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Wie machen die Chinesen das?

sophisticated

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Ich habe vor einigen Jahren bewusst ein Rad mit günstigen China-Carbon-Parts aufgebaut und bin damit nun einige Tausend Kilometer gefahren.
Im Einzelnen waren das Carbonlenker für 30€, Alu-Vorbau für 20€, Carbon-Sattelstütze für 25€, Carbonsattel für 25€, Carbonflaschenhalter für 20€.
Alles völlig problemlos. Anfangs bin ich vorsichtig gefahren, mittlerweile wird das Rad genauso "rangenommen" wie ein Rad mit Marken-Teilen.
Der "China-Kram" steht optisch und qualitativ den oft vielfach teureren Markensachen in nichts nach.
Ich stelle mir nun die Frage, warum ich so viel Geld ausgeben soll, wenn es auch so sehr viel günstiger geht. Natürlich ist mein Versuch N=1 und sicher nicht repräsentativ.
Trotzdem frage ich mich, wie die Chinesen so günstig produzieren können und wie Eure Erfahrungen mit diesen Produkten so sind.
 
Paris_Tuileries_Garden_Facepalm_statue.jpg
 
Euro nicht RMB
Das es sich bei Carbon-Fahrradkomponenten um eine stark durch Handarbeit geprägte Produktionsweise handelt erklärt das die deutlichen Preisunterschiede. Wenn die Produktion nur nach China ausgelagert wird, Entwicklung und Qualitätskontrolle aber in westlichen Händen liegt kann man je nach Menge der produzierten Parts im mittleren Preissegment landen. Typisch dafür Versender-Ware.
 
Zunächst lassen nahezu alle Markenfirmen in Fernost produzieren. Lohnkosten sind damit gleich. Okay, Qualitätskontrollen werden bei den billigen Chinateilen nicht so stattfinden, so dass man möglicherweise Teile verbaut, die "bei uns" gar nicht in den Handel gekommen wären.
Deshalb ja auch mein Test, ob diese Teile schlechter sind bzw. meine Frage, ob jemand schlechte Erfahrungen gemacht hat.


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Warum hat Deutschland eigentlich weder Berge noch Küste und Leute trifft man nur im Internet?
 
Lohnkosten Deutschland 34,47
Lohnkosten China 2,69
Umweltstandards?
Und das ist noch lange nicht alles: Produktionsanlagen, Fertigungserfahrung und Lieferketten, die für Markenprodukte teuer aufgebaut wurden werden für günstige noname-Sachen weiterverwendet. Die Billigproduktion lutscht ganz heftig im Windschatten der Auftragsfertigung von Markenprodukten, auch dann wenn es sich nicht um Klone/Fälschungen handelt sondern um eigene Designs.

In Abwesenheit solcher “Schwungradeffekte“ könnte man anderswo nicht mal eine preislich konkurrenzfähige Fertigung aufbauen wenn die Mitarbeiter umsonst arbeiten würden.
 
Das kann man sich ernsthaft doch nur fragen, wenn man die letzten 50 Jahre auf 'ner Hallig ohne Fähre, Strom, Telefon, Radio, Fernsehen und Internet gewohnt hat - oder?
Warum sind die Marken-Jeans von KiK billiger wie von der Jeanshalle? Noch so ein Mysterium :confused:
Prinzipiell aber schon richtig: Aus der Fabrik, in der die 3000-€-teuren Specialized-Rahmen kommen, werden als "Abfallprodukt" eben noch ein paar label-freie Plasterahmen für den Schnäppchenjäger-Markt geklebt. ....die dann üblicherweise nicht über den Fachhandel mit allen Gewährleistungs- und Garantieabwicklungsrisiken verkauft werden, sondern eher über die bekannten Höker-Plattformen im Netz.

Matze
 
Die Direktvertriebe in China (Farsport, bspw.) verkaufen Waren, die ursprünglich für den asiatischen Markt bestimmt waren. Dort haben die Kunden nicht so viel Geld wie hier, d.h. die Waren werden mit geringeren Qualitätsansprüche hergestellt.

Siehe Bspw. die Tests der China-Carbonfelgen in der Tour. Die chinesischen Direktvertriebsfelgen schneiden da immer deutlich schlechter ab, als die von großen Westmarken, v.a bei der Bremshitze.

Ansonsten ist Direktvertrieb natürlich billig. Wenn die Entwicklung und die Logistik im Westen sitzen, die Herstellung aber in China, dann gibt es Kommunikationsprobleme, dann muss mal hin- und hergeflogen werden, es müssen große Lager gehalten werden.
Die letzte Qualitätskontrolle ist vermutlich im Westen. D.h. im Zweifel hat man nen Container von China nach D verschifft, der gleich wieder zurück kann. Das kommt sicher nicht oft vor, aber das Risiko ist irgendwo im Preis mit drin.

Vertriebskosten, bspw. Zwischenhändler sind natürlich ein Thema, genauso wie der Händler/Schrauber vor Ort.

Das fällt bei Farsport und Konsorten alles weg. Die produzieren auf Zuruf, verschiffen den Kram und das wars.

Entsprechend sind auch deutlich weniger Arbeitskräfte dabei involviert.
 
du hast ja selber geschrieben, deine Stichprobe ist genau 1, hast du deine Teile wenigstens vor dem Einbau gewogen?
 
Es ging mir nicht ums "Leisten", vielleicht mal den Eingangs-Thread genauer lesen.
Es ging ums Testen dieser Teile ....


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Was für ein Bullshit. Wer "die Chinesen" schreibt, ohne zu unterscheiden, obs "[email protected]" sowas wie Farsports, hongfu oder Giant ist, kann ein Fahrrad vonnem SUP unterscheiden? Na klar, teste mal schön.
Für die Weizenheimer, mir ist der Unterschied zwischen Volksrepublik und Republik klar;)
 
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