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Warum fahre ich nach 2-3h regelmäßig in ein Loch?

To.Wa.

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Hallo Zusammen,

Ich hab schon etwas länger ein kleines Problem, welches ich mir irgendwie nicht erklären kann.

Und zwar passiert es mir häufig das ich bei Langstreckenevents nach 2-3h in ein ziemliches Loch fahre bzw. einen Einbruch bekomme. Die Beine sind dann richtig schwer und tun weh und ich kann nur schwer Druck auf das Pedal bringen. Die Phase dauert meist so 1/2 - 1 1/2h. Danach sind die Beine eigentlich wie ausgewechselt und ich merke kaum noch was in den Beinen und kann immer weiter Power geben.
Das Problem hatte ich letztes Jahr schon öfter und eigentlich bei allen Events (Rhön/Zandvoort/RadamRing/Ötzi/...) und auch dieses Jahr beim Rhönmarathon hatte ich wieder diesen Einbruch.
Im Training passiert mir das eigentlich nicht, woran kann das liegen? Und wie kann ich das Problem gezielt angehen?
An der Ernährung kann es eigentlich nicht liegen, da ich meistens sehr darauf achte genug zu essen, die Probleme kommen erst nach einigen weiteren Stunden weil man dann keinen Süsskram mehr sehen kann oder so.
Hat wer von euch eine Idee?

Gruß, Tom
 
Wann isst du im Rennen zum ersten mal und mit was spülst du den Süßkram runter?
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Rhönmarathon dieses Jahr könnte das durchaus sein, aber die Events letztes Jahr bin ich allesamt sehr sehr ruhig angegangen.

Ich esse meist nach der ersten halben Stunde bereits was. Mittlerweile experimentiere ist mit Malto, vorher hatte ich meist powerbar Iso in den Flaschen.
 
über welche relativen Intensitäten reden wir denn ?
Wenn es danach wieder besser geht, würde ich aber sowieso nicht davon ausgehen, das es quantitatives Problem mit er Nahrung gibt
 
Hi Tom,

Tippe auf Ernährung oder auf ein fehlendes Startsignal für den Körper.

Ernährung:
Wenn ich beispielsweise Müsli zum Frühstück esse, reagiert der Körper bei den Ausfahrten anders, als wenn ich Weißbrot mit Marmelade esse. Derzeit unternehme ich sogar recht viele Ausfahrten ohne Kohlenhydrate. Müsli lag mir 2 Jahre vor dem Training und vor den Rennen gar nicht; mittlerweile geht es.

Solltest es mal mit verschiedenen Frühstücksgeschichten testen.
Auch mit der Ernährung während der der Ausfahrt solltest Du rumtesten. Teste doch mal Gels (Powerbar) und alternativ ein normales Butterbrot; als dritte Variante könntest Du ein paar fettreichere Riegel (beispielsweise Oat-Snack) testen.

Startsignal:
Ein weiteres Thema bei einigen Langstreckenfahrern ist das Startsignal für den Körper. Diese Fahrer müssen den Puls einmal hochbringen, um den Körper in Gange zu bekommen. Selbst hatte ich damit die letzten beiden Jahre zu kämpfen. Wenn ich losgefahren bin, hab ich mich die ersten 2-3h recht unwohl gefühlt; die Beine wurden recht schwer, wenig Druck im Pedal... Später habe ich dann rausgefunden, dass ich nach dem Warmfahren nur einmal ein paar Minuten Gas geben muss, damit der Körper in Gange kommt. Nach Rücksprache mit einigen anderen Langstreckenfahrer kam heraus, dass es bei mehreren Fahrern so ist.

Besten Gruß, Kay
 
@Osso: Meistens geht es eher um recht geringe Intensitäten. Beim 24h Rennen in Zandvoort letztes Jahr war es zum Beispiel so, dass ich die ersten 3-4h im Grundlagenbereich unterwegs war und dann für 0,5-1h eher Regenerativ unterwegs war um das Gefühl in den Beinen wieder los zu werden.

@elborot Danke für deine Tipps, vllt liegt es auch wirklich an der Ernährung vor dem Rennen. In der Tat esse ich nämlich meistens vor solchen Veranstaltungen Müsli, was ich aber generell sonst fast nie esse. Hab mir da noch nie so wirklich Gedanken drüber gemacht, eher nach dem Motto Hauptsache Kohlenhydrate und das geht mit Müsli meist am schnellsten und einfachsten. Ernähre mich in den Trainingsblöcken nämlich auch weitestgehend lowCarb, wobei ich das erst seit diesem Jahr mache.
 
Versuch doch mal früher oder später als normal mit der Kalorienaufnahme anzufangen.
  • Zu frühes Essen / Kalorienaufnahme soll ja den Fettstoffwechsel blockieren (behaupte ich ohne Quelle).
  • Und zu spätes Essen, naja - nach 2 bis 3 Stunden sind die Speicher auch im hohen L2 / niedrigen L3 wohl schon ziemlich angeknackst.
Das von @elborot genannte Startsignal könntest Du ja auch mal nach den 2-3 Stunden einsetzen.
 
Ich kann mir eigentlich vorstellen das es an der Ernährung liegt. Vielleicht hab ich ja einen Pferdemagen, aber ich esse bis so ne 1/2 Stunde vorm Training und zwar durchaus auch sachen wie Vollkornrosisenbrot oder Bannanenquark mit Haferflocken und Tockenfrücken. Damit fahr ich dann bis ca 3 Stunden L2(~70%FTP) unterwegs dann noch mal so 50g Maltho im Getränk.
Und ich bin kein Langsteckenfahrer,. Wer öfter länger fährt müsste da eingentlich noch weniger probleme haben. Aber was anders probieren ist sicher nie verkehrt.
Vielleicht spielt aber auch die Psychologie ne Rolle ?


Ne Anekdoe was bei mir oft passiert. Ich fahre z.b. 2 Stunden mit 70% FTP dann ne tour mit meiner Frau z.b. 4 Stunden 30-35% FTP und dann nochmal nach 1-1 /2 Stunden alleine. Da strengen mich 60% FTP richig an und mich muss mich da richtig reinkämpfen. Und das hat garantiert nix mit KH-magel zu tun, sondern wohl da ich in den 4 stunden in so regenerationmode verfallen bin und es mir dann mental sehr schwer fällt danach durchstarteten

Das wird jetzt nciht dein Problem sein, das ist mir klar. Aber nur mal so als Beispiel um den Blick zu weiten
 
Müsli ist je nach dem welches man nimmt nicht optimal, zuviele Balaststoffe, dennoch scheint die Ernährung als Ursache eher unwahrscheinlich. Ich glaube wie Osso auch, dass die Psychologie eine gewichtige Rolle spielen kann. Wenn man erstmal "weiß" wann der vermeintliche Einbruch kommt, erwischt es einen leichter, als wenn die Erwartungshaltung im Kopf ne andere ist. Auch die zweite These von Osso, dass es enorm schwer ist, nach stundenlangem "ruhigem Tempo" wieder auf "Gas geben" umzustellen, kann ich nachvollziehen, düfte für Bimbach aber keine Rolle spielen, da gibt es ja in den ersten 3h genug Gelegenheit, den Gashahn aufzudrehen.
 
An der Ernährung kann es eigentlich nicht liegen, da ich meistens sehr darauf achte genug zu essen, die Probleme kommen erst nach einigen weiteren Stunden weil man dann keinen Süsskram mehr sehen kann oder so.
Aufgrund dieser Aussage dachte ich, dass du vielleicht zwar genügend im Magen hast, dessen Entleerung aber verzögert ist, weil das Transportmittel für die KH fehlt: Wasser.

Das Problem, nach gemütlichem Fahren wieder Gas zu geben, kenne ich auch. Das passiert mir aber nur im Training, gemütliche Abschnitte hatte ich eigentlich noch bei keinem Rennen und wenn, dann war der Ofen aus. Sonst ist es eher Kopfsache, sich wieder etwas stärker zu fordern.
 
Danke erstmal für eure ganzen Tipps! Eventuell fahre ich spontan dieses Wochenende einen recht einfachen Radmarathon bei uns in der Nähe, dann werde ich mal mit der Ernährung ein wenig experimentieren und auch das "Startsignal" mal ausprobieren.
 
Dasselbe ist mit vor 3 Wochen auch passiert. Bei mir fehlten die Kohlenhydrate. Wenn ich abends vor einer größeren Ausfahrt eine gute Portion Nudel esse, gehts besser.
 
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