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Vorbereitung Ausfahrt 150km +

Ich habe am 16.05.15 auch meine (m, 43) erste Tour von 200 Kilometern vor mir.

Mit drei anderen Kollegen wollen wir so mal schauen, ob wir trotz Schichtdienst noch Leistung bringen. ;)

Dafür werde ich auf jeden Fall ein wenig "Ballast" in einem Rucksack mitnehmen und weiterhin jederzeit greifbare Energie in Form von Leckereien wie Oat-Snack, Müsliriegel, etc.

Da wir die Strecke nur schaffen und keine Rekorde brechen wollen werden wir auch Käsebrote und so mitführen.

Auch Getränkepulver in Portionsbeuteln werden wir mitnehmen, um Energie in flüssiger Form an Tankstellen etc. herstellen zu können.

Mein Rucksack ( Form ähnlich eines Deuter Race One ) fasst ca. 5 Liter und sitzt so hoch, dass ich noch an die Trikottaschen komme.
Wenn Du sonst so 80 - 100 fährst, dann würde ich das vor der Tour innerhalb einer Woche so zwei oder dreimal abreißen und direkt vor der Tour vier Tage Pause machen - gerade, wenn es das erste mal ist.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Spaß... wird sicherlich eine ganz neue ErFAHRung...:daumen:
 
Manche denken wirklich immer nur ans essen. Trinken ist wichtiger also wenn man nicht so ein Büffel ist.
 
Ulle, nicht soviel nachdenken, (langsam) fahren.
Mir(!) hilft es mental, wenn ich die restlichen verbleibenden Km viel zu hoch ansetze. Wenn ich also noch 50 Km vor mir habe, sage ich mir: "So, noch 80 Km, dann ist es geschafft."
Diese 80 Km versuche ich dann, zu visualisieren. (Einmal zum Baldeneysee in Essen z.B.)
Das hilft mir irgendwie, meine Kräfte vernünftig einzuteilen. Bekloppt, oder...? Aber mir hilft es.
 
Ich halte auch mal vor hübschen Häuschen und bitte den Besitzer, mir eine Wasserflasche zu füllen.
Bisher wurde mein Wunsch immer erfüllt, manchmal eine nette Unterhaltung gratis dazu.
Gute Alternative zum Friedhofshahn .;)
 
Viele Friedhöfe haben den Hinweis "kein Trinkwasser".
Da hängen manchmal Grundwasserpumpen dran... auf geweihter Erde... den Rest kann sich jeder selber ausmalen.
 
Ich weiß noch beim 600er brevet von spich aus,haben wir mitten in der Nacht ein Badezimmer ausserhalb an einer Kirche gefunden, man muss nur suchen :D
 
Da hast du wohl recht aber niemand schleppt 5 Liter Wasser mit wenn es das an jedem Wasserhahn unterwegs gratis und in unbegrenzter Menge gibt.

Eben. Geht die Tour durch unbewohntes Gebiet oder wozu muss man soviel Wasser mitschleppen? Zeit zum Wasser nachfüllen sollte auch da sein, oder wird die Zeit gestoppt? Und wo man das Wasser herbekommt, das wird sich schon finden bzw. ist das eine der vielen Herausforderungen bei so einer Langstrecke. Planung bis ins kleinste Detail ist eigentlich wenig sinnvoll, aber auf Unvorhergesehenes sollte man vorbereitet sein. Zum Beispiel zwei oder drei Reifenpannen hintereinander oder ein Kettenriss. Die dafür nötigen Utensilien bekommt man nicht so einfach wie Wasser.
 
Im Prinzip wurde schon alles gesagt, aber ich würde dir das gerne nochmal aus meiner Sicht, der ebenfalls noch ein Anfänger ist, zusammenfassen.

1. Fahr langsam, überziehe nicht, selbst wenn du glaubst das es besonders gut läuft. Alles was über GA 1 hinausgeht, holt dich am Ende ein. Vielleicht ist selbst dass auf Dauer schon zuviel.
2. Die richtige Kleidung halte ich für wichtiger, als die Verpflegung, denn die kann man im Zweifel unterwegs kaufen. Du fährst ja kein Rennen. Nass durch Regen oder Schweiss und dann frieren, weil man das Tempo gegen Ende nicht mehr halten kann, ist für mich schlimmer als Hunger oder Durst.
3. Natürlich alles mitnehmen was man bei nem Platten braucht. D.h. Multitool mit Reifenhebern, Pumpe oder Kartusschen, Schlauch und Flickzeug. Passt alles in eine Satteltasche und sollte bei jeder Fahrt dabei sein. Bei mir passt da sogar noch ne ultraleichte Regenjacke rein.
4. Nahrung: Da sind die Leute verschieden. Manche kippen nach ner Stunde ohne KH um, andere brauchen 3-4 Stunden oder länger nichs, bei dem angeratenen langsamen Tempo.
Wasser oder Apfelschorle in 1-2 Flaschen am Rad selbst. Auffüllen nach Bedarf unterwegs. Auf keinen Fall würde ich 4-5 Liter mitschleppen.
5. Ich würde auf keinen Fall mit Rucksack fahren. Wenn du nach ein paar Stunden feststellst, dass du wegen dem Dinge Schmerzen bekommst, ärgerst du dich nur. Wenn du mehr mitnehmen musst als an Rad, Satteltasche und Mann passen, kauf dir lieber noch nen Sattelstützengepäckträger oder sowas. Sieht vieleicht doof aus, tut aber nicht weh.
6. Das Wichtigste: Handy und Geld. Im Zweifel kann man damit alles kaufen was man vermisst und kommt damit nach Hause. Optimal ist ein Smartphone, weil man damit in unbekannten Gegenden navigieren kann und per Internet/google auch direkt Fahrradgeschäfte, Restaurants, Hotels usw. finden kann. Es sollte auf jeden Fall auch ne kleine Menge Bargeld sein, nicht nur eine EC-Karte.

Um die Strecke zu schaffen haben Punkt 1 in Verbindung mit Punkt 6 Priorität.

Meine Meinung dazu...
 
An erster Stelle, ein Dank an Euch alle für die vielen Tips und Erfahrungen!
Wie ich schon erwähnt habe, werde ich die 100km 2x die Woche fest als Training einplanen, für den Sattel habe ich mir jetzt einen Halter für 2 Trinkflaschen montiert.
Zum Thema Kette, so habe ich eine neue Kette auf die erforderliche Länge gekürzt und sie in einen Zippbeutel gepackt, diese passt noch super in meine Werkzeugdose.
Was noch bis dato unklar ist, welches Rad ich benutzen werde, da Euer Tip mit dem Tempo ein große Rolle spielt, und ich mit großer Gewissheit sagen kann, das mir mit dem MTB das einhalten leichter fallen wird (das Verleiten zu hohem Tempo ist da nicht so gegeben), wird es dieses.
Mein Trauerspiel mit dem CX erspare ich der Radwelt. Mit einem Rennrad, klares nein.
Da hier aber auch Satteltaschen zur Sprache kamen, steht als Option noch das Trekkingrad.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt auch wieder, gut das ich dieses Thema eröffnet habe und von Eurem Wissen profitieren darf, sonst würde ich als Packesel starten
 
Liess aber vorher mal, wie man das richtig macht. Sonst drueckst du Stift nach Stift raus und fragst dich, wie man die wieder rein bekommt :D .Ein Kettenriss ist aber bei den heutigen Ketten, sofern sie in normalen Intervallen gewechselt werden, nicht sooo haeufig.
 
Ich kann mich noch an meine erste 140km Fahrt erinnern, damals 2008, im selben Jahr als ich mit dem Rennrad fahren angefangen hatte. Meine längsten Touren waren bis dahin auch etwa bis 80/90km. Die Fahrt ging zum Vogelsberg (Hessen). Im Gegensatz zu Dir hatte ich mir wenig Gedanken gemacht. Einfach nur 2 Trinkflaschen vollgemacht, Pannenset (Ersatzschlau und kleines Werkzeug) ist/war sowieso immer dabei. Mein Plan war, einfach immer schön GA1 (damals um 140/min) bleiben, dann kann ich stundenlang dahinfahren. Essen war am Ziel auf dem Vogelsberg eingeplant.

OK... heute bin ich schlauer. :D

Die letzten 40km waren hart. Die letzten 20km eine Qual. Bei den letzten 10km hatte ich überlegt mich abholen zu lassen. Letztlich aber mit Schmerzen die Tour "erfolgreich" beendet.

Der erste Fehler war der angepeilte Puls. 140/min war zu hoch angesetzt. Am Ende der Tour konnte ich meinen Puls trotz minimaler Belastungen kaum noch unter 160/min halten.

Mein nächster Fehler war das Essen. Ich hätte regelmäßig Kohlenhydrate zuführen müssen, anstelle der Currywurst mit Pommes aufm Bergziel..

Ausserdem hatte ich offensichtlich meine Bänder und Muskeln auf diese Belastung noch nicht gut genug vorbereitet. Es war mein erstes Jahr. Am Tourende hatte ich erst leichte, dann immer stärkere Schmerzen am re. Knieaußenband. Die letzen 10km konnte ich mit dem rechten Bein keinen Druck mehr aufbauen, selbst das kraftlose mitkurbeln wurde mit stechenden Schmerzen quittiert.

Ich hatte die Fahrt und die Höhenmeter total unterschätzt. Eine längere Regenerationsphase war die Folge. Zum Glück hatte sich mein Knie nach ein paar Wochen konsequenter Schonung wieder erhohlt..

Du machst das mit Deinen Überlegungen auf jeden Fall schonmal viel besser als ich damals. Ich wünsche Dir also viel Erfolg! ;)
 
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