Ein freundliches Hallo eines S-Pedelec-Fahrers an alle hier.
Ich verstehe eure Bedenken gegenüber E-Rennrädern wenn es um Radrennen geht.
Da ist das einfach unsportlich und ein riesen Beschiss.
Ich persönlich wünschte mir aber so etwas wie das neue Cube
Agree Hybrid C:62 Disc um damit meinen Arbeitsweg (2x 24km, 500hm) zu bewältigen.
https://www.emtb-news.de/news/cube-2018-neue-e-bikes/#Agree_Hybrid_C62_Disc
Bevor ich mich per Zufall mal auf ein S-Pedelec gesetzt habe, hätte ich mir nie vorstellen können mit dem Rad zur Arbeit zu fahren.
Ich bin vor etwa 10 Jahren vom PKW auf ÖV umgestiegen, damit wir keinen Zweitwagen benötigten.
Nun fahre ich seit Mai 2016 praktisch täglich mit einem
Wheeler E-Eagle Speed 2016 zur Arbeit.
Wer mehr über meinen Arbeitsweg wissen möchte,
hier habe ich mal meine ersten Probfahrten beschrieben.
Anfangs war mein Plan so 2 bis 3 mal in der Woche mit dem S-Pedelec zu fahren, den Rest mit Zug und Bus.
Da aber auch mit einem S-Pedelec die Muskulatur in Schwung gebracht werden kann, habe ich diesen Plan über den Haufen geschmissen und verzichtete auf ÖV ;-)
Es macht einfach zu viel Spass so zügig über die Hügel zu fahren und sich dabei 2 mal Täglich etwas auszupowern (und erst noch schneller zu sein als mit dem ÖV).
Hitze, Kälte, Regen, Dunkelheit... alles egal, ich liebe es mit meinem E-Eagle zu pendeln.
Nur matschiger Neuschnee hat mich im letzten Winter ein paar Tage vom Bike abgehalten (meiner Familie zuliebe).
Weshalb nun ein E-Rennrad?
mit einem S-Pedelec mit fast 25kg und eher aufrechter Sitzposition benötigt es schon recht viel Leistung bergauf und auch bei Gegenwind.
Meines hat mit dem BionX D-Motor genügend Power, aber der Akku ist bei voller Unterstützung schon recht bald leer.
Zudem fahre ich je länger desto öfter mit geringerer Motorunterstützung, um meine Fitness noch weiter zu steigern (auch wenn ich nie das Niveau eines Sportlers erreichen werde). Natürlich fahre ich dabei etwas langsamer, was sich positiv auf meinen Energieverbrauch auswirkt.
Wenn ich meinen inneren Schweinehund mal überwinden kann, fahre ich den Arbeitsweg auch mal mit meinem alten Fully um zu sehen wie lange ich damit habe. Ein Rennrad wäre natürlich besser, habe aber keinen Platz für noch mehr Räder...
Von einem E-Rennrad erhoffe ich mir eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit bei geringerer Motorleistung.
Ich denke ich würde damit noch öfters ohne Unterstützung fahren, ganz darauf verzichten kann ich aber bis jetzt nicht.
Hut ab vor allen die solche (oder noch grössere) Strecken täglich mit reiner Muskelkraft bewältigen
Und falls ich mal einen von euch am Berg überhole, ich fühle mich dabei keinesfalls überlegen!
Ich bin mir der zusätzlichen >500W klar bewusst und ihr könnt das an meinem Nummernschild auch klar erkennen.
Ihr dürft übrigens auch fragen ob Ihr im Windschatten fahren könnt, S-Pedelec Fahrer sind nicht alle gleich und der ein oder andere ist durchaus mal hilfsbereit
Nachtrag: noch etwas zur fehlenden Körperspannung von S-Pedelec Reitern...
Mein Bike unterstützt in Abhängigkeit der Kettenzugkraft, je mehr ich in die Pedale trete, desto mehr Leistung bringt der Motor. Mein Puls bewegt sich auf dem Arbeitsweg im Bereich 130 bis 175, meist eher etwas zu hoch für eine optimale Fettverbrennung
Also ich denke eine gewisse Körperspannung ist zumindest bei mir vorhanden.
Mein Ziel ist aber auch nicht schweissfreies Ankommen, sondern auspowern und vor der Arbeit duschen.
