Es ist natürlich schade, dass im Sport gedopt wird. Der Hobbysportler, der dopt, um zu gewinnen, hat ein schweres geistig-seelisches Problem, weil er sich selbst volle Granate bescheisst, um andere zu beeindrucken.Das ist therapiepflichtig. Da wird fehlendes substanzielles Selbstvertrauen durch ergaunerte Anerkennung der Peer Group ersetzt. Leider kein auf den Sport beschränktes Phänomen.
Profis dopen in allen Sportarten, in denen es irgendwie helfen könnte. Es sind doch schon aufgeflogen: Leichtathleten, Schwerathleten, Ballsportler, Kampfsportler.
Und wo wird überall überhaupt nicht getestet? Wo die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden winzig ist, wie z.B. im Fußball, und es um Jahreseinkommen von mehreren Millionen geht, wäre doch bescheuert, wer nicht jede Möglichkeit nutzt. Das wird im Fußball nur eifrig totgeschwiegen. Siehe da:
http://fussballdoping.de/ Die gläubigen Fans argumentieren angesäuert, dass man "Tor treffen" nicht dopen kann. Sprintkraft, Maximae Schnellkraft (=Ballgeschwindigkeit) und Ausdauer zählen dann plötzlich nicht mehr.
Man sollte mal über das ganze System des Profisports nachdenken. Warum wird etwas hoch bezahlt, was eigentlich ein Freizeitspaß und ein Spiel war und sein sollte. "Der Mensch ist nur da ganz Menschl wo er spielt." Profisportler spielen nicht, sie arbeiten. Sind sie noch Sportler oder stellen sie beruflich Sportler da?
Ist ein Fußball-Bundesliga-Spiel Sport oder eine Veranstaltung einer Unterhaltungsindustrie? Was soll das Gesabbel von Mannschaftsgeist, wenn Spieler wechseln, sobald irgendwo mehr Kohle lockt? Es ist völlig okay, mehr verdienen zu wollen. Aber dann ohne diese 11-Freunde-Verarsche. Und ohne dass so eine Milllionen-Flachpfeife nach Arbeitsverweigerung auf dem Platz danach in die Kamera sabbelt:: "Ich war heute irgendwie nicht motiviert." Das habe ich weder von den C-Jugend-Handballern gehört, denen ich regelmäßig zuschaue, noch von meinem Klempner. Wenn ich meinen Kunden schlechte Arbeit liefern würde und sagen "Ich war heute irgendwie nicht motiviert. Hier ist die Rechnung"...
Das ganze Profisport-System stinkt, in allen Sportarten. Doping wird nicht durch Kontrollen verringert, sondern durch Ausschalten der Anreize. Dann finden sich vielleicht nicht mehr soviele, die sich jede Woche unangemeldet Blut abnehmen lassen und vor drei Leuten mit Videokamera ins Glas pinkeln.
Appelle an die Ehrlichkeit, Vernunft und Fairness helfen, wenn es Geld zu holen gibt, überhaupt nicht.