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Welche Strafe für Lance Armstrong?

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Im Endeffekt finde ich jedenfalls, dass ein Strafmaß sich in erster Linie danach richten sollte, wie sehr irgendwer leiden musste und man möge mir irgendwen nennen, dem durch den Herrn aus Texas Leid zugefügt wurde.
All den naiven Sportfans, die immer noch glauben, es gäbe Profisport ohne Doping und mit Chancengleichheit, wurde schweres Seelen-Leid zugefügt. Die wurden aus einer Illusion gerissen, so schmerzhaft, wie wenn Kindern plötzlich klar gemacht wird, dass es keinen Osterhasen, keinen Weihnachtsmann und keine gute Fee gibt.
 
Dieser sub-originelle Spott mit Seelenleid und bergabheizers Nebelkerzen-Frage nach wer wurde von Lance denn betrogen ist doch zu kurz gedacht.

Die gleiche Dumpfbacken-Energie, wie sie Lance Armstrong auf die Spitze getrieben hat, durchzieht doch erkennbar den Radsport ... auch bis weit, weit unten zu mir ;)
Andersrum, durch solche Arschlöcher wie der Lance ist der Radsport, zumindest der offizielle, in Ausübung und Aussendarstellung berechtigt unter Wrestling-Niveau zementiert worden. Wer das OK findet ...., den zähle ich halt mal dazu :p
 
Es ist natürlich schade, dass im Sport gedopt wird. Der Hobbysportler, der dopt, um zu gewinnen, hat ein schweres geistig-seelisches Problem, weil er sich selbst volle Granate bescheisst, um andere zu beeindrucken.Das ist therapiepflichtig. Da wird fehlendes substanzielles Selbstvertrauen durch ergaunerte Anerkennung der Peer Group ersetzt. Leider kein auf den Sport beschränktes Phänomen.

Profis dopen in allen Sportarten, in denen es irgendwie helfen könnte. Es sind doch schon aufgeflogen: Leichtathleten, Schwerathleten, Ballsportler, Kampfsportler.
Und wo wird überall überhaupt nicht getestet? Wo die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden winzig ist, wie z.B. im Fußball, und es um Jahreseinkommen von mehreren Millionen geht, wäre doch bescheuert, wer nicht jede Möglichkeit nutzt. Das wird im Fußball nur eifrig totgeschwiegen. Siehe da: http://fussballdoping.de/ Die gläubigen Fans argumentieren angesäuert, dass man "Tor treffen" nicht dopen kann. Sprintkraft, Maximae Schnellkraft (=Ballgeschwindigkeit) und Ausdauer zählen dann plötzlich nicht mehr.
Man sollte mal über das ganze System des Profisports nachdenken. Warum wird etwas hoch bezahlt, was eigentlich ein Freizeitspaß und ein Spiel war und sein sollte. "Der Mensch ist nur da ganz Menschl wo er spielt." Profisportler spielen nicht, sie arbeiten. Sind sie noch Sportler oder stellen sie beruflich Sportler da?
Ist ein Fußball-Bundesliga-Spiel Sport oder eine Veranstaltung einer Unterhaltungsindustrie? Was soll das Gesabbel von Mannschaftsgeist, wenn Spieler wechseln, sobald irgendwo mehr Kohle lockt? Es ist völlig okay, mehr verdienen zu wollen. Aber dann ohne diese 11-Freunde-Verarsche. Und ohne dass so eine Milllionen-Flachpfeife nach Arbeitsverweigerung auf dem Platz danach in die Kamera sabbelt:: "Ich war heute irgendwie nicht motiviert." Das habe ich weder von den C-Jugend-Handballern gehört, denen ich regelmäßig zuschaue, noch von meinem Klempner. Wenn ich meinen Kunden schlechte Arbeit liefern würde und sagen "Ich war heute irgendwie nicht motiviert. Hier ist die Rechnung"...
Das ganze Profisport-System stinkt, in allen Sportarten. Doping wird nicht durch Kontrollen verringert, sondern durch Ausschalten der Anreize. Dann finden sich vielleicht nicht mehr soviele, die sich jede Woche unangemeldet Blut abnehmen lassen und vor drei Leuten mit Videokamera ins Glas pinkeln.
Appelle an die Ehrlichkeit, Vernunft und Fairness helfen, wenn es Geld zu holen gibt, überhaupt nicht.
 
Gute Argumente hast du da gebracht. Zumindest die Professionaliät des Doping würde abnehmen, wenn die riesen Geldsummen aus dem 'Spiel' verschwinden würden, da der Einsatz sonst höher als der Ertrag wäre.
 
Bemerkenswert finde ich, dass sich scheinbar kaum ein User für die beiden nächsten Riesen-Skandale (Rabobank und Jiminez) interessiert die auf den Radsport zurollen, während immer noch genügend (sich wiederholende) Beleidigungen für Armstrong gefunden werden.;)

EDIT: Nein, ich finde es nicht bemerkenswert - es ist einfach nur logisch!
 
Gute Argumente hast du da gebracht. Zumindest die Professionaliät des Doping würde abnehmen, wenn die riesen Geldsummen aus dem 'Spiel' verschwinden würden, da der Einsatz sonst höher als der Ertrag wäre.
Wenn es nicht mehr zu verdienen gibt, ist wohl einiger Anreiz weg.
Bei den Hobbyisten wird es schwieriger. Ich versuche, mir das vorzustellen: Da sitzt so ein Marathon-Läufer in seiner Bude und schaut seine Medaille an der Wand an. Und er blendet völlig aus, dass er dafür irgendeinen Scheissdreck aus einem russischen Labor gespritzt hat. Und wenn er sich im Club bewundern lässt, kann er nicht mal denken: "Geil, 2 Mio für den Werbevertrag erlaufen." Woran freut der sich? Der freut sich so, wie ein Taschendieb, der die Oma auf dem Wochenmarkt beklaut hat. Genau so ethisch verwahrlost. Nein, noch verwahrloster, weil der Taschendieb wahrscheinlich aus Not klaut.
Wo fängt es an? In meiner kleinen Tüte für die Trikottasche, beim 20€-Schein, dem Gel-Pack und der Versichertenkarte, habe ich auch zwei Voltaren-Tabletten. Falls mein gefleddertes Knie (Unhappy triad) mal auf den letzten 20 km des Brevets gemein wehtun sollte. Habe ich noch nie gebraucht.
Beim Fleche Allemagne bin ich mit einer Erkältung in den Knochen nach Berlin zum Start gefahren. Und habe sehr überlegt, Paracetamol einzuwerfen. Bin ohne losgefahren und nach 150 km ausgestiegen. Ein Scheiss-Gefühl.
 
Bemerkenswert, dass mancher User immer noch meint dass 'Riesen-Skandale auf den Radsport zurollen' ;)
Bei Rabobank warte ich mal ab was da wirklich auf den Teller kommt, bisher waren's ja nur Ankündigungen von Dekker. Zu Jiminez fehlen mir schlicht politisch korrekte Worte.
Sind ja aber auch eher Erklärungsprobleme von den anderen 'manchen Usern', die muss ich ja nicht lösen.

Tante Edith meint noch ganz empört: Im Radsport wird doch am meisten getestet und das sind doch nur die Medien....
 
Das Thema Rabobank geistert doch bereits seit Monaten durch die Medien.
Ist aber ein anderes Kaliber als Armstrong. Daher ist die unterschiedliche Medienaufmerksamkeit völlig OK.
 
Das Thema Rabobank geistert doch bereits seit Monaten durch die Medien.
Ist aber ein anderes Kaliber als Armstrong. Daher ist die unterschiedliche Medienaufmerksamkeit völlig OK.
Teamorganisiertes Doping klingt für mich nicht nach anderem Kaliber. Natürlich wissen wir noch nicht viel drüber, beim Thema Armstrong wurde auch viel spekuliert bevor was bekannt wurde.
 
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Das ganze Profisport-System stinkt, in allen Sportarten. Doping wird nicht durch Kontrollen verringert, sondern durch Ausschalten der Anreize. Dann finden sich vielleicht nicht mehr soviele, die sich jede Woche unangemeldet Blut abnehmen lassen und vor drei Leuten mit Videokamera ins Glas pinkeln.
Appelle an die Ehrlichkeit, Vernunft und Fairness helfen, wenn es Geld zu holen gibt, überhaupt nicht.

Bis dahin stimme ich zu, aber wenn es um weniger Geld geht, dann wird trotzdem noch gedopt - ganz sicher. Das Know-how, das einmal da ist, (dass das erstmal entstehen kann, macht natürlich schon Geld notwendig) wird weiter genutzt.
Es wird ja nicht nur gedopt, um mehr Geld verdienen zu können (ist sicher auch ein Grund, es ist auch das Gefühl, alle anderen besiegt zu haben, Ruhm etc.
Grundsätzlich glaube ich schon, dass es Hochleistungssportlern meistens in allererster Linie ums unbedingte Gewinnen geht und erst dann ums Geld.
Wenn man als Jugendlicher Mensch/Kind denkt "Ich will später mal reich werden", dann denkt derjenige nicht "Ach, ich kauf mir jetzt ein Rennrad und trainier jeden Tag stundenlang, dann werde ich Tour-Sieger und reich".
Und bei den Profis, die nicht in der Weltspitze sind und normale Gehälter kriegen, glaube ich kaum, dass da weniger gedopt wird, vielleicht wird da etwas weniger Aufwand betrieben.
 
Bemerkenswert, dass mancher User immer noch meint dass 'Riesen-Skandale auf den Radsport zurollen' ;)
Bei Rabobank warte ich mal ab was da wirklich auf den Teller kommt, bisher waren's ja nur Ankündigungen von Dekker. Zu Jiminez fehlen mir schlicht politisch korrekte Worte.
Sind ja aber auch eher Erklärungsprobleme von den anderen 'manchen Usern', die muss ich ja nicht lösen.

Tante Edith meint noch ganz empört: Im Radsport wird doch am meisten getestet und das sind doch nur die Medien....
Dekker ist nicht der Erste der über organisiertes Doping bei Rabobank sprach - ach, ging vielleicht aufgrund anderer Ereignisse unter ;)

Tante Edith sacht: Ich sprach auf die User des Forums an.

Und Onkel Edith sacht: Das kannst du doch besser :D
 
Gute Argumente hast du da gebracht. Zumindest die Professionaliät des Doping würde abnehmen, wenn die riesen Geldsummen aus dem 'Spiel' verschwinden würden, da der Einsatz sonst höher als der Ertrag wäre.

Was die Riesensummen angeht, vielleicht.
Dennoch wird man das Doipng nicht ausrotten, wenn alle nur noch um die goldene Ananas fahren.
Auch dann wird es irgendwelche Deppen geben, die meinen sich das Ding unbedingt zu Hause in die Vitrine stellen zu müssen.
 
Dennoch wird man das Doipng nicht ausrotten, wenn alle nur noch um die goldene Ananas fahren.
Auch dann wird es irgendwelche Deppen geben, die meinen sich das Ding unbedingt zu Hause in die Vitrine stellen zu müssen.

Ich habe doch geschrieben, dass es das (professionelle) Doping eindämmen würde und nicht, dass dann niemand mehr 'schummelt'. Das macht ja auch durchaus Sinn, denn günstig ist diese spezielle 'Betreuung' sehr wahrscheinlich nicht.
 
Sollen doch alle bleiben wo der Pfeffer wächst.
Im Radsport hat sich nichts geändert. Dort wird seit dem ersten Tage an bezüglich chemischer Nachhilfe das möglichste getan und keiner hat sich drüber aufgeregt. Nach 100 Jahren Radsport dann vermelden die Medien, dass die Radfahrer auf einmal alle pöhse sind und wir fressen das natürlich augenblicklich und bescheren damit sämtlichen Medien und Leuten die noch nie auch nur ansatzweise im Radsport involviert waren, wie Anwälten oder zu TV Stars mutierten ex Dopedealern und was weiss ich nicht wem sonst noch, horrende Profite.
Dafür dürfen wir, medial " aufgeklärt " wie nie zuvor auf diverse Etappenrennen wie die Deutschlandtour oder diverse andere entfallene Radevents verzichten, sehen Teams wie Gerolsteiner und Rabobank aussteigen, stehen unter Dopinggeneralverdacht und machen Lance für ein Dopegeständnis reich.
Was haben wir es jetzt doch besser als vorher. Das haben wir gut gemacht.
War das zu vermeiden ? Nein.
 
Der profi-radrennsport wird wieder in die nische randsportart zurückklettern aus der er ende der 90' gekommen ist,(was ich persönlich sehr schade fände), die aufgeblähten budgets einiger teams werden wieder auf das maß aller zurückgestutzt, die wenige "stars" rücken von der bezahlung her wieder in die reihe aller anderen zurück. ich denk das wäre die höchststrafe für die riege armstrong,contador,schleck...... und wenn dann ín absehbarer zukunft rennräder und zubehör mal wieder erschwinglich und halbwegs normal bezahlbar wären würd mich das auch n bissl freuen...........
 
Du findest heutzutage problemlos erschwingliches & hochwertiges Material, verglichen mit der allg. Preissteigerung sogar günstiger & besser als vor 20 Jahren.

Musst bloß damit leben, dass da dann kein "Dura Ace" oder so draufsteht.

Es gibt allerdings große Mengen an sündhaft teurem Zeug, das zumindest zum schnell & mit Freude fahren kein Mensch braucht. Mit dem entsprechenden Selbstbewusstsein kannst du gut drauf verzichten.

Gruß, svenski.
 
Ich glaube kaum das sich jemals etwas ändern wird. Einzig die Form des Dopings wird sich verändern. Denn solange es Profi oder auch Amateur- Radsport gibt wird in irgendeiner Form gedopt und gedopt werden. Wer will das verhindern. Und der Mesch bleibt nunmal Mensch.
Die Lage wird sich irgendwann wieder beruhigen. Bis dann der nächste erwischt wird oder auspackt.
Sport ohne Doping ist ne schöne Vortstellung. Aber dabei wird es wohl auch bleiben. Und keiner braucht sich irgendwie aufzuregen. Weder diejenigen die alle mit in dem Boot sitzen und nur mit dem Finger auf andere zeigen, noch diejenigen die überhaupt keinen Einblick in dieses riesige Geschäft mit dem Sport haben. Denn wer würde behaupten das er es anders machen würde wenn er überhaupt noch nie was damit zu tun hat oder haben wird.
 
Der Trainer von Borussia Dortmund, Herr Knopp, hat der BILD-Zeitung unlängst ein Interview zum Thema Lance Armstrong gegeben. Er empfindet einfach nur Mitleid mit dem Mann, sonst nicht. Er fordert nicht mal dessen Bestrafung.
 
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