Ah jetzt wo Du es sagst
Das einzige was bei Conti spitze ist ist die Party auf der EB Donnerstag Abends immer
Ganz so sehe ich das dann doch nicht. Conti baut schon ganz gute
Reifen. Gut finde ich auch, dass sie den Classic aufgelegt haben. Schlecht finde ich, dass sie das bspw. das Profil seit Jahren beim Contact nicht ändern. Das sammelt nämlich kleine Steinchen und Glassplitterchen ein, die man regelmäßig rauspulen muß, damit sich das Gelumpe nicht doch durcharbeitet.
Wenn ich die Wahl zwischen Conti und
Schwalbe hätte, würde ich Conti wählen.
Schwalbe ändert fast jährlich die
Reifen und das nicht immer zum Vorteil. - Da findet Hype statt. Anstatt Bewährtes nur zu pflegen, wird laufend neugestrickt.
Conti hat in der Tat über Jahre das Programm nicht groß geändert, dafür recht ordentlich Modellpflege betrieben. Nur eben die Werbeaktionen über die "Fachblätter" waren dann doch etwas zu fett.
Nur wurde da geliefert, was die Leser wollten. Anstatt ordentlich trainiert einfach nur zu fahren, wurden Wunderpillen verteilt. Zig Watteinsparungen durch andere
Reifen. - Quasi fahren ohne Leistungserbringung.
Dann kam der Hype um steife Rahmen auf, dann der um komfortable Rahmen. Gerüchte über gespeicherte Watt in den Rahmen wurden ernsthaft diskutiert, ...
Heh, auch Rennräder sind "nur" Fahrräder. Die Dinger müssen nur passen. Dann rollen die auch. Wenn das Material belastungsgerecht eingesetzt wurde, tut das einfach nur. Den "Rest" hat der Fahrer zu verantworten.
Tja und dann gibt es da noch Vittoria. In unseren Breiten kaum beworben, viele Modelle eher nicht erhältlich. Die bauen viele recht gute
Reifen. Ja, auch im Schlauchreifensegment. - Wenngleich gerade in dem Bereich die Glaubenskriege noch weit heftiger verlaufen. Vittoriareifen kaputt - Scheiß
Reifen. Contischlauchi kaputt - Pech gehabt.
Zum Thema: Die Rubinos laufen unter "Trainingsreifen". Und dann gibt es die als Drahtreifen, Pro (Faltreifen), mit und ohne Profil (In der Praxis wohl nebensächlich.) und dann noch als "Pro Tech" - verstärkte Flanken und "Regenmischung".
Und schon die "normalen" Pro halten bei mir problemlos geschotterte Strecken, Betonpisten, ... durch. Ich fahre die überwiegend in 28er Breite. Fahrerlebendgewicht um die 92kg, Radgewicht nackt: 13kg plus häufig Gepäck um die 5-8kg. Das bei 6,5-7bar und die laufen einfach nur so unauffällig, wie ich mir das schon vor über 30 Jahren gewünscht hätte.
Das sind einfach sehr gute Allrounder.
Voher fuhr ich v.a.
Schwalbe Marathon Racer, Conti GP, 4Season, 4000. - Alles nicht schlecht. Die Rubinos sind bei meinen Verwendungen aber doch eine Spur besser. V.a., weil ich die problemlos auf jedem Rad und nicht nur auf Asphalt fahren kann. Egal, ob Rennrad, Randonneuse oder Randonneur. Klar ist der 28er "geländegängiger" und komfortabler als 25er oder gar 23er. - Aber die Größe geben eher die Rahmen vor.
Bei reinen Straßenrennen (Asphalt) würde ich die Rubinos wohl nicht nehmen. Dafür gibt es spezielle
Reifen. - Egal, ob Conti oder Vittoria. - Nur fahre ich keine Rennen (mehr). Ich brauche
Reifen, die einen guten Kompromiß aus Haltbarkeit, Komfort, Belastbarkeit, ... darstellen. Und da haben die Rubinos bei mir Contis GP, 4S u.ä. einfach abgelöst. - Gerade bei 300ern oder 600ern sind die einfach toll. Da hat man selten beste Fahrbahnzustände oder wählt bewußt schlechtere Untergründe für weniger Verkehr.
Was die angebliche Nässeempfindlichkeit angeht, klar, man sollte da besser nicht die bunten
Reifen fahren. Völlig egal, von welcher Firma. Und wer sich neue
Reifen aufzieht, dem sollte klar sein, dass die erst einmal "eingefahren" werden müssen.
Natürlich sind neue
Reifen glatter. Die Trennschicht, die noch dran ist, muß erst einmal runter, die Oberfläche ein wenig angerauht sein. Aber was machen viele Leute? Alte, gut eingefahrene Contis runter, neue Rubinos rauf und sich nach 20km Fahrstrecke bei Regen auf die Fresse packen. Heh, das schaffte ich mit neuen 4000er auch schon.
Bei Nässe ist die Haftung eben schlechter. Mit neuen
Reifen erst recht. - Das weiß man und erfährt sich die Erkenntnis gelegentlich gar selbst. - Nur die
Reifen oder gar der Hersteller sind da nicht schuld dran.
Früher habe ich bei Rennen
Reifen gefahren, die schon gut mindestens 300km runter hatten. Die hafteten nicht nur gut, Produktionsfehler fielen meist vorher auf. (Ok, war eher selten, kam aber vor. Schwalbes Desaster ging an mir um Jahre vorbei.)
Wenn keine eingefahrenen
Reifen da waren, wurden die mit Essigwasser abgerieben. - Ist aber nur eine Notlösung.
Genauso mache ich das jetzt vor längeren Touren. Die beginne ich nie mit frischen
Reifen.
Wir Amateure und Freizeitradler wollen nur zu oft den (gedopten) Idealen nacheifern. - Damals wie heute.
Wer aber mal sieht, was die Profis außerhalb der Rennen fahren, könnte öfter mal erstaunt sein. Da sind es dann häufig nicht die beworbenen Bling-Bling-Teile. Und warum? Weil das andere Zeug genauso gut funktioniert. Von den Kosten mal ganz abgesehen.
Ob nun
Schwalbe, Conti oder Vittoria: Alle bauen recht gute
Reifen, allerdings auch Billigteile, die außer billig eben nichts weiter sind. Ab und an kommen dann auch mal Premium-Neuentwicklungen, die zu radikal umgesetzt wurden und nichts taugen. Mag sich jeder mal deren Kataloge anschauen. Ich lade mir die schon seit Jahren runter.
Schwalbe ist bei mir raus, weil die zu oft die
Reifen ändern. Hat man mal ein Modell erfahren und für gut befunden, wird das geändert und die Erfahrungen sind für den ... Arm.
Die beiden anderen Firmen dürfen mich auch weiterhin gern beliefern.
Die Premiumteile passen aber bei mir schon lange nicht mehr ins Profil. Zu speziell das Zeug.
Testberichte lese ich, werte sie aber selbst oft ein wenig anders, als die Tester. Und meist fahre ich damit dann sehr gut.