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Welches Fett für welche Anwendung?

Papiertuete

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Guten Tag Jungs :)
Ich hole am Donnerstag mein schönes 198x Raleigh aus Köln ab und werde es wohl zuerst mal schön komplett zerlegen und alles richtig sauber machen (stand 10-20 Jahre..) :)
Beim Zusammenbau möchte ich dann alles wirklich 100% korrekt und schonend wieder einfetten, daher frage ich hier sicherheitshalber (dass ich nichts vergesse und so) was ich alles einfetten / -ölen muss und jeweils mit welchen Produkten. Nicht, dass dann was falsches an der falschen Stelle landet :oops:
Danke im Voraus! :)

PS: Ihr könnt dann auch sehr gerne das jeweilige persönliche Favoritprodukt nennen, wäre mir sehr hilfreich :)
 
Hinsichtlich der Schmierwirkung der Fette wird sich wohl nicht viel tun.
Bei Klassikern mit ungedichteten Lagern sollte s vor allem ein Fett sein, welches eine Dichtfunktion aufweist und wasserabweisend ist.
Das originale, gelblich-grüne Shimano-Fett ist dafür sehr gut geeignet, aber scheißeteuer.
Gelegentlich liest man von Castrol LMX 300, hab es aber noch nicht probiert.
Ich habe noch das weiße Galli-Fett für sämtliche Lager.
Für die Kette ein zähes Kettenöl.
Zur Montage von Tretlagerschalen, Steuersatzschalen etc. verwende ich Hohlraumkonservierspray.
Und für den Freilauf kein Fett (verklebt die Sperrklinken), sondern harz- und säurefreies (Nähmaschinen)Öl.
 
Man könnte zur Montage von Sattelstützen, Vorbauten und allem was nicht dauerfest werden soll Montagepaste benutzen. Fällt wohl in den Bereich "schöner schrauben", einfetten geht ja auch.
 
Man könnte zur Montage von Sattelstützen, Vorbauten und allem was nicht dauerfest werden soll Montagepaste benutzen. Fällt wohl in den Bereich "schöner schrauben", einfetten geht ja auch.

Der Vorteil ist ja auch das dadurch Kontaktkorrosion verhindert wird und auch die Anzugsmomente durch die Reibung verringert werden. Macht schon Sinn bei Sachen die gerne festgammeln wie Sattelstütze oder Vorbau
 
Der Vorteil ist ja auch das dadurch Kontaktkorrosion verhindert wird und auch die Anzugsmomente durch die Reibung verringert werden. Macht schon Sinn bei Sachen die gerne festgammeln wie Sattelstütze oder Vorbau

Jo, deswegen habe ich mir auch die große Dose davon hingestellt. Werde ich wahrscheinlich nie komplett aufbrauchen :)
 
Hinsichtlich der Schmierwirkung der Fette wird sich wohl nicht viel tun.
Bei Klassikern mit ungedichteten Lagern sollte s vor allem ein Fett sein, welches eine Dichtfunktion aufweist und wasserabweisend ist.
Das originale, gelblich-grüne Shimano-Fett ist dafür sehr gut geeignet, aber scheißeteuer.
Gelegentlich liest man von Castrol LMX 300, hab es aber noch nicht probiert.
Ich habe noch das weiße Galli-Fett für sämtliche Lager.
Für die Kette ein zähes Kettenöl.
Zur Montage von Tretlagerschalen, Steuersatzschalen etc. verwende ich Hohlraumkonservierspray.
Und für den Freilauf kein Fett (verklebt die Sperrklinken), sondern harz- und säurefreies (Nähmaschinen)Öl.

Werden die Kugeln im Freilauf auch nicht gefettet?...bzw nur geölt?
 
Okay, vielen Dank! :)
Ja, ging auch teilweise um die verhinderung von "zusammenwachsen" der Gewinde o.Ä. ;)
 
Ich nehme Feinmechanikeröl, oder Nähmaschinenöl. Den Freilauf öffnet man ja auch nicht, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Zur Wartung reicht es den Freilauf zu fluten (entweder in Waschbenzin einlegen, oder eine ordentliche Portion WD40 durchlaufen) und im Anschluss wieder Öl einzubringen. Dazu neige ich das Hinterrad so ca 45 Grad und träufle ein bisschen Öl dahin wo sich der Freilauf um den Körper dreht und danach schnurrt das Kätzchen wieder :)
 
Hätte ich das mal vorher erfragt...habe natürlich alles auseinandergenommen:(
Gibt es eigentlich eine Mindestanzahl an Kugeln für die zwei Ebenen?
 
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Gelegentlich liest man von Castrol LMX 300, hab es aber noch nicht probiert.
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Castrol LMX nehme ich für alles außer Freilauf und Kette.
Ich mache auch immer so viel in die ungedichteten Konuslager das sie die ersten km etwas schwer drehen.
Die befreien sich dann schon vom überflüssigen Fett, nach 10 - 20 km halt mal mit nem Lappen (oder Taschentuch) abwischen.
Das Zeug hat (für mich) den Vorteil das ich noch nicht erlebt habe das es verharzt.
Da ich nich alle Räder viel fahre könnte es schon mal sein das ich erst nach einem Jahrzehnt wie nach nem Lager gucke. ;)
Außerdem vermischt es sich nicht so gerne mit Wasser, was ich bei andren Fetten schon erlebt habe.

Wie man hier sehr schön sieht kommt es auch an die Sattelstütze:



WD40 nutze ich zum reinigen und ein vollsynthetisches Motoröl (glaube 5W40) für den Freilauf.

Mille - Greetings
@L€X
 
Hätte ich das mal vorher erfragt...habe natürlich alles auseinandergenommen:(
Gibt es eigentlich eine Mindestanzahl an Kugeln für die zwei Ebenen?
Kugeln: so viele wie reinpassen. Je mehr, desto besser. Für die Kugeln würde ich Fett benutzen wegen der Klebewirkung, ein Freilauflager mit Öl montieren klappt allenfalls im Weltraum oder bei Jongleuren mit vierzig Armen.

Bei Schmierstoffen am Rad herrscht jede Menge Mythenbildung. Man sollte darauf achten, *dass* überall, wo rohes Metall ebensolches berührt oder an der Frischluft ist, geschmiert und gefettet wird.
Jeder, der schon mal ein "trocken" gebautes Rad restaurieren wollte, hat den Artisten, der das verbrochen hat, verflucht, und jeder, der schon mal ein absolut schmutzstarrendes, weil "fett" gebautes Radl zerlegt hat, hat dem Mechaniker innerlich auf Knien gedankt.

Wo Fett und wo Öl zum Einsatz kommen sollte, wurde bereits gesagt. Sperrklinken und Kette Öl, sonst Fett, so als Faustregel. Montagepaste würde ich nur benutzen, wo im Fahrbetrieb echte Probleme mit Rutschen/Lösen auftreten, also vor allem Sattelstütze und Tretlagerschalen, an letzterer notfalls Loctite blau, wenn's gar nicht anders geht. Üblicherweise läßt sich das auch durch sauberes Planfräsen und Einsatz ordentlichen Werkzeugs lösen.

Welche *Sorte* Fett/Öl man verwendet, ist zweitrangig. Die ganzen Additive und Wunderingridenzien brauchen ernsthafte Hochleistungsmaschinenbauer, keine Radlmechs. Hohe Drücke, extreme Temperaturen, utopische Drehzahlen, sonstige ungünstige Laufbedingungen, das sind die Gründe, warum teures Motoren- oder Maschinenöl die ganze Chemie drin hat. Ist bei Radln uninteressant. Das einzige, was fallweise extrem ist, sind die Lasten, dagegen hilft kein Schmierstoff, nur gute Materialqualität und Wartung.
Mit 15€/ml-Öl hält die Kette exakt 0,0km länger.
Hieße ich Pablo oder Pedro, würde ich mich natürlich freuen, wenn mir die Leute 10€ pro Parfümflakönchen zahlen für Nähmaschnieneöl, das ich für 1$/l en gros aus dem Katalog eines Mineralölkonzerns beziehe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werden die Kugeln im Freilauf auch nicht gefettet?...bzw nur geölt?
Für die Kugeln wäre fett besser, die meisten sind bloß zu faul, den Freilauf zu öffnen. Für die Sperrklinken ist ein schweres Öl optimal. Motoröl ist super, CGLP- Öl (Gleitbahnöl) ist mein bevorzugter Schmierstoff, diverses anderes geht aber auch. Vom Korrosionsschutz abgesehen stellt das Fahrrad keine hohen Ansprüche an die Schmiermittel.
 
Kugeln: so viele wie reinpassen. Je mehr, desto besser. Für die Kugeln würde ich Fett benutzen wegen der Klebewirkung, ein Freilauflager mit Öl montieren klappt allenfalls im Weltraum oder bei Jongleuren mit vierzig Armen.

Ich trage bei zerlegten Freiläufen immer mit dem Zahnstocher sehr sparsam Fett (hab nur das grüne Castrol für alles) auf den hinteren Konus auf. Gerade so, dass die Kugeln (bei Shimano sind's glaub ich 25) kleben. Dann stülp ich den Ratschenkörper drüber und lass von vorne reichlich Nähmaschinenöl für die Klinken reinlaufen. Die vorderen Kugeln werf ich dann einfach lose rein. Manchmal mach ich noch eine dünne Lage Fett auf den vorderen Konus, aber ich schätze mal, dass das sowieso sofort von dem Öl abgewaschen wird.
 
Wenn wir hier schon beim Fetten und Ölen sind, welche Produkte benutzt ihr, um den Lack aufzuarbeiten?

Reinigen/Polieren/Auffrischen etc.

Gruß
 
Ich hab bei mich bei meinen Rädern (alle so aus 1987-1990) um alle Lager gekümmert und alles neu gefettet*. Lediglich die Freilaufkörper habe ich so gelassen wie sie sind und nicht angetastet. Die Räder werden regelm. bewegt und noch ist kein Freilauf kaputt oder macht irgendwelche Geräusche. Was meint ihr: Kann nicht schaden die Freiläufe trotzdem mal zu zerlegen und neu zu fetten/ölen oder? Habe gelesen die Dinger würden zwar "ewig" halten bevor Defekte auftreten aber es sind ja auch schon 25+ Jahre ins Land gezogen.

Dazu kommen zwei Probleme:

-Der Shimano Freilaufkörper-Abzieher TL-FH40 scheint nicht mehr so leicht aufzutreiben zu sein

-Der 6fach Freilaufkörper an meiner Shimano Golden Arrow Nabe geht nicht mit dem Innensechskant zu entfernen. Da muss ich sehen wie das dann zu machen ist.

*von Hazeline das "Titanfett weiß" kann ich da sehr empfehlen
 
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