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Welches Rad für die große Bayernrundfahrt?

sickgirl

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Ende Juli ist ja die große Bayernrundfahrt mit 1200. Das wird mein erstes Superbrevet, zwei 1000er bin ich zwar schon gefahren, aber 200 mehr sind ja nicht ohne.

Im Moment überlege ich gerade mit welchem Rad ich antreten soll. Zur Wahl stehen:

Mein Brevetrad
Bereifung 23-572 Conti GP4000
Übersetzung 50-34 und hinten 11-32
Gewicht 9,3 kg
dieses Jahr den 1000er mitgefahren

Mein Reiserad:
Bereifung 44.559 Panaracer Compass
Übersetzung 42-27 und hinten 11-32, kann aber noch meine MTB Kassette mit 11-36 auflegen
Gewicht 12,2 kg
Scheibenbremsen (finde ich bequemer und fühle mich gerade wenn es vielleicht regnet damit sicherer.

Mit dem Reiserad bin ich dieses Jahr die 1000 km nach Ungarn recht flott in 4 Tagen gefahren. War die letzte Nacht sogar noch auf dem Zeltplatz und habe da 10 h Pause gemacht. Mehr Gepäck (bestimmt 12kg), allerdings war die Strecke relativ flach und ich hatte noch GP Asphalt mit 28 mm Breite drauf. Jetzt die Panaracer laufen auch wirklich sehr gut und sind halt wahnsinnig komfortabel.

Kurz zusammengefasst: Komfort versus Gewicht. Was macht auf so langen Strecken wirklich schneller?
 
Hallo,

gute Frage. 90% kommt vom Fahrer. Wenn der Komfort nicht stimmt, wirst Du langsamer. Entweder weil Du langsamer fährst oder weil Du mehr Pausen brauchst. Auf der anderen Seite ist der Gewichtsunterschied zwischen Deinen Rädern groß. Meine Empfehlung wäre das Brevet-Rad mit breiten Reifen. Der einzige, den ich kenne, ist der Panaracer Terry Tellus 650C (TRM515), 28 mm breit, aber mit 340 Gramm nicht ganz leicht.

Grüße
Andreas
 
Mit dieser Frage Komfort gegen Geschwindigkeit habe ich mich auch schon öfter auseinander gesetzt.
Bisher hat Geschwindigkeit gesiegt aber mit zunehmenden Alter :) wird bestimmt der Komfort in den Vordergrund rücken.
Bei Kreuzotter kann man sehen, dass das Gesamtgewicht mehr ausmacht als ein Rennrad/Tourenradreifen mit entsprechendem Reifendruck.

Mit der Übersetzung am Brevetrad hast du an den steileren Rampen nicht mehr viel Spielraum aber sollte trotzdem völlig genügen.
Unter 6km/h (45U/min) fällt man ja auch irgendwann um :)

Für mich gilt daher: Welches Ziel ich verfolge ich bei der Tour und dementsprechend bereite ich mich vor.
Reiserad: Möchte in den 80-90 Std ankommen. Muss aber erst ein paar hundert Kilometer radeln um dem Zeitlimit entkommen zu sein. Finde ich stressig.
Rennrad: Möchte entspannt in 80-90 Std ankommen und kann mir dazwischen immer wieder längere Schlafpausen gönnen.
Oder bin schneller im Ziel....

Wenn du den 1000er gut mit dem Rennrad gemeistert hast, dabei und vor allem danach kein großen Probleme hattest,
spricht nichts dagegen finde ich.

Um deine letzte Frage nach dem was auf langen Strecken schneller macht zu beantworten.
Der Kopf
 
Kurz zusammengefasst: Komfort versus Gewicht. Was macht auf so langen Strecken wirklich schneller?

Sofern Du das Rennrad als Langstreckenrad gewohnt bist und keine Probleme z.b. mit den Händen hast, würde ich das niedrige Gewicht bevorzugen. Die Strecke hat sehr viele Höhenmeter und die Enerigeeinsparung summiert sich einfach.
23er-Reifen dürften auch leichter laufen als die breiten Reiserad-Reifen.
Ich bin das Brevet 2009 gefahren, damals waren die Straßen allesamt sehr gut. Wüsste nicht, warum man da übermäßig Komfort bräuchte.
Also wenn Du schnell sein willst -> RR und minimales Gepäck
 
Nun, ich bin gestern eine fette Tour über die schwäbische Alb gefahren. Bei den höhenmeter merkt man das Mehrgewicht schon, aber Berg runter bin ich mit dem Reiserad auf jedenfall schneller.

Die Abfahrt nach Wiesensteig etwa ist wirklich ruppig, da bringt der Komfortgewinn wirklich höhere Geschwindigkeit, da das Rad mehr wegbügelt. An den beiden anderen Abfahrten konnte ich auch schneller runter, mit den Scheibenbremsen fühle ich mich da sicherer und kann wirklich kurz und knackig vor den Kurven anbremsen.

Bei der Bayernfahrt muß ich da wohl noch durch, aber im Dezember kommt ja mein neuer Rahmen, den werde ich in dieser Hinsicht optimieren.
 
scheibenbremsen hab ich mein leben lang noch nicht vermisst - vielleicht kannst du ja noch mit anderen belägen deine bremswirkung verbessern???
kools stop lachs schon mal probiert?
züfe/hüllen neu und teflonbeschichtet?
zugverlegung optimiert, hebel und bremszangen mal zerlegt und gereinigt?
 
Ganz ehrlich mich nervt auch dieses ständige Felgen gewechsel. Am Hinterrad schaffe ich gerade 12 000 km. Klar bremst die Rennradbremse auch gut, aber gerade bei Nässe und dreckigen Bedingungen finde ich es einen Riesenfortschritt.
 
Ganz ehrlich mich nervt auch dieses ständige Felgen gewechsel.
Kann ich nachvollziehen, am Winterrad habe ich es wegen des Felgenverschleisses auch mal mit Scheibenbremsen versucht. Aber da waren dann bei dem ständigen Dreckswetter ruckzuck die Bremsbeläge verschlissen.
Mein Winterrad habe ich inzwischen auf Rollen- und Rücktrittbremse umgebaut, für die Berge ist das natürlich keine Option.
 
Hallo,

mein Rennrad (Alurahmen) habe ich mit Carbonlenker und Carbonstütze erheblich komfortabler gemacht. Die Schlaglöcher kommen deutlich abgemildert bei mir an. Hat 230 EUR gekostet, aber es hat sich gelohnt.

Grüße
Andreas
 
Carbonlenker geht ja wegen der Ortliebslenkertaschen nicht mehr, und ehrlich zu dem FSA Carbon und dem jetztigen Alulenker habe ich keinen Riesenunterschied gemerkt.

Die Stütze schaut jetzt auch nicht so ewig weit raus, das ich da viel Comfort gewinnen. An meinem MTB zBps bauche ich eine 400 mm Stütze, die Leichtbau KCNC bringt da wirklich einiges an Comfort.
 
Ich bin 1,62 und so kurze Oberrohre die ich zum bequem fahre benoetige sind bei 28er nicht machbar.

Fahre halt bei jedem Wetter und das ganze Jahr, letztes Jahr 150 000 hm und dann natuerlich auch entsprechend bergab.
Felgen gibt es ja eigentlich nur noch die Open Pro.

Rahmenmaterial ist Titan, aber durch das kleine Rahmendreieck duerfte der eher ein bisschen steifer wie etwa ein 58er Rahmen.

Und mit Brooks habe ich mich viel zu lange gequaelt, da ich lange geglaubt habe, das der auf das ideale Reiserad gehoert.
 
Hallo sickgirl,

Felgen gibt es ja eigentlich nur noch die Open Pro.

Und die (teure) H PLUS SON SL42.Und die Kinlin XR-240 (dort nur 20/24/28-Loch).

Hier meine Liste, die allerdings auch nicht mehr erhältliche Felgen enthält:
Mavic Open Pro
Mavic CXP33
Rigida DP 18
H Plus Son Formation Face
Velocity Aerohead
Velocity A23
Velocity Fusion
Kinlin XR-200 (Existenz unsicher, evtl. bei Ginkgo)
Kinlin XR-240
Kinlin XR-300
Alexrims R390
Alexrims R450
Alexrims DA22
Alexrims DA28
Alexrims Pro35

Grüße
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Schoen, die Kinlin finde ich ganz intressant fuer ein anderes Projekt. Aber ob die bei meinen Bedingungen wirklich soviel laenger mitmacht wie die Open Pro.
 
Und mit Brooks habe ich mich viel zu lange gequaelt, da ich lange geglaubt habe, das der auf das ideale Reiserad gehoert.
Der Brooks ist sicherlich nicht schlecht, aber der Selle Anatomica ist noch viel besser. Ich habe ihn leichtsinnigerweise ohne längeres Einfahren auf dem 400er Brevet getestet und wurde mit völligem Fehlen von Sitzproblemen belohnt. :daumen:
 
Ich bin 1,62 und so kurze Oberrohre die ich zum bequem fahre benoetige sind bei 28er nicht machbar. ...
Und mit Brooks habe ich mich viel zu lange gequaelt, da ich lange geglaubt habe, das der auf das ideale Reiserad gehoert.
Dass der Brooks bei dem Gewicht "ein wenig" länger braucht, wundert mich jetzt nicht. :D
Brooks-Sättel sind schon toll. Passen aber trotzdem nicht zu jedem Arsch. Ich komme recht gut mit denen klar, mit anderen aber auch. Insofern habe ich es da etwas einfacher. Mal davon abgesehen, dass ich doch gut 30kg mehr mit mir rumschleppe. Da bekomme ich auch noch den letzten Brooks weich.:cool:

Fahre einfach das Rad, mit dem du auch sonst gut klarkommst. Ich kenne ein paar Leute, die die Bayernrundfahrt schon 2x (Oder waren es 3x?) mitgemacht haben. Lustige gemischte Truppe. Rennrad 2x7, MTB 3x9 und CX 3x9. Sind alle angekommen. Der Typ mit dem Rennrad hatte vorher überlegt, ob er wohl das neue Rad nehmen sollte, das erst ein paar Wochen vor seiner ersten Teilnahme zuhause ankam. Er entschied sich dann aber doch für das Material, auf dem er sich bekanntermaßen wohlfühlte.
Was die Reifen angeht, da kannst du wohl problemlos mit den 23ern rumfahren. Bei deinem Gewicht kannst du ja dennoch komfortable Drücke fahren.
Ich würde dir aber wohl insgesamt zum leichteren Rad raten.

Viel Spaß!
 
Werde heute noch eine Runde mit dem Brevetrad fahren. Muß es eh noch richtig testen, da ich eine neue kette drauf gemacht habe und das Tretlager letzte Woche wegen Knarzen zerlegen mußte.

Leichter ist es jetzt ja auch noch geworden, ich muß ja mit meinem Tune Hinterrad antreten, das Ultegralaufrad hinten ist ja auch schon wieder ziemlich runtergebremst und ist mir auf der Strecke zu heikel.

Mein neues Rad möchte ich eh mit zwei LRS fahren, einmal einen 571er mit den 23 mm Reifen und einem 559er Satz. Wenn möglich mit dem Compass Reifen in 37 mm Breite. Aber das muß ich noch mit meinem Rahmenbauer besprechen, was da an Reifenbreite möglich ist.

Mit der Discgeschichte kann ich da ja problemlos wechseln, muß halt nur einmal die Scheiben gleich ausspacern.
 
Werde heute noch eine Runde mit dem Brevetrad fahren. Muß es eh noch richtig testen, da ich eine neue kette drauf gemacht habe und das Tretlager letzte Woche wegen Knarzen zerlegen mußte.

Leichter ist es jetzt ja auch noch geworden, ich muß ja mit meinem Tune Hinterrad antreten, das Ultegralaufrad hinten ist ja auch schon wieder ziemlich runtergebremst und ist mir auf der Strecke zu heikel.

Ich weiß immer nicht so recht, was du mit den Bremsen hast. Du bist ja eher ein Leichgewicht und hast ungleich geringere Massen einzubremsen, als so manch anderer Fahrer. - Man darf es auch mal rollen lassen.
Selbst bei Regen kann man durch den Einsatz der vorderen Bremse oft ausreichend verzögern und dennoch nicht weggrutschen.
Gerade hinten ist ja, v.a. bei Regen, der Verschleiß weit höher, weil wesentlich mehr Schmutz an die Felge kommt.

Falls du keine Probleme damit hättest, am Rennrad MTB-Felgen zu fahren, es gäbe da die Mavic XC 717.
ETRTO-Grösse: 559x17c (Es gibt durchaus Fahrer, die die mit 23er Reifen fahren.)
Mavic XM 117 wäre die billigste Variante, die XM 317 die zweitbilligste. - Ich finde, in der Preisregion wären damit schön billige Winter-LRS aufbaubar. - Nur so als Tipp für zukünftige Schlechtwetterfelgenbremsfelgen. (Schönes Wort.) :D
Oder fährst du 571er? Da gäbe es ebenfalls von Mavic die OpenPro für relativ wenig Geld.

Ich finde, gerade bei Felgenbremsen sind Felgen eben einfach Verschleißteile. Beim Einen halten sie länger, beim Anderen etwas weniger lang. Dennoch, eindeutig Verschleißteile. Da müssen die nicht so teuer sein. Lieber haltbare Naben und anständige Speichen. - Kann man alles wiederverwenden. ;)
 
Ich habe halt jetzt den direkten Vergleich zu meinem Reiserad mit den mechanischen Scheibenbremsen. Und für mich sind die einfach eine ganz andere Klasse von Bremsen.

Mich nervt halt auch die Arbeit, wenn es gut läuft stehe ich da auch gut eine Stunde dran bis die Laufräder wieder stehen. Dann muß zum nachmessen auch immer der Reifen runter.

An der Scheibenbremse ist es das mit Rad raus und wieder einsetzen eine Sache von 5 Minuten, die Bremsscheibe zu wechseln. Messen kann ich bequem am Fahrrad.
 
Ich habe halt jetzt den direkten Vergleich zu meinem Reiserad mit den mechanischen Scheibenbremsen. Und für mich sind die einfach eine ganz andere Klasse von Bremsen.

Ich würde sogar zu hydraulischen Bremsen tendieren. Sind einfach noch eine Spur unproblematischer, zumindest am MTB.
Und fürs RR gibt es ja mittlerweile auch welche, muss man für die Schaltung halt auf Rahmen- oder Lenkerendschalthebel ausweichen. Sind unterwegs ohnehin unproblematischer, schliesslich lässt sich notfalls die Rasterung abstellen.
 
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