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Vom häßlichen Entlein

Das tut ein Konuslager ja auch und wenn ich darauf achte, reicht mir das schon als Kritikpunkt...aber Du hast schon recht, wenn sich nichts passendes findet bleibt es halt ein Patronenlager.
Durch die Neuteile (Gepäckträger, Schutzbleche, Felgen und Lack) ist es ja ohnehin kein zeitkorrekter Aufbau. Der Rest allerdings passt zeitlich gut zusammen...
 
Es geht voran...

Da mir diese Winkelstücke zur hinteren Schutzblechmontage am Bremssteg nicht so richtig zusagen, habe ich kurzerhand einen Mafac-Adapter [Dank an @montabici] , der eigentlich zur Bremsenmontage bei vertikal gebohrten Bremsstegen gedacht ist, um 90 Grad gedreht und zweckentfremdet:



Den Front-Gepäckträger wollte ich möglichst eng über dem Schutzblech montieren. Da passte dann leider der VO-Befestigungswinkel nicht zwischen Bremse und GT. Somit habe ich ein Alu-Flachprofil unterhalb des Schutzbleches verbaut:







Ich bin mal gespannt, wie sich das im Alltag macht...


Nächste Fragestellung: Verlegung der Bremszughüllen am Lenker.
Da der Bremszug der CLB Invers-Bremsgriffe zunächst innerhalb des Lenkers laufen, muss dieser irgendwo durchbohrt werden. Ich hätte Skrupel, den Lenker in der Nähe des Vorbaus zu durchbohren und würde eine Bohrung in/bei der Beugung des Lenkers setzten.
Diese drei Varianten sehe ich zunächst, damit kein Transportgut durch Bremszüge gestört wird:

Vorne mittig in der Verlängerung des Handgriffes bohren und Züge relativ eng am Lenker verlegen.
Var. A:
medium_DSC_5552.JPG
medium_DSC_5551.JPG


Vorne mittig bohren und dann hinter den Lenker führen:
Var. B:
medium_DSC_5550.JPG
medium_DSC_5549.JPG


Oben bohren und dann hinter den Lenker führen:
Var. C:
medium_DSC_5554_kl.jpg
medium_DSC_5553.JPG


Die letzte Variante sieht man häufiger an alten Rädern:

DSC_5557.JPG

Was denkt Ihr?
 
Zuletzt bearbeitet:
Variante A hab ich am Radl meiner Freundin gehabt...hat einen nicht ganz unerheblichen Nachteil (auch bei ihr): wenn im Korb/Gepäckträger mal mehr verstaut ist, verhakt es sich beim Lenken ab und an mit den Bremszügen! Nicht zu empfehlen!

daher würd ich zu C tendieren!!
 
Vielen Dank für die Einschätzung!
Das entspräche ja auch der "herseschen" Herangehensweise:
https://www.flickr.com/photos/24424213@N06/8194362905/
http://www.reneherse.com/RHporteur.html

Während die "singersche" Sicht der Dinge bei Var. A liegt:
http://www.cycles-alex-singer.fr/catalogue/la-derniere-machine/porteur-vintage-gris.html
http://1.bp.blogspot.com/-9sbpuHId6p8/T4J6uCJcFMI/AAAAAAAAQJ0/86OI5X0b5tY/s1600/IMG_1695.JPG

Noch einfacher wäre es halt, den Lenker in der Nähe des Vorbaus zu bohren, aber wie gesagt, da habe ich irgendwie Skrupel...oder ist das unbegründet?
 
Ach, die Griffe sind schon hübsch und passen hier auch sehr gut, finde ich.
Bei meinem Bauer habe ich einen Edelstahllenker "von der Stange" montiert, ein Loch gebohrt, Messingröhrl aufgelötet, darin ein Zweites (Dünneres) zwecks Zuganschlag und dann noch ein ganz Dünnes bis fast zum Lenkerende, damit man den Zug einfädeln kann. Funzt prima.

large_bauer_05_09_134.jpg


Ach ja, ich bin für Variante "C", aber die Züge über den Vorbau führen.

Grüße

Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn ich richtig verstanden hab, dann muss der Lenker doch so oder so gebohrt werden. Am Vorbau wird es aber nicht gehen, da der vordere Zug dann zu nah am Zughalter rauskommt & somit der Spielraum beim Lenken sicher nicht reicht.

Warum sollen da überhaupt solche Hebel dran? Diese Lenker sind doch auch an den alten Damenrennrädern & haben immer konventionelle Rennradbremshebel dran, was auch viel besser aussieht & der Lenker dann auch viel länger gewickelt werden kann.
Was bringen diese Hebel? Ich kenne sie von den Motorädern aus den 20ern & 30ern & da gefällt es auch.
Waren denn klassische Reiserad Bremsgriffe immer so?

Im Grunde genommen baue ich das ganze Rad um diese Bremsgriffe :rolleyes:
Die sind mir vor Jahren mal sehr günstig über den Weg gelaufen und warteten "nur" noch auf den passenden Rest...

Warum man die wahrscheinlich gerne am Porteur verbaut hat, sieht man an diesem Bild wohl ganz gut:
IMG_1695.JPG

The Singer shop porteur via Archival Cloting

Selbst mit "normalen" Bremsgriffen (also nicht Rennhebeln, sondern die geraden, die noch am geraden Teil montiert werden) hätte man schon Probleme.
 
Ach, die Griffe sind schon hübsch und passen hier auch sehr gut, finde ich.
Bei meinem Bauer habe ich einen Edelstahllenker "von der Stange" montiert, ein Loch gebohrt, Messingröhrl aufgelötet, darin ein Zweites (Dünneres) zwecks Zuganschlag und dann noch ein ganz Dünnes bis fast zum Lenkerende, damit man den Zug einfädeln kann. Funzt prima.

Ach ja, ich bin für Variante "C", aber die Züge über den Vorbau führen.

Grüße

Klaus

Wow schick, das Rad ist mir bisher verborgen geblieben...sehr schön gemacht, sogar mit selbst gebruzzelten Träger!

Löten würde ich auch sehr gerne können, was man da alles noch hätte machen können: Maßgeschneiderteten GT, Mafac Direktmontage, Zugführungen, Bremssteg und Gabel mit Schutzblechmontagemöglichkeiten, vertikale Ausfallenden...also quasi einen neuen Rahmen :eek:
So musste ich halt alles mit Schellen lösen. Naja, wenn die Rente irgendwann mal kommt und ich dann noch fahren kann...
 
Wow,diese "Trainingsbügel" sehen verdammt elegant aus. Bei einem historischen Rad sind die klasse.


Jetzt wird es wohl etwas OT:

Aber warum bauen so viele Leute ihre sogenannten "Stadts chlampen" damit auf? Welchen Vorteil haben die Teile gegenüber einem Rennbügel (ich sehe nur Nachteile)? Man beschneidet sich freiwillig (hinsichtlich der Griffkombinationen) und hat genau welchen Vorteil?

Wie gesagt, ist OT, da es hier wunderbar aussieht, aber die Frage beschäftigt mich halt.

Mit Bitte um Verständnis,

Axel
 
Ich versuche es mal (obwohl ich auch mit Rennbügeln durch die Stadt fahre):
- In der Stadt fährt man selten länger als 30 Minuten, da braucht man nicht viele Griffposition.
- Besonders wichtig ist eine bestimmte Griffposition, nämlich die am Bremshebel.
- Diese Position ist beim Rennbügel (bei sportlicher Betätigung mit Recht) die gestreckteste Sitzposition, kontrollierter lässt sich in aufrechterer Sitzposition reagieren.
- Die Aerodynamik ist in der Stadt kein wirklich entscheidender Faktor. Im Vergleich zum Hollandrad und anderen Stadträdern sitzt man dennoch recht sportlich.
- ...

Eher schlechte Erfahrungen habe ich in der Stadt im Übrigen mit Trainingsbügeln kombiniert mit Renngriffen gemacht. Auch da ist die Bremsposition sehr gestreckt. Gepaart mit der eigenartigen Handstellung fand ich das Handling in einigen Situationen sehr unangenehm.
Ich nehme an, dass die vielgeschmähten Kuriere und sog. Hippster Ihre Räder nicht ganz ohne Grund auf gerade Lenker und Riser umgebaut haben...;)
 
Danke für die Ausführungen. So richtig überzeugt bin ich allerdings nicht. Ich kann mir ja einen Rennbügel so einstellen, daß ich am bequemsten in Bremsgriffhaltung fahre, und da habe ich eben volle Bremskontrolle...
 
Klar, geht auch. Dann sieht es eben auch nicht mehr so richtig nach Rennrad aus :p
 
oK. da muß ich mich jetzt in meinem Kampf für den Rennbügel geschlagen geben - Ein Trainingsbügel wie ein Moustache sieht definitiv viel eleganter aus...
 
Rigo,
dein Faggin ist ja noch nicht fertig und ich bin mir sicher, dass da noch Unbequemlichkeiten auftauchen.
M.E. funktionieren Rennbremshebel am Trainingslenker nur richtig gut, wenn man die Hebel in der Rundung montiert, nach aussen stehend, leicht nach unten abfallend.

Mit 'nem Lenker mit etwas Rise geht das nicht vernueftig. Da zieht man die Hebel dann schraeg am Lenker vorbei oder muss sie nach oben geneigt montieren (voellig bloed zu greifen) oder hat einfach zuwenig Weg am Hebel.

Gerade Hebel (ob invers oder nicht) kann man unter dem Lenker montieren - das bringt Platz in der Stadt. Das Lenkerende als bevorzugte Position erlaubt aufrechtes Sitzen - da kommt man mit kurzem Vorbau und Rennlenker in Bremsgriffhaltung nie hin.
Der Moustache ist ein Sonderfall - das ist mehr ein Rennlenker ohne Drop.
 
so wie die hebel am faggin montiert sind, kann angenehmes bremsen meiner meinung nach niiie möglich sein, von der schon angesprochenen position der hebel mal zu schweigen (die in der biegung sitzen müssen, und nicht so weit zum ende hin)
 
Bei meinem Bauer habe ich einen Edelstahllenker "von der Stange" montiert, ein Loch gebohrt, Messingröhrl aufgelötet, darin ein Zweites (Dünneres) zwecks Zuganschlag und dann noch ein ganz Dünnes bis fast zum Lenkerende, damit man den Zug einfädeln kann. Funzt prima.
Das Messingröhrl ist ja auch wieder "a true piece of craftsmanship". Magst mir nicht mal ein paar Nupsies an meinen Familien-Hundegassi-Bismarck-Rahmen löten, bevor ich das auch noch üben muß? Ich bring auch einen Kasten Tegernseer mit. Löten ist ja heiß, stinkt und verbraucht Unmengen Kalorien, die man schnell wieder zuführen muß.
blush2.gif
 
Nupsies? Warum nicht, wenn ich das denn kann. Kasten Tegernseer ist nicht nötig, evtl. sogar kontaproduktiv und außerdem trink ich nie Bier:)

Klaus
 
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