahrlehrer gefragt habe, was das denn solle und warum wir wegen dem einen Lieferwagen da jetzt die ganze Schlange hinter uns (ca. 20 Fahrzeuge) zum Halten gezwungen haben, konnte der mein Ansinnen gar nicht verstehen. :confused:
Also 20 Leute ausgebremst, damit einer fahren kann... steht irgendwie in keinem Verhältnis.

Ansonsten habe ich dieses "auf die Vorfahrt verzichten Theater und ein Dritter verwickelt sich dann in einen Unfall" schon einmal direkt vor meiner Haustür gehabt. Ich wollte nach links mit dem Auto auf meine Hofeinfahrt einbiegen und der entgegenkommende Autofahrer hat angehalten, um mich abbiegen zu lassen. In dem Moment wird der PKW rechts von einem Radfahrer auf der Straße überholt. Da es schon dunkel war, war es reines Glück, daß ich den Radler nicht abserviert habe. Erst einmal hinter der Autokolonne versteckt und dann direkt rechts neben dem PKW-Scheinwerfer, der alles überstrahlte (also quasi blendete). Mit dem Radler habe ich da weder gerechnet noch habe ich ihn gesehen. *zugeb*
 
Du magst hier Recht haben. Andererseits wollen wir es den Behörden nachsehen,
wenn sie manchmal "ökonomisch" handeln: Wo am Ende "sichtbar" nicht viel passiert ist
und die Beweislage unklar ist, wird auch mal ein Strafverfahren eingestellt werden können.
Ich hab es selber erlebt das ein Strafverfahren trotz ausreichender Beweise ( Zeugenaussagen) eingestellt worden ist. OK. ausser das so ein durchgeknallter Typ mich "PENNER!" gennannt hat und gedroht hat mich umzuhauen, ist nicht viel passiert.:rolleyes:


Stimmt alles. Die zentrale Frage ist aber:
Wenn man sich nicht alles gefallen lassen muß und der Staat das nicht so hinkriegt,
wie man es selber gerne hätte...: Was folgt daraus ?
Diese Methode:
löst jedenfalls kein Problem sondern schafft neue.[/QUOTE]
Ich bin ja selber kein Fan körperlicher Argumente. Aber Wenn solche Typen immer mit ihrem Assozialen Verhalten durchkommen werden die sicher nicht friedlicher. Und den Triumph jemanden mal wieder so richtig gedizzt zu haben möchte ich dem auch nicht gönnen.

Es gibt zwar die Einrichtung des Schiedsmanns, aber dann ist der Schiedsmann aus dem Bezirk des Angreifers zuständig. Das bedeutet, dass das Opfer quasi zum Täter kommen muss und nicht umgekehrt. Das wäre schon wieder eine Strafe für das Opfer, in meinen Augen.
 
...Ich bin ja selber kein Fan körperlicher Argumente. Aber Wenn solche Typen immer mit ihrem Assozialen Verhalten durchkommen werden die sicher nicht friedlicher. Und den Triumph jemanden mal wieder so richtig gedizzt zu haben möchte ich dem auch nicht gönnen....

Einfach ignoriert zu werden ist für den anderen manchmal die schlimmste Strafe... .
Auch wenn es schwerfällt: Mal tief durchatmen, sich nicht provozieren lassen, weiterfahren.
Wenn wir aus jeder Mücke einen Elefanten machten und uns am Ende alle gegenseitig verprügeln...
das ist das Gegenteil von "Kultur"...dann brauchen wir keine Bücher, Theater mehr...dann können wir
einpacken die Keule wieder herausholen...blöde Vorstellung.
 
http://www.sueddeutsche.de/muenchen...uer-prinzessin-verklagt-unfallopfer-1.2621069

Ein imho völlig normaler und alltäglicher Fall von Realitätsverweigerung.

Daraus eine wiedergegebene Aussage des Gerichts: "Ein Mitverschulden der Radlerin sieht das Gericht nicht - die sei mindestens 20 Zentimeter an den Außenspiegeln der geparkten Fahrzeuge vorbeigefahren."

Aber was soll diese Zahl? 20cm? Das wäre doch viel zu nah, selbst eine mäßige Windböe kann da schon zu viel sein. Sollte der lebensbejahende Radler mit Selbsterhaltungstrieb nicht mindestens 100 cm zu parkenden Blechdosen halten?
 
Fahre seit fast 30 Jahren Rad und kann mich an keine Konfliktsituation die der Rede wert ist erinnern. Klar nimmt man sich mal die Vorfahrt oder ärgert sich und grinst nach 10 Minuten drüber, geben und nehmen.

Es mag ein Stück weit daran liegen das hier auf dem Land Rücksicht genommen wird und die Menschen ihre Fahrzeuge bewegen können, zudem sind die Straßen so schmal das es normal ist eng aneinander vorbeizufahren ohne das man sich in die Hose macht und jammert.

Echte emotionale Konfliktsituationen zwischen Radlern, Autofahrern, Fussgängern etc. treten nur auf wenn mindestens eine der Beteiligten ein Prinzipienreiter und/oder ein Vollidiot ist der den Frust seines Lebens kanalisieren muss und den Fehler des Counterparts zum Anlass nimmt Dampf abzulassen statt Verständnis zu zeigen, das ist meine Erfahrung.

Sich nachhaltig aufzuregen oder sogar Ausschau nach Verstößen zu halten zeigt Überforderung, und aufgestauten Frust an, oft sind es Menschen die ihren Platz in der Gesellschaft oder ihren Frieden noch nicht gefunden haben.

Geistig gefestige Menschen die zufrieden leben schmunzeln wo andere eskalieren, ein Stück weit ist diese ganze Diskussion daher in meinen Augen der Spiegel einer Gesellschaft in der viele Menschen unzufrieden sind.

Eine Lösung habe ich nicht, Mitgefühl für diese menschen und Deeskalation sind sicher ein Anfang.

mfg
cane
 
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